Piraten vor Somalia

Begonnen von Albatros, 11 Oktober 2009, 11:25:10

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Albatros

Dann bliebe zumindest noch der von Hans genannte Punkt als Positivum zu nennen.

Zitat von: Captain Hans am 16 November 2010, 18:21:58


  Ist seine Firma in Deutschland registriert oder ansässig zahlt er auf Gewinne den vollen Steuersatz.
  Hunderte von deutsche Betreibern beschäftigen mehr als 100 000 Menschen in ihren deutschen Landbetrieben (also Steuerpflichtig)


:MG:

Manfred

t-geronimo

#286
Am kommenden Montag beginnt im Hamburg der erste Piraten-Prozeß in Deutschland seit mehreren hundert jahren:
--/>/> http://www.verkehrsrundschau.de/erster-piraten-prozess-seit-jahrhunderten-in-deutschland-986755.html


Edit: Nun auch mit funktionierendem Link... :roll:
Gruß, Thorsten

"There is every possibility that things are going to change completely."
(Captain Tennant, HMS Repulse, 09.12.1941)

Forum MarineArchiv / Historisches MarineArchiv

dirkP1a

Das Urteil wird aber anders ausfallen als vor " ein paar Jahrhunderten" ...    :-D
Diskutiere nie mit Idioten , sie ziehen dich auf ihr Niveau herab und schlagen dich dann mit ihrer Erfahrung .

Gruß  DIRK

zollagent

Daß es eine Art Auslagerung ist, darüber dürfte wohl Einigkeit bestehen. Nur wird wohl kaum für einen in ein anderes Land verlagerten Betrieb im Falle einer Wegnahme ein Einsatz militärischer Mittel des Ursprungslandes gefordert werden.

Albatros

Nun schippert die Deutsche Marine ja auch nicht alleine zum Schutz der deutschen Schiffe vor Somalia rum sondern um zu versuchen die Besatzungen aller

Schiffe und den globalen Warenverkehr zu sichern. Und so verhalten sich die anderen beteiligten Marinen auch.

:MG:

Manfred

zollagent

...was ich ja nun nicht schlecht finde. Leider sind aber so gut wie keine Marineeinheiten der Staaten darunter, unter deren Flagge die Schiffe fahren. So was ginge eben nur, wenn auch diese entsprechende Abgaben für die unter ihrer Flagge laufenden Schiffe einfordern würden. Daß dies nicht geschieht, ist eben der Grund fürs Ausflaggen.

Captain Hans

#291
wenn man etwas über Fondsgesellschaften behauptet sollte man sich besser informieren

Es gibt in Deutschland über 60 solcher Schiffsbeteiligungsgesellschaften und zwar mit Sitz in Deutschland
hier mal ein Beispiel von Conti mit Sitz in München, eine der ältesten Beteiligungsgesellschaften.
Man kann hier auch wunderbar sehen, daß die meisten Schiffe (innerhalb des Tonnage Tax) unter deutscher Flagge fahren.
Die Bereederung erfolgt durch die Reederei NSB in Buxtehude , sie ist heute die 2. größte Reederei Deutschlands.

http://de.wikipedia.org/wiki/Conti_Reederei

ich könnte zig weitere Beispiele bringen wie z.B. die Reedereien Komorowski, Buss, beide Rickmers, Oltmann usw. usw.
Ich kenne alle diese Reedereien sehr gut, da sie alle meine Kunden waren.

und hier noch einige Informationen für Einsteiger in Schiffsbeteiligungsfonds

http://www.infos.com/de/fondsleitfaden/wkapit03.htm

man kann hier sehr schön sehen, daß selbst Investments in ausländischen Fonds zu versteuern sind

viele Grüße

Hans




,Nur wer sich ändert,bleibt sich treu"!!!
,,Nicht was du bist,ist das was dich ehrt,wie du bist,bestimmt den Wert"!!!

Captain Hans

Zitat von: zollagent am 17 November 2010, 13:58:41
...was ich ja nun nicht schlecht finde. Leider sind aber so gut wie keine Marineeinheiten der Staaten darunter, unter deren Flagge die Schiffe fahren. So was ginge eben nur, wenn auch diese entsprechende Abgaben für die unter ihrer Flagge laufenden Schiffe einfordern würden. Daß dies nicht geschieht, ist eben der Grund fürs Ausflaggen.

diese Flaggen haben auch keine Kriegschiffe, aber das man sie an den Kosten beteiligen könnte wäre keine schlechte Idee. :-D


viele Grüße

Hans
,Nur wer sich ändert,bleibt sich treu"!!!
,,Nicht was du bist,ist das was dich ehrt,wie du bist,bestimmt den Wert"!!!

Albatros

Zitat von: zollagent am 17 November 2010, 13:58:41
...was ich ja nun nicht schlecht finde. Leider sind aber so gut wie keine Marineeinheiten der Staaten darunter, unter deren Flagge die Schiffe fahren. So was ginge eben nur, wenn auch diese entsprechende Abgaben für die unter ihrer Flagge laufenden Schiffe einfordern würden. Daß dies nicht geschieht, ist eben der Grund fürs Ausflaggen.

Jetzt haben wir die Schuldigen....... :MZ:

Wir müssen also darauf hinwirken das die gefälligst mehr Abgaben erheben, dann würden unsere  Schiffe auch wieder unter deutscher Flagge fahren und unsere Marine könnte sie zu recht raus hauen...:O/Y

:MG:

Manfred

Trimmer

Oder wie wäre es denn damit - siehe Bild - dann sind wir doch viel Näher vor Ort - Wie lautete doch der Spruch " The Germans to the front " IST ALLES ALS IRONIE gemeint

Trimmer - Achim
Auch Erfahrung erhält man nicht umsonst, gerade diese muß man im Leben vielleicht am teuersten bezahlen
( von Karl Hagenbeck)

zollagent

Offenbar hast du meinen Ansatz nicht so richtig mitbekommen. Ich bin nicht gegen einen Marineeinsatz gegen Piraten. Ich habe nur ein Problem damit, daß diejenigen, die, um Abgaben an unseren Staat zu entgehen, ihre Schiffe ausflaggen, aber dann genau diesen Staat (und natürlich auch noch ein paar andere) um Maßnahmen gegen die Piraten angehen. Jede Leistung bedingt ihre Gegenleistung.

Übrigens habe ich in meinen vorherigen Beiträgen durchaus auch die übermäßige Belastung in unserem Land kritisiert, es ist keineswegs so, daß ich das nicht im Auge hätte. Es ist nur das andere Extrem zu den Billigflaggen.

Albatros

Hallo zollagent,

meine Beiträge sind meistens auch mit einem Augenzwinker- Smilie versehen, Du hast ja recht, es ist äußerst ärgerlich das jeder versucht mit den wenigsten Abgaben

den meisten Profit zu erwirtschaften aber......

Hast Du Aktien..... :O/Y  ich hab einige, freue mich auch immer wie doof wenn die Kurse hochgehen..... :MZ:

:MG:

Manfred

Trimmer

zollagent - nun mal ganz ruhig - ich hatte es als Ironie geschrieben. Das Problem "Somalia" liegt doch wohl weniger an den Billigflaggen sondern mehr an der ganzen Situation der Länder dort unten. Mein Neffe ist gerade von einem 6 monatigen Aufenthalt in Nigeria zurück gekommen. Waffen über Waffen aber ein Leben in grö0ter Armut. Korrupte Regierungen die sich nur Geld in die eigenen  Taschen stecken, internationale Konzerne die die Länder ausbeuten und natürlich die Herren in aller Welt - China, Rußland, USA, BRD .... die am Waffengeschäft verdienen.

Gruß - Trimmer - Achim
Auch Erfahrung erhält man nicht umsonst, gerade diese muß man im Leben vielleicht am teuersten bezahlen
( von Karl Hagenbeck)

zollagent

Glaubt bitte nicht, daß ich verärgert wäre. Ich habe halt einen etwas von der Norm abweichenden Schreibstil. Ironie entgeht mir selten. Auch die Problematik dort ist mir aus meiner beruflichen Tätigkeit sehr bekannt. In Somalia kommt hinzu, daß es dort eben keine wirksame staatliche Autorität gibt. Das macht es den Piraten leicht, sich dort breitzumachen und noch dazu mit einer leicht eingehenden Legende von den armen Fischern, die gezwungenermaßen zu Piraten werden. Wobei diese Fischer die Letzten sind, die irgendwas von der Beute sehen werden. Faktisch aber sind die Piraten nichts weiter als eine See-Mafia, wie es sie auch im chinesischen Meer gibt.

Ich halte es übrigens in keiner Weise für verwerflich, wenn Firmen versuchen, Gewinn zu machen. Dafür sind sie schließlich da, von uns arbeitet auch keiner umsonst, unterstelle ich mal. Die Frage ist, auf wessen Kosten der Gewinn gemacht wird. Und wenn der Steuerzahler die Sicherheit derer garantieren soll, die ihm aber die Zahlung von Abgaben durch Nutzung anderer Optionen verweigern, dann stimmt das Verhältnis einfach nicht mehr.

Captain Hans

ich weiß sowieso nicht um welche Abgaben es sich hier handeln soll.

Die Kosten für alle Sicherheitsüberprüfungen in jedem Hafen (ISM usw) werden jedem Reeder in Rechnung gestellt.
Die Kosten der Klassefikationsgesellschaften (continious Survey usw.) und deren Überprüfungen trägt der Reeder.
Die Kosten für Waste-Oil Abgaben trägt der Reeder.
Crewkosten trägt der Reeder.
Kranken-, und  Unfallversicherung der Besatzung trägt der Reeder. (so lange die leute an Bord und im zustehenden Urlaub sind)
Schiffsausrüstung trägt der Reeder.
Strafgebühren trägt der Reeder
Die Kosten für Proviant trägt der Reeder.
Agentengebühren trägt der Reeder. (oder bei bestimmten Konstrukten auch der Charterer)

Hafen- , Scheusen- und Lotsengebühren trägt der Charterer.
Liegeplatz-, Zollabgaben, Ein- und Ausklariering sowie wie alle Abgaben und Kosten der Ladung trägt der Charterer/Verfrachter.
Die Schiffsversicherungen (Untergang, Beschädigung, Deviation, Piraterie usw) trägt der Reeder im Auftrag der Fondsgesellschaften.
Die Ladungsversicherung trägt der Verfrachter/Charterer.
Brennstoffkosten trägt der Verfrachter/Charterer

Alle diese Abgaben sind weltweit unterschiedlich und werden werden von den einzelnen Landesbehörden und Gesellschaften festgelegt.

Eine Arbeitslosen- und Rentenversicherungsbeitrag für die Besatzung wird nicht bezahlt.
Ein Besatzungsmitglied muß sich selbst für die Zeit nach dem Bordaufenthalt und Urlaub krankenversichern. d.h.
es muß Arbeitgeber- und Arbeitnehmeranteil beides selbst bezahlen.
Eine Rentenversicherung muß ebenfalls freiwillig bezahlt werden.
Die Besatzungsmitglieder erhalten Zeitverträge (4 -6 - 9 Monate) und eine monatliche Pauschalheuer inklusive 10 -11 Tage Urlaub
pro Monat auf See.
Die Heuer ist für Deutsche unter Umständen steuerfrei. (Abmeldung aus Deutschland, kein Grundbesitz, und länger als 186 Tage/a  unter ausländischer Flagge)
Die Heuern der ausländischen Mitarbeiter werden von den Crewagenturen festgelegt und deren Steuerabgaben werden von ihren Nationalstaaten festgelegt.

Die Ausbildung der Crew muß den jeweiligen Vorschriften gemäß STCW Code für die wahrzunehmende Position entsprechen.
Ausländische Zertifikate über Ausbildung usw. können nur durch international zertifizierte Schulen, und Kurse ausgestellt werden.
Das Gleiche gilt für alle ausländischen Patente.
Läuft ein Zeitvertrag ab, so ist das Besatzungsmitglied arbeitslos.
Um eine neue Stelle an Bord zu bekommen muß es entweder bei einer Crewagentur (Arbeitsvermittlung, kostet eine Gebühr) oder sich selbst bei einer
Reederei bewerben.

und so weiter

Das einizige was der deutsche Staat verliert sind die Schiffsregistergebühren, aber das sind keine Millionenbeträge.
Fahren die Schiffe unter Zweitregister verliert er diese Gebühren auch nicht.

ich versteh nicht um welche sonstigen Abgaben es sich hier handeln soll. :?


viele Grüße

Hans



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,,Nicht was du bist,ist das was dich ehrt,wie du bist,bestimmt den Wert"!!!

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