Rheinübung mit Bismarck, Prinz Eugen + U-Boot Gruppe

Begonnen von Stefan, 07 Januar 2006, 13:24:07

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Spee

Das kann man aber nur vermuten. Das die Briten das Signal nicht zwangsläufig zurückbekommen, ist klar. Aber darauf zu hoffen bzw. das zu vermuten wäre törricht, grob fahrlässig.
Servus

Thomas

Suicide Is Not a War-Winning Strategy

Huszar

Stattdessen Funke ich wild los, damit mein Gegner mit Sicherheit wissen kann, wo ich bin  :D



mfg

alex
Reginam occidere nolite timere bonum est si omnes consentiunt ego non contradico
1213, Brief von Erzbischof Johan von Meran an Palatin Bánk von Bor-Kalán

J.I.M

Moin moin,

altes Thema, aber ein interessantes Thema. Leider nur sehr schnell in das sehr breit bereits diskutierte "was mache ich nach der Versenkung der Hood" Problem abgedriftet.

Den Ubootkrieg durch eine sehr groß angelegte Unterstützung zu behindern halte ich nicht für sinnvoll.
Ebenfalls kann aufgrund der unterschiedlichen Geschwindigkeit keine direkte begleitende Unterstützung stattfinden.

Was ich jedoch für sinnvoll erachte wäre (unabhängig von der OP Rheinübung) der Einsatz von 1-2 Ubooten in der Dänemarckstraße kurzzeitig für vorgetäuschte und tatsächlich Durchbrüche, egal ob diese dann auch durch die Dänemarckstraße gehen oder nicht. Der Ubootkrieg würde dadurch nur gering beeinflußt.

Grundsätzlich bin ich der Meinung, dass die Uboote schwerpunktmäßig Handelskrieg führen sollen, in der Dänemarckstraße bietet sich jedoch optimistisch ausgedrückt die Gelegenheit, dass schwere Kreuzer mit geringer Geschwindigkeit "zielscheibe" fahren. Und wenn man nicht getroffen hat? Dann bekommt man ein paar Stunden später seine nächste Change....

Was kann GB machen?
-Den Kreuzern eine Ubootsicherung mitgeben. Gut schwächte die anderen Sicherungsaufgaben
-Die Kreuzer abziehen? Geht nicht
-Nicht direkt die Enge bewachen, sondern weiter draußen. Geht, und verbessert die Durchbruchschangen
- Kreuzer riskieren

Man wird jetzt sicherlich drüber nachdenken müssen, ob man damit nicht den Durchbruch vorankündigt. Sicherlich. Jedoch spricht ja nichts dagegen das dt. Dickschiffe (öfters mal)den Durchbruch nur mal antäuschen(2 Tage aus den Stützpunkten und wieder zurück). Wären bei OP Rheinübung die GB Schiffe nicht genauso ausgelaufen und hätten ihren Treibstoff verfahren, wenn BS&PG nur einen Abstecher ins Nordmeer gemacht hätten? Auch die Engländer hatten nicht unendlich viele Schiffe für diese Aufgaben und brauchten Sie ja auch zur Jagd auf HSKs etc.

Aus meiner Sicht hätte man diese Strategie ab der Besetzung von Norwegen verfolgen können.

JIM

Rheinmetall

Zitat von: Mario am 07 Januar 2006, 20:18:36
Die wohl optimalste Schussentfernung für eine Torpedosalve lag bei einigen 100 metern. Je größer die Entfernung wurde, desto geringer die Trefferaussicht. Eine Salve aus 2-3 km hatte schon wenig Aussicht auf Erfolg und wurde nur deshalb abgeschossen, weil das Boot keine Chance für eine weitere Annäherung mehr sah.

Hallo Mario !

Haben eben Deinen Beitrag gelesen.
Wollte nur kurz einwerfen, dass die optimale Schußentfernung für einen Torpedo unterhalb von 1000 Metern lag.
Ansonsten war es mehr ein Glücksspiel ob der kostbare Aal sein Ziel auch überhaupt trifft.
Denn desto weiter die Laufstrecke, desto mehr Zeit hat das Gegenüber für Abwehrmaßnahmen.

Gruß,

Rheinmetall  :-D
Ab Kapstadt ohne Kreiselkompass - Jürgen Oesten, U 861

Thoddy

Großbritannien hat Island 1940 militärisch besetzt

inwieweit dies politisch nicht ganz korrekt ist möchte ich jetzt hier nicht erörtern aber dadurch steht Großbritanien seit dieser Zeit auch ein oder mehrere Flugplätze der insel zur freien  Verfügung so daß man eigentlich keine Schiffe einsetzen muß um das Seegebiet um Island zu überwachen.
Meine Herren, es kann ein siebenjähriger, es kann ein dreißigjähriger Krieg werden – und wehe dem, der zuerst die Lunte in das Pulverfaß schleudert!
WoWs : [FMA]Captain_Hook_

J.I.M

Ein Fakt ist jedoch, dass man Schiffe zur Überwachung eingesetzt hat. Hierfür gab es aus meiner Sicht auch sehr gute Gründe.

1.Die dt. Marine insbesondere die Uboote haben die Erfarung gemacht, dass die Ortung durch FLugzeuge oftmals sehr fehlerbehaftet in Stärke und Position waren. Ok, wenn man nur die Enge überwacht ist das nicht so entscheidend mit der Ortungsgenauigkeit.
2. Flugzeuge sind stark vom Wetter abhängig und für die Aufklärungsmission in den Jahren auch nicht in der Nacht geeignet.(Ok, später war es mit Radar anders)
3. Man kann keine Beschaffung länger aufrechterhalten.

Die Komination dieser drei Punkte führt aus meiner Sicht dazu, dass zum einen eine Beschattung unter Umständen überhaupt nicht zustande(kein Flugwetter) kommt, und wenn dann nicht dazu genutzt werden kann dauerhafte Fühlungshaltersignale abzusetzen.

Der Wert der Luftaufklärung wird auch mit jeder Seemeile, die die dt. Schiffe sich von Island entfernen schlechter, da zum einen die Suchzeit durch den längeren An/Abflug geringer wird und gleichzeitig das abzusuchende Seegebiet exponential steigt.

Die Kriegsmarine hätte sich sicher gefreut, wenn die Dänemarckstraße "nur" durch Flugzeuge bewacht worden wäre.

JIM

Thoddy

im  Sommer 1941 hat die Kriegsmarineführung mit Luftgestützter Funkmessüberwachung von 200km Reichweite gerechnet.
Meine Herren, es kann ein siebenjähriger, es kann ein dreißigjähriger Krieg werden – und wehe dem, der zuerst die Lunte in das Pulverfaß schleudert!
WoWs : [FMA]Captain_Hook_

Urs Heßling

#67
moin,

Zitat von: Thoddy am 22 November 2012, 19:39:38
im  Sommer 1941 hat die Kriegsmarineführung mit Luftgestützter Funkmessüberwachung von 200km Reichweite gerechnet.

Ich nehme mal an, seitens des RAF Coastal Command ...

Da war die Luftwaffe entwicklungsmäßig zurück ...

Beim Stöbern zum Thema ASV-Radar fand ich noch diesen interessanten und schönen Link http://www.kbismarck.com/article2.html

Gruß, Urs
"History will tell lies, Sir, as usual" - General "Gentleman Johnny" Burgoyne zu seiner Niederlage bei Saratoga 1777 im Amerikanischen Unabhängigkeitskrieg - nicht in Wirklichkeit, aber in George Bernard Shaw`s Bühnenstück "The Devil`s Disciple"

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