Schwimmkräne d.Marine

Begonnen von Stichling, 22 August 2011, 16:57:27

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RonnyM

Gratuliere Klaushh. top Bin 1952 mit einer Märklin HO angefangen. Mein Stabil-Baukasten langte nur für einen Platformwagen. :-D Daher war mein Schwerpunkt die Eisenbahn. :O/Y

Grüße Ronny
...keen Tähn im Muul,
over La Paloma fleuten...

ReinhardN

Hallo klaushh

ZitatAnliegend einige Fotos von meinem Machwerk (ich mag es nicht Modell nennen).

Mach' Dein "Machwerk" doch nicht so schlecht und denk auch mal daran, wie lange Du daran geschraubt hast. Natürlich kann so ein Modell nicht detailgetreu sein, das ist überhaupt nicht mit dem Metallbaukasten möglich. Was aber wohl möglich ist, und das gibt Dein Modell ganz gut wieder, das ist ein Eindruck von dem verwirrenden Gestänge. Diese alten Fachwerkkrane wirkten trotz ihrer Stärke und Größe irgendwie filigran, und genau das kommt sehr wohl zum Ausdruck.

Das Modell hat noch einen weiteren Pluspunkt. Ich hab mal verschiedene Dinge daran ausgemessen und festgestellt, dass der Maßstab der einzelnen Kranteile zwischen 1:90 und 1:100 schwankt. Das ist eine relativ geringe Schwankung, und man kann also sagen, dass die die Proportionen ziemlich gut stimmen. Was allerdings etwas aus dem Rahmen fällt, das ist das zu groß geratene Maschinenhaus und - speziell bei Deinem Modell - das deutlich zu große Gegengewicht in der Auslegerschwinge. Na na, und was die Technik betrifft ist die Märklin-Vorlage allerdings grottenschlecht. Da muss man selber Ideen entwickeln.

Aber ich bin nicht hier angemeldet, um über Modelle zu reden. Deshalb habe ich selber meine Inetnetseite nicht angegeben. Mich interessieren vor allem die großen Vorbilder.

Gruß
ReinhardN


klaushh

Moin, moin!

@RonnyM
@ReinhardN
Danke für das Lob über meinen Kran.

Ich  gebe ja zu, dass das Maschinenhaus (als Modell) zu groß geraten ist. Es liegt u.a. daran, dass ich dort alle Winden mit den Sperrklinken unterbringen wollte.
Das Gegengewicht an der Auslegerschwinge ist so groß und grob (u.a. ein 500g-Gewicht) geraten, weil der ganze Ausleger eigentlich zu schwer für das Bauwerk ist und das Heben und Senken des Auslegers über ein Schneckengewinde auch noch gehen sollte.

Aber, ich will nicht ausschweifen, wir sind hier ja nicht in einem Märklin-Stabilbaukasten-Forum.

Gruß
klaushh

bettika61

#138
Hallo Reinhard,
auch von mir ein willkommen hier und gleich auch die 1.Frage  :-)
Du hast ja auf die Unterschiede 350t und  100t Kran hingewiesen.
Da fiel mir wieder mein Foto #55 vom Kran in Flensburg ein.
Die typische Auslegerspitze fehlt da, das Maschinenhaus ist nicht zu sehen.
Ist das wirklich ein 350t Kran ?

ZitatAm Rande: auf der CD befinden sich auch einige Bilder des Royal Danish Naval Museum über die Schiffsbergungen in Kopenhagen durch den Gotenhafener Kran.
#50 , der Hinweis auf die Kopenhagenbilder http://www.forum-marinearchiv.de/smf/index.php/topic,20158.msg225273.html#msg225273
Was fehlt ist  der Nachweis, daß der "Gotenhafenkran" dort war und nicht z.B der aus Kiel,
die Geschichte des Schriftstellers Horst Mönninghoff, auch wenn ich sie nicht kenne, reicht da nicht als Beleg.

Grüsse
Beate
Grüße
Beate

,,Wer sich nicht an die Vergangenheit erinnern kann, ist dazu verdammt, sie zu wiederholen." George Santayana

RonnyM

...entschuldige Beate, wenn ich mich ungefragt melde...

Der unter #55 gezeigte Kran ist mir für 350 t zu filigran (ich kann ja dichten :?). Ich schätze den da eher auf 100 t. :-)

Grüße Ronny
...keen Tähn im Muul,
over La Paloma fleuten...

ReinhardN

#140
Hallo Beate

ZitatDa fiel mir wieder mein Foto #55 vom Kran in Flensburg ein.
Die typische Auslegerspitze fehlt da, das Maschinenhaus ist nicht zu sehen.

Der Kran auf den 3 Bildern ist definitiv keiner der 350-t-Krane. Da passt praktisch nichts. Wenn man sich die Fachwerke genauer ansieht, spricht alles dafür, dass es einer der 100-t-Krane der DEMAG ist. Eine gute Vergleichsmöglichkeit hat man, wenn man sich die Bilder von HHLA III anschaut. Da kann man auch sehen, dass das Maschinenhaus ziemlich tief angesetzt ist, nur wenige Meter über dem Ponton. Auf Deinen Bildern kann also das Maschinenhaus nicht zu sehen sein. Übrigens war die nicht relativ schlechte Sicht wegen des tief liegenden Maschinenhauses einer der Gründe, warum die Konstrukteure das Maschinenhaus beim späteren 350er oben höher herausgezogen haben.

ZitatWas fehlt ist  der Nachweis, daß der "Gotenhafenkran" dort war und nicht z.B der aus Kiel, die Geschichte des Schriftstellers Horst Mönninghoff, auch wenn ich sie nicht kenne, reicht da nicht als Beleg.

Genau das ist auch ein wenig mein Problem. Nein, ein Beleg ist das nicht, aber die Story von Mönninghoff basiert auf Interwiews mit DEMAG-Mitarbeitern, die quasi als Zeitzeugen auftreten. Dass nicht alles dichterische Freiheit ist, wird u.a. durch die Person des Kapitäns Struck bestärkt, der sein seemännisches Können auf dem Rücktransport von Kopenhagen nach Gotenfafen unter Beweis stellen musste, wie Mönninghoff berichtete. Mit anderen Worten: Kein direkter Beleg, aber in sich ziemlich schlüssig; viel schlüssiger jedenfalls als die vielen anderen verstreuten Quellen.

ReinhardN

Eine kleine Ergänzung noch:

Vielleicht könnte es sich lohnen, sich auch an das DEMAG-Archiv zu wenden. Ich erhielt soeben eine Mail mit einem Hinweis, dass ein Monteur des Montageteams in Leningrad abwesend war, als die Gruppe überstürzt nach Deutschland zurückreisen musste. Daraufhin soll es Bemühungen seitens des Außenministeriums gegeben haben, den Monteur nachträglich ausreisen zu lassen. Mit Erfolg. Der Ostfeldzug soll bereis begonnen haben, als der Monteur die Genehmigung erhielt. Eine kuriose Geschichte. Mehr konnte der Absender der Mail nicht sagen, nur dass er einen entsprechenden Briefwechsel zwischen Außenministerium und DEMAG im Archiv gefunden habe, leider aber nicht fotografiert habe.

Ich selbst kenne das Archiv nicht und will diese Spur auch nicht weiter verfolgen. Bis 2009 wurde das Archiv m.W. von Mannesmann verwaltet. Danach richtete die Salzgitter AG in dem Archivgebäude in Mühlheim Ruhr ihr eigenes Archiv ein und übernahm dabei auch das Mannesmann- (DEMAG-)Archiv, als die DEMAG von US-Finanzinvestoren übernommen wurde. Das Interesse an der Geschichte scheint sich bei den Managern von "Demag Cranes" in Grenzen zu halten.

http://geschichte.salzgitter-ag.com/de/Konzernarchiv/


bettika61

Hallo,
in der Zeitschrift Hansa findet sich im Mai 1943 im Artikel über
"Das Steuern von Schwimmkranen und ähnlichen Sonderfahrzeugen mit Voith-Schneider Antrieb http://digiview.gbv.de/viewer/image/72223831280/408/
u.a. eine Beschreibung des Antriebs der 350 t DEMAG Krane

Grüsse
Beate
Grüße
Beate

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ReinhardN

#143
@bettika61 (aber nicht nur)

Hallo Beate,

Du fragtest mich in einer EMail, was mit der dänischen Seite über die Bergungsaktion in Kopenhagen geschehen sei. Ich hatte den Link tatsächlich verloren, nun aber in einer entlegenen Rumpelecke meines chaotischen Computers wiedergefunden. Kein langer Artikel, aber aufschlussreich, wie ich finde.

http://www.navalhistory.dk/english/History/1939_1945/us_afterAugust29.htm

Es lohnt sich übrigens auch, die Links zu den Fotos (rechts auf der Seite) zu verfolgen. Es sind einige interessante Bilder dabei, nicht nur von der Kranaktion.

bettika61

Hallo Reinhard,
danke für den Hinweis  top, ich habe zwar schon in http://www.forum-marinearchiv.de/smf/index.php/topic,15240.45.html #50 auf die Bildes des  350 t Kran in Kopenhagen http://www.forum-marinearchiv.de/smf/index.php/topic,20158.msg225273.html#msg225273
hingewiesn,
Deine verlinkt Seite war mir neu 
ZitatOn October 3rd, a large German floating crane, named Schwimmkran I/38, but called "Der Lange Hendrik", crane arrived in Copenhagen, and was put to use bringing the ships back to the surface
der Hinweis I/38  , 38 dürfte das Bestelljahr 1938 sein , welcher aber aus #126 passt ,
ob der BauNr. 252 SchwimmkranKran Nr. 1 1941 3.230 BRT USSR gemeint ist  :?
leider nicht eindeutig  :-(

Grüsse
Beate
Grüße
Beate

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ReinhardN

Hallo zusammen,

je mehr Hinweise hereinkommen, desto unsicherer werde ich, was die vermeintlichen Tatsachen betrifft. Inzwischen scheint nichts mehr sicher zu sein.

Wie ich weiter vorgehen werde, weiß ich noch nicht. Ich glaube allmählich, dass kein Weg mehr an gezielten Recherchen in Archiven vorbeiführt. Das DEMAG-Archiv (Salzgitter AG) habe ich schon erwähnt, aber relevant dürften ebenfalls die Archive der HDW bzw. von Thyssen-Krupp sein. Wo die nun liegen und ob die passenden Unterlagen noch existieren, weiß ich nicht. Gibt es eigentlich auch so etwas wie ein (jedermann zugängliches) Marine-Archiv? Oder ein Archiv des Auswärtigen Amtes?

Was ist mit den Sowjets vereinbart worden? Und wann? Ich kann mir nicht vorstellen, dass sich z.B. die Unterlagen bei der DEMAG auf einzeilige Eintragungen in einem Auftragsbuch beschränken. Da muss es doch schriftliche Aurträge, Arbeitsberichte, Auslieferungsverträge, Protokolle über Montagearbeiten, Transportpläne usw. gegeben haben. Es sei denn, das alles ist im Krieg verlorgen gegangen.

Ok, ich werde nach und nach versuchen, Kontakt mit solchen Stellen aufzunehmen.

Hier erst mal Alles Gute
Reinhard

Karsten

Es gibt das Politische Archiv des Auswärtigen Amtes in Berlin. Zu finden über die Homepage des AA.

Das Krupp-Archiv dürfte in der Villa Hügel in Essen zu finden sein.
Viele Grüße,

Karsten

bettika61

Hallo Reinhard,
für HDW Kiel gibt ein "Historisches Archiv" , http://www.kn-online.de/Lokales/Kiel/Sie-ist-das-Gedaechtnis-der-Werft
auch als Quelle bei Christian Ostersehlte "Von Howaldt zu HDW " zu finden.

Grüsse
Beate
Grüße
Beate

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Trimmer

Hallo Günter - für Dich habe ich hier auch noch etwas gefunden - Ich hoffe Dir gefällt es

Gruß - Achim - Trimmer
Auch Erfahrung erhält man nicht umsonst, gerade diese muß man im Leben vielleicht am teuersten bezahlen
( von Karl Hagenbeck)

halina

Moin Achim , danke für das Foto , der lange Heinrich hoch aufgerichtet am 50 t -Haken wohl ein kleines Fahrzeug , rechts im Bild
wohl ein Linienschiff der Helgoland-Klasse .
                                                                                                                                                          Grüsse Günter
" Man muss nicht unbedingt das Licht des Anderen ausblasen , um das eigene Licht leuchten
zu lassen"
                      Phil Borman

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