Metropolentour mit der Aida Prima

Begonnen von Redfive, 24 August 2016, 12:57:29

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Redfive

Hallo, hatte ja vor einigen Monaten angedroht das ich mir die Prima mal aus der nähe anschauen wollte und das neuste Schiff der Aida Flotte testen will.
Nun, vor 2 Wochen war es soweit.
Gebucht hatten wir eine Balkonkabine im Vario Tarif für 3 Personen.  ( Vario = Überraschung wo seine Kabine gebucht wird auf dem Schiff, keine Auswahl außer die Klasse)
Eigentlich dachten wir ja das wir so ab Deck 8 Aufwärts untergebracht werden, aber als die Tickets kamen und Deck 5 drauf stand waren wir esrt ein wenig verwundert.
Nun ja, einmal auf den Schiffsplan geschaut und siehe da, auch dort gab es Balkonkabinen.
Zuerst waren wir mit der Wahl nicht so zufrieden, als wir dann an Bord waren und erst mal das Zimmer inspiziert hatten wollten wir garnicht mehr höher hinaus. Denn von dort hat man freie Sicht auf alles, keine Rettungsboote die stören, und wenn man von Balkon aus hinunter schaut nix mehr im Weg.
Nun ja, am ersten Tag nach dem einchecken in Steinwerder haben wir erst mal das Zimmer bezogen. Dort lagen schon alle gebuchten Unterlagen, Getränkekarten und was man sonst noch alles so brauch parrat.
Gegen 17:00 Uhr gab es dann die Einweisung in der Sicherheitsbehlerung, alle Mann mussten sich auf Ihren Stationen einfinden, Vollzähligkeit wurde festgestellt, Einweisung und Anprobe der Rettungswesten und danach begann der Urlaub.
Punkt 18:00 Uhr legten wir in Hamburg ab, ab da waren auch die Restaurant´s geöffnet.
Ein schönes Abendprogramm im Theatrium oder in der Nightflybar war vorhanden und kann ich nur weiter empfehlen.

Werft: Schwerer Kreuzer Prinz Eugen, Leichter Kreuzer Nürnberg

Redfive

Hier noch ein paar Bilder vom Schiff und vom Auslauftag in Hamburg.
Werft: Schwerer Kreuzer Prinz Eugen, Leichter Kreuzer Nürnberg

Redfive

Tag 2.

Der 2. Tag war ein Seetag.
Wir dümpelten mit sage und schreibe unglaublichen 12 - 14kn durch die Nordsee, bei einen Seegang von 2 - 2,5m höhe.
Beim Rundgang am Oberdeck und zufälligen mithören von Gesprächen einiger anderen Passagieren waren es mindestens 4m.  :-P
Das Wetter war meist Sonnig, mit einer leichten Briese.
Nun ja, an dem Tag haben wir erst mal ausgiebig das Schiff getestet.
Morgens um 08:30 Uhr sind wir erst einmal gemütlich im Marktrestaurant Frühstücken gewesen.
Das Buffet war recht groß, so probierte ich mich so nach und nach durch, bis nix mehr ging. Das Mittag musste ich an den Tag ausfallen lassen, wollte nix mehr passen. ;)
Nach dem Frühstück musste ich erst einmal für ein Stündchen auf´s Zimmer.
Dort einen Kaffee gemacht und ab in die Hängematte.
Nachdem das Verdauungskäffchen seine Wirkung volbracht hatte schlenderten wir noch ne weile übers Schiff.
Testeten den Partyfahrstuhl, schauten uns die Beachbar an, Besuchten das 4Elements und blieben dann noch ne weile achtern in der (freien) Lanaibar.
Zum Abend hatten wir uns einen Tisch im Buffalo Steakhousrestaurant reserviert.
Ich muss sagen, es war jeden Cent wert.
Das Fleisch, die Zugaben und die Bedienung waren eine Wucht.
Es giebt an Bord der Prima 3 Restaurant´s wo man bezahlen muss, das Steakhaus, die Sushibar und das Rossini, dort mus man für Essen und Getränke bezahlen, ist in den Reiseunterlagen und auch an Bord vor den Restaurant´s aber auch mehrfach ausgeschildert.
Aber, auch dort musste ich wieder den typisch Deutschen kennen lernen.
Groß essen, groß Trinken und am Ende als die Rechnung kam diskutiert und auf Heller und Pfenig versucht es doch als Inklusivleistung zu bekommen.
Wenn ich sowas immer sehe, kann ich mich immer nur Fremdschämen über die Deutschen.  :roll:
Nun ja, nach dem sehr leckeren Abendessen hatten wir es nicht weit zum Teatrium, wo Abends immer eine oder mehrere Shows stattfanden, also hin dort.
Unterwegs noch an ner Bar vorbei um einen leckeren Cocktail zu holen und dann gemütlich platz genommen zur Show.
An den Abend musste der Kapitän in der Prime Time die Gäste begrüßen und ein paar Fragen beantworten, fand es recht gut und lustig gemacht, aber er tat mir auch ein wenig leid. Denn wenn ich überlege, jede Woche musst du das gleiche machen, naja.  Er wirkte auf jeden Fall nicht gelangweilt oder genervt. ;)
Am frühen morgen ( 01:15 Uhr) musste ich dann noch mal die scharfe Ecke ausprobieren.
Die scharfe Ecke ist wie eine Imbissbude gebaut, dort kann man von 18:00 Uhr bis morgens um 02:00 Uhr kostenlos Currywurst essen.
Die Currywurst entpuppte sich als Bratwurst, aber diese war sehr gut und die Soßen dazu waren auch nicht schlecht.
Werft: Schwerer Kreuzer Prinz Eugen, Leichter Kreuzer Nürnberg

Redfive

Tag 3.

Am 3. Tag liefen wir Morgens gegen 08:00 Uhr in Southampton ein.
An den Tag wollten meine Frau und mein Lütter ab nach Stonehenge, also war ich überstimmt und fügte mich meinen Schicksal.
Viel zu berichten gibt es von dort nicht.
Wie allgemein bekannt stehen da Steine um die eine Absperrung erichtet ist und die man sich aus 20m Entfernung anschauen kann. ;)
Am Eingang der Anlage steht noch ein kleines Museum, wo ein paar Fundstücke von Ausgrabungen ausgestellt sind und ein wenig auf die vermutete Geschichte der Anlage eingegangen wird.
Desweiteren werden dort Bilder von verschiedenen Ausgrabungen rund um Stonehenge gezeigt und viel Blödsin als Andenken verkauft.  :-P
Die Tour begann um 10:45 Uhr an Bord, dort wurde unsere Reisegruppe versammelt, nach einer Gesichtskontrolle der Britischen Behörden durfte man von Bord, ging es in bereit gestellte Busse und ab nach Stonehenge. Unterwegs machten wir noch eine kleine Pause in Salisbury, dort ein wenig die Beine vertreten und in ruhe ein Käffchen getrunken.
Auf der Rückfahrt machten wir einen kleinen umweg durch den New Forest Nationalpark, wo es frei lebende Pferde, Kühe, Schafe und andere Tierchen gibt.
Die durch den Park führenden Straßen sind nicht ganz ungefährlich, da die lieben Tiere auch ihr Recht auf Vorfahrt einfordern. ;)
Die Landschaft dort ist auf jeden Fall sehenswert und am Ende hat mir die Tour besser gefallen als gedacht, oder wie viele andere Passagiere es auf dem Schiff machten, 3 Stunden Busfahrt nach London auf sich zu nehmen.
Pünktlich zum Abendessen um 17:45 Uhr waren wir wieder zurück an Bord.
Die Londonfahrer fuhren schon morgens ab 09:00 Uhr los und waren Abend gegen 19:00 Uhr wieder zurück.
Abends ab 19:30 Uhr gab es dann eine Show mit Tim Mälzer im Teatrium, man konnte ihn auch schon auf dem Schiff übern Weg laufen, netter Mensch der nicht überheblich oder abgehoben auftritt.
Um 20:00 Uhr hieß es dann Leinen los.
Werft: Schwerer Kreuzer Prinz Eugen, Leichter Kreuzer Nürnberg

Redfive

Tag 4.

Morgens um 08:00 Uhr einlaufen Le Havre.
Da ich den Hafen schon aus meiner Marinezeit kannte, schlug ich diesmal vor eine kleine Tour nach Etretat zu machen. Ist ja ein kleines Bekanntes Örtchen an der Küste der Normandie.
Das ehemals kleine Fischerdörfchen mit heute um die 2000 Einwohner und zur Touristenzeit rund 20000 Touristen Täglich muss man einfach mal gesehen haben wenn man an dem Ende der Welt schon mal ist.
Die Kreidefelsen mit ihren Formen sehen genial aus, auch das Dörfchen von den Felsen aus in dem Tal zu sehen, ein hingucker.
Und am Strand hörten man mit jeder Welle den Steinigen Strand, wie die Steine nach und nach rund geschliffen wurden.
Von dort sind wir dann weiter nach Fecamp, dort wollten wir uns die Herstellung vom Benedictine Likör anschauen. Der Likör wird noch immer im Palais Bénédictine hergestellt.
Wer solch ein Haus sein Eigen nennen kann, hat es definitiv geschafft. ;)
Ich musste mir auch eine Flasche Benedictine Likör mitnehmen, da kam ich nach der Verköstigung nicht drum herum.  :-)
Nach einen schönen Nachmittag in Etretat und Fecamp ging es wieder zurück an Bord.
Abends Show anschauen, Currywurst essen und ein wenig die Seeluft an Oberdeck genießen.
Gegen 20:00 Uhr hieß es dann wieder Leinen los.

Bilder Etretat:
Werft: Schwerer Kreuzer Prinz Eugen, Leichter Kreuzer Nürnberg

Redfive

Und noch ein paar Bilder aus Fecamp und den Palais Bénédictine.
Werft: Schwerer Kreuzer Prinz Eugen, Leichter Kreuzer Nürnberg

Trimmer

Hallo Sven - schöner Reisebericht von Dir - DANKE  :MG:

Gruß - Achim - Trimmer
Auch Erfahrung erhält man nicht umsonst, gerade diese muß man im Leben vielleicht am teuersten bezahlen
( von Karl Hagenbeck)

Redfive

Tag 5.

Am 5. Tag liefen wir morgens gegen 07:00 Uhr in Zeebrügge ein.
Den Hafen selber kannte ich noch nicht, da hat es mich in meiner Marinezeit nie hin verschlagen.  :-)
Viele Passagiere buchten sich für den Tag eine Tour nach Brüssel, wo ich auch erst überlegte mal einen abstecher hin zu machen, wir entschieden uns dann aber doch für Brügge selbst. Warum so weit fahren wenn man eine solch schöne mittelalterliche Stadt mit Historie vor der Tür hat.
Gesagt getan, gegen 10:00 Uhr verliesen wir das Schiff und fuhren mit dem Bus in die Stadt die nur 15min entfernt liegt.
Wir hatten eine schöne Stadtführung gebucht mit einer anschliesenden Grachtenfahrt.
Die Stadt selber fand ich sehr schön, da die Stadt unter Weltkulturerbe steht wurde und wird dort jedes Haus so renoviert wie es in den Zeiten zwischen 1200 und 1600 aussah. Die Kulisse ist einfach nur fantastisch, man fühlt sich in der Zeit zurück versetzt.
Auch die Grachtentour war Lustig und mit einen deutschsprachigen Guide, der gerne mal ein Witzchen über die Franzosen machte. Ich denke, wenn er Franzosen im Boot hat, wird er dann seine Witzchen über die Deutschen machen.  :-P
Auf jeden Fall kann ich die Stadt nur jedem empfehlen, die Kulisse ist herlich, die Schokolade schmeckt super und das Bier schmeckt auch.
Abend´s an Bord in der alltäglichen Show hatte noch ein Passagier einen Gastauftritt.
Ich hatte den guten man die Tage davor auch schon eins, zwei mal gesehen, nur nicht damit gerechnet das ein Herr Norbert Blüm auf der Aida Kreuzfahrt macht.  :-P
In der Show erzählte er ein wenig von sich nach seinem politischen ausscheiden und welche Projekte er verfolgt.
Sein Auftritt war recht kurz gehalten, da er wie alle anderen ja auch als Gast an Bord war.
Den guten Mann konnte man sogar beim Bierchen trinken treffen und er war sich auch nicht zu schade mit einem ein paar Wörter zu wechseln.
Gegen 20:00 Uhr hieß es dann wieder, Leinen los.  :-)
Werft: Schwerer Kreuzer Prinz Eugen, Leichter Kreuzer Nürnberg

Redfive

Tag 6.

Einlaufen Rotterdam, Liegeplatz CruisTerminal.
Hier gingen ein paar Holländische Mitfahrer von Bord und kahmen neue an Bord.
In Rotterdam liegt man von morgens 07:00 Uhr in etwa bis zum nächsten morgen zwischen 06:00 und 08:00 Uhr. Je nachdem wie der Platz im Hafen gebraucht wird.
In Rotterdam wird das Schiff in der Zeit mit Proviant neu Versorgt.
Und was mir noch aufgefallen ist, Rotterdam war der einziegste Hafen wo die Prima nicht mit LNG versorgt wurde.
Ansonsten denke ich brauch man zu Rotterdam hier wohl nicht viel schreiben, den Hafen selber kannte ich auch schon aus meiner Marinezeit und da das Wetter in Holland zu der Zeit sehr Bescheiden war entschlossen wir uns mal nicht von Bord zu gehen.
Der Tag wurde genutzt um mit dem Kind mal das 4Elements zu Testen, welches einen Kletterpark, 2 Rutschen und noch so einige andere Dinge für Groß und klein bereit hielt.
Fotos habe ich dort keine gemacht, das hielt ich nicht für angebracht bei kleinen Kindern.
Die Manschaft übte an dem Tag noch das aussetzen von zwei Rettungsbooten und das fahren damit.
Am 7. Tag morgens um 06:00 Uhr hieß es dann wieder, Leinen los. In dem Hafen durfte die Prima kein Signal geben und auch keine Auslaufmusik spielen.
Werft: Schwerer Kreuzer Prinz Eugen, Leichter Kreuzer Nürnberg

Redfive

Tag 7.

Der 7. Tag war dann wieder ein Seetag.
Wir fuhren mit gemütlichen 12kn Richtung Hamburg.
Mittlerweile hatten die Leute sich alle ihre Lieblingsecke gesucht und gefunden, so das einem der Tag an Bord so vor kahm als wenn in Rotterdam schon die hälfte von Bord gegangen ist, war aber nicht so. ;)
Der letzte Tag auf See war vom Wetter her recht schön, was man beim Auslaufen aus Rotterdam erst nicht gedacht hätte.
Es gab an dem Tag noch 2 Kunstauktionen und zum Abend dann die große Show, man wuste garnicht wo man zuerst hingehen sollte.
Gegen 00:30 erreichten wir dann Elbe1, übernahmen die Lotsen und begannen mit der Einfahrt in die Elbe.

Tag 8.

Morgens gegen 07:15 Uhr machten wir dann wieder am Terminal Steinwerder fest, das Schiff sollte man dann bis 11:00 Uhr verlassen haben, damit die Crew auch noch ein wenig Zeit hat um die Zimmer wieder her zu richten. Ab Mittag reisen dann schon die nächsten Gäste an und um 18:00 Uhr läuft sie dann wieder mit neuen Gästen aus. ;)

Hier noch ein paar Bilderchen vom Schiff, ich habe mehr gefilmt, daher ist in Sachen Fotos meine Ausbeute nicht als zu groß.

Mein Fazit zu der Tour und zu Aida.
Ich kann die Tour nur weiter empfehlen, das Schiff selbst ist Baulich éin hingucker von aussen und von innen, da merkt man dann die Spielerein mit der Technick der Japaner.
Der Service war sehr gut, die Shows sehenswert, beim Essen war in 13 Restaurant´s für jeden etwas dabei, die Bars hatten alle eine große Auswahl an Getränken, das Ambiente im Algemeinen war sehr Positiv.  :TU:)
Ich würde die Tour sogar noch einmal machen, da man von den Häfen aus immer sehr gute Möglichkeiten hat die Länder zu Besuchen und wieder neue Sachen zu entdecken.

Ihr Schwesterschiff, die Aida Perla soll ja nächstes Jahr zur Flotte stoßen. Zum genauen Zeitpunkt witzelte man noch an Bord, man hat da so seine Erfahrungen gemacht. ;)

Gruß
Sven  :MG:
Werft: Schwerer Kreuzer Prinz Eugen, Leichter Kreuzer Nürnberg

Redfive

Das letzte Foto zeigt meine kleine Ausbeute. ;)

So, Feierabend.
Werft: Schwerer Kreuzer Prinz Eugen, Leichter Kreuzer Nürnberg

Big A

Schöner Bericht und tolle Bilder!

BZ

Axel
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(Gen. Walter Kruger, 6th Army)

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