Raketenschnellboot Projekt 205 der Volksmarine der DDR

Begonnen von TomBorkum, 04 März 2014, 00:26:17

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TomBorkum

Eine Frage meinerseits scheint ein wenig untergegangen sein:

Wurden an den Flugkörpern Markierungen geführt? Wenn ja, welche?

Viele Grüße
Tom

joern

Auf den Fotos sieht man zumindest russische Buchstaben.
Grüße Joern


olpe

Zitat von: TomBorkum am 14 März 2014, 18:34:28
Wurden solche Starter nicht mal zu Versuchszwecken geführt?
Hallo,
nun, der in der VM auf verschiedenen Schiffstypen (UAW-Schiffe, Minensucher) gefahrene Starter besaß die Bezeichnung FASTA (m.E. FlugzeugAbwehrSTartAnlage). Dieser ist im Werk Pinnow entwickelt und gebaut worden (siehe auch  --/>/> hier). Der Starter auf den Raketenkorvetten achtern ist meines Wissens ein russischer ... Unten zwei Bilder von der "HANS BEIMLER" [575], liegend in Peenemünde und: http://www.forum-marinearchiv.de/smf/index.php/topic,11832.msg131977.html#msg131977
Grüsse
OLPE

olpe

Zitat von: TomBorkum am 14 März 2014, 18:52:44
Wurden an den Flugkörpern Markierungen geführt? Wenn ja, welche?
Hallo,
... VM: siehe  --/>/> hier
Die Spezis müßten jetzt noch sagen, ob es sich um einen Übungs-FK handelt oder um die Gefechtsrakete eines Bereitschaftsbootes ...
Grüsse
OLPE

TomBorkum


TomBorkum

Habe übrigens durch einen dummen Zufall ein Bild gefunden, auf dem der zuvor genannte Vierfachstarter von einem VM-Matrosen bedient wird.

Da Bild ist im "Waffenarsenal Highlight Band 10 - Raritäten der NVA".

Gruß
Tom

der erste

Hallo,
die auf dem Bild von Olaf gezeigte Rakete ist eine Lehrgefechtsrakete, sprich Übungsrakete. Das erkennt man an dem rot-weißen-Ring am Kopf. Hier ist zwar am Seitenleitwerk das Staatswappen der DDR angebracht, kann mich aber nicht daran erinnern, ob das immer so war oder hier nur für den Fotografen. Auf allen Bildern, die ich habe, sind keine Staatsembleme angebracht bzw. zu entdecken. Die anderen Beschriftungen sind technische Hinweise auf technologische Öffnungen an der Rakete.

olpe

#37
Zitat von: TomBorkum am 14 März 2014, 19:58:55
... ein Bild gefunden, auf dem der zuvor genannte Vierfachstarter von einem VM-Matrosen bedient wird.
Hallo,
...  top :MG: ... schönes Bild ... Es ist auf einem UAW-Schiff vom Projekt 133.1 (NATO: PARCHIM-I-Klasse) aufgenommen, eines der angewinkelten 400mm-U-Bootjagd-Torpedorohre ist gut zu erkennen ...
Die Bildunterschrift ist aufschlussreich ... warum? Es steht geschrieben FAM 4 ... Dieser Starter wurde aber erst später auf der Export-Serie vom Projekt 133.1M (NATO: PARCHIM-II-Klasse) aufgebaut ...

  • PARCHIM-I:  FASTA 4 M-2     für die Rakete 9K32M (STRELA-II)
  • PARCHIM-II: FAM-14            für die Rakete 9K34 (STRELA-III)
Grüsse
OLPE

der erste

Wenn Du das Buch hast, auf Seite 31 ist das Teil beschrieben worden. Es war aber nicht an Bord der RS-Boote in der VM.

TomBorkum

#39
Ich nehme an Du meinst das Waffenarsenal, oder?

Warum wurde diese Waffe nicht auf den RS-Booten geführt? Die Bedrohung aus der Luft war doch vorhanden und der Munitionsvorrat der AK-230 doch wohl sehr begrenzt (wenn die hier zusammen getragenen Inforamtionen passen nur 1000 Schuß pro Turm - also Feuer für keine 5 Minuten).

Viele Grüße
Tom

der erste

Gute Frage, aber für Beschaffung war ich nicht verantwortlich. Aber es hätten aus meiner Sicht mehr Anlagen gekauft werden müssen. Die Raketen hätte man an Bord vernünftig  lagern müssen. Da fing das Problem schon an. Auf Prj. 1241 gab es ein Hellegat für Fla-Raketen, auch mit Sicherungseinrichtungen wie z.B. eine automatische Feuerlöscheinrichtung. Auf Prj. 205 fällt mir jetzt keine Last dafür ein. Wie das die Bulgaren, Polen und Russen gelöst haben weiß ich nicht, sehe ich mir aber in diesem Jahr noch in Kolobrzeg an.

TomBorkum

Super, da kommen vielleicht ganz neue Erkenntnisse. Es fängst an Spaß zu machen, Informationen über eine mir praktisch nur als "Feind" bekannte Marine zu sammeln und Sie zu überprüfen. Auch wenn "mein" Boot ohne einen Umbausatz wohl kein VM-Boot wird erfahre ich hier viele Interessante Dinge.

Dafür ein herzliches Danke an alle  :-D

Viele Grüße
Tom

TomBorkum

Ich kann gar nicht glauben, dass für die AK-230 nur 1000 Schuß pro Turm an Bord gewesen sein sollen. Die Waffe war doch als Lufziel- und auch als Seezielwaffe einsetzbar.

War die Munitionierung bei der Bundesmarine auch sooo spartanisch auf den S-Booten?

Viele Grüße
Tom

TomBorkum

@"der erste": Du sprachst die Lagerung der Luftabwehrraketen an. Liegt das Geheimnis vielleicht im geänderten Aufbau unterhalb des Radars (Achterschiff).

Durch die eckige Form ergibt sich ein deutlich besseres Raumverhältnis als beim runden Aufbau der VM.
Ob das andere negative Auswirkungen hatte kann ich nicht beurteilen.

Viele Grüße
Tom

olpe

Zitat von: TomBorkum am 14 März 2014, 23:03:24
... Liegt das Geheimnis vielleicht im geänderten Aufbau unterhalb des Radars (Achterschiff). Durch die eckige Form ergibt sich ein deutlich besseres Raumverhältnis als beim runden Aufbau der VM.
Hallo,
ja, das denke ich auch, dass die Lagerung der FK letztlich im quaderförmigen Unterbau der Antennenkuppel der MR-104 erfolgte. Hierzu einige Beispiele von Booten des Projektes 205 (NATO: OSA-I-Klasse) und 205U (NATO: OSA-II-Klasse):
Bei einigen Booten der OSA-I-Klasse ist der Starter zu erkennen, aber kein Unterbau vorhanden. Hier wäre noch Recherche notwendig ...  :-)
Grüsse
OLPE

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