Tartus ( Syrien ) einziger Auslandsstützpunkt der russischen Marine

Begonnen von Albatros, 16 Oktober 2011, 08:52:23

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Urs Heßling

moin,

Zitat von: der erste am 25 September 2013, 20:21:09
Hier noch mal ein Video vom Schießabschnitt.
Eindrucksvoll !
Danke für die Antwort  :MG:

Gruß, Urs
"History will tell lies, Sir, as usual" - General "Gentleman Johnny" Burgoyne zu seiner Niederlage bei Saratoga 1777 im Amerikanischen Unabhängigkeitskrieg - nicht in Wirklichkeit, aber in George Bernard Shaw`s Bühnenstück "The Devil`s Disciple"

Ulrich Rudofsky

Wie werden denn diese, ich nehme passiven, kleinen Ziele aus einer Entfernung von 550 km geortet.  :/DK:
Ulrich Rudofsky

Kaschube_29

Moin Ulrich,

da haben die Sowjets/Russen einige Möglichkeiten:

- die Übertragung von Radarbildern von Luftfahrzeugen (Hubschrauber, Flugzeuge) vom Zielgebiet;
- Übertragung der Zieldaten z. B. von Radar-Satelliten, die entsprechende Seeräume überwachen.

Bis dann,

Kaschube_29
Immer eine Handbreit Wasser unter den Kiel (Bcегда семь футов под кильем)!

der erste

Noch eine Korrektur, die "Moskwa" hat die P-1000 an Bord mit einer Reichweite von ca.750 km. Genutzt wird im Hauptverfahren das Kosmos gestützte  Zielzuweisungssystem.

Kaschube_29

#559
Moin Moin,

hier noch zu Aktivitäten russischer Landungsschiffe:

Quelle ria.ru vom Dienstag, den 24.September 2013 (15.30):

Das große Landungsschiff ,,Nikolay Fil´chenkov" (,,Hиколай Фильченков") trifft am Mittwoch in einem syrischen Hafen ein

Latakia (Syrien), 24.September – RIA Novosti, Denis Malkow (Денис Малков). Das großes Landungsschiff (BDK) ,,Nikolay Fil´chenkov" (,,Hиколай Фильченков") der Schwarzmeerflotte der Russischen Föderation trifft im syrischen Hafen Latakia am Mittwoch, den 25.September ein, teilte gegenüber RIA Novosti ein Oberst der syrischen Marine mit.

,,Das ist durch äußere Gründe hervorgerufen", sagte er, indem er keine Einzelheiten mitteilte.

Zuvor wurde mitgeteilt, dass das große Landungsschiff sich einen Tag im Hafen aufhalten wird. Die russischen Marineangehörigen führen ein Fußball-Freundschaftsspiel mit syrischen Marineangehörigen im Stadion von Latakia durch.

Hier ist die Originalmeldung nachzulesen: http://ria.ru/defense_safety/20130924/965465954.html

und hier die deutschsprachige Meldung derselben Nachrichtenagentur von heute: http://de.ria.ru/politics/20130925/266949814.html
(das Bild im Artikel ist allerdings in Sewastopol aufgenommen worden!)

Damit kommt ein "Oldie", ein Landungsschiff der "Alligator"-Klasse, wieder einmal zu Ehren. Heute wurde noch bei ria.ru gemeldet, dass der ,,Nikolay Fil´chenkov" (,,Hиколай Фильченков") zwei Flugkörperschnellboote der syrischen Marine entgegen liefen, die "Hutyn" und die "Jarmuk", um das russische Kriegsschiff zu empfangen.

Bis dann,

Kaschube_29
Immer eine Handbreit Wasser unter den Kiel (Bcегда семь футов под кильем)!

Kaschube_29

Moin Manfred,

auf Deine Frage

Zitat von: Albatros am 25 September 2013, 18:23:16
Zitat von: Kaschube_29 am 24 September 2013, 23:26:33

Damit ist die  ,,Admiral Panteleyev" (,,Aдмирал Пантелеев") als Einzelfahrer auf den Spuren der US-Navy im Roten Meer.


Erst einmal Dank für Deine ständigen Infos zur russischen Marine.

Geht das ,,Alte Spiel" jetzt wieder los oder hatte es nie aufgehört, die gegenseitige Beschattung?

:MG:

Manfred

möchte ich einmal so antworten: tatsächlich hat es nie aufgehört; weil aber die sowjetischen (und dann als Rechtsnachfolger die russischen) Kriegsschiffe in den letzten Jahrzehnten deutlich weniger sich auf den Meeren zeigten, wurde das gegenseitige "Belauern" nur "ausgesetzt", um dann wieder aktiviert zu werden.

Alle Aussagen von "Friede, Freude, Eierkuchen" zwischen den NATO-Staaten und der Russischen Föderation zum Trotz sei hier gesagt: man trifft sich häufig, besucht einander, aber das Grundmißtrauen ist beiden Seiten nicht abhanden gekommen.


Machen wir uns nichts vor: die Russische Föderation können sich nur wenige als NATO-Mitglied vorstellen (sowohl in Rußland, als auch im Kreis der gegenwärtigen NATO-Mitglieder). 


Nun zu den letzten Meldungen russischer Kriegsschiffsaktivitäten:

Quelle flot.com vom Mittwoch, den 25.September 2013 (14.43):

Zwei Kriegsschiffe der russischen Seekriegsflotte haben sich der Gruppierung im Mittelmeer angeschlossen

Text: Vzglad (Bзгляд)
Foto: ,,Peresvet" (,,Пересвет"). shipspotting.com

Die großen Landungsschiffe der Pazifikflotte ,,Peresvet" (,,Пересвет") und ,,Admiral Nevel´skoy" (,,Aдмирал Невельской") haben am Mittwoch die Meerengen des Bosporus und der Dardanellen passiert und sich dem ständigen Verband der russischen Seekriegsflotte im Mittelmeer angeschlossen, teilte der offizielle Vertreter der Pazifikflotte Kapitän 1.Ranges Roman Martow (Poман Мартов) mit.

Nach seinen Worten befindet sich das Hochsee-Rettungsschiff ,,Fotiy Krylov" (,,Фотий Крылов") vorläufig noch in Noworossijsk, von wo es in den nächsten Tagen ebenfalls auf die Fahrt in das Mittelmeer geht, übermittelt ITAR-TASS.

Martow teilte ebenso mit, dass der mittlere Hochseetanker  der Pazifikflotte ,,Pechenga" (,,Печенга") die Treibstoffvorräte des Flaggschiffs des ständigen Verbands der russischen Seekriegsflotte im Mittelmeer, des Garde-Raketenkreuzers ,,Moskva" (,,Mocквa"), und des Wachschiffs ,,Smetlivyy" (,,Cмeтливый") der Schwarzmeerflotte aufgefüllt hat.

,,Am 26.September durchläuft der Tanker den Suez-Kanal, die Bucht von Suez und läuft in das Rote Meer ein, wo er das dort seinen Dienst leistende große U-Bootabwehrschiff der Pazifikflotte ,,Admiral Panteleyev" (,,Aдмирал Пантелеев") mit Treibstoff versorgt", informierte der Flottenvertreter, wobei er daran erinnerte, dass die ,,Pechenga" (,,Печенга") zuvor zum Auffüllen der Vorräte in den zyprischen Hafen Limassol einlief.

,,Die «Admiral Panteleyev» («Aдмирал Пантелеев»), die in den Bestand der Mittelmeergruppierung russischer Kriegsschiffe eingeht, wird Aufgaben im Roten Meer bis zum Eintreffen anderer Anweisungen aus dem Hauptstab der Seekriegsflotte ausführen – entweder kehrt sie in das Mittelmeer zurück oder sie nimmt Kurs auf Wladiwostok", sagte Martow.

Am Montag stellte ein Quelle im Hauptstab der Seekriegsflotte klar, dass die ,,Admiral Panteleyev" (,,Aдмирал Пантелеев") im Roten Meer ,,zur Begleitung der Handlungen der dort befindlichen Angriffsflugzeugträgergruppe der US-Navy unter Führung des Atom-Flugzeugträgers «Nimitz» ausführt".

Nach einer Information der Quelle führt eine Kriegsschiffsabteilung der Pazifikflotte mit dem Garde-Raketenkreuzer ,,Varyag" (,,Bapяг"), dem Bergungsschlepper ,,SB-522" (,,CБ-522") und dem Tanker ,,Boris Butoma" (,,Бopис Бутома") eine Verlegung aus dem Südchinesischen Meer in den Golf von Aden durch. Sie läuft ins Mittelmeer, wo die ,,Varyag" (,,Bapяг") das Schwesterschiff der Schwarzmeerflotte ,,Moskva" (,,Mocква") als Flaggschiff des ständigen Verbands der Seekriegsflotte in der Region abwechseln wird.

,,Entsprechend wird auf der «Varyag» («Bapяг») der Stab des operativen Kommandos des ständigen Verbands der Seekriegsflotte in der Fernen Zone untergebracht, in den Kriegsschiffe aus der Schwarzmeerflotte, der Baltischen Flotte und der Pazifikflotte eingehen, der entsprechend einem einheitlichen Plan handelt. Der Kreuzer «Moskva» («Mocква») wird, so ist es eingeplant, nach einer langen Fahrt in die Basis nach Sewastopol zurückkehren", sagte der Gesprächspartner der Agentur.

Gegenwärtig befinden sich im Mittelmeer 10 russische Kampfschiffe: die großen Landungsschiffe ,,Peresvet" (,,Пересвет"), ,,Admiral Nevel´skoy" (,,Aдмирал Невельской"), ,,Minsk" (,,Mинск"), ,,Novocherkassk" (,,Hoвочеркасск"), ,,Aleksandr Shabalin" (,,Александр Шабалин"), das große U-Bootabwehrschiff ,,Admiral Panteleyev" (,,Aдмирал Пантелеев") und das Wachschiff ,,Neustrashimyy" (,,Heycтрашимый"). In den Bestand der Gruppierung gingen ebenso das Gardewachschiff ,,Smetlivyy" (,,Cмeтливый"), das große Landungsschiff ,,Nikolay Fil´chenkov" (,,Николай Фильченков") und der Garde-Raketenkreuzer ,,Moskva" (,,Mocквa") ein.

Neben den russischen Kriegsschiffen befinden sich die französische Fregatte ,,Chevalier Paul" (eines der modernsten Kriegsschiffe der französischen Flotte), als auch eine Kriegsschiffgruppierung mit dem Flugzeugträger ,,Harry Truman", den Raketenkreuzern ,,Gettysburg" und ,,San Jacinto" und zwei Zerstörern, als auch der Flugzeugträger ,,Nimitz" im Gebiet.

Eine Zuspitzung der Situation ereignete sich am 21.August, als eine Reihe von Medien einen Großeinsatz von Chemiewaffen durch Truppen der Regierung in der Umgebung von Damaskus meldeten. Ihrerseits beschuldigten die syrischen Behörden die Kämpfer der Opposition, verbotene Mittel eingesetzt zu haben.

Hier die russische Originalmeldung: http://www.flot.com/news/navy/?ELEMENT_ID=153150


Der im März aus Wladiwostok ausgelaufene Kriegsschiffsverband der Pazifikflotte mit der ,,Admiral Panteleyev" (,,Aдмирал Пантелеев") und den beiden "Ropucha"-Landungsschiffen, dem noch in Limassol seine Vorräte auffüllenden Tanker ,,Pechenga" (,,Печенга") und dem Bergungsschiff ,,Fotiy Krylov" (,,Фотий Крылов") wird sich jetzt schrittweise auf den Weg nach Hause begeben, um dann durch das Flaggschiff der russischen Pazifikflotte im Mittelmeer abgelöst zu werden.
Die ,,Smetlivyy" (,,Cмeтливый") wird möglicherweise noch nach Italien laufen, um dort an der Partnerübung mit der italienischen Marine "Ioniex" teilzunehmen.

Bis dann,

Kaschube_29 (Axel)
Immer eine Handbreit Wasser unter den Kiel (Bcегда семь футов под кильем)!

Albatros

Zitat von: Kaschube_29 am 29 September 2013, 13:12:40
Moin Manfred,

auf Deine Frage

Zitat von: Albatros am 25 September 2013, 18:23:16
Zitat von: Kaschube_29 am 24 September 2013, 23:26:33

Damit ist die  ,,Admiral Panteleyev" (,,Aдмирал Пантелеев") als Einzelfahrer auf den Spuren der US-Navy im Roten Meer.


Erst einmal Dank für Deine ständigen Infos zur russischen Marine.

Geht das ,,Alte Spiel" jetzt wieder los oder hatte es nie aufgehört, die gegenseitige Beschattung?

:MG:

Manfred

möchte ich einmal so antworten: tatsächlich hat es nie aufgehört; weil aber die sowjetischen (und dann als Rechtsnachfolger die russischen) Kriegsschiffe in den letzten Jahrzehnten deutlich weniger sich auf den Meeren zeigten, wurde das gegenseitige "Belauern" nur "ausgesetzt", um dann wieder aktiviert zu werden.

Alle Aussagen von "Friede, Freude, Eierkuchen" zwischen den NATO-Staaten und der Russischen Föderation zum Trotz sei hier gesagt: man trifft sich häufig, besucht einander, aber das Grundmißtrauen ist beiden Seiten nicht abhanden gekommen.


Machen wir uns nichts vor: die Russische Föderation können sich nur wenige als NATO-Mitglied vorstellen (sowohl in Rußland, als auch im Kreis der gegenwärtigen NATO-Mitglieder). 


Hallo Kaschube,

das geht aber hoffentlich noch nicht wieder soweit das man sich wie zu Vorwendezeiten auch z.B. in der Ostsee gegenseitig beschattet oder?

Trimmer

Hallo Manfred - offiziell bestimmt "nicht " - macht man doch nicht mehr  :angel:. Aber so ganz kann man es wohl doch nicht lassen den sonst würden doch einige Leute brotlos und das will nun wieder auch Keiner :-D

Gruß - Achim - Trimmer
Auch Erfahrung erhält man nicht umsonst, gerade diese muß man im Leben vielleicht am teuersten bezahlen
( von Karl Hagenbeck)

AND1

Frankreich war in der Nacht zum 1. September kurz davor, Syrien anzugreifen. Der Militärschlag wurde im letzten Moment nach einem Anruf aus Washington ausgesetzt, wie die Zeitung Nouvel Observateur berichtet.
Die Vorbereitungen auf einen Militärschlag hatten am Morgen des 31. August begonnen, nachdem das Weiße Haus angekündigte hatte, dass Präsident Obama am Abend seinen französischen Amtskollegen Francois Hollande wegen einer wichtigen Angelegenheit anrufen werde, so das Blatt unter Berufung auf Quellen im Élysée-Palast. Weil Hollande glaubte, Obama wolle mit ihm dem Beginn eines Eingreifens in Syrien koordinieren, habe der französische Staatschef den Militärrat einberufen und sei schon bereit gewesen, den Angriff zu befehlen.
Wäre der Befehl ergangen, wären Rafale-Bomber um 03:00 Uhr am 1. September Angriffe auf syrische Raketenbatterien und angeblich für C-Waffen zuständige Kommandozentren geflogen.

suhren564

Ich habe eh das gefühl, daß die 3 Staatschefs, die am Schnellsten und am Lautesten einen Krieg forderten, innenpolitisch so große Probleme haben, daß sie mit einem Angriff von diesen Problemen ablenken wollten.
Gruß Ulf

Nie darf man so tief sinken, von dem Kakao, durch den man euch zieht, auch noch zu trinken.... 
Erich Kästner

Ulrich Rudofsky

Ulrich Rudofsky

The Voice

Moin,
Den Artikel über den fast erfolgten Angriff halte ich für nur eingeschränkt zutreffend.
Frankreich hätte Syrische Stellungen nicht im Alleingang angegriffen.
Dazu fehlen die Masse der Cruise Missiles, die die integrierte Luftabwehr dezimiert hätten.
Über diese Möglichkeit verfügen nur die USA (mal abgesehen von ein paar britischen Tomahawk).

Ich halte es für wahrscheinlicher, dass USA, FR, UK eine gemeinsame Target-List ("Feuerverteilung") haben.
Diese wird im Konsens laufend aufaddiert.
Wird dann durch die drei Inhaber der Befehlsgewalt das Codeword plus eine Uhrzeit an ihre jeweiligen Streitkräfte gegeben, läuft ein Automatismus ab, der zur festgelegten Uhrzeit die Luftverteidigung ausschaltet, dann die Kommandozentralen neutralisiert.

Es könnte also sein, dass man dem französischen Präsidenten einen Anruf des US Präsidenten angekündigt hat, worauf ersterer die assignierten Streitkräfte in höchste Bereitschaft befahl, dies in Erwartung, dass der Schlag erfolgen sollte. - Was dann aber nicht geschah.

Gruß: Uwe
In God we trust - all others we track

Albatros

Tartus ist ja zur Zeit nicht wirklich nutzbar, hier könnte ein neuer Stützpunkt für die Russische Marine im Mittelmeer in Aussicht sein.....

http://www.badische-zeitung.de/nachrichten/ausland/aegyptens-armee-macht-putin-den-hof--77146825.html

:MG:

Manfred

Kaschube_29

Moin Moin,

das dort in Alexandria gemeldete Kriegsschiff ist das Flaggschiff der russischen Pazifikflotte, der Garde-Raketenkreuzer "Varyag" ("Варяг"), der nach der Suez-Kanal-Passage am 12.November in Alexandria einlief und heute (sprich: 16.November 2013) wieder auslaufen soll.

Russischsprachige Quelle hierfür ist:  http://ria.ru/tv_defense_safety/20131112/976190096.html (in der Meldung ist auch ein Video vom Einlaufen hinterlegt)

Bis dann,

Kaschube_29 (Axel)
Immer eine Handbreit Wasser unter den Kiel (Bcегда семь футов под кильем)!

AND1

Giftgaseinsatz ?! Artikel
,,Katar ist dabei, für das internationale Gasgeschäft das zu werden, was Saudi-Arabien gegenwärtig im Erdöl-Business ist." Dies sagte kein Geringerer als der Katar-Chef des amerikanischen Mineralölmultis ExxonMobile Anfang der 2000er Jahre. Und Alex Dodds, schottischer Direktor des im arabischen Emirat Katar ansässigen Gas-Unternehmens RasGas, fügt hinzu: ,,Katar verfügt über den Brennstoff des 21. Jahrhunderts." Tatsächlich besitzt das kleine Land an der Ostküste der arabischen Halbinsel am Persischen Golf eines der größten Gasvorkommen der Erde - und will dieses zu Geld machen.
Um das Gas schnell nach Europa liefern zu können, ist seit Jahren eine Pipeline von Katar durch Saudi-Arabien und Syrien zur Türkei geplant. Doch bisher sagte Syriens Staatschef Assad: ,,Njet!" Mit diesem russischen ,,Nein" wollte Assad seinen mächtigen Militärpartner aus dem Norden gewogen halten. Denn die Lieferung von katarischem Gas in die Türkei und dann weiter nach Europa steht in direkter Konkurrenz zu russischen Lieferungen von Gas nach Europa. Sie machen immerhin 25 Prozent des gesamten europäischen Jahresbedarfs aus.
Schon länger fragten sich die sunnitischen Saudis und ihre Glaubensbrüder aus dem Scheichtum in Katar, wie sie das ,,Njet" von Assad ,,knacken" können. Die Antwort war: Wir müssen ihn stürzen! Die Rebellen  wurden nach Presse-Berichten von Saudi-Arabien und Katar bisher mit drei Milliarden US-Dollar unterstützt.
Nun ereignete sich am 21. August 2013 ein Giftgas-Angriff auf die Bevölkerung in Syrien, bei dem etwa l .500 Menschen umkamen. Schon lange vor dem Giftgas-Anschlag war klar, dass der Westen, insbesondere die USA, militärisch eingreifen werden, wenn die Giftgas-Waffe von Assad eingesetzt würde. Das Giftgas wurde eingesetzt: Das stimmt! Doch von wem?
Für Prof. Dr. Albert A. Stahel, Leiter des Institutes für Strategische Studien im Schweizer Wädenswil, sind die auf Fotos zu erkennenden abgeschossenen Giftgas-Raketen Nachbauten von Amateuren. Giftgaskanister seien behelfsmäßig auf Panzerabwehrraketen aufgeschweißt oder aufgenietet gewesen. ,,Diese Konstrukte stammen mit Sicherheit nicht aus den Beständen der syrischen Armee, die mit sowjetischen Waffen aufgerüstet worden ist", so der Schweizer Militär-Experte.


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