S-Boote ZOBEL-Klasse - Technik, Waffen und Taktik

Begonnen von Hastei, 07 September 2010, 16:32:10

Vorheriges Thema - Nächstes Thema

0 Mitglieder und 1 Gast betrachten dieses Thema.

Urs Heßling

hi

Zitat von: Tostan am 10 September 2010, 21:09:35
die ursprünglichen Aufgaben eines Schnellbootes

und die waren .... ??  nun ´mal los ...  :wink:

Gruß, Urs  :O/Y
"History will tell lies, Sir, as usual" - General "Gentleman Johnny" Burgoyne zu seiner Niederlage bei Saratoga 1777 im Amerikanischen Unabhängigkeitskrieg - nicht in Wirklichkeit, aber in George Bernard Shaw`s Bühnenstück "The Devil`s Disciple"

Wilfried

Moin, moin zusammen!

Tschuldigung, aber nicht böse sein. Wenn ich auf den Titel dieses Themas klicke, erwarte ich keine Beiträge, wie denn die Schnellbootskonstruktion im Jahre 2010 aussehen könnte oder eigentlich überhaupt nicht ... macht doch wenn Euch etwas unter den Fingern brennt, ein neues Thema auf ... weil auch hier wieder kommt es in der Aussendarstellung gar nicht gut ... mich persönlich täten nämlich Bilder und Fakten zum Umbau, Feuerleit der drahtgelenkten Torpedos interessieren oder ich würde es hier thematisch zumindest erwarten!

Mit einem lieben Gruß
der Wilfried
... Tradition pflegen, bedeutet nicht, Asche aufzubewahren sondern Glut am Glühen zu halten ...
http://www.passat-verlag.de
http://www.kartonskipper.com
http://www.forum-marinearchiv.de - wenn Marine Dein Ding ist!

Urs Heßling

moin, Wilfried,

stimmt.

aber eine entstehende Diskussion kann man nicht immer steuern und diese wollte ich auch nicht "abwürgen".

Gruß + schönes WE  :O/Y

Urs
"History will tell lies, Sir, as usual" - General "Gentleman Johnny" Burgoyne zu seiner Niederlage bei Saratoga 1777 im Amerikanischen Unabhängigkeitskrieg - nicht in Wirklichkeit, aber in George Bernard Shaw`s Bühnenstück "The Devil`s Disciple"

Hastei

wilfried, bin Deiner Meinung.
Urs, bin auch Deiner Meinung.
Nochmals Urs, Fotomontagen ? Der komische Winkel beim Verlassen des Torpedoausstoßrohres kam mir schon immer spanisch vor .
                                          Der Hecktorpedo nur nachts ausgestoßen ? Habe ich bestimmt falsch verstanden.

So ,hier habe ich Umbauten deren Zeitpunkt und Ergebnis mir nicht bekannt sind. Was mich auch interessieren würde ist, die FK Versuche mit diesen Booten.
In Flensburg lag ein Minensuchgeschwader schräg gegeüber vom Tender Beule. Es waren SM Boote. Auf einem Boot hatte man am Geschütz vorne zwei Raketen (Lenkwaffen ? ) instaliert. Sahen aus wie Panzerabwehrraketen der ersten Generation. Ich will hier jetzt nicht über Minenböcke abschweifen, nur , war das bei den Versuchs-S-Booten so ähnlich ?

Hastei

hab noch mehr gefunden,
ist die Brückenform der Zobelklasse aus diesen Versuchen entstanden ?

es grüßt der Hastei

Urs Heßling

moin, Hastei

Zitat von: Hastei am 11 September 2010, 09:24:48
ist die Brückenform der Zobelklasse aus diesen Versuchen entstanden ?

meines Wissens: nein. der Umbau GEIER erfolgte während oder nach Indienststellung der ersten 142er.

Gruß, Urs
"History will tell lies, Sir, as usual" - General "Gentleman Johnny" Burgoyne zu seiner Niederlage bei Saratoga 1777 im Amerikanischen Unabhängigkeitskrieg - nicht in Wirklichkeit, aber in George Bernard Shaw`s Bühnenstück "The Devil`s Disciple"

Urs Heßling

#36
moin, Hastei,

Zitat von: Hastei am 11 September 2010, 09:22:36
Nochmals Urs, Fotomontagen ?

Ja, betr. Foto des Heckausstoßes bin ich mir sicher, und auch betr. der Schüsse des drahtgelenkten To nur bei Nacht.

Zu der Frage des Geschützes bin ich auf die Info gestoßen, das S-Boot "Iltis" (P 6058) zu Anfang zwei 20mm L/85 Einzelgeschütze anstelle der beiden 40mm-Bofors hatte. Die vorherige "Silbermöwe"-Klasse hatte diese Geschütze in Doppellafetten, von den Einzellafetten habe ich kein Bild, daher kann ich nicht sagen, ob das Bild dieses Geschütz zeigt.

Schnellboot KORMORAN war tatsächlich Ende der 60er Jahre "Erprobungsträger" für den drahtgelenkten Torpedo, hatte dabei aber noch - anders als die 142er nach Umbau - die vorderen ToRo mit Geradeausläufern.

Gruß, Urs
"History will tell lies, Sir, as usual" - General "Gentleman Johnny" Burgoyne zu seiner Niederlage bei Saratoga 1777 im Amerikanischen Unabhängigkeitskrieg - nicht in Wirklichkeit, aber in George Bernard Shaw`s Bühnenstück "The Devil`s Disciple"

Urs Heßling

moin, Wilfried

Zitat von: Wilfried am 11 September 2010, 00:09:24
mich persönlich täten nämlich Bilder und Fakten zum Umbau, Feuerleit der drahtgelenkten Torpedos interessieren

na, dann woll´n wir `mal ein wenig plaudern  :O/Y

Die 40 Schnellboote der Klassen 140, 141 und 142 waren eigentlich schon bei Indienststellung, spätestens seit Einführung der FK-Schnellboote KOMAR und OSA in den Flotten des WP waffentechnisch eindeutig veraltet. Da sich die Diskussion über Beschaffung von FK-Trägern in den 60er Jahren immer weiter hinzog, blieben schließlich als "noch umbauwürdig" eingeschätzt nur die 10 (vom Baujahr her) "neuesten" Schnellboote der Klasse 142 länger im Dienst.

Der Umbau umfaßte neben dem Einbau der Radaranlage, der Waffenleitanlage und der Torpedorohre auch "lebensverlängernde Maßnahmen" für den Rumpf. Alles zusammen führte zu einer Zunahme der Verdrängungvon 195 t auf 225 t.

Die Waffenleitanlage im Boot bestand aus Torpedokommandogerät (TKG), 2 Bediener (PUO/UO), Artilleriekommandogerät (AKG), 2 Bediener (PUO/UO), Plotbildschirm, 1 Bediener (UO/M), und "Taktischem Bildschirm, horizontal" (TBh), 3 Bediener (Kommandant, Waffenoffizier, Plotter/Tracker(UO/M))

Die Geschütze konnten gegen Luftziele (einzeln oder beide) radargeführt oder optisch (vom Geschütz aus) eingesetzt werden, gegen Seeziele war noch eine besondere "Batterieschaltung" über die optische Richtsäule möglich.

Das Radargerät wurde schon beschrieben.

Der Torpedo DM2 war die kraftvollste aktiv einsetzbare Waffe der Bundesmarine (d.h. außer Seeminen). Er wurde von den Schnellbooten der Kl. 142, von den U-Booten und schließlich den Schnellbooten der Kl. 143 geführt. Er muß für unsere potentiellen Gegner eine große Bedrohung dargestellt haben.

Der Torpedo
- hatte eine Reichweite > 12 Seemeilen
- konnte in 3 Fahrtstufen (langsam für beste Ortungsergebnisse, mittel für Ablauf der Strecke zum Ziel, und schnell für Endangriff) gefahren werden
- hatte eine Sprengladung von > 250 kg, die jedem bekannten Gegnerschiff in der Ostsee den Kiel gebrochen hätte ("unit kill")
- konnte seine sehr präzisen Ortungsergebnisse an das schießende Boot per Draht "zurückmelden", was ein Erkennen und Umsteuern von vom Zielschiff geschleppten Geräuschbojen ermöglichte
- war selbst aufgrund seines elektrischen, getriebelosen Antriebs schwer zu orten.

Ich selbst habe bei einem Übungsschuß gegen ein Zielschiff, dessen Kommandant nach vorheriger Absprache nach Sichtung der Torpedokopflampe durch "Wegzacken" ausweichen durfte, zwei Treffer erzielt (man konnte nach einem Zielschiff-"Unterlauf" mit Trefferanzeige zur Ausnutzung der Batterie des Übungstorpedos einen zweiten "Endangriff" fahren). Der Übungstorpedo zeigte an, ob die Magnetzündung des Gefechtstorpedos beim Unterlauf des Zielschiffs angesprochen hätte.

Die "weitere Bewaffnung"  :-D der Boote bestand in Handwaffen für die Wache (Gewehr G3 und Pistole P1 sowie UZIs) und schließlich in einer alten "Kommandantenwaffe" :-D, einer Walther PPK 7, 65 mm (die "Bond"-Waffe) mit Schulterhalfter (!), deren Üb-Munition so knapp war, daß man kaum damit schießen durfte.

zufrieden, Wilfried ?  :-) :wink:

Gruß, Urs
"History will tell lies, Sir, as usual" - General "Gentleman Johnny" Burgoyne zu seiner Niederlage bei Saratoga 1777 im Amerikanischen Unabhängigkeitskrieg - nicht in Wirklichkeit, aber in George Bernard Shaw`s Bühnenstück "The Devil`s Disciple"

Albatros

#38
Zitat von: Urs Hessling am 07 September 2010, 20:57:12
guten Abend,Hastei

Zitat von: Hastei am 07 September 2010, 16:32:10
Wie sieht es in so einer Kugel aus ?

In der Mitte (wo der "Ring" zu sehen ist) befindet sich das Antennenträger-Gestell. Darunter "hängt" (in der unteren "Hemisphere") eine Parabol-Rundsuchantenne, darauf steht (in der oberen Hemisphere) eine konusförmige Feuerleitantenne. Weiterer Inhalt sind Heizaggregate und die notwendige Elektrik/Elektronik.

Gruß, Urs

Es handelte sich  um das von Signaal hergestellte weapon control system M20

Im Band 4 Schnellboote von Harald Fock auf  Seite 51 ist das innere der Kuppel zu sehen.

:MG:

Manfred

Hastei


jockel

Zitat von: Hastei am 11 September 2010, 09:22:36
In Flensburg lag ein Minensuchgeschwader schräg gegeüber vom Tender Beule. Es waren SM Boote. Auf einem Boot hatte man am Geschütz vorne zwei Raketen (Lenkwaffen ? ) installiert. Sahen aus wie Panzerabwehrraketen der ersten Generation...
Nochmals kurz von Thema weg: Bei dem SM-Boot handelte es sich um CASTOR M1051. Das Boot wurde seinerzeit für Erprobungszwecke mit dem FK-System SEACAT ausgerüstet.



Gruß
Klaus

Wilfried

Moin Urs,

prima, genau das sind die Dinge, die mich interessierten; wenn jetzt noch jemand einen guten Plan von der ZOBEL-Klasse hat?

Mit einem lieben Gruß
der Wilfried
... Tradition pflegen, bedeutet nicht, Asche aufzubewahren sondern Glut am Glühen zu halten ...
http://www.passat-verlag.de
http://www.kartonskipper.com
http://www.forum-marinearchiv.de - wenn Marine Dein Ding ist!

Urs Heßling

"History will tell lies, Sir, as usual" - General "Gentleman Johnny" Burgoyne zu seiner Niederlage bei Saratoga 1777 im Amerikanischen Unabhängigkeitskrieg - nicht in Wirklichkeit, aber in George Bernard Shaw`s Bühnenstück "The Devil`s Disciple"

Hastei

Ich möchte diesen interessanten thread nicht aufweichen, aber es gab doch die Osa und Komar und was weiß ich noch -Boote.                                    Wo sind die Kamerdaen die davon erzählen? Ich meine mehr persönliche Dinge (keine intimen ) Und dann ein neues Thema damit starten,                                    wär doch auch interessant , oder ?

Wilfried,
kann es sein, dass Du etwas kartonmäßiges planst ? Ich frage mich schon seit Jahrzehnten , warum es die Zobelklasse nicht als Modell in
"unserem" Maßstab gibt.
Gruß Hastei

Albatros

Zitat von: Hastei am 12 September 2010, 12:32:02
Ich möchte diesen interessanten thread nicht aufweichen, aber es gab doch die Osa und Komar und was weiß ich noch -Boote. 

Wo sind die Kamerdaen die davon erzählen? Ich meine mehr persönliche Dinge (keine intimen ) Und dann ein neues Thema damit starten,

wär doch auch interessant , oder ?



Ja, wäre schön wenn sich hier mehr ehemalige der Volksmarine, der Handelsmarine oder der Fischfangflotten der DDR hier aktiv beteiligen würden,

da gäbe es bestimmt viel interessantes zu berichten, so wie hier z.B.........http://forum-marinearchiv.de/smf/index.php/topic,12386.msg137710.html#msg137710 

:MG:

Manfred

Impressum & Datenschutzerklärung