Tartus ( Syrien ) einziger Auslandsstützpunkt der russischen Marine

Begonnen von Albatros, 16 Oktober 2011, 08:52:23

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Kaschube_29

Moin Moin,

also: hier einmal die deutsche Übersetzung der russischsprachigen Meldung:

flot.com vom Mittwoch, den 05.September 2012 (11.09):
Der Generalstab sieht keine Notwendigkeit, russische Militärspezialisten aus Syrien abzuziehen

Text: Nezavisimaya gazeta
Foto: flickriver.com
Der Punkt für die materiell-technische Sicherstellung (PMTO = punkt materialno-tekhnicheskogo obespecheniya (PMTO = пункт материально-технического обеспечения)), der sich im syrischen Hafen Tartus befindet, funktioniert im normalen Betrieb; an einer Evakuierung seines Personals und Ausrüstung gibt es gegenwärtig keine Notwendigkeit, wurde ,,Interfax-AVN am 4.September im russischen Generalstab mitgeteilt.
,,In den Plänen der Fernfahrt der Kriegsschiffsabteilung der russischen Seekriegsflotte war die Möglichkeit der Evakuierung russischer Spezialisten aus Syrien vorgesehen. Mit diesem Ziel liefen die großen Landungsschiffe  aus dem Bestand des vereinigten Kriegsschiffsverbands der Seekriegsflotte Anfang August tatsächlich den Hafen Tartus an, wo sie auftankten und die Vorräte aufgefüllt haben. Aber hierbei haben sie weder Ausrüstung noch Leute an Bord aufgenommen", sagte der Gesprächspartner der Agentur.
Er präzisierte, daß der Plan für den Fall einer kritischen Zuspitzung der Situation in Syrien ausgearbeitet wurde. Leute, Waffen, Dokumente und die wertvollste Ausrüstung sollte nach Novorossiysk (Hoвороссийск) gebracht werden. ,,Das übrige sollte die Spetsnaz-Gruppe  durch die Methode der Sprengung und das Anzünden vernichtet werden", merkte der Gesprächspartner der Agentur an.

Hier die dazugehöprige Originalmeldung: http://www.flot.com/news/navy/?ELEMENT_ID=121328

Das ist die eine Seite (offiziell) von GANZ oben betrachtet.

Nun wurde nach dem Abschuß der F4 in syrischen Hoheitsgewässern auf dem russischen Fernsehsender "Rossiya-24" ein Bericht von der Journalistin Anatasija Popowa veröffentlicht (am 03.07.2012 auf youtube eingestellt):

Hier der Link: http://www.youtube.com/watch?v=YwOYtKyr3Hs&feature=player_embedded

Zusammenfassung der Meldung:

- Vor einigen Jahren sollte die Basis in Tartus komplett überholt werden für einige Millionen Rubel;
- De facto ist der Stützpunkt kräftig heruntergekommen.
- Der Leiter des Stützpunkts, Oberstleutnant (oder Kapitän 1.Ranges) Dmitrij Schaworonokow (Дмитрий Жаворонков) überweist zur Zeit die Hälfte seines Gehalts auf eine Bankkarte, kann mittels dieser aber KEIN Geld in Syrien abheben.
- In einem Gebäude haben schon einmal Familien gelebt, aber gegenwärtig ist es fast verwaist.
- Der Fitness-Raum wurde mit eigenen Mitteln behelfsmäßig ausgestattet.
- In den vergangenen sechs Monaten hat Schaworonkow zwölf Kilogramm abgenommen und pflanzt gegenwärtig Tomaten und Gurken an; Wasser gibt es aus einem artesischen Brunnen. Lebensmittel werden ihm auch von den zuweilen anlaufenden Kriegsschiffen überlassen.
- Nominell befinden sich in Tartus 4 strukturmäßig vorhandene Stellen, von denen zur Zeit ZWEI besetzt sind (Schaworonkow und ein Fahrer).
- Für den Betrieb der Basis werden mindestens 19 Personen und auch Materialien benötigt.
- Das letzte Kraftfahrzeug (insgesamt 10 Stück) wurde im Jahre 1995 nach Tartus geliefert.
- Der Dieselgenerator wurde von Schaworonok selbst instand gesetzt.
- Ein Sturm hat eine Schwimmpier erst vor kurzem stark beschädigt; sie ist nur befehlsmäßig befestigt und nicht für das Anlegen von Einheiten geeignet.
- Die Besatzung des russischen Werkstattschiffs "PM-138" wurde von 150 Mann auf nur ein Drittel reduziert.
- Die an Bord befindlichen 17 Werkbänke (Baujahr 1967 in Polen) können nur von 2 Technikern bedient werden.
- Die Besatzung erhält 10.000 - 15.000 Rubel im Monat (das sind umgerechnet 250 - 375 €) plus rund 120 $ im Monat als Abwesenheitsvergütung (z. T. weniger als hohe Militärs erhalten, die aus Moskau nach Sewastopol [ukranisches Ausland] Dienstreisen unternehmen).

Fazit: In Rußland gibt es einen kräftigen Unterschied zwischen dem, was man offiziell will und kann, und dem, was tatsächlich getan wird.

Bis dann,

Kaschube_29
Immer eine Handbreit Wasser unter den Kiel (Bcегда семь футов под кильем)!

Albatros

Rußland bestreitet das mit Hilfe russischer Militärexperten im syrischen Tartus ein türkisches Jagdflugzeug abgeschossen worden sei.

http://de.ria.ru/politics/20121001/264557311.html

:MG:

Manfred

Albatros


Tostan

hm,

ZitatSo liegt im Mittelmeerhafen Tartus demonstrativ der Flugzeugträger Admiral Kusnezow
... wusste ich gar nicht dass der schon wieder bzw. noch immer dort ist ....

ZitatWährend Assads Schergen im Kampf gegen den Aufstand mit containerweise Nachschub rechnen können, dürften sich die von Rebellen ins Land geschmuggelte Ware in Paletten messen.
Naja, auch den Nachschub für Assad kann man in Paletten messen bzw. den für die Rebellen in Containern .... denn wie der Artikel später schreibt:

ZitatÜber die "größte Ladung an Boden-Luft-Raketen und Granatwerfern seit Beginn des Aufstands gegen Assad" im März 2011 berichtete im September die britische "Times". Sie sei Teil einer 400 Tonnen-Fracht aus dem ehemaligen libyschen Waffenarsenal Muammar al-Gaddafis und könnte, so sagte Abu Muhammed von der FSA dem Blatt, im Kampf gegen das Regime "die Wende bringen, wenn sie richtig eingesetzt wird".
... 400 tonnen sind ein Haufen Paletten oder mehrere Container, nur eine Lieferung.

Meiner Meinung nach wiederholt der Artikel nur altbekannte Fakten und allzugut recherchiert ist er nicht(siehe Admiral Kusnezow).

Ich denke mal, beide Seiten werden gut hochgerüstet, die Rebellen müssen sich da nicht beklagen. Ok, es mag ihnen an schweren Waffen fehlen, aber haben sie die Spezialisten, diese zu bedienen, die Infrastruktur diese zu waren? Passen die überhaupt zu ihrer Guerilla-Taktik? Ich bin der Meinung, bräuchten die Rebellen schweres Gerät, bzw. wäre z.B. Saudi-Arabien der Meinung, dass die Rebellen dieses auch nutzbringend einsetzen könnten, dann würden sie es auch bekommen.

Nur Fakt ist meiner Meinung nach: solange alle Bürgerkriegsparteien("die Rebellen" als homogene Organisation gibt es ja meiner Meinung nach nicht, nicht mal die als FSA bezeichnete Gruppierung ist in sich geschlossen) von außen so mit Waffen versorgt werden, wird Syrien nicht zur Ruhe kommen, egal ob Assad an der Macht ist oder nicht.

Kaschube_29

Moin Moin,

heute wurde auf russischen/ukrainischen Nachrichtenagenturen gemeldet:

Meldung von new-sebastopol.com vom 20.10.2012 (12.32):

Hilfsschiffe der Schwarzmeerflotte verließen Sewastopol zur Übung "Ioniex-2012"

Heute liefen der Hochseeschlepper "MB-304" ("МБ-304") und das Werkstattschiff "PM-56" ("ПМ-56") die Reede von Sewastopol und begannen die Fahrt ins Mittelmeer.

Dies teilte der Leiter für die Informationsversorgung der Schwarzmeerflotte Kapitän 1.Ranges Wjatscheslaw Truchtaschow (Вячеслав Трухачёв) mit.

Nach dem Durchlaufen der Schwarzmeerzugänge, die für den 21./22.Oktober vorgesehen sind, nimmt die "MB-304" ("МБ-304") Kurs auf Italien, wo die Besatzung gemeinsam mit dem Wachschiff "Smetlivyy" ("Cметливый") an der russisch-italienischen Übung "Ioniex-2012" teilnehmen wird.

Die "PM-56" ("ПМ-56") wird die Verlegung in den syrischen Hafen Tartus durchführen, wo sie das Werkstattschiff "PM-138" ("ПМ-138") ablösen wird, dessen Besatzung mehr als ein halbes Jahr die Sicherstellung des technischen Klarstands von Kräften der russischen Seekriegsflotte durchgeführt hat, die Aufgaben im Mittelmeer ausgeführt haben.

Hier die Quelle für diese Meldung: http://new-sebastopol.com/news/novosti_sevastopolya/Vspomogatelnie_suda_CHernomorskogo_flota_vishli_iz_Sevastopolya_na_uchenie_Ioneks_2012

Also: "Business as usual" bei der russischen Seekriegsflotte und im syrischen Hafen Tartus.

Einen schönen Abend wünscht,

Kaschube_29
Immer eine Handbreit Wasser unter den Kiel (Bcегда семь футов под кильем)!

Kaschube_29

Moin Moin,

inzwischen ist das in Tartus abgelöste Werkstattschiff "PM-138" wieder wohlbehalten in Sewastopol eingetroffen:

Quelle flot.com vom Freitag, den 02.November 2012 (17.57):

Das Werkstattschiff der Schwarzmeerflotte ,,PM-138" (,,ПМ-138") schloß die Ausführung von Aufgaben im Mittelmeer ab

Text und Foto: Pressedienst des Südlichen Militärbezirks
Das unter dem Kommando von Kapitän Alexander Kaschalaba (Aлександр Кашалаба) stehende Werkstattschiff  der Schwarzmeerflotte ,,PM-138" (,,ПM-138") traf nach der langen Ausführung von Aufgaben im Mittelmeer in Sewastopol (Севастополь) ein.
Mehr als sieben Monate stellte die Besatzung des Schiffs die Tätigkeiten von Kriegsschiffen und Schiffen der russischen Seekriegsflotte im Bereich des Mittelmeeres sicher.

In Sewastopol fand anläßlich der Rückkehr des Werkstattschiffs die traditionelle Begrüßungszeremonie statt.

Hier folgt die russische Originalmeldung: http://www.flot.com/news/navy/?ELEMENT_ID=127865

Damit ist jetzt das Werkstattschiff ,,PM-56" (,,ПМ-56") das russische Stationsschiff in Tartus.

 
Bis dann,

Kaschube_29
Immer eine Handbreit Wasser unter den Kiel (Bcегда семь футов под кильем)!

Kaschube_29

#321
Moin Moin,

am vergangenen Wochenende ist ein Artikel in der Wochenzeitung des Südlichen Militärbezirks der Russischen Föderation erschienen, in dem auf den Aufenthalt des russischen Werkstattschiffs "PM-138" (,,ПM-138") im Mittelmeer und speziell im syrischen Hafen Tartus eingegangen wird. Hier einmal der Originaltext in Übersetzung:

Quelle ,,Voyennyy vestnik Yuga Rossii"  vom Sonnabend, den 17.November 2012 (Seite 2):

Zum heimatlichen Liegeplatz

Sieben heiße Monate in Syrien

Aus dem kämpfenden Syrien kehrte vor kurzem das Werkstattschiff der Schwarzmeerflotte ,,PM-138" (,,ПM-138") unter dem Kommando von Kapitän 2.Ranges im Ruhestand Alexander Kaschalab (Александр Кашалаб) nach Sewastopol (Ceвастополь) zurück. Es lief am letzten Märztag aus Sewastopol aus und erlebte drei Jahreszeiten.

Dieser Gefechtsdienst war sehr schwierig. Vor allem angesichts der Ereignisse in Syrien. Wie bekannt ist, ist der sogenannte arabische Frühling im März 2011 bis nach Syrien gekommen. Die Aussagen der Opposition mit der Forderung zum Rücktritt des Präsidenten Bashar Assad und der Durchführung von politischen Reformen wuchs zielstrebig in einen bewaffneten Widerstreit von Regierungstruppen und Kämpfern. Auf Seite der oppositionellen Kräfte treten Söldner aus benachbarten Staaten und gewöhnliche Banditen ein, die weit entfernt von der Politik sind.
Opfer des Konfliktes wurden, nach Angaben von Vertretern der UNO, mehr als 16.000 Menschen. Westliche Länder und eine Reihe von arabischen Staaten versuchen über den UN-Sicherheitsrat den Rücktritt vom Präsidenten Bashar Assad zu erreichen, wobei sie annehmen, dass dies die Gewalt stoppt. Rußland und China fürchten, dass eine äußere Einmischung in die Situation in Syrien und der Verlust der Staatlichkeit zu einer größeren Ausweitung des Konflikts führt. Die syrischen Behörden erklären ihrerseits, dass die mit dem Widerstand von gut bewaffneten Kämpfern zusammenstoßen, denen von außen Unterstützung gewährt wird.
Die Kampfhandlungen, die alle Hauptregionen Syriens ergriffen haben, betrafen auch die Seeleute aus Sewastopol, die dort mehr als ein halbes Jahr verbrachten und sich dort wie in einem Reservat befanden – wegen der Schwierigkeiten des Aufenthalts der Besatzung in Tartus waren Ausflüge in die Stadt sehr reglementiert. Mit dem Ziel der Sicherheit der Seeleute selbst. In die Stadt wurden sie nur in unvermeidbaren Situationen geschickt, wenn beispielsweise ernsthafte zahnärztliche Hilfe benötigt wird.
Und in dieser Situation kann man die Gruppe für die Anti-Terrortätigkeiten  nicht unterbewerten, die vom Zugführer eines Marineinfanteriezugs der Schwarzmeerflotte Leutnant Anton Morosow (Aнтон Морозов), ein Absolvent der ,,höheren Rjasaner Luftlande-Kommandoschule (militärisches Institut) Armeegeneral W. F. Margelow" (,,Ryazanskoye vyssheye vozdushno-desantnoye komandnoye uchilishche [voyennyy institut] imeni generala armii V. F. Margelov" [,,Рязанскоe высшеe воздушно-десантноe командноe училищe (военный институт) имени генерала армии В. Ф. Маргелова"]). Dieser Gruppe aus der Marineinfanteriebrigade der Schwarzmeerflotte (Kommandeur ist der Held Rußlands Oberst Wladimir Beljawskij [Bладимир Белявский]) waren ernsthafte Aufgaben auferlegt; und die Marineinfanteristen konnten sich die Sicherheit des Werkstattschiffs während der Verlegungsfahrt in den syrischen Hafen Tartus und zurück (vor allem in den Meerengen, den Bosporus und die Dardanellen), und hauptsächlich während des Liegens im Hafen Tartus gewährleisten.
,,Meine Untergebene haben die ganze Zeit über die bewaffnete Wache an der Stelling des Werkstattschiffs abgeleistet", sagt Leutnant Anton Morosow. ,,Mein Stellvertreter war der Gruppenführer Untersergeant-Zeitsoldat Alexej Medwedjew (Aлексей Mедведев). Aus den Reihen der Wehrpflichtigen hebe ich den Schützen Alexander Basow (Aлексaндр Басов) hervor. Ein disziplinierter, ausführender Matrose, den das Bestreben, die Gewissenhaftigkeit und eine gute körperliche Fitness auszeichnen..."
Der Aufenthalt in Tartus war auch angesichts des großen Arbeitsumfangs des Werkstattschiffs schwierig. Aber trotzdem wurden alle gestellten Aufgaben durch die Besatzung ausgeführt. In vielem dank des Professionalismusses der Besatzung, da viele Marineangehörige eine große Gefechtsdiensterfahrung besitzen.
Die Spezialisten des Werkstattschiffs haben viel gearbeitet. Sie führten die Instandsetzung von Kriegsschiffen und von Schiffen aus drei (!) Flotten durch. Das waren der mittlere Hochseetanker  ,,Iman" (,,Иман") und das kleine Aufklärungsschiff  ,,Kildin" (,,Kильдин") aus der Schwarzmeerflotte, das große U-Bootabwehrschiff  ,,Vitse-admiral Kulakov" (,,Вице-адмирал Кулаков") der Nordflotte und der Wachschiffe ,,Neustrashimyy" (,,Неустрашимый") und ,,Yaroslav Mudryy" (,,Ярослав Мудрый") der Baltischen Flotte.
Alexander Kaschalab hat als Kapitän bereits seine dritte Fahrt nach Tartus durchgeführt. Diese war die schwierigste angesichts der großen Einschränkungen und der angespannten Arbeit. Der Kapitän hob die gewissenhafte Arbeit vieler Besatzungsmitglieder hervor, in erste Linie seines Ersten Offiziers Kapitän 2.Ranges im Ruhestand Igor Petrow (Игорь Петров), den Leiter der Werkstätten Kapitän 3.Ranges im Ruhestand Jurij Rajewa (Юрий Раева), den vorgesetzten Maschinisten Kapitän 2.Ranges im Ruhestand Sergej Podorjan (Cepгей Подорян), den Decksmeister Alexander Andrijanow (Aлександр Aндриянoв). Das ist sozusagen das Gerippe der Besatzung, die Stütze des Kapitäns.
In Tartus setzt die Wache das Werkstattschiff ,,PM-56" (,,ПM-56") unter dem Kommando von Kaptiän 2.Ranges Igor Bakuradse (Игорь Бакурадзе) fort (worüber der ,,Voyennyy vestnik Yuga Rossii" [,,Boeнный вестник Юга России"] bereits berichtete), die die ,,PM-138" (,,ПM-138") ablöste.
...Die ,,PM-138" (,,ПM-138") wurde ehrenvoll vom Stellvertreter des Befehlshaber der Schwarzmeerflotte für die materiell-technische Sicherstellung  Kapitän 1.Ranges Andrej Schischkin (Андрей Шишкин), den Leiter der Verwaltung Hilfsschiffsflotte  der Schwarzmeerflotte Kapitän 1.Ranges Oleg Istomin (Олег Истомин), den Leiter der Verwaltung für die Transportsicherstellung der Schwarzmeerflotte  Kapitän 1.Ranges Wasilij Gawrilik (Baсилий Гаврилик), den Leiter der Unterstützungsschiffsabteilung der Schwarzmeerflotte  Kapitän 1.Ranges im Ruhestand Sergej Sintschenko (Сергей Зинченко), die Ehefrauen und Kinder der Marineangehörigen empfangen...
Es gab das traditionelle Brot und Salz, ein militärisches Orchester und einen speziell für diesen Fall gebackenen Brotlaib. So werden Sieger empfangen...
(Unser Korrespondent)

Hier die Originalquelle: http://redstar.ru/images/files/regions/171112/171112-v-v-u-r.pdf
(auf der Seite 2 oben rechts ist ein Beitrag zum Hilfsschiff der Schwarzmeerflotte "Kommuna" ("Koммуна") zu finden, das den 100.jahrestag der Kiellegung beging!)

Anmerkung: Die eingeschiffte Antiterrorgruppe der Marineinfanterie der Schwarzmeerflotte setzt alle Kategorien von Soldaten ein: Offiziere, Zeitsoldaten und auch Wehrpflichtige (zur Zeit beträgt die Dauer des Wehrdienstes in Rußland 12 Monate).
Rußland wird hier weiter präsent sein...

Bis dann,

Kaschube_29
Immer eine Handbreit Wasser unter den Kiel (Bcегда семь футов под кильем)!

Tostan

Hallo,

zwei Fragen hätte ich bei der Meldung:
"unter dem Kommando von Kapitän 2.Ranges im Ruhestand" - Ist das Üblich dass ein Kapitän im Ruhestand noch ein Kommando hat? Meiner Meinung nach schließt sich das ja aus - entweder im Ruhestand oder Aktives Kommando.

"Zugführer eines Marineinfanteriezugs ..., ein Absolvent der ,,höheren Rjasaner Luftlande-Kommandoschule" Ist das üblich in Russland, dass die Teilstreitkraft gewechselt wird während der Laufbahn, oder nennt sich das Institut nur "Luftlande-Kommandoschule" und bildet auch Marineangehörige aus? In anderen ländern wäre das ja meines Wissens nach eine recht ungewöhnliche Karriere, von den Luftlandetruppen zur Marineinfanterie zu wechseln....

Kaschube_29

Moin Moin Tostan,

also zum 1.Punkt:

- Vielfach dienen Marineangehörige (seinerzeit in der UdSSR, heute halt in der Russischen Föderation) nach der Entlassung aus dem aktiven Militärdienst als Zivilisten weiter in militärischen Strukturen; die Dienstgrade werden nicht aktiv geführt, aber gerne mit dem Zusatz genannt. Die Werkstattschiffe der Schwarzmeerflotte werden gegenwärtig von einer reinen zivilen Mannschaft besetzt.

zum 2.Punkt:

- Die Teilstreitkraft wird nicht gewechselt, sondern es werden die Spezialisten halt in einer speziellen Schule ausgebildet, die teilstreitkraftübergreifend ausbildet, weil das Aufgabenspektrum ähnlich ist; ein Marineinfanterist kann (und soll) auch mit dem Fallschirm abspringen und übt genauso den Nahkampf, wie Luftlandesoldaten.

Bis dann,

Kaschube_29
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Kaschube_29

Moin Moin,

gestern wurde auf der russischen Nachrichtenagentur "RIA Novosti" etwas zu den im östlichen Mittelmeer befindlichem Kriegsschiffsverband der Schwarzmeerflotte gemeldet. Hier die Originalübersetzung:

Quelle ria.ru vom Donnerstag, den 22.November 2012 (14.50):

Kriegsschiffe der Schwarzmeerflotte können in den syrischen Hafen Tartus laufen

Moskau, 22.November – RIA Novosti. Die taktische Kriegsschiffsgruppe der Schwarzmeerflotte  der Russischen Föderation, die sich zur Ausführung an der Antipiratenmission vor der somalischen Küste vorbereitet, kann in den syrischen Hafen Tartus einlaufen, wurde am Donnerstag im Verteidigungsministerium der Russischen Föderation mitgeteilt.
,,Auf den Kriegsschiffen der taktischen Gruppe der Schwarzmeerflotte werden entsprechend des Fahrtenplans Maßnahmen zur technischen Wartung durchgeführt, zu deren Ausführung bei der Notwendigkeit zu einer kleinen Instandsetzung auch Spezialisten des Werkstattschiffs «PM-56» («ПМ-56») im Hafen Tartus herangezogen werden können", heißt es in der Mitteilung.
Wie angemerkt wird, bereitet sich gegenwärtig eine taktische Kriegsschiffsgruppe der Schwarzmeerflotte mit dem Garde-Raketenkreuzer ,,Moskva" (,,Москва"), dem Wachschiff ,,Smetlivyy" (,,Сметливый"), den großen Landungsschiffen ,,Novocherkassk" (,,Новочеркасск") und ,,Saratov" (,,Саратов"), wie auch Unterstützungsschiffen zur nächsten Etappe der Abarbeitung von Übungs- und Gefechtsaufgaben für Bekämpfung des Piratentums auf See im Bereich des somalischen Küste vor, zu deren Ausführung sich in der ersten Dezemberdekade der Schwarzmeerflotte-Kriegsschiffsabteilung sich auch eine taktische Kriegsschiffsgruppe der Pazifikflotte  anschließt.

Hier ist die Originalmeldung: http://ria.ru/defense_safety/20121122/911783077.html

Nur noch ein paar Tage im Mittelmeer, und dann geht es weiter in Richtung somalische Küste!

Bis dann,

Kaschube_29
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Kaschube_29

#325
Heute Nachmittag wurde (fast hysterisch) auf RIA Novosti noch die folgende Meldung verbreitet

Quelle ria.ru vom Freitag, den 23.November 2012 (15.30):

Russland schickte einen Kriegsschiffsverband an die Küste vom Sektor Gaza

Moskau, 23.November – RIA-Novosti. Rußland schickte einen Kriegsschiffsverband der Schwarzmeerflotte an des Küste des Sektors Gasa, um Russen im Falle einer Eskalation des palästinensisch-israelischen Konflikts zu evakuieren, teilte RIA Novosti eine Quelle im Hauptkommando der russischen Seekriegsflotte mit.
,,Die Kriegsschiffsabteilung der Schwarzmeerflotte mit dem Garderaketenkreuzer «Moskva» («Mocква»), dem Wachschiff «Smetlivyy» («Cметливый»), den großen Landungsschiffen «Novocherkassk» («Hoвочеркасск») und «Saratov» («Capaтов»), dem Hochseeschlepper «MB-304» («МБ-304») und dem großen Hochseetanker «Ivan Bubnov» («Иван Бубнов») erhielten den Befehl, sich in dem vorgegebenen Gebiet im östlichen Bereich des Mittelmeers für eine mögliche Evakuierung russischer Bürger aus dem Gebiet des Sektors Gaza im Falle der Eskalation des palästinensisch-israelischen Konflikts", sagte der Gesprächspartner der Agentur.
Nach seinen Worten setzen die Besatzungen der Kriegsschiffe im Verlauf des Ableistens des Gefechtsdienstes die planmäßige Gefechtsausbildung, wie auch die Wartung von Technik und Waffen fort.
Am vergangenen Mittwoch trat der Waffenstillstand zwischen Israel und den palästinensischen Gruppierungen des Sektors Gaza in Kraft, der unter amerikanisch-ägyptischer Vermittlung abgestimmt wurde. Er basiert auf dem Prinzip ,,Stille im Tausch für die Stille". Aber am Freitag wurde bekannt, dass die israelischen Militärs das Feuer auf eine Gruppe von Einwohnern des Sektors Gasa eröffnet hatten, wobei einer getötet und rund 15 im ersten bewaffneten Zwischenfall seit dem Waffenstillstand verletzt wurden. Unterdessen hat der Chef des Außenministeriums der Russischen Föderation angemerkt, dass die Vereinbarung über die Einstellung des Schießens eine wichtige Errungenschaft ist, aber für die Lösung des Konflikts ist dies unzureichend – es sind direkte Gespräche zwischen Israel und Palästina nötig.

Hier die russischsprachige Originalmeldung: http://ria.ru/world/20121123/911938411.html
(und hier die angebotene deutschsprachige Meldung (etwas vereinfacht....): http://www.de.rian.ru/politics/20121123/264996099.html

Quintessenz: Kriegsschiffsaufenthalte können für verschiedenartige Meldungen im Kampf an der Nachrichtenfront genutzt werden...

Eine schöne (und friedfertige) Nacht
wünscht

Kaschube_29
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Kaschube_29

Moin Moin,

es gibt wieder etwas Neues zu berichten zu den Aktivitäten der Russischen Seekriegsflotte, die im Zusammenhang mit Syrien stehen.

So wurde gestern folgendes gemeldet:

Quelle flot.com vom Montag, den 17. Dezember 2012 (16.05):

Ein Landungsschiff der Baltischen Flotte bereitet sich zum kurzfristigen Auslaufen zur syrischen Küste vor

Text: Zentrales Seekriegsportal
Foto: Großes Landungsschiff der Baltischen Flotte ,,Kaliningrad". amberclub.org
Das große Landungsschiff  (BDK = bolshoy desantnyy korabl [БДК = большой десантный корабль]) der Baltischen Flotte ,,Kaliningrad" (,,Kaлининград") nahm vor wenigen Tagen kurzfristige Vorbereitungen zu einer Fernfahrt zur östlichen Küste des Mittelmeeres auf. Das teilte dem Zentralen Portal der Seestreitkräfte eine Quelle aus der Baltischen Flotte mit.
Die Besatzung des großen Landungsschiffs ,,Kaliningrad" (,,Kaлининград"), das sich in Baltijsk befindet, erhielt letzte Woche den Befehl der Flottenführung für die schnelle Vorbereitung zu einer Fahrt ins Mittelmeer, an die syrische Küste. Wie der Informant der Quelle mitteilte, ist die Evakuierung russischer Staatsbürger, die sich im Bereich des bewaffneten Konflikts zwischen den Aufständischen und den regierungstreuen Militärkräften von Bashar Assad befinden, die Hauptaufgabe der Fahrt. Die geplante Einsatzdauer beträgt 2 Monate.
Das große Landungsschiff ,,Kaliningrad" (,,Kaлининград") wird sich einer bereits im Mittelmeer befindlichen Gruppierung von Kriegsschiffen und Schiffen der russischen Seestreitkräfte anschließen.
In den Bestand von Kräften der russischen Flotte im östlichen Mittelmeer können zum neuen Jahr der Raketenkreuzer ,,Moskva" (,,Mocква"), das große U-Bootabwehrschiff  der Nordflotte  ,,Severomorsk" (,,Североморск"), das sich schon seit einigen Tagen zum Auslaufen in die Konfliktregion vorbereitet, das Wachschiff  ,,Smetlivyy" (,,Cметливый"), das große Landungsschiff ,,Novocherkassk" (,,Новочеркасск") sowie weitere Kampfschiffe und eine Gruppe von Schiffen von Hilfsfahrzeugen eingehen.
Wie in den letzten Tagen ein hochrangiger Vertreter des Außenministeriums mitteilte, besitzt Russland Mobilisierungspläne zur Evakuierung seiner Bürger aus Syrien.
,,Wir beschäftigen uns heute mit der Frage der Vorbereitung der Evakuierung. Wir haben Mobilisierungspläne und klären, wo sich unsere Bürger befinden. Es gibt dort Tausende, die hauptsächlich nicht auf den Konsularlisten stehen. Es sind russische Staatsbürgerinnen und Kinder in gemischten Ehen", sagte der stellvertretende Außenminister Michail Bogdanov (Михаил Богданов).
Auf den Konsularlisten befinden sich insgesamt 5.300 Bürger der Russischen Föderation, die sich in Syrien befinden.
Außerdem wurde ein Plan zur Evakuierung von Mitarbeitern der russischen Botschaft in Damaskus sowie deren Familien aufgrund von Drohungen durch die Kämpfer ausgearbeitet.
Einer der wichtigsten Wege für die Evakuierung ist der Seetransport, der an die Küste Syriens unter dem Schutz von Kriegsschiffen der Seekriegsflotte geschickt werden kann.

Hier die Originalmeldung: http://www.flot.com/news/navy/?ELEMENT_ID=132786

Heute dann kam es zu folgender Entwicklung:

Quelle ria.ru vom Dienstag, den 18. Dezember 2012 (11.53):

Kriegsschiffe der Ostsee liefen in das Mittelmeer zur Ablösung der Schwarzmeerflottenangehörigen

Moskau, 18.Dezember – RIA Novosti. Eine Kriegsschiffsabteilung der Baltischen Flotte Rußlands lief aus Baltijsk, Kaliningrader Gebiet, aus und macht sich auf den Weg in das östliche Mittelmeer, wo sie eine Kriegsschiffsabteilung der Schwarzmeerflotte ablöst, wurde am Dienstag im Verteidigungsministerium der Russischen Föderation mitgeteilt.
Kriegsschiffe der Schwarzmeerflotte lösen Aufgaben im östlichen Teil des Mittelmeeres seit dem November 2012.
,,Eine Kriegsschiffsabteilung der Baltischen Flotte mit dem Wachschiff «Yaroslav Mudryy» («Ярослав Мудрый»), den großen Landungsschiffen «Kaliningrad» («Калининград») und «Aleksandr Shabalin» («Александр Шабалин»), dem Bergungsschlepper «SB-921» («СБ-921») und dem Tanker «Lena» («Лена») lief aus der Hauptbasis der Flotte aus und nahm Kurs auf das Mittelmeer", heißt es in der Mitteilung.
,,Entsprechend des Gefechtsausbildungsplan werden die Marineangehörigen während der Verlegungsfahrt eine Reihe von Übungen und Trainingsvorhaben zur Luftabwehr, der Bekämpfung von Überwasserzielen und der U-Bootabwehr für einen Kriegsschiffsverband ausführen und eine Reihe von Fragen bei der Organisation der Kommunikation und der Fahrt in einem Verband durcharbeiten", fügt die Behörde hinzu.

Hier die Originalmeldung: http://ria.ru/defense_safety/20121218/915227546.html

Die Russische Föderation bereitet sich vor, im Falle einer weiteren Zuspitzung der Lage die eigenen Landsleute aus dem Krisenland zu evakuieren...

Bis dann,

Kaschube_29
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Albatros

Hallo Kaschube_29 ,

zu Deinem Beitrag passt diese Meldung der Deutschen Wirtschafts Nachrichten von Heute.

http://deutsche-wirtschafts-nachrichten.de/2012/12/19/kampf-um-syrien-russland-schickt-kriegsschiffe-ins-mittelmeer/

Als Frage zu dem Artikel, kann man tatsächlich davon ausgehen das Russlands Präsident Wladimir Putin den syrischen Machthaber Baschar al-Assad fallengelassen hat ?

Russland hat auch die Entführung zweier seiner Bürger in Syrien bestätigt. Die beiden sind wohl zusammen mit einem Italiener auf der Straße von Tartus nach Homs verschleppt worden.

Was Russland jetzt wohl fehlt wäre ein Träger/Hubschrauberträger um effektiv bei der Evakuierung russischer Bürger vorgehen zu können.

:MG:

Manfred

Albatros

Wenn das in dem unten verlinkten Artikel stimmt, hält Putin dem syrischen Machthaber Baschar al-Assad  wohl weiter die Hand vor den A......  :x

http://www.vol.at/russland-haendigt-hyperschall-raketen-an-syrien-aus/3441613

Und es scheint wieder über den Hafen von Tartus zu laufen!

:MG:

Manfred

Kaschube_29

Moin Manfred,

zu Deiner Frage:

Zitat von: Albatros am 19 Dezember 2012, 20:36:38
Wenn das in dem unten verlinkten Artikel stimmt, hält Putin dem syrischen Machthaber Baschar al-Assad  wohl weiter die Hand vor den A......  :x

http://www.vol.at/russland-haendigt-hyperschall-raketen-an-syrien-aus/3441613

Und es scheint wieder über den Hafen von Tartus zu laufen!


kann ich nur folgendes sagen: Debka ist eine Nachrichtenagentur aus Israel, die einen äußerst zweifelhaften Ruf genießt und für eine Schlagzeile auch gerne Meinung macht; seriöse Nachrichten sind dort nicht sehr häufig zu finden.

SS-26 "Stone" ist kaum in die russische Armee eingeführt worden, geschweige denn für den Export freigegeben worden.

Bis dann,

Kaschube_29
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