Daten- und Fakten- Quiz Marine: Fall 3 ( 22.11.1943 - drei U-Boote)

Begonnen von TD, 28 Dezember 2014, 14:39:22

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TD

Daten- und Fakten- Quiz Marine:  Fall 3

Hallo zusammen,


habe mir überlegt die Quiz Fragen unter diese Überschrift zu nehmen.

Kann auf Wunsch aber auch jeden anderen Oberbegriff nehmen oder jeweils den genauen Inhalt der Frage im Titel eingeben.

Frage:

Welches Deutsche Schiff wurde am 22.11.1943 nach 15:15 Uhr durch drei Deutsche U-Boote im Ostseebereich gerammt und versenkt.

Begriffe und Ortsangabe bewusst so genannt..

Viel Spaß


Theo
...ärgere dich nicht über deine Fehler und Schwächen, ohne sie wärst du zwar vollkommen, aber kein Mensch mehr !

Axel Niestle


TD

Hallo Axel  !


GLÜCKWUNSCH  !!

Das ging aber sehr schnel !

Hast Du die U-Boot Nummern ?

Die wohl aus Geheimhaltungsgründen geänderten Nummern

U 59,
U 259
und U 916  werden m.E. falsch sein.

Vielleicht hast Du ja etwas dazu.

Ich werde gleich mal etwas einscannen, bin ja garnicht auf so eine schnelle Lösung vorbereitet.

Gruß


Theo
...ärgere dich nicht über deine Fehler und Schwächen, ohne sie wärst du zwar vollkommen, aber kein Mensch mehr !

TD

Anbei nun einige Scanns zum Unfall und einige Fotos.

Bei den Eintragungen aus unsere U- Boot Datenbank habe ich nichts finde  können ( hatte natürlich vorher geschaut m nicht alles so einfach zu machen.

Zwischendurch bemerken möchte ich dass die auf Seite 3 genannten   Unterlagen Marine -Personal Dokumente Zentrale, in Minden spurlos verschunden sind.

Aus anderen Meldungen an dese Stelle hatte ich auch eine Hausnummer und habe mit diesen Daten in Minden nachfrage gehalten.

Angeblich hatte es nicht einmal diese Hausnummer gegeben, ich vermute ja dass es eine größere Ansammlung von Baracken war welche später verschunden sind.
Vielleicht sind diese Akten ja ca. 1948 zur WAST gekommen ??

Wäre ja eine Goldgrube für Nachkriegsadressen, ach wenn heute keine drei Prozent mehr stimmen würden.

Die Aufnahmen der EI wurden 1935 von der Abwehr gemacht.

Habe es leider noch nicht geschafft zu diesen Baggerschuten E I und E II einen genauen Lebenslauf zu machen.

Die polnischen Angaben sind noch sehr ungenau, von deutscher Seite wurden schon einige Daten zusammen gestellt welcher der Schreiber ggf. hier einsetzt.(BS)

Nun lassen wir uns überraschen welche U-Boot Nummern Axel nachreicht.

Gruß

Theo



...ärgere dich nicht über deine Fehler und Schwächen, ohne sie wärst du zwar vollkommen, aber kein Mensch mehr !

TD

Nun noch einige Fotos !

Gruß

Theo

...ärgere dich nicht über deine Fehler und Schwächen, ohne sie wärst du zwar vollkommen, aber kein Mensch mehr !

BS

E I (1887, Bremer Schiffbau-Ges., Vegesack, 133) 360 t Tgf.; 110 PSi; 45 m L.; Dampfprahm; erb. f. Deputation f. d. Unterweser-Korrektur, Bremen; 7.1935 ..., polnisch [BSR Bremen 535]
E II (1887, Bremer Schiffbau-Ges., Vegesack, 134) 360 t Tgf.; 110 PSi; 45 m L.; Dampfprahm; erb. f. Deputation f. d. Unterweser-Korrektur, Bremen; 7.1935 ..., polnisch [BSR Bremen 536]
BS

TD

Hallo Bernd,

Dank für die Daten.

Ich hatte diese ja im Rohentwurf zu den polnischen Schiffsbänden gesehen, aber weder diese Daten dort noch Deine Angaben stammen von mir und ich benutze fremde Daten nur mit Hinweis und Erlaubnis.

Einige alte Macken hat man ja noch ..

Gruß

Theo
...ärgere dich nicht über deine Fehler und Schwächen, ohne sie wärst du zwar vollkommen, aber kein Mensch mehr !

TD

Hallo Bernd,


eben vergessen.

Die Dampfbaggerschuten waren als Seeschiffe in Gdynia eingetragen.

E I hatte SOBX als Unterscheidungssignal.

Es gab vor 1939 in Polen neben der Morze noch eine Zeitschrift Kolonia welche Jahr für Jahr die Änderungen bei den Seeschiffen bis teilweise runter zu den Fischkutter brachten.

Gruß

Theo
...ärgere dich nicht über deine Fehler und Schwächen, ohne sie wärst du zwar vollkommen, aber kein Mensch mehr !

BS

E II hatte das polnische U-Signal SOBY. E I / E II sind nicht mit in den Ostpreußen/Schlesien-Band gekommen, da Seeschiffe. Beide müßten 1939 allerdings deutsche U-Signale erhalten haben.
BS

Axel Niestle

Hallo Theo,

war zwischendurch schlafen und anschließend Schnee schieben, deshalb erst jetzt mehr!

Versenkt wurde die Schute durch U 961, das dabei Schäden am wasserdichten Bug erlitt. Die nachfolgenden U 339 und U 59 schrammten danach ebenfalls noch über das in geringer Tiefe liegende Wrack. Daher wohl die etwas irreführende Angabe zur Anzahl der Beteiligten.

Beste Grüße

Axel

Urs Heßling

moin, lieber Theo,

Zitat von: TD am 28 Dezember 2014, 14:39:22
Welches Deutsche Schiff wurde am 22.11.1943 nach 15:15 Uhr durch drei Deutsche U-Boote im Ostseebereich gerammt und versenkt.
Begriffe und Ortsangabe bewusst so genannt..
".. durch drei Deutsche U-Boote .. gerammt und versenkt." war schon fast bewußte Irreführung  :-D - trotz Deiner "Warnung"
Deutsche U-Boote haben tatsächlich im Mittelmeer und im Indischen Ozean Motorsegler oder Dhaus gerammt und versenkt - aber diese Begriffe beinhalten für mich (als Marineoffizier) eine "Absicht".

War aber 'ne gute Frage  :wink:

Gruß, Urs
"History will tell lies, Sir, as usual" - General "Gentleman Johnny" Burgoyne zu seiner Niederlage bei Saratoga 1777 im Amerikanischen Unabhängigkeitskrieg - nicht in Wirklichkeit, aber in George Bernard Shaw`s Bühnenstück "The Devil`s Disciple"

TD


Hallo Bernd,

bei den ganzen Unterlagen war kein Hinweis zu einen deutschen  Unterscheidungssignal angegeben.
Wenn man die Angabe rund 900 BRT sieht und weiß das dieses Schiff bei den Polen mit genau 294,83 BRT als Seeschiff vermessen war kann man davon ausgehen das nie ein Eintrag
als deutsches Seeschiff erfolgt ist.

Weiterhin ist beim Kriegsschädenamt für die Seeschiffahrt in beiden Verlustfällen kein Antrag gestellt worden obwohl der Besitzer ja im Westen war.
So blieb die Sache bei der OFD Kiel anstatt beim Kriegsschädenamt für die Seeschiffahrt nach Hamburg .
Auch bei der Umschreibung der Seeschiffe des Amtsgerichtes Gotenhafen zum Seeschiffsregister Danzig  Anfang 1943 sind die Dampfbaggerschuten bisher nicht in Erscheinung getreten bzw. wären ja bei den Schadensfällen mit Sicherheit vorgelegt worden.
Vermutlich wurden  diese Baggerschuten als Hafenschiffe geführt bzw. wurden die Schuten vielleicht ??? im Binnenschiffsregister Gotenhafen geführt.

Der Unfall der alten ex polnischen HELENA ( 27,49 BRT 1872 gebaut ) im Jahre1943 mit Theo
der Meldung zum Statistischen Reichsamt ( für Seeunfälle ) zeigt z.B. dieses Schiff noch mit den alten polischen Unterscheidungssignal SODJ.
Also war in Gotenhafen  auch nicht Alles in dieser Richtung so schnell.

@  Axel

Etwas Schnee haben wir auch, etwas Schlaf ebenfalls !

Dank für die Richtigstellung der U-Boot Nummern.

Hatte bei Uns den Eintrag bei U 961 nicht richtig eingesehen ..

Lt. Bericht schwamm E I a noch gekentert auf eine Luftblase und wurde in diesen Zustand von den zwei anderen Booten gerammt bzw. " Entlüftet".

@ Urs

Ja etwas musste ich schon die Sache drehen.

Aber in den Angaben der Firma A. Dehlert ( hatte vor etlichen Jahren schon versucht diese Firma zu finden um ggf. die die sicher vorhandene Lastenausgleichsakte zu orten ) steht ja immer gerammt auch wenn man bei diesen Ausdruck mehr an die von dir schon beschriebene Form denkt bzw. an die vielen kleinen Ägäissegler der MMR .

Ich würde mich freuen wenn wir diese Form der Fragestellung noch einige Zeit durchhalten können, habe soeben beim Schreiben wieder einen wohl unbekannten U-Boot - Vorfall in den grauen Zellen bekommen.

Anderseits können wir auch mit mehreren Fragestellern arbeiten, wichtig ist nur das nicht fünf Fälle neben ein her laufen.



Gruß

Theo





...ärgere dich nicht über deine Fehler und Schwächen, ohne sie wärst du zwar vollkommen, aber kein Mensch mehr !

Axel Niestle

Hallo Theo,

der Bestand der Marine-Dokumenten-Zentrale ist m.W. zu großen Teilen an die WASt gegangen. Zumindest das, was die Engländer von den Akten übrig gelassen haben.

Oberleutnant zur See Klaus Fischer ist mit der gesamten Besatzung von U 961 am 29.03.1944 durch die britische Sloop HMS Starling auf der ersten Feindfahrt beim Ausmarsch in den Atlantik durch Wasserbomben versenkt worden. Ein WO mit dem Namen "Schüler" ist für U 961 nicht aktenkundig. Zum Unfallzeitpunkt waren Oberleutnant zur See Karl-Heinz Gülck als I.WO und Leuntnant zur See Rolf Becker als II.WO kommandiert. Beide sind auf U 961 gefallen. U 961 war seinerzeit vorübergehend als Schulboot zur 22. U-Flottille abgestellt, deren Boote sich offenkundig zum Unfallzeitpunkt gerade beim Einlaufen nach Gotenhafen befanden. Deshalb auch die Vielzahl von U-Boot-Sichtungen vor und nach der Kollision.

Beste Grüße

Axel

BS

Hallo Theo,
für den O/S-Band hatte ich E I / II schon ,,an der Angel". Auf die Aufnahme verzichtete ich dann aber, da unter polnische Flagge gekommen und Seeschiff. Nach Deinen Ausführungen könnten beide Fahrzeuge aber ins BSR Gotenhafen eingetragen worden sein. Allerdings verstehe ich Deine Anmerkung nicht ganz:
,,Wenn man die Angabe rund 900 BRT sieht und weiß das dieses Schiff bei den Polen mit genau 294,83 BRT als Seeschiff vermessen war kann man davon ausgehen das nie ein Eintrag als deutsches Seeschiff erfolgt ist."
Wieso kann man davon ausgehen???
Die Baufirma A. Dehlert wird in diesen Quellen genannt:
•   Anders, Edward: Amidst Latvians During the Holocaust. Riga 2011
•   Dwertmann, Franz: Stutthof: das Konzentrationslager. Danzig 1996
BS

ARANTALES

U961, U339 und U59 in Kollision mit E1. Schöne Geschichte!

ZitatBei den Eintragungen aus unsere U- Boot Datenbank habe ich nichts finde  können ( hatte natürlich vorher geschaut m nicht alles so einfach zu machen.
Tatsächlich gibt DUIKBOOT z.Z. im Datensatz #17983 "22.11.1943 - 1 U961 FISCHER Klaus Schaden durch Kollision th Gotenhafen baggerboot E1" nur eine "Kurzfassung". Werde dem satz ergänzen mit die Angaben im FMA.  :MG:

Met vriendelijke groeten,
Walter

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