Unbekanntes Wrack vor Sylt/List

Begonnen von rocco, 27 Juli 2013, 12:33:42

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t-geronimo

Gruß, Thorsten

"There is every possibility that things are going to change completely."
(Captain Tennant, HMS Repulse, 09.12.1941)

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rocco

Hallo,
ja über die Kamera habe mich gefreut, besonders weil durch sie eine zeitliche Einordnung möglich war.
Das Kaliber 10,5cm passt dann auch zu M132. Damit ist die Wahrscheinlichkeit das es sich um M132 handelt noch ein wenig größer.
Halina:
ZitatWenn gelegentlich mal wieder eine schwere Sturmflut wütet, könnte es sein dass danach bei einem erneuten Tauchgang evtl. mehr vom Boot zu sehen ist , wünsche Dir weiterhin viel Erfolg und pass gut auf Dich auf.
Das kann wirklich gut möglich sein, dass noch etwas vom Wrack frei kommt. Seit unserem letzten Tauchgängen vor 2 Jahren wurden ca. 0,5m Sand abgetragen.  Wir werden dort wahrscheinlich noch öfter vorbei schauen, vielleicht findet sich ja noch ein Beweis.

Viele Grüße Rocco

kawa1705


halina

Hallo rocco , hier  ein Foto von M 130 , ebenfalls ein Schwesterboot von M 132 , bereits in marinegrauem Farbton ,   :MG:
" Man muss nicht unbedingt das Licht des Anderen ausblasen , um das eigene Licht leuchten
zu lassen"
                      Phil Borman

Peter K.

Die Aufnahme zeigt allerdings das ehemalige Minensuchbot M 130 als umgebautes Artillerieschulboot FUCHS!
Grüße aus Österreich
Peter K.

www.forum-marinearchiv.de

halina

Moin , die endgültige Identifizierung des Bootes wird weiterhin spannend sein , auch die genannten Boote M 15 , M 16 und
M24 fallen nun aus dem Raster , denn diese Boote hatten eine 8,8 cm SK an Deck .
                                                                                                                                                          :MG:   halina
" Man muss nicht unbedingt das Licht des Anderen ausblasen , um das eigene Licht leuchten
zu lassen"
                      Phil Borman

rocco

#21
Hallo, danke für die zahlreichen Antworten.

ZitatMoin , die endgültige Identifizierung des Bootes wird weiterhin spannend sein , auch die genannten Boote M 15 , M 16 und M24 fallen nun aus dem Raster, denn diese Boote hatten eine 8,8 cm SK an Deck.
Ja genau, es sind mittlerweile einige Fakten zusammengekommen die beweisen das es sich bei dem Wrack um ein Kriegsmarine-Boot handelt. In diesem Zusammenhang fällt mir ein das am Bug die Einrichtung zum ausbringen von Geräuschbojen noch zu sehen ist. Weiß jemand ab wann diese Einrichtung auf den Minensuchbooten Typ1916 ("Schwarze Gesellen") installiert wurde.
Auf diesem Bild ist diese Einrichtung gut zu erkennen:
http://www.german-navy.de/pics/postcards/minensuchboot1916.jpg
Ich gehe davon aus das es sie in der kaiserlichen Marine noch nicht gab.

Dann habe ich hier noch einen Zusammenschnitt einiger Unterwasservideoaufnahmen die letztes Wochenende
durch meinen Kumpel Jörn am Wrack entstanden sind. Aufgrund der schlechten Sichtweiten an dem Tag und dem starken Bewuchs sind sie wahrscheinlich nicht sehr aussagekräftig. Ab Minute 1,47 kann man die 10,5cm Munition sehen. https://www.youtube.com/watch?v=XVCwXLePnDs

Zu guter Letzt noch einige Unterwasser-Bilder im Anhang. Sie wurden von meinem Kumpel Steffen Schmitt  aufgenommen. Er schafft es immer wieder, trotz widrigster Bedingungen im Wasser, einige Fotos hinzubekommen. 

Viele Grüße Rocco!

Bild 1: Ankerspill auf dem Vorschiff
Bild 2: Im Vorschiff
Bild 3: Winsch auf dem Heck
Bild 4: Winsch auf dem Heck 2
Bild 5: Taucher mit unbekannten Kartuschen Magazin (vielleicht kann jemand erkennen was das mal war)
Bild 6: Kartusche aus dem obig genannten Magazin

Peter K.

ZitatWeiß jemand ab wann diese Einrichtung auf den Minensuchbooten Typ1916 ("Schwarze Gesellen") installiert wurde.

GBT´s wurden generell ab 1942 zur Abwehr von akustisch gezündeten Seeminen eingesetzt.
Grüße aus Österreich
Peter K.

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bodrog

Ist sicher, das es sich nicht um ein Bugschutzgerät handelt?

rocco

Moin bodrog,
nein, das nicht sicher. Es könnte sich auch um so ein Gerät handeln. Welcher Bugschutz war denn gängig bei Minensuchbooten?   

Viele Grüße Rocco

halina

#25
Moin Rocco , ich glaube Du hast wohl die Minenspiere gemeint , diese hatten wohl alle M-Boote am Bug , diese wurde mit
                   einem am Unterschiff angebrachten Gelenk ausgefahren und in Ruhestellung an der Bugspitze eingehakt .

                                                                                                                                                     Gruss  halina

Edit: hier ein Foto vom Boot M 126 , hier siehst Du gut die Minenspiere eingeklappt auf der eine Geräuschboje montiert ist ,
        diese gab es aber erst später wie Peter K. schon geschrieben hat , M 126 war ja bis Kriegsende im Einsatz .
" Man muss nicht unbedingt das Licht des Anderen ausblasen , um das eigene Licht leuchten
zu lassen"
                      Phil Borman

Peter K.

Auch diese Aufnahme zeigt kein im Originalzustand befindliches Minensuchboot, sondern das ehemalige Minensuchboot M 126 als umgebautes Räumboots-Begleitschiff ALDERS.
Grüße aus Österreich
Peter K.

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halina

Steht doch geschrieben auf dem Bildtitel , dass es die Alders ist .                                                                   :MG:
" Man muss nicht unbedingt das Licht des Anderen ausblasen , um das eigene Licht leuchten
zu lassen"
                      Phil Borman

Peter K.

Ja, aber eben als Räumboots-Begleitschiff!

Aufgrund des Umbaus in eben jenes sah die ALDERS auch anders aus als ein originales Minensuchboot! Auf nichts anderes wollte ich ROCCO hinweisen, weil das Bild sonst vielleicht einer möglichen Identifikation eher hinderlich als förderlich sein könnte!
Grüße aus Österreich
Peter K.

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