Feuerhavarien auf Schiffen

Begonnen von The Voice, 08 Februar 2012, 17:58:53

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The Voice

Der Barents Observer
meldete dieses in seiner heutigen Online Ausgabe.
Es soll einen Brand auf dem Küstenwachschiff URAL gegeben haben.
Die beiden anderen Brände waren auf den U-Booten Yekaterinburg und Gepard.

Der Artikel: barentsobserver
In God we trust - all others we track

hillus

#1
Yes my dear,

bin gerade dabei, diebezüglich etwas aufzubereiten! Es zündelt überall.

hillus

hillus

#2
Hier jetzt der Bericht vom Brand auf der URAL

Am 7. Februar 2012 brach auf dem im Schwimmdock der "Murmansker Schiffswerft" zur Reparatur befindlichen Grenzwachschiff (ПСКР-пограничный сторожевой корабль- deutsch Grenzwachschiff-Ergänzung hillus) URAL ein Brand aus. Um 10:00 traf beim Diensthabenden des Katastrophenschutzministerium des Gebietes Murmansk das Signal über den Brand an Bord des Schiffes ein. Für seine Lokalisation und das Löschen sind wurden einige Feuerwehren vor Ort gebracht und um 13:30 Uhr war der Brand vollständig gelöscht.

Ein Vertreter der Murmansker Grenzverwaltung des russischen Sicherheitsdienstes (FSB) bestätigte im Telefongespräch mit dem Korrespondenten des zentralen Portals der Seekriegsflotte (ЦВМП-deutsch TsVMP) die Tatsache der Entzündung des Feuers, aber er verzichtete auf die Verlautbarung der Einzelheiten des Zwischenfalles und erklärte, dass die Folgen für das Schiff keine großen Folgen hat.

Laut Angaben des Vertreters des Presseamtes der Hauptverwaltung des Katastrophenschutzministeriums des Gebietes Murmansk gab es keine Opfer bei der Brandbekämpfung. Weitere Details, außer der Zeit des Anfanges und des Abschlusses des Brandes, wurden nicht mitgeteilt.

Nach den Informationen des Korrespondenten des TsVMP am Ereignisort, sind bei der Brandbekämpfung an Bord der URAL vier Besatzungsmitglieder verletzt worden. Alle waren mit der Diagnose einer Vergiftung durch Gase in verschiedenen Stufen in ein Krankenhaus eingeliefert worden. Ein Seemann befindet sich im städtischen Krankenhaus Murmansk, die drei übrigen kamen in das Standorthospital. Es gibt noch keine Nachrichten über die Ursachen der Entstehung des Brandes und dem Niveau der aufgetretenen Schäden. Unklar ist auch, ob Brand auf die Gefechtsbereitschaft der URAL Auswirkungen hat.

Das Grenzwachschiff zweiten Ranges URAL des Projektes 745-P gehört zum Bestand der Murmansker Vereinigung der Grenzschiffe der Grenzverwaltung des russischen Sicherheitsdienstes des Gebietes Murmansk.

Die URAL wurde im Jaroslawler Schiffsbaubetrieb gebaut und ging zunächst 1986 zu den Grenztruppen der UdSSR in der Ostsee. 1992 war die Überführung nach dem Norden. Das Schiff bekam als Auszeichnung den Pokal des Gouverneurs des Gebietes Murmansk und dreimal war es das beste Schiff der Verwaltung.

Wesentliche TTD des Grenzwachschiffes URAL Prospekt 745-P:
Länge - 55,5 m
Breite - 12,6 m
Tiefgang - 4,62 m
Wasserverdrängung standard 1200 Tonnen
Wasserverdrängung max. 1650 Tonnen
Maschinenanlage: dieselelektrisch, zwei Dieselmotoren mit 1850 PS, eine Schraube
Vmax. 14 Knoten
Fahrstrecke - 6200 Meilen bei 11 Knoten
Seeausdauer - 40 Tage
Bewaffnung 2x30-mm des АК-230 (Artilleriekomplex 230)
Besatzung - 45 Mann

Ulrich Rudofsky

Auf dem russischen Küstenwachschiff "URAL" brach ein Feuer während Werftreparaturen aus.   Es ist das zweite oder drtitte Werftfeuer auf russischen Militärschiffen  innerhalb der letzten sechs Wochen.   Das Feuer im Uboot "Gepard" wurde als 'Flamme' und nicht als 'Feuer', eingestuft  :?
http://www.barentsobserver.com/yet-another-naval-fire-in-murmansk.5018259.html   http://navaltoday.com/2012/02/09/russia-murmansk-shipyard-neutralizes-fire-at-coast-guard-patrol-ship-ural/
Ulrich Rudofsky

hillus

#4
Hallo Herr Rudofsky,

ich freue mich, wenn ein Spezi der US-Navy auch immer mal, wie bei den Trägern, nach der anderen Seite schaut, aber so interessant wie Ihre Nachricht auch ist, aber ich habe über den Brand auf der URAL bereits am 08.02.2012 im Thraed "Neues aus der Roten Flotte" berichtet. Dort lesen Sie dann meine Version des Brandes.

Schönes Wochenende

hillus

Ulrich Rudofsky

Da muss ich mich aber entschuldigen!  Ich hoffe, mein Bericht kann verschoben oder gelöscht werden. 
Ulrich Rudofsky

hillus

Nein, im Gegenteil,

das zeichnet Sie aus! Es zeigt doch, wie bestrebt wir sind, allen Mitgliedern gute Beiträge und Tips zukommen zu lassen, da doppelt sich schon mal etwas! Vielleicht kan man mit diesem Thraed die Feuerhavarien spezialisieren!

Gruß

hillus

Ulrich Rudofsky

Das ist eine großartige Idee.  Es gab ja schon immer Feuerhavarien in Werften wäherend Bau, Umbau und Modernisierung.  Man muss nur an die USS LAFAYETTE ex NORMANDIE denken.  Oft werden solche Brände auf fahrlässige Arbeiter geschoben, obwohl  auch Verschwörnungtheorien  immer wieder auftauchen.  Hoffentlich gibt's in diesem Thread  nur selten einen Bericht von einem neuen Unfall. 
Ulrich Rudofsky

hillus

Hallo Thorsten,

Freund Rudofsky meint auch, es wäre eine gute Idee, wenn ein Thraed für Feuerhavarien komplex gestartet wird.
Wäre es deshalb möglich, den oben genannten Titel so entsprechend zu ändern, dass p. a. hier das Thema Feuerhavarien plaziert werden kann??? Bestimmt ein ergiebiges Thema für viele Kenner solcher Vorfälle und für andere Leser hochinteressant. Dabei spielt es wohl keine Rolle, ob es nun Kriegsschiffe oder Zivilschiffe waren, die mit Feuer zu kämpfen hatten

Gruß

Jochen

t-geronimo

Kein Problem.
Sollen dann Themen wie der Brand letzten auf dem U-Boot auch mit hier rein? Oder lassen wir das extra laufen?
Gruß, Thorsten

"There is every possibility that things are going to change completely."
(Captain Tennant, HMS Repulse, 09.12.1941)

Forum MarineArchiv / Historisches MarineArchiv

hillus

Wir machen alles "BRANDNEU"
wäre mein Vorschlag, damit aber bereits was drinsteht, wäre ich dafür, Du ziehst den Brand von der URAL bei "Neues aus der Roten Flotte" rüber. Die Zündelei auf der YEKATERINBURG wäre vielleicht schon zu umfangreich, weil bekannt. Aber vielleicht haben andere Leser noch bessere Gedanken. Wir fangen eben an!

Mein Dank im Voraus!

Jochen

t-geronimo

So nun ist alles beisammen.
Ich lasse das Thema mal im militärischen Forumsbereich stehen, denn darum geht es im FMA ja hauptsächlich.
Aber selbstverständlich können hier auch zivile Feuerunfälle auf Schiffen thematisiert werden. ;)
Gruß, Thorsten

"There is every possibility that things are going to change completely."
(Captain Tennant, HMS Repulse, 09.12.1941)

Forum MarineArchiv / Historisches MarineArchiv

Urs Heßling

"History will tell lies, Sir, as usual" - General "Gentleman Johnny" Burgoyne zu seiner Niederlage bei Saratoga 1777 im Amerikanischen Unabhängigkeitskrieg - nicht in Wirklichkeit, aber in George Bernard Shaw`s Bühnenstück "The Devil`s Disciple"

Ulrich Rudofsky

Ulrich Rudofsky

hillus

#14
Meldung vom 19.01.2012

Die Massenmedien berichteten von einem Brand auf dem atomaren Mehrzweck-U-Boot K-335 GEPARD (Projekt 971-U-NATO Code AKULA III). Diese Informationen sind jedoch unkorrekt, wie ein Vertreter der OAO 10. SRZ, Mitglied der OAO OPK (Vereinigte Schiffsbaugesellschaft) mitteilte.

Der Schaden, der durch die Aktivierung des Feuerlöschsystems LOKH (deutsch Trottel) und der Abgabe des Löschgases FREON in die Abteilung entstand, war gering. Das System wurde während der Durchführung von Servicearbeiten von Mitarbeitern der 10. SRZ durch die Freisetzung eines gasförmigen Spiritus-Azeton-Gemisches ausgelöst. Die Ursache wurde sofort beseitigt und das U-Boot K-335 GEPARD erlitt keinen Schaden.

Der Zwischenfall ereignete sich am 14. Januar am Standort Gadschijewo, und nicht im Gebiet der 10. SRZ, wie es die Massenmedien früher mitteilten. Nach der Rückkehr von einer Fahrt, stellte man auf dem Boot Probleme in 4. Abteilung (Reaktorabteilung) bei den Hilfsaggregaten durch fehlende elektrische Isolierung fest.

Daraufhin wurde die Garantiebrigade der 10. SRZ informiert und herbeigeholt, um gemeinsam mit der Besatzung auf der Grundlage der Borddokumente die Fehler zu beheben.
Dabei wurde von einem Werksangehörigen die transportable Lampe mit explosionsgeschützter Füllung verloren, die Lampe stürzte ab und infolge des entstehenden Funkens kam es zur augenblicklichen Entzündung des gasförmigen Spiritus-Azeton-Gemisches. Das führte zur automatischen Auslösung Feuerlöschsystems LOKH.

Der Vorfall führte zu leichten Verletzungen eines Angehörigen der OAO 10. SRZ. Nach der Einweisung in die Ambulanz wurden die Verletzungen an der linken Hand und der linken Wange ärztlich behandelt. Danach wurde der Arbeiter wieder entlassen.

Das Atom-U- Boot erlitt keine Beschädigungen und die Folgen der Abgabe des Löschgases FREON in die Abteilung waren im Laufe von anderthalb Tagen behoben. Dank der richtigen Organisation und der technischen Versorgung der Arbeiten traten keine Folgen für die Gefechtsbereitschaft von K-335 GEPARD auf. Der Abschluss der Instandsetzungsarbeiten sollte in zwei Tagen abgeschlossen sein.

Die Meldung ist nachzulesen bei:

http://www.navy.ru/news/navy/index.php?ELEMENT_ID=102474

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