Tartus ( Syrien ) einziger Auslandsstützpunkt der russischen Marine

Begonnen von Albatros, 16 Oktober 2011, 08:52:23

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crip

Moin, Moin :-) Habe mich gerad registriert und lese schon eine zeitlang bei euch fleissig mit.
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Drei russische Schiffsverbände treffen sich Anfang August im Mittelmeer. Schiffsverbände der Baltischen, der Nord- und der Schwarzmeerflotte Russlands werden sich voraussichtlich Anfang August im Mittelmeer treffen und ein gemeinsames Manöver abhalten.

http://de.rian.ru/security_and_military/20120720/264029480.html

The Voice

Moin!
VESSELTRACKER meldet nun überraschend, dass der Frachter ALAED angeblich doch in BALTYSK eingelaufen seien soll.
Man will sogar wissen, das die Kampfhubschrauber dort von Bord gegeben seien sollen!

ZitatName: ALAED
IMO: 9574999
Zeit: 21-07-2012 02:56:06 UTC

NEWS:
As of July 21 02:00 UTC general cargo vessel Alaed is berthed in S-Petersburg after offloading the controversial cargo of military helicopters, bound for Syria, in Baltiysk, a well-known military base in Kaliningrad region, Baltic sea. Vessel arrived to S-Petersburg on July 20 2012, thus ending her troublesome, scandalous and unsuccessful voyage to Syria, which started on June 10, when vessel left Baltiysk with helicopters and air defence missiles on board, bound for Assad regime. What the owner, FEMCO company, will do with the hastily registered under the Russian flag vessel without insurance, is anyone's guess. On July 16 FEMCO held a press-conference, and rather awkwardly tried to defend itself insisting the company had no idea what kind of cargo vessel was to carry, and where, which is funny indeed. They should actually, tell the truth and explain their contract with charterer (whom they wouldn't name it seems, even standing before fire squad) just by their ignorance about Syria and all the rebel fuss, they're businessmen after all, not politicians. They were offered an absolutely legitimate charter under non the less legitimate governmental agreement, why should they care then, about Syrian unrest and somebody's sanctions? Anyway, the near future will show what's all about. Full report at http://www.odin.tc/news/read.asp?articleID=1093http://www.odin.tc/news/read.asp?articleID=1093

Nun habe ich nur noch Fragezeichen vor den Augen!

Gruß: Uwe
In God we trust - all others we track

hillus

Moin Uwe und all anderen Interessenten,

da hast Du eine tolle Nachricht eingestellt. Ich dachte, ich lese nicht richtig, als ich soeben den PC hochgebootet habe. Natürlich habe ich auch gleich gesucht und fand dann bei der Nachrichtenagentur RIA NOVOSTI diese Meldung in deutsch, die ich nun ungekürzt einstelle. Ich hatte ja als letzte Meldung das Eintreffen in St. Petersburg eingestellt. Ja, da hat man mir eine lange Nase gemacht, wenn das nun wieder stimmen sollte.

Hier der Text:
Die Geschichte mit dem Hubschraubertransport für Syrien nimmt eine neue Wendung: Der russische Frachter ,,Alaed", dem es zuvor nicht gelungen war, modernisierte Mi-25-Helikopter nach Syrien zu bringen, hat die Maschinen nach inoffiziellen Angaben in der russischen Ostsee-Exklave Kaliningrad ausgeladen.

,,Das Schiff hat seine Fracht in Baltijsk gelöscht. Die Hubschrauber befinden sich auf dem Festland", erfuhr RIA Novosti aus russischen Sicherheitskreisen. Man warte auf weitere Anweisungen des staatlichen Rüstungsexporteurs Rosoboronexport. Der Quelle zufolge waren die Hubschrauber im Auftrag Syriens in einem Flugzeugwerk in Kaliningrad modernisiert worden.

Die ,,Alaed", die mit Flugabwehrsystemen und modernisierten Hubschraubern des Typs Mi-25 an Bord auf dem Weg nach Syrien war, war am 18. Juni vor der schottischen Küste aufgehalten worden und musste schließlich zurück in die Heimat abdrehen. Zugleich kündigte das dänische Unternehmen United Nordic Shippin A/S, das den ,,Alaed"-Frachter von der russischen Reederei Femco gechartert hatte, den Chartervertrag auf. Der britische Versicherer Standard Club ließ seinerseits wissen, die Versicherungsverträge mit allen Femco-Schiffen annulliert zu haben. Der Grund sei die Information, dass ein Femco-Frachter Kriegstechnik für Syrien befördere.

Nach russischen Angaben ist von insgesamt drei Helikoptern die Rede, die Syrien gehören und nach einem Vertrag aus dem Jahr 2008 in Russland modernisiert worden waren. In der vergangenen Woche kündigte der Vizechef der russischen Behörde für militärtechnische Zusammenarbeit, Wjatscheslaw Dsirkaln, an, die russische Kriegsmarine werde demnächst die Aufgabe bekommen, die heimischen Handelsschiffe, die nach Syrien unterwegs sind, vor einer möglichen Blockade zu schützen.

In Syrien waren vor mehr als 15 Monaten gewaltsame Proteste gegen Präsident Baschar al-Assad ausgebrochen. Laut verschiedenen Angaben sind bei den Gefechten zwischen der Armee und der bewaffneten Opposition insgesamt bis zu 16 000 Menschen getötet worden. Die syrische Opposition, aber auch westliche Staaten fordern den Rücktritt von Assad. Obwohl die Konfliktparteien am 12. April einen Waffenstillstand verkündet haben und der Weltsicherheitsrat 300 UN-Beobachter entsandt hat, kommt es immer wieder zu Gefechten und blutigen Gewalttaten. Regime und Opposition machen einander gegenseitig für die anhaltende Gewalt verantwortlich.

Grüße aus Braunschweig

hillus

The Voice

Moin Hillus!
Ich beneide Sie um Ihre Russisch - Kenntnisse und Quellen! top (Das meine ich natürlich im positiven Sinne!)
Aber noch eine Sprache lernen: Nein Danke. Macht aber ja auch nichts, da ja hier alles von Interesse finde!
Vielen Dank dafür!

Mal sehen wie die Geschichte der Hubschrauber und der ALAED endet.
Fast möchte ich vermuten, dass man nichts mehr hören wird.

Einen "Update" noch von der NIKOLAY CHIKER:
Auch hier hat Hillus recht, wenn er sagt, dass man nicht einfach eine AIS - Meldung eines einzelnen Fahrzeuges, das nur wenige Minuten gesendet hat, als Generalkurs eines Verbandes nehmen sollte! top
Aber, hier nun eine AIS - Meldung, original von Bord des Schiffes, gesendet auf einer Position nördlich KIRKENES:

ZitatName: NIKOLAY CHIKER IMO: 8613334 Zeit: 21-07-2012 14:55:14 UTC Das Schiff NIKOLAY CHIKER hat in der Region Barents Sea seinen Zielort geändert.
Alt: ---,
Neu: SEVEROMORSK
ETA: Sat Jul 21 23:30:00 UTC 2012

Schönes Wochenende: Uwe
In God we trust - all others we track

hillus

Hallo Uwe,

danke für das positive Echo. Ja, das mit dem Russischen kam mir auch nach der Wende gut zustatten. Ich habe gegen alle Erfahrungen zum Trotz einige Russen und Jugoslawen bei mir eingestellt. Ich bin nie enttäuscht worden, was durchaus bei meinen "Wessis" nicht immer der Fall war. Sie konnten kaum Deutsch und so konnten wir uns über das Russisch doch recht gut verständigen. Mit einigen stehe ich noch heute in Verbindung. Die treusten Seelen waren meine Jugo's. Sie gingen dann alle, es waren neun Schlosser, 2003 nach über 30 Jahren wieder zurück in ein nun völlig verändertes Staatengebilde. Sie kamen alle aus Mostar, Budva und Kotor. Einigen konnte ich nun bei meiner Kreuzfahrt in Kotor wieder in die Arme nehmen. Es war so herzlich, dass sogar Tränen flossen!!! Es geht allen gut bis sehr gut, da sie damals jeden Groschen beiseite legten.

Aber genug mit der schönen Vergangenheit. Interessant ist der Standort des NIKOLAY CHIKER bei Kirkenes, wo auch ein Onkel von mir bei der 20. Gebirgsjägerarmee unter Generaloberst Dietl unterwegs war. Er hatte das Glück, seine Familie wiederzusehen. Leider hat er nie darüber erzählt.

Ich würde jetzt mal so sagen, die NIKOLAY CHIKER hat seine Übungen beendet und kehrt zurück, denn sie ist relativ weit weg vom Verband. Schauen wir mal.

Einen schönen Abend wünscht

Jochen

The Voice

Moin!
Hier ein Artikel über die Fahrten des Frachters ALAED in englischer Sprache.
Leider Kenne ich die Quelle, "Maritime Bulletin" nicht, d.h. ich bleibe skeptisch, was den Artikel betrifft.
Hat jemand Erfahrung bezüglich der "Glaubwürdigkeit" dieser Webseite?

Maritime Bulletin

Gruß: Uwe
In God we trust - all others we track

Albatros

Zitat von: Albatros am 20 Juli 2012, 12:23:49
Zitat von: Albatros am 17 Juli 2012, 20:00:04
Hier ein kleiner Artikel der aufzeigt welchen Nutzen Tartus für die Russische Marine hat aber auch welch begrenzte Möglichkeiten dort zur Verfügung stehen.

http://www.stern.de/news2/aktuell/politisch-wichtig-militaerisch-jedoch-kaum-1858536.html

Unter anderem ist die Rede von einem Dock........

Wenn ich mir die Satellitenaufnahme bei Google Earth ansehe die vom 30.03.2011 zu sein scheint so ist für mich zumindest kein Schwimmdock zu erkennen allenfalls oben im Militärhafen könnte sich so etwas wie eine Werft befinden. Wobei mir nicht ganz klar ist wie die dort zusehenden Schiffe ins/aufs Trockene gekommen sind. Wie eine normale Helling oder ein Trockendock sieht das nicht aus und einen Hubwagen vermag ich auch nicht zu erkennen.

In dem Artikel wird auch berichtet das der Hafen für größere Schiffe nicht nutzbar ist, dem Widerspricht die Satellitenaufnahme, es sind über 200m lange Bulkis am Pier.

:MG:

Manfred





Also zu der Werft wird bei Wiki gesagt...... Längshelling mit Querverschiebeanlage......

http://de.wikipedia.org/wiki/Marinebasis_Tartus

:MG:

Manfred

Tach auch,

mein Interesse galt ja eigentlich von Anfang an dem Stützpunkt und dem Hafen von Tartus...... :MZ:
Deshalb mal wieder eine Frage an die  Russland Experten,.....

Im Wiki werden ja schon mal gerne Fehlinfos verbreitet, wie ist es hier mit?

Von 2010 bis 2012 wurde der Schiffsanleger (es ist der gemeint der den Schiffen der russischen Flotte dient) modernisiert, um aus dem Stützpunkt eine vollwertige Marinebasis zu machen, die auch sehr große Schiffe, wie Kreuzer oder Flugzeugträger, aufnehmen kann.
Quelle soll dies hier sein http://oko-planet.su/politik/politikarm/44598-glavkom-vmf-planiruet-bazirovat-v-tartuse.html

Wie ist der Wahrheitsgehalt?

Und weiter ist dem Wiki – Artikel (  http://de.wikipedia.org/wiki/Marinebasis_Tartus  ) zu lesen das in Latakia eine eine weitere Marinebasis durch Russland genutz werden kann, wie steht es hiermit?

Welche Größe mag die Längshelling mit Querverschiebeanlage in Tartus haben, was können die dort ins trockene holen?
Meiner Schätzung nach so um die 100m, mehr nicht.

:MG:

Manfred





der erste

Ich hatte den Link schon einmal eingestellt über die russische Basis in Tartus. Von einem Dock ist keine Rede.
http://www.youtube.com/watch?v=YwOYtKyr3Hs&feature=player_embedded

Ulrich Rudofsky

@ der erste
Ist das aktuelle Datum vom Tartus Video bekannt? http://www.vesti.ru/only_video.html?vid=430656

Auch der New York Times nach handelt sich es nur um ein paar Baracken und ein veraltetes und unterbemanntes Werkstattschiff.  Andere Medien reden von einer wichtigen großen  Marinebasis.

"Russia's Syrian Base: A Potemkin Port?"  [Russlands Syrischer Marinestützpunkt: ein Potemkin Hafen?] http://nationalinterest.org/commentary/russias-syrian-base-potemkin-port-7200 
Dieser Artikel beschreibt eine primitive Lage in dem sogenannten Tartus Marinestützpunkt und gibt den Eindruck, das es sich keineswegs um einen wichtigen Stützpunkt handelt.  Im Video zeigt  man alte LKWs usw.  Angeblich sagt der Kommandant, das sie wenig zum Essen bekommen, er hat 12 Pfund in 6 Monaten verloren, sie müssen zusätzliches Gemüse selbst anbauen und bekommen nur den halben Sold per Debitkarte ausgezahlt.  Wie es im Video aussieht, könnte ein Träger dort nicht gewartet werden.

Ulrich Rudofsky

der erste

Der Film wurde am 03.07. 2012 gezeigt. In der Anmoderation geht es zuerst um das Interview von Assad zum Abschuß des türkischen FLugzeuges.

hillus

Hallo,

es ließ mir keine Ruhe mit der Frage, was war und was ist in Tartus tatsächlich stationiert. Aus meinen sehr , sehr sicheren Quellen ergibt sich diese Konstellation.

Also bis Ende der 80-ziger Jahre sah es in Tartus wie folgt aus:
1. Nutzung des Hafens durch die Sowjets mit 3 Liegeplätzen für insgesamt 5 sowjetische Kriegsschiffe
2. Eine weitere Pier diente als Liegeplatz für sowjetische Hilfsschiffe
3.Regelmäßig waren immer 5 bis 6 Hilfsschiffe anwesend, darunter 1 Werkstattschiff, 1 
   Versorger und 1 Taucherboot
4. Es erfolgte die regelmäßige Wartung von Diesel-U-Booten sowie die logistische Unterstützung der
    SOVMEDRON: Soviet Mediterranean Squadron - NATO Bezeichnung für die Aktivitäten der sowjetischen 5.
    Eskadra im Mittelmeer

Fazit: Von einem Schwimmdock in Tartus kann keine Rede sein, auch nicht nach 1992, denn danach wurden ja die Aktivitäten der russischen Seekriegsflotte auf ein Minimum zurückgeschraubt und die 5. OPESK aufgelöst. Was sollte dann noch ein Schwimmdock??? Andere Meldungen wären durchaus in meinem Archiv zu finden!
Über den jetzigen Zustand des Stützpunktes wurde ja schon ausführlich geschrieben.


Bis bald

hillus

The Voice

@ hillus
Moin!
Ich teile die Einschätzung.
Kann hier mal wieder die Presse mit einem Übersetzungsfehler die Ursache sein?
Schwimmdock - Schwimmpier?
Auf älteren Luftaufnahmen von dem Hafenbecken sieht man:
Keine Schwimmpier, später eine, dann zwei.
Gelesen habe ich, dass diese Anlagen aus Russland stammen und nach TARTUS geschleppt worden seien sollen.
Da könnte der Übersetzungsfehler doch herstammen? (Nur eine Theorie!!)

Gruß: Uwe
In God we trust - all others we track

hillus

Moin Uwe,,

ich meine auch, dass wir hier richtig liegen. Die dritte und von einem Sturm zerstörte Pier sollte demnach ein Pontonpier gewesen sein, denn eine fest in den Meeresgrund gesetzte Pier wird nicht so schnell unbrauchbar.

Schönen Abend

hillus

hillus

Die KRASNAYA ZVEZDA berichtete heute am 23.07.2012:

Die OBK der russischen Seekriegsflotte, bestehend aus Kriegsschiffen und Versorgungsschiffe der Nord-und Baltischen Flotte, setzt die lange Reise nun durch den Golf von Biskaya fort.

Es wird erwartet, dass die Schiffe heute die Passage der Straße von Gibraltar passieren.

Nach dem Bericht des für Presse-und Informationsamtes des Verteidigungsministeriums, die Interfax-AVN führt, sind die Schiffe autark für die Pflichten ihrer Luftverteidigung verantwortlich. Als Teil der OBK unter dem einheitlichen Kommando des Befehlshabers der Kola Flottille der Nord Flotte, hat jedes Schiff seinen eigenen Luftraumüberwachungssektor und einen Radius der Defense Organisation innerhalb der OBK.
Die an Bord der Landungsschiffe befindlichen "Anti-Terror-Gruppen von Marineinfanterie", führten Übungen mit dem Schießen von Panzerabwehr-Granatwerfern. Neben Übungen und Schulungen, die dem allgemeinen Plan der Ausbildung entsprechen, werden die Kommandanten der Schiffe vielerlei Übungen durchführen, um die interne Schulung der Schiffsbesatzung zu verbessern.
Derzeit umfasst die OBK die Schiffe der Nordflotte BDK "ALEXANDER OTRAKOVSKIY", "GEORGIY POBEDONOSETS" und "KONDOPOGA" sowie die Schiffe in der Baltischen Flotte "YAROSLAV MUDRIY", "NEUSTRASHIMYY" und "SB-921".

Die Schiffe der Schwarzmeer-Flotte "SMETLIVYY" und der BDK "TSEZAR KUNIKOV" und "NIKOLAY FILCHENKOV" sowie zweier Versorgungsschiffe werden im Bereich Treffpunktes warten. Dabei wird die "SMETLIVYY" sich aus der Schiffsgruppierung herauslösen und vom 22. bis 23. Juli dem Hafen von Limassol im Süden von Zypern einen Besuch abstatten, um die Vorräte aufzufüllen.

Das wre wieder das Neueste, aber wo ist die ADMIRAL CHABANENKO und der NIKOLAY CHIKER bzw. der Tanker LENA???

Schönen Abend

hillus

The Voice

Moin!
Wo die ADMIRAL CHABANENKO ist, kann ich auch nicht sagen.
Möglicherweise zusammen mit NIKOLAY CHIKER eingelaufen?
Hier die letzte AIS - Position des Schleppers:

Gruß: Uwe
In God we trust - all others we track

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