12 deutsche U-Boote für die australische Marine?

Begonnen von t-geronimo, 23 Januar 2015, 19:57:25

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RonnyM

...und wie heißt es doch so schön: Bei Geld hört die Freundschaft auf... :MS: flop

Grüße Ronny
...keen Tähn im Muul,
over La Paloma fleuten...

Leutnant Werner

Naja, die Australier werden schon wissen, was sie tun.

Andere haben sich anders entschieden. In Ägypten laufen gerade deutsche Boote zu. In Indonesien auch, wobei die mit südkoreanischer Assistenz gebaut werden. Singapur hat zwei große AIP-Schiffe geordert.

Die Vergangenheit hat gezeigt, dass es sehr lange dauert, U-Boote mit französischer Assistenz zu bauen. Und die U-Boot-Klasse, die abgelöst werden soll, die Collins-Boote, waren ein absoluter Reinfall. Schaun mer mal, wie glücklich die mit der Auftragsvergabe werden :-)

t-geronimo

Und mit den französischen Bedienungsanleitungen.  :-D
Gruß, Thorsten

"There is every possibility that things are going to change completely."
(Captain Tennant, HMS Repulse, 09.12.1941)

Forum MarineArchiv / Historisches MarineArchiv

2M3

#34
ZitatDas französische U-Boot - eine konventionelle Variation des Atom-U-Boots der Barracuda-Klasse - sei besser für australische Verhältnisse geeignet und leichter für australische Spezifikationen umzubauen. Es sei größer, habe eine wesentlich größere Reichweite und einen besonders leisen Pumpjetantrieb.

von da --> http://www.focus.de/finanzen/boerse/kampf-mit-unfairen-mitteln-wirtschaftskrieg-gegen-deutschland-so-schnappte-sich-frankreich-den-milliarden-u-boot-deal_id_5470513.html

Eine Frage zur Bewaffnung und Ausrüstung

Bei WIKI findet man folgende Bemerkung:

ZitatAustralien entschied sich am 26. April 2016 für 12 Suffren-Klasse-U-boote als Ersatz für ihre Collins-Klasse. Die neuen U-Boote haben allerdings einen konventionellen Antrieb, und werden unter dem Namen ,,Shortfin Barracuda Block 1A" laufen. ...
... Jedes Boot wird vier Torpedorohre Durchmesser 533 mm besitzen. Die Bewaffnung wird aus einer Mischung von rund 20 Torpedos, Seezielflugkörpern und Marschflugkörpern bestehen. Zusätzlich kann jede Suffren 12 Kommandosoldaten mitführen, die vor feindlichen Küsten für Spezialoperationen ausgesetzt werden können.

von da --> https://de.wikipedia.org/wiki/Suffren-Klasse_%28U-Boot%29

Wie sieht es bei der Konkurenz mit Einbau von Seeziel- und Marschflugkörpern aus und wieviel Platz gibt es für Kommandosoldaten/Kampfschwimmer?

Könnte es sein, dass die Franzosen in diesem Zusammenhang über das umfangreichere Wissen und die notwendige Routine verfügen?

Sicherlich lassen sich aus Torpedorohren bei entsprechender Modifikation auch Flugkörper verschießen, zumindest die Deutsche Marine hat das mW zur Zeit nicht auf der Agenda. Wer sollte die Australier bei Zuspruch des deutschen Angebotes ausbilden, wenn nicht deutsche Marineangehörige.

Bei den Franzosen baut ein Staatskonzern die Boote und die erfahrenen Ausbilder liefert Vater Staat gleich im Paket mit.

Ein weiteres Plus mMn für die Franzosen, dass sie überseeische Territorien im Indik und Südpazifik besitzen. Da werden sie sicherlich zumindest auch temporär Logistik für ihre U-Boote vorhalten, wovon die Australier profitieren können. Als Synergieeffekt könnte man somit z. B. Ersatzteile sparen, U-Boot-Tender und -Rettungsmittel gemeinsam nutzen.

Schlechte Karten so für das deutsche Angebot.

Gruss Frank
Flottenschule Parow 78-79, Ausbildung Ari-leicht, 25mm 2M3/M110 und 30mm AK-230, 79-82 Ari-Maat 1. MSR Abteilung/1. Flottille Peenemünde auf Proj. 89.2 MSR-lang/Kondor-II

bettika61

ZitatWer sollte die Australier bei Zuspruch des deutschen Angebotes ausbilden, wenn nicht deutsche Marineangehörige.
Bei den Franzosen baut ein Staatskonzern die Boote und die erfahrenen Ausbilder liefert Vater Staat gleich im Paket mit.
Sieht bei der Ausbildung in Deutschland so aus:
ZitatDie Deutsche Marine hilft seit Jahren der deutschen Rüstungsindustrie, milliardenschwere Aufträge zu gewinnen - bisweilen zulasten der eigenen Einsatzfähigkeit. Das zeigen interne Papiere zum Verkauf zweier Fregatten an Algerien
und zum erhofften Verkauf von zwölf U-Booten an Australien.

Dem SPIEGEL vorliegende Dokumente belegen: Beim Verkauf der Fregatten des Typs Meko A-200 durch ThyssenKrupp Marine Systems (TKMS) waren Zusagen der Marine, algerische Schiffsbesatzungen auszubilden, ein entscheidendes Kriterium. Im Zuge der Verhandlungen reiste eine Marinedelegation auf Kosten der Steuerzahler nach Algerien, um dort eine Ausbildung durch die Bundeswehr zuzusichern.
http://m.spiegel.de/wirtschaft/soziales/a-1046170.html#spRedirectedFrom=www&referrrer=https://www.google.de/
Grüße
Beate

,,Wer sich nicht an die Vergangenheit erinnern kann, ist dazu verdammt, sie zu wiederholen." George Santayana

ede144

Zitat von: 2M3 am 28 April 2016, 16:20:59

Eine Frage zur Bewaffnung und Ausrüstung

Bei WIKI findet man folgende Bemerkung:

ZitatAustralien entschied sich am 26. April 2016 für 12 Suffren-Klasse-U-boote als Ersatz für ihre Collins-Klasse. Die neuen U-Boote haben allerdings einen konventionellen Antrieb, und werden unter dem Namen ,,Shortfin Barracuda Block 1A" laufen. ...
... Jedes Boot wird vier Torpedorohre Durchmesser 533 mm besitzen. Die Bewaffnung wird aus einer Mischung von rund 20 Torpedos, Seezielflugkörpern und Marschflugkörpern bestehen. Zusätzlich kann jede Suffren 12 Kommandosoldaten mitführen, die vor feindlichen Küsten für Spezialoperationen ausgesetzt werden können.

von da --> https://de.wikipedia.org/wiki/Suffren-Klasse_%28U-Boot%29

Wie sieht es bei der Konkurenz mit Einbau von Seeziel- und Marschflugkörpern aus und wieviel Platz gibt es für Kommandosoldaten/Kampfschwimmer?

Könnte es sein, dass die Franzosen in diesem Zusammenhang über das umfangreichere Wissen und die notwendige Routine verfügen?

Sicherlich lassen sich aus Torpedorohren bei entsprechender Modifikation auch Flugkörper verschießen, zumindest die Deutsche Marine hat das mW zur Zeit nicht auf der Agenda. Wer sollte die Australier bei Zuspruch des deutschen Angebotes ausbilden, wenn nicht deutsche Marineangehörige.

Bei den Franzosen baut ein Staatskonzern die Boote und die erfahrenen Ausbilder liefert Vater Staat gleich im Paket mit.

Ein weiteres Plus mMn für die Franzosen, dass sie überseeische Territorien im Indik und Südpazifik besitzen. Da werden sie sicherlich zumindest auch temporär Logistik für ihre U-Boote vorhalten, wovon die Australier profitieren können. Als Synergieeffekt könnte man somit z. B. Ersatzteile sparen, U-Boot-Tender und -Rettungsmittel gemeinsam nutzen.

Schlechte Karten so für das deutsche Angebot.

Gruss Frank

Die DolphinII Boote können auch Marschflugkörper verschießen und "sollen" Teil der nuklearen Abschreckung sein, die Israel ja nicht hat  :-P

AndreasB

DCNS unterhaelt die Kunden in Paris.

TKMS in Kiel.

Das sagt schon alles.  :biggre:

Alles Gute

Andreas


juergenwaldmann

Es kommt doch zu Beschäftigungsproblemen :

http://www.welt.de/wirtschaft/article155959860/Die-wahren-Folgen-des-deutschen-U-Boot-Fiaskos.html

Interessanter Beitrag , von wegen keine Auswirkung auf die Beschäftigten .
Gruss  Jürgen

der erste

Die deutschen Boote waren den Australiern in einigen Bereichen zu laut und gaben damit keine hinreichende Gewähr zur Erfüllung der ihnen zu stellenden Aufgaben.
http://www.lemarin.fr/secteurs-activites/defense/25440-australie-le-sous-marin-allemand-etait-trop-bruyant

bettika61

Grüße
Beate

,,Wer sich nicht an die Vergangenheit erinnern kann, ist dazu verdammt, sie zu wiederholen." George Santayana

Trimmer

Guten Morgen Beate - irgendwie geht Dein Link bei mir nicht auf  :?

Gruß - Achim - Trimmer
Auch Erfahrung erhält man nicht umsonst, gerade diese muß man im Leben vielleicht am teuersten bezahlen
( von Karl Hagenbeck)


RonnyM

Solche Rüstungsdeals laufen ja bis zu 20 Jahren. Hier hat sich mal wieder die deutsche Gründlichkeit ein Bein gestellt. Denn auch unter unseren NATO-Partnern hat sich herumgesprochen, dass die Deutschen in Sachen Restriktionen nicht gerade zimperlich sind und daher nicht zuverlässig.

Nicht umsonst hat z.B. Frankreich den Flugzeugdeal mit Indien gewonnen. Auch in Sachen Kernkrafttechnologie bietet Frankreich umfassende Unterstützung. Dieser Bereich wird hier total abgewürgt. Deswegen wandert die Elite auch aus Deutschland ab. Aber das wollen unsere Politiker ja nicht wahrhaben.

Ergo war es abzusehen, dass der derzeitige Personalbestand nach dem Desaster nicht mehr zu halten ist. Traurig aber wahr.

Grüße Ronny 
...keen Tähn im Muul,
over La Paloma fleuten...

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