Unterschiede und Entwicklungen im U-Boot-Bau im WW II

Begonnen von Ralf, 01 Januar 2009, 11:23:53

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Ralf

@Alex: Super... Ich habe leider eine Shoperöffnung in Kopenhagen und bin zurzeit recht belastet... Sorry...  :|
Gruß
Ralf
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,,Du kannst Dein Leben nicht verlängern und Du kannst es auch nicht verbreitern. Aber Du kannst es vertiefen!"
Gorch Fock

t-geronimo

Gruß, Thorsten

"There is every possibility that things are going to change completely."
(Captain Tennant, HMS Repulse, 09.12.1941)

Forum MarineArchiv / Historisches MarineArchiv

Ralf

Gruß
Ralf
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Gorch Fock

t-geronimo

Weil Du die Wahrheit über alles liebst.  :MZ:

Und nun zurück zum U-Boot-Design.
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Q

Schoen Huszar.

Hab da mal gleich 2 Fragen.

1.
Wie kann man sich die Mittschiffs Torpedobewaffnung vorstellen?

2.
Warum waren die SenTaka und SenTakaSho Unterwasser schneller? War das ne Schnorchelkonzeption?

Don´t Panic

Edit: Sollte auch mal zwischendurch Aktualisieren Sehe grad da ist seit kurzem ja ein SenTaka Threat geoeffnet.
Quand tu veux construire un bateau, ne commence pas par rassembler du bois,
couper des planches et distribuer du travail,
mais reveille au sein des hommes le desir de la mer grande et large.

St.Ex

Huszar

Nah, wieder ein Thread, den ich zwischendurch vergessen habe.... Schande über mich -  ist aber wohl irgendwie schnell vom Portal verschwunden...

zu den Fragen:

1, soweit ich weiss, gab es zwei verschiedene Einbaumöglichkeiten:
I, Starr installiert. Mit einigen Grad fest eingebaut, die Torpedos mussten von innen verstellt werden, um irgendwohin anders zu schiessen, als in die Richtung, wohin die Rohre zeigten. In erster Linie bei den Niederländern verwendet, und bei den späteren Serien der XXIer vorsehen (aka Schneeorgel).

II, auf dem Oberdeck oder in den Seiten ausschwenkbar eingebaut. Doppel- Drilling- oder Vierlingslafette. Diese konnten von Innen nicht verstellt oder nachgeladen werden - oder überhaupt nicht. Vor allem die Franzosen hatten mochten diese Aufstellung aus irndeinem Grund...

2, Die beiden Typen waren Elektroboote. Die Japaner hatten die Idee etwas übertrieben, Komischer Weise hatten sie die Idee des überschnellen U-Bootes soagr früher, als die Deutschen aufgegriffen. Man denke an die Mini-U-boote, oder an den Prototypen aus 1938 (No 71)

Frage hoffentlich beantwortet  :-D

mfg

alex
Reginam occidere nolite timere bonum est si omnes consentiunt ego non contradico
1213, Brief von Erzbischof Johan von Meran an Palatin Bánk von Bor-Kalán

Q

Vielen dank Alex.

Stell ich mir Interresant vor mit drilling vierling. Gibt es da vielleicht ein paar fotolinks?

Don´t Panic
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St.Ex

rosenow

Hallo ihr Marinebegeisterten, habe kurz Funkkontakt! :-D
Hi Ralf, dein Thema ist sehr  komplex, wie schon erwähnt wurde, gibt es zwischen den einzelnen Kriegsparteien gravierende Unterschiede.
Die Aufgabe, die ein U-Boot zu erfüllen hat,  bestimmt seinen Typ.
Ich fange mal mit dem Typ VII an und überspringe die  2er.
Der Typ VII(A,B) ist eine verbesserte Entwicklung der U-Boote aus dem ersten Weltkrieg, nicht Atlantik tauglich, fehlende Reichweite, Leistungsschwache Motoren und somit für Aufgaben in näherer Umgebung um England einsatzfähig, gleich dem 1.WK.
Dies wurde im Laufe der Kriegsbedingten veränderten Situationen, Funk, Radar, Luftüberwachung und Sonar, versucht zu  begegnen, Typ VIIC, größer als seine Vorgängen, schnellere Alarmtauchgeschwindigkeit, größere Reichweite, verbesserte Motoren, Biskaya-kreuz,  Funkmeßbeobachtung  (auch FuMB), Schnorchel, Täuschkörper (z.B.Metallstreifen behangene Gummiballons) usw. , wenn auch vieles nur eine schnell vorübergehende Notlösung war, aber somit für den mittleren Nord-Atlantik tauglich, mit Nachschubversorgung natürlich auch größere Strecken.
Die Entwicklungen ließen für bequeme Einrichtungen keine Zeit, Boote mussten schnell an die Front.
Die deutschen 7er waren sozusagen die T-34  auf dem Wasser, nicht anders sah es  mit den größeren,  ebenfalls während des Krieges entwickelten  9er Booten aus und den zur  Versorgung gebauten 14er Booten.
Die schnelle Entwicklung des Radars und die flächendeckende Überwachung im Nordatlantik  ließen für den Tauchboot-Typ keinen Raum mehr, um ihre Batterien zu laden und Sauerstoff zu tanken.
Wie jeder von euch wohl schon gelesen hat, herrschen auf den Booten nach Wochen oder Monate langen Einsätzen katastrophale Zustände, die Männer sind krank, ausgepumpt und müde, wenn sie dann den Heimathafen erreichten,  konnten sie Glücklich sein.
Ob es auf amerikanischen Booten anders aussah oder den britischen, keine Ahnung, aber würde mich mal interessieren.
Ja Ralf, wenn du aber den Kampfkomfort meinst, wenn ich mich mal so ausdrücken darf, der war bei den deutschen Booten nicht besonders, denn wenig Rohre(viele Alliierte Boote hatten mehr), wenig Aale, unzureichende Flakbewaffnung und veraltete Bordkanonen, sowie die Unfähigkeit ausreichend unter Wasser  Angriffe und Rückzüge zu tätigen, lassen die Siegesaussichten doch gewaltig schwinden.
Hier ist wieder die Frage, welche Aufgabe soll das Boot übernehmen?
Soll es Schiffe versenken oder Flugzeuge bekämpfen oder beides?
Mit den verbesserten Torpedos (z.B.Zaunkönig), kam zumindest für ganz kurze Zeit ein Stück an Gegenwähr in Sicht und deutsche Boote schnupperten ein wenig Siegesluft.
Bis dann eine relativ einfache Gegenentwicklung folgte. (z.B.Geräuschboje)
Mit dem hier erwähnten Typ-21  wäre der Komfort im Kampf weit besser, der aber auch nur eine Notlösung darstellte, da auch dieser Typ zum auftauchen gezwungen war, wenn er auch in der Phase des Angriffs seine zusätzliche Batterieleistung zum tragen bringen konnte (kurzzeitig 19 kn), denn der Typ-22 bzw. Typ 17 im Test 26 kn wäre die echte Komfortlösung für ran und weg gewesen (Turbinenantrieb und Außenluftunabhängig) und hättewennundaber nicht nur den Seekrieg in ungeahnten Dimensionen verlängert, aber wohl nicht entschieden.
Du siehst, deine Frage ist nicht leicht zu beantworten und schließlich kommt es immer auf die Besatzung an und nicht auf den ausgelegten Perser.
Danke für dein wirklich tolles Thema. :TU:)
Gruß an dich und alle hier!
:MG:
mit freundlichen Gruß
Michael


,,Macht`s gut und denkt daran!
Es gibt drei Sorten von Menschen:
Die Lebenden.
Die Toten.
Und die, die zur See fahren."
Hein Schonder

Ralf

Hallo rosenow,

gut wurde dieser Thread eigentlich erst durch die tollen Aufstellungen und den Versuch das Thema einzugrenzen. Mir geht es so ein wenig darum heraus zu finden, wie die verschiedenen Nationen an die verschiedenen Aufgaben in ihren Bereichen verbunden mit den entsprechenden Vorgaben heran gegangen sind.

Dass die KM nicht vorbereitet war und im Laufe des Krieges immer mehr improvisieren musste, liegt auf der Hand. Und die "Zus-spät-zuwenig-Boote" zeigten dann aber doch, dass man, gezwungen durch die Gegenmaßnahmen des Gegners, doch dazu in der Lage war die Zeichen der Zeit zu erkennen. Wenn ich mich recht entsinne, so hatte doch Dönitz lange Zeit die Priorität auf "die alten Boote" gelegt, oder? Aber es kann auch sein, dass ich das verkehrt im Kopf habe...

Wenn ich auf die super Aufstellung unseres Maistrows hier schaue, dann haben die deutschen Boote ja gar nicht viel weniger Rohre und/oder Aale dabei... Sie waren halt nur ewig länger unterwegs, und im Prinzip dafür nicht gebaut... Man hatte halt nichts anderes...

Wenn ich dann auf die USN und die IJN schaue, dann fällt die extreme Reichweite auf. Aber wodurch wurde die "bezahlt"?

Das dies ein Apfel-Birnen-Vergleichs-Thread ist, liegt nicht nur an der Fragestellung, sondern eben auch den verschiedenen Herangehensweisen der verschiedenen Marinen, ihre Probleme zu lösen...
Auch diesen Gedankengängen und dann damit verbundenen Problemlösungen, sprich Booten, soll der Thread enthalten.
Wow, ist zwar umfangreich, aber ich denke, es kann helfen, die Boote dann anders zu beurteilen...
Gruß
Ralf
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Gorch Fock

rosenow

Moin Ralf!  :ML:
Die Herangehensweise liegt wohl auch verwurzelt in der Mentalität und dem Wissen der Verantwortlichen im jeweiligen Lande, immer der Frage nach, was habe ich für Möglichkeiten und was will ich.
So werden die faschistischen Beweggründe und Entscheidungen anders getroffen, als z.B. die in der SU oder in den USA bzw. Großbritannien oder Frankreich und Italien.
Italien beste Beispiel für Entwicklungsblindheit, lag wohl an dem DOGE und seiner selbstherlichen Partei, hat von Hitler und seinem Gefolge abgefärbt.
Funkgeräte in Flugzeugen, Schlüsseleinbruch, kann nicht sein, Deutschland ist führend.
Naja, so werden aus Notwendigkeit eben Entwicklungen voran getrieben, wie es das britische Reich bewies.
Naja, da die deutschen zwischen den Kriegen nicht geschlafen haben, war es ihnen möglich, moderne Entwicklungen, siehe Walter-Boot  V-80 Typ 17 U-792 und U-795 1937 bzw`43 lagen auf dem Tisch und wurden getestet oder die Zwischenlösung Elektroboote Typ 21 und 23.
Aber du willst Vergleiche zu den jeweiligen Zeiten, wie zum Beispiel  1939 Kriegsbeginn, 1940 usw. in all ihren technischen Entwicklungen.
Das erfordert doch mehr Bereitschaft unserer Jungs in den Büchern zu stöbern und diese Vergleiche hier einzubringen.
In der Abteilung ,,Flotten der Welt", hier bei Marinearchiv, ist schon einiges dabei, kann ich mit Sicherheit schreiben.
Nun ist es an uns, diese Vergleiche zu ertsellen.
Ich für mein Teil werde horchen, ob ich heute Abend nochmal Horchpeilung bekomme, ansonsten melde ich mich frühestens in einer Woche.
mit freundlichen Gruß
Michael


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Hein Schonder

Ralf

Hm, vielleicht nicht ganz so heftig im ersten Schritt...
Wenn wir vielleicht eine Art Zeitlinie bekommen würden, die dann die verschiedenen Entwicklungen anzeigen würden, dann wären wir schon etwas weiter. Und wenn wir keine Fachleute für IJN oder USN haben, dann backen wir kleinen Brötchen und hanglen und an den KM und vielleicht RN weiter...

Ich würde im ersten Schritt garnicht so sehr ins Detail gehen, da verzetteln wir uns... Die Aufteilung mit den beiden Bootsklassen finde ich schon gut und passend... :O/S
Gruß
Ralf
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Gorch Fock

Huszar

Moin,

ZitatStell ich mir Interresant vor mit drilling vierling. Gibt es da vielleicht ein paar fotolinks?

hab da ein Foto von einem Surcouf-Modell gefunden:

das hier

am Heck sind die externen Heckrohre, ein wenig davor die Mittschiffsrohre zu erkennen. Bei beiden die Drehzapfen.

mfg

alex
Reginam occidere nolite timere bonum est si omnes consentiunt ego non contradico
1213, Brief von Erzbischof Johan von Meran an Palatin Bánk von Bor-Kalán

MS

Zitat von: rosenow am 23 Februar 2009, 10:08:55
Italien beste Beispiel für Entwicklungsblindheit, lag wohl an dem DOGE und seiner selbstherlichen Partei, hat von Hitler und seinem Gefolge abgefärbt.

Doge

Mussolini nannte sich Duce

Benito Amilcare Andrea Mussolini, Duce del Fascismo -- Il Duce = Der Führer

Gruss
MS

Spee

@rosenow,

Italien beste Beispiel für Entwicklungsblindheit, lag wohl an dem DOGE und seiner selbstherlichen Partei, hat von Hitler und seinem Gefolge abgefärbt.

In welcher Beziehung?
Servus

Thomas

Suicide Is Not a War-Winning Strategy

rosenow

Moinmoin MS! Hast ja Recht mit Duce, modern italienisch aus dem slawischen dužd, der Begriff hat die gleiche Bedeutung (Oberhaupt), ich nenne ihn gerne Doge, lasse uns kein Drama draus machen  :-D
Beste Grüsse!

Moinmoin Spee! Meine Gedanken lagen bei Funk und Sonar, sowei die fehlende Sicht nach vorn, was die Entwicklung von echten Unterseebooten angeht.
Beste Grüsse!

mit freundlichen Gruß
Michael


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