Flugzeuge für Träger X

Begonnen von wer, 24 April 2006, 16:11:47

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DHEO

Es ist immer wieder faszinierend, was und wieviel man hier dazu lernen kann  :wink:

THX @ Dominik

Grüße

Dirk

harold

Für einen Aufklärer hätte ich gerne was Zweisitziges ...

Im Prinzip kann ich mir vorstellen, dass entsprechende Ausschreibungen zu Beginn der Vierzigerjahre durchaus was Brauchbares ergeben könnten.
Bedingungen wären eben
- große Reichweite,
- gute Langsamflugeigenschaften,
- Allwetter-Tauglichkeit ...
Die Infrarot-Technologie der damaligen Zeit dürfte auch schon so weit gediehen sein, dass ich mir eine entsprechend sensorbestückte Maschine imaginieren kann ...
... wenn wir, wie Thomas vorschlug, bewaffnete Aufklärung wollen, dann kann ich mir einen Mix aus WaBo´s und Splitterbomben eher vorstellen als Torpedos (die für ein oder zwei Maschinen wenig Sinn machen und auch das Fluggewicht drastisch erhöhen - und vor der Landung "verpulvert" werden müssten).

Harold
4 Ursachen für Irrtum:
- der Mangel an Beweisen;
- die geringe Geschicklichkeit, Beweise zu verwenden;
- ein Willensmangel, von Beweisen Gebrauch zu machen;
- die Anwendung falscher Wahrscheinlichkeitsrechnung.

DHEO

Vorteil der FW 190 ist natürlich, daß sie, gegenüber anderen Trägerflugzeugen, nach Abwurf der Last (Bombe oder Torpedo), völlige Jagdeigenschaften besitzt. Dieses unterscheidet sie zu den T- und Stik-Bombern der anderen marinen!

Grüße

Dirk

Ralf

Soweit einig Dirk, nur muss man auch immer sehen, dass sich die Möglichkeiten (Torpedo) oft auch durch den Ausbau von anderen Dingen erkauft wurden...
Ich gehe mal davon aus, dass man für einen Torpedo-Träger ordentlich hätte abspecken müssen (siehe U15)...
Gruß
Ralf
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,,Du kannst Dein Leben nicht verlängern und Du kannst es auch nicht verbreitern. Aber Du kannst es vertiefen!"
Gorch Fock

Blane

Mir fallen genug interessante Flugzeuge ein, jedoch haben sie alle das Manko, dass sie 2 Propeller haben.

@Spee
Ja die Langnasendora hört sich auch gut an, wobei ich eher etwas zur
Ta 152 tendiere
Schöne Grüsse
Christian

Dominik

@Alex,

Du willst was mit guten Langsamflugeigenschaften? Dann nimm den "Stoch"! Das ist jetzt ernst gemeint! Das Teil hätte sogar dann starten und landen können, wenn der Träger aufgrund irgendwelcher Schäden o.ä. stillgestanden hätte. 2-3 dieser Kisten sollte man unterbringen.

@all,
die eierlegende Wollmilchsau wird man nicht bekommen! Hier gibt es halt zwei Möglichkeiten:

- unterschiedliche Maschine für unterschiedliche Einsatzverwendungen
Vorteil:
* jede Maschine ist für sich relativ optimal auf den Verwendungszweck hin konstruiert
Nachteil:
* unterschiedliche Ersatzteile
* weniger Maschinen an Bord

- Einheitsmaschine in verschiedenen Versionen
Vorteil:
* durch Rüstsätze können Maschinen für verschiedene Einsatzprofile zusammengeschustert werden
* größtenteils einheitliche Ersatzteile
* einheitliche Ausbildung der Mechaniker
Nachteil:
* nicht perfekt auf jedes Einsatzprofil abgestimmt

Man will einen zweisitzigen Aufklärer? Fw 190 S + diese komischen experimentellen Zusatztanks, die es auf einer Maschine gegeben hatte. Damit sollte eine Reichweite herauskommen, die für einen Aufklärer benötigt wird. Im Grunde würde ich für eine Trägerverwendung das verstärkte Fahrwerk der F- bzw. G-Version nehmen. IMHO hat die breite Spurweite der Fw 190 einfach mehr Sinn für einen Trägereinsatz als die tatsächlich (vorher) entwickelte Me 109 T, die ja schon auf Land für ihre ziemlich häufigen Fahrwerksbrüche bekannt war.

@Ralf,
Du übersiehst hier wieder, dass es sich hier um eine Kriegsentwicklung, also aus der Not heraus entwickelt, handelt. In Friedenszeiten wären sicherlich auch andere Wege beschritten worden, um einen torpedo unter eine 190 zu zwängen..

Ralf

Eben, das kommt ja noch dazu... Ich bin nicht so sehr für die FW190 als Torpbomber... Die D0 335 finde ich da schon interessanter...
Gruß
Ralf
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,,Du kannst Dein Leben nicht verlängern und Du kannst es auch nicht verbreitern. Aber Du kannst es vertiefen!"
Gorch Fock

wer

Also als Jäger könnte ich mir auch die Me 109 k-14 vorstellen.

wenn das nicht zu utopisch klingt, als Aufklärer auch eine umkonstruierte, also verkleinerte Ar 234B, allwettertauglich vorstellen.

Ach ja, sollten wir bzw. ein Mod nicht die Flugzeugauswahl nicht in einen Extra-thread verschieben? Nur wegen der übersichtlichkeit, sonst kommt der harold doch gar nicht mehr zum konstruieren :D

Gruß

Christian

t-geronimo

So, ich mußte den neu aufmachen, anders habe ich das verschieben nicht hinbekommen, sorry.

Ab hier jetzt weiter mit der Flugzeug-Diskussion. :D
Gruß, Thorsten

"There is every possibility that things are going to change completely."
(Captain Tennant, HMS Repulse, 09.12.1941)

Forum MarineArchiv / Historisches MarineArchiv

Wilfried

Moin, moin zusammen!

Eigentlich halte ich keines der deutschen Flugzeuge damaliger Zeitrechnung für trägergeeignet.
Me-163 schließe ich aus; Start mit Rädergestell - Landung auf Kufe; auf einem Träger schlecht vorstellbar? Oder sollten die Flieger nicht wieder auf ihren Dampfer zurückkehren?
Me-109 - gleich welcher Baureihe, extrem große Anfälligkeit des Fahrwerks und nur von routinierten Piloten handhabbar. Wie sieht es bei Seitenwind und ähnlichen Unbillen aus?
FW-190 - ein guter Gedanke. Stabiles Fahrwerk - in der D-9-Konfiguration kurvengierig und gute Langsamflugeigenschaften. Mit der WGr. 21 unter den Flächen katapultfähig. Mit eingebauten Kameras aufklärertauglich, weil genug Speed; dazu MK 30 in Rumpf und Fläche sehr abwehrtauglich.
Auch den von Harold erwähnten Fieseler würde ich an Bord haben wollen.
Und dann haben wir ja auch noch die Hubis ...

Mit einem lieben spekulativen Gruß
der Wilfried
... Tradition pflegen, bedeutet nicht, Asche aufzubewahren sondern Glut am Glühen zu halten ...
http://www.passat-verlag.de
http://www.kartonskipper.com
http://www.forum-marinearchiv.de - wenn Marine Dein Ding ist!

Peter K.

Tja, wie ich früher im Fleuzer-Thread schon einmal dargelegt hatte, schwebt mir folgende Flugzeugbelegung vor:

als Jäger und Jagdbomber die Heinkel He 112:
Mit ca. 1.000 km Reichweite ohne Zusatztanks besitzt diese Maschine einen brauchbarer Wert für eine Trägermaschine. Das breite Fahrwerk macht sie wesentlich geeigneter für eine derartige Verwendung als die gleichalte Me 109 und hat bei gleichem Motor bessere Flugeigenschaften.

als Sturzkampfbomber und Aufklärer die Heinkel He 118:
Bei annähernd gleicher Nutzlast wie die frühen Junkers Ju 87 hat diese Maschine eine wesentlich größere Reichweite und ein modernes Einziehfahrwerk, was ihr ein wesentlich größeres Weiterentwicklungspotenzial gibt! Außerdem ist sie als Trägermaschine (für Japan) entwickelt worden.

als Torpedobomber und Aufklärer die Fieseler Fi 167:
Diese Maschine ist eigentlich ein perfektes Trägerflugzeug als Erstausstattung!

Zu bemerken wäre noch, daß alle drei vorgeschlagenen Muster vom selben Motor (DB601) angetrieben werden bzw. dergestalt adaptiert werden können - vom logistischen Standpunkt nicht unwichtig!

Ein Trägerkampfgeschwader stelle ich mir in folgender Zusammensetzung vor:
1 Jagdstaffel zu 12 Flugzeugen als CAP
1 Jagdstaffel zu 12 Flugzeugen als Eskorte für Stukas
1 Jagdstaffel zu 12 Flugzeugen als Eskorte für Torpedobomber
zusammen 36 Jagdflugzeuge, die auch als Jagdbomber einsetzbar sind
2 Stukastaffeln zu 9 Flugzeugen
2 Torpedobomberstaffeln zu 9 Flugzeugen
zusammen 36 Angriffsflugzeuge
insgesamt also 72 Maschinen

Soweit meine Gedanken dazu ...
Grüße aus Österreich
Peter K.

www.forum-marinearchiv.de

Wilfried

Moin Peter,

bezüglich der Fieseler stimme ich Dir ausdrücklich zu.
Heinkel hatte ich so ein wenig in den Hintergrund gedrängt, obwohl er ja gerade auf dem Gebiet der Seeflugzeuge die größte Erfahrung hatte;
He-112 - auch wegen des bereits von mir angesprochenen Fahrwerks - Zustimmung. Aber ich weiß nicht, ob sie die Oberflächenkühlung des Motors wirklich in den Griff bekommen haben?
He-118 - hier leider nicht der DB 601 sondern der DB 600 C. Beachtenswert ist sicherlich die Reichweite von 1250 Kilometern ... eine V/max von 395 km/h sind sicherlich für einen Torpedoträger - wenn er es denn geworden wäre - nicht zu verachten.
Na, dann bin ich ja gespannt, wie denn unsere Experten reagieren?  :D

Mit einem lieben Gruß
der Wilfried
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Peter K.

@ WILFRIED

Ich vermute jetzt, daß du betreffend der fragwürdigen Oberflächenkühlung die He 112 mit der späteren He 100 verwechselst ...

Tatsächlich waren die meisten He 118 mit dem früheren DB600 ausgerüstet, aber in einer entsprechenden Heinkel-Beschreibung wird ausdrücklich darauf hingewiesen, daß praktisch alle gängigen Motore eingebaut werden können. Der DB601 wurde nach meinen Unterlagen dann versuchsweise auch in die V-4, A-03 und in die A-08 eingebaut!
Grüße aus Österreich
Peter K.

www.forum-marinearchiv.de

Spee

@Wilfried,

du meinst die He 100 mit der Oberflächenkühlung, nicht die He 112, die keinen DB 601 in der B-Version besaß, sondern einen JUMO 210 Ga.
Die He 118 V-4 wiederum hatte einen DB 601 A und das war genau jenes Modell, welches nach Japan ging.

EDIT: Peter war schneller, wiedermal 2min zu lang der Musik gelauscht (Mötley Crüe "Dr.Feelgood"  :)  )
Servus

Thomas

Suicide Is Not a War-Winning Strategy

Peter K.

Ergänzend zur He112 wäre noch zu sagen, daß tatsächlich die meisten Maschinen von Varianten des Jumo210 angetrieben wurden.
Das lag aber vor allem daran, daß die He112 - nachdem die Me109 als Standardjäger gewählt worden war - vor allem als Exportflugzeug verwendet wurde und dafür wurde das moderne DB601-Triebwerk natürlich nicht vom RLM freigegeben.
Dennoch wurde auch hier die V-10 versuchsweise von einem DB601 angetrieben, außerdem die V-7 und V-8 vom DB600.

Übrigens waren die Unterschiede (Gewicht, Abmessungen) zwischen dem DB600 und dem DB601 nur marginal!
Grüße aus Österreich
Peter K.

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