Vollbremsung Schlachtschiff

Begonnen von t-geronimo, 17 April 2006, 18:53:00

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torpedo mixer

Drehrichtungsumkehr der Welle dauert für die Stoppzeiten zu langsam. Dann die Leistung : Rückwärtsfahrturbinen hatten nie die Leistung von AK voraus. Bleibt die Ruder gegeneinander zu drehen und schon mal nen Schlepper zu rufen...

Ich habe die Dimensionen der IOWA nicht, aber wenn man die Fläche der quergestellten Ruder nähme und noch den Zwischenraum dazu nimmt, den cW einer quer zur Strömung stehenden Platte annimmt, könnte man ja mal rechnen.

Wer hat da die entsprechenden Werte? In Praxis wird die Bremskraft noch niedriger sein, da die langsam ausdrehenden Wellen mit dem Drall im abströmenden Wasser eher den cW - Wert senken sollte.

TM
WoW: [FMA] torpedo07

torpedo mixer

Vergaß ganz das man bei einem turboelektrischem System am schnellsten auf "AK zurück" kann und das dann noch eine gute Leistung abrufbar ist. Aber den hatten die gennanten Schiffe ja nicht ....

Gruß, TM
WoW: [FMA] torpedo07

Josef

@ alle

Hier einige Daten über die "BS":
von 25 sm/h voraus auf AK zurück 1.945 m  und 4`40
AK voraus auf 2x Stopp 1.760m und 3´16
Ak voraus auf Stopp 7.160 m 26´50

Freundschaftlich

Josef

Lutscha

Bei den Werten wars wohl ausgemachtes Glück... :wink:
Das ist ja barer Unsinn, wenn das stimmen würde, hätten SIE ja recht!

Typisch deutsche Argumentationsweise.

Josef

@ Lutscha

Nee, tut mir leid Lutscha, aber für den Bereich 21 - 30 kn habe ich keine Dokumente.

Freundshaftlich
Josef

harold

...die ab hier folgende Diskussion zu Wendigkeit, Drehkreisen, Ruderkonfigurationen etc ist abgeteilt und bildet nun den gleichnamigen eignen thread!
Harold
4 Ursachen für Irrtum:
- der Mangel an Beweisen;
- die geringe Geschicklichkeit, Beweise zu verwenden;
- ein Willensmangel, von Beweisen Gebrauch zu machen;
- die Anwendung falscher Wahrscheinlichkeitsrechnung.

harold

Dieses eine Argument gegen den "barn door stop" der Wisconsin ist in der Teilung des threads untergegangen:

-für ein "Zueinanderklappen" der Ruder (gegen 30-35° jeweils innenbords) müsste die Rudermaschine ganz gegen jede bisherige Praxis nicht parallel, sondern einzeln auf jedes der Ruder wirken.
Eine solche Rudermaschinen-Konfiguration wäre wohl der Erwähnung wert ... weder in G/D, noch in Breyer oder Friedman findet sich (meiner Kenntnis nach) irgendeine Anmerkung dazu.

Allerdings lasse ich mich gerne des Gegenteils belehren...

Harold

4 Ursachen für Irrtum:
- der Mangel an Beweisen;
- die geringe Geschicklichkeit, Beweise zu verwenden;
- ein Willensmangel, von Beweisen Gebrauch zu machen;
- die Anwendung falscher Wahrscheinlichkeitsrechnung.

t-geronimo

Vielleicht haben die ja unvorschriftsmäßig dran rumgeschraubt... :W/(
Gruß, Thorsten

"There is every possibility that things are going to change completely."
(Captain Tennant, HMS Repulse, 09.12.1941)

Forum MarineArchiv / Historisches MarineArchiv

Blane

Zitat von: t-geronimo am 18 Mai 2006, 23:57:06
Vielleicht haben die ja unvorschriftsmäßig dran rumgeschraubt... :W/(
Du meinst wohl "tuning" auf einer anderen Art :-D
Schöne Grüsse
Christian

Spee

@Harold,

gerade gelesen und an diese Diskussion gedacht:

The rudders could operate together or independently, offering good maneuverability and considerable security in the event of battle damage. The utility of the system was confirmed more than once during the war. (A similar system may well have saved "Bismarck").

Quelle: Italian Battleships of World War Two; Erminio Bagnasco und Mark Grossman

Also war ein unterschiedliches, unabhängiges Ansteuern der Ruder auf den "Vittorio Veneto's" möglich und damit kein unbekanntes Design. Ob die Amerikaner das auch konnten, erklärt es natürlich nicht.
Servus

Thomas

Suicide Is Not a War-Winning Strategy

Peter K.

Nu, meines Wissens hatte die BISMARCK für jedes der beiden Ruder(blätter) eine eigene elektrisch betriebene Rudermaschine sowie eine Handsteuereinrichtung. Jede der beiden Rudermaschinen konnte aber alleine beide Ruder gemeinsam oder auch einzeln bewegen!

... aber da weiß JOSEF sicher mehr ...  :wink:
Grüße aus Österreich
Peter K.

www.forum-marinearchiv.de

Spee

@Peter,

soweit klar. Aber die Ruder waren mechanisch gekoppelt und das war das Problem. Das italienische Design schließt diese Möglichkeit m.E. aus (Ruderabstände), die Kopplung dürfte elektrisch gewesen sein.
Servus

Thomas

Suicide Is Not a War-Winning Strategy

harold

Danke, Thomas!
Warn bei den VV's aber hinereinander ... und verschieden groß. Hatten wir ja auch schon mal anhand der Derfflinger besprochen; vermutlich ist da eine Koppelung auch deshalb nicht sinnvoll, weil unterschiedliche Einschläge für's Ankurven nötig sind.
Ciao,
Harold
4 Ursachen für Irrtum:
- der Mangel an Beweisen;
- die geringe Geschicklichkeit, Beweise zu verwenden;
- ein Willensmangel, von Beweisen Gebrauch zu machen;
- die Anwendung falscher Wahrscheinlichkeitsrechnung.

Spee

Ja, hatten wir schon einmal.
Das alle 3 Ruder als unabhängige Systeme arbeiten können, vorausschauend gedacht von Herrn Pugliese.
Servus

Thomas

Suicide Is Not a War-Winning Strategy

Josef

@ Spee,

Hallo Thomas,
bezüglich der möglichen Trennung bzw. separater Steuerung der Ruder bei Bismarck muß ich Peter K. den Rücken stärken. Aus der gerade aus dem Keller geholten Zeichnung "Übersicht der Ruderanlage" geht zwar hervor (und da hast recht) dass es eine mechanische Verbindung zwischen der Rudergeschirren gab, aber dazwischen gab es eine "Kupplung Querverbindung", die über ein Handrad betätigt wurde.

Freundschaftlich
Josef

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