Anordnung der Panzerung

Begonnen von Woelfchen, 17 August 2006, 14:27:14

Vorheriges Thema - Nächstes Thema

0 Mitglieder und 2 Gäste betrachten dieses Thema.

Lutscha

Die Leistungen der 38cm in der Gkds. 100 weichen kaum von Okuns Werten bei KC ab.

Gkds. 100:

20km 412mm

25km 335mm

30km 275mm

Face Hard (Wert EFF):

22k Yards (20116m) -> 15,7 inch = 398mm

28k Yards (25603m) 12,9 inch = 327mm

32k Yards (29260m) 11,2 inch = 284mm


Bei den Decks mag es ungenauer sein, insgesamt kriegt man aber brauchbare Ergebnisse.
Das ist ja barer Unsinn, wenn das stimmen würde, hätten SIE ja recht!

Typisch deutsche Argumentationsweise.

Thoddy

#61
ZitatBei den Decks mag es ungenauer sein, insgesamt kriegt man aber brauchbare Ergebnisse.

Das Problem mit dem ungenauer bei Deckspanzer ist, daß dieser etwa 4 fach entfernungssensitiver für die relevanten Entfernungen um 20 km reagiert verglichen mit Vertikalpanzer.
Edit pro 1 cm zusätzlichem Panzer
Meine Herren, es kann ein siebenjähriger, es kann ein dreißigjähriger Krieg werden – und wehe dem, der zuerst die Lunte in das Pulverfaß schleudert!
WoWs : [FMA]Captain_Hook_

Thoddy

Für die Bismarck gibts jedoch noch Besonderheiten die sich aus der Anordnung des Hauptpanzerdecks sehr tief im Schiff ergeben

nominell wird jeder m innerhalb der Zitadelle "nur" durch ca 80 t Panzermaterial geschützt
jedoch tragen sowohl Vertikalpanzer zum Schutz des Panzerdecks als auch
Horizontalpanzer zum vertikalen Schutz des Schiffes mit bei

somit müßten die Bereiche der Horizontalpanzerung die sich oberhalb des Panzerdecks befinden als auch das Panzerdeck selbst zu gewissen Anteilen 2 fach in die Massenberechnung einfließen.
nominell wären das etwa 6000 t (2000 t Gürtel und 4000t Deck)
nehme ich davon ca 1/3 als relevant für die Rechnung an, entpricht dies einer zusätzlichen Wirkung von etwa 12 t Panzerung je m Zitadelle

eine genaue Berechnung des Masseäquivalents  erscheint mir hierbei sehr schwierig, da sich die gemeinsame Schutzwirkung hinsichtlich des Bereiches unterhalb des Panzerdecks mit zunehmendem Einfallswinkel von Geschossen verringert. Ausgleichend wirkt hierbei jedoch, daß mit zunehmender Entfernung sowohl die Treffsicherheit als auch das Durchschlagsvermögen der Geschosse abnimmt

Am höchsten ist die gemeinsame Wirkung bei geringen Einfallswinkel der Geschosse bei Treffern oberhalb des Panzerdecks im eher näheren Bereich zu erwarten




Meine Herren, es kann ein siebenjähriger, es kann ein dreißigjähriger Krieg werden – und wehe dem, der zuerst die Lunte in das Pulverfaß schleudert!
WoWs : [FMA]Captain_Hook_

Lutscha

#63
Das Gewicht ist für die Leistungsfähigkeit der Panzerung nicht immer ausschlaggebend. Das ist ja gerade einer der Kritikpunkte bei BS. Viel Panzerungsgewicht und eher wenig IZ. Andere Schiffe hatte weniger Gesamtgewicht und dennoch eine bessere IZ.

Auch Yamato hat mit Abstand am meisten und dennoch nicht den besten GP. Man sieht aber, wer effizient gebaut hat und wer eher nicht.

Kriegt BS noch mehr Tonnen pro Meter, ist es schlechter nicht besser.

Viel Gewicht ist nicht zwangsweise ein Indikator für eine gute Panzerung.

Das ist ja barer Unsinn, wenn das stimmen würde, hätten SIE ja recht!

Typisch deutsche Argumentationsweise.

Thoddy

ZitatAndere Schiffe hatte weniger Gesamtgewicht und dennoch eine bessere IZ. ...Auch Yamato hat mit Abstand am meisten und dennoch nicht den besten GP.

100% einverstanden

beim Rest bin ich mir nicht ganz sicher, ob wir aneinander vorbeireden.(ich schreibe dazu noch was)
Meine Herren, es kann ein siebenjähriger, es kann ein dreißigjähriger Krieg werden – und wehe dem, der zuerst die Lunte in das Pulverfaß schleudert!
WoWs : [FMA]Captain_Hook_

Matrose71

@ Thoddy

Zitatjedoch tragen sowohl Vertikalpanzer zum Schutz des Panzerdecks als auch
Horizontalpanzer zum vertikalen Schutz des Schiffes mit bei

Der erste Teil des Satzes ist so nicht haltbar. Es gibt bei BS kein vertikalen Panzer (Gürtel) der das Panzerdeck schützt. Der vertikale Panzer ist gerade so angelegt das er von Grosskalibrigen Granaten durchschlagen werden kann (muss) und dann treten Böschungen und Panzerdeck in Aktion.
320mm gerader Gürtel hält auf 150hm bis 200hm nur Kreuzerkaliber draußen mehr nicht. Dazu war das Panzerdeck noch weniger geschützt duch den Zitadellenpanzer mit seinen 145mm.

Sehr krass ausgedrückt wurde der gesamte Horizontalschutz der BS zur Steigerung des Vertikalschutzes verwand (Zwangsläufig da der eigentliche Vertikalschutz eher schwach war)und der eigentliche Horizontalschutz gegen Steilfeuer komplett vernachlässigt.

Zitatsomit müßten die Bereiche der Horizontalpanzerung die sich oberhalb des Panzerdecks befinden als auch das Panzerdeck selbst zu gewissen Anteilen 2 fach in die Massenberechnung einfließen.nominell wären das etwa 6000 t (2000 t Gürtel und 4000t Deck)

Insoweit kann ich das nicht ganz nachvollziehen.

Viele Grüße

Carsten

Kosmos

ZitatDer erste Teil des Satzes ist so nicht haltbar. Es gibt bei BS kein vertikalen Panzer (Gürtel) der das Panzerdeck schützt. Der vertikale Panzer ist gerade so angelegt das er von Grosskalibrigen Granaten durchschlagen werden kann (muss) und dann treten Böschungen und Panzerdeck in Aktion.
320mm gerader Gürtel hält auf 150hm bis 200hm nur Kreuzerkaliber draußen mehr nicht. Dazu war das Panzerdeck noch weniger geschützt duch den Zitadellenpanzer mit seinen 145mm.
wir haben das:
http://premium1.uploadit.org/harold//vgl1BS.jpg
und das auch:
http://img529.imageshack.us/img529/272/bvsrnrn5.jpg





Matrose71

@ Kosmos

Wo zeigen deine Bilder jetzt etwas Anderes als ich geschrieben habe?

Jede Granate geht durch den Gürtel oder den Zitadellenpanzer; Alle!
Danach explodieren sie auf den Böschungen oder dem Panzerdeck. Wo also bitte schön schützt hier die vertikale Panzerung die horizontale Panzerung?
Es ist komplett umgekehrt. Nichts anderes habe ich geschrieben. Und alle Granaten auf den Bildern gehen durch den vertikalen Schutz!
Viele Grüße

Carsten

t-geronimo

@ Thoddy:

So, hier habe ich mal aus der bei mir vorhandenen Literatur die Daten rausgeschrieben, die vorhanden sind.
Man sieht sofort, daß die Panzer-Gewichte meistens eher stiefmütterlich behandelt werden (alle Stärken sind zu finden, über Gewichte aber kaum was). Rühmliche Ausnahmen sind da Raven/Roberts über die britischen BBs. (Additionsfehler dort sind deren, ich habs einfach nur abgeschrieben).

Wenn man hier also wirklich vernünftige Analysen machen will, kommt man um Original-Unterlagen kaum herum.
(Somit sollte auch Deine PN beantwortet sein, mehr gibt meine Literatur nicht her).
Gruß, Thorsten

"There is every possibility that things are going to change completely."
(Captain Tennant, HMS Repulse, 09.12.1941)

Forum MarineArchiv / Historisches MarineArchiv

Kosmos

ZitatJede Granate geht durch den Gürtel oder den Zitadellenpanzer; Alle!
Danach explodieren sie auf den Böschungen oder dem Panzerdeck. Wo also bitte schön schützt hier die vertikale Panzerung die horizontale Panzerung?
Es ist komplett umgekehrt. Nichts anderes habe ich geschrieben. Und alle Granaten auf den Bildern gehen durch den vertikalen Schutz!
besser auf Panzerdeck als unter Panzerdeck.
Ich habe Thoddy so verstanden dass die vertikale Panzerung zusätzlichen Schutz bei Treffern im Bereich Panzerdeck geben soll.
Und tatsächlich, schau 240 hm bei der Tabelle, Granaten die durch Zitadellpanzer den Panzerdeck treffen gehen nicht durch, wenn die Werte stimmen.




Thoddy

ZitatDanach explodieren sie auf den Böschungen oder dem Panzerdeck. Wo also bitte schön schützt hier die vertikale Panzerung die horizontale Panzerung?

genau das meine ich
es sind an der breitesten Stelle nicht die kompletten 36 m unterhalb des Panzerdecks verwundbar, sondern je nach Einfallswinkel der Geschosse deutlich weniger.
Je steiler der Einfallswinkel, desto schlechteres Auskommen für das Panzerschema.

Was bleibt ist, eine blutige und verlustreiche Arbeit für den Schiffssicherungsdienst.
Ich sage nicht, das B.-Schema ist das beste der Welt, aber es ist effizienter, als man rein anhand der Panzerdicken erwarten könnte.

Auf der anderen Seite ist es natürlich in seiner absoluten Masse vergleichsweise sehr schwer.

Zusätzlich bin ich der Meinung, daß das horizontale Panzermaterial besser ist als neuzeitlich Berechnungsprogramme erwarten lassen. Hiebei stütze ich mich auf die Daten der GKDOS 100 Unterlage, die für SK 38 gegen Wotan  eine Durchschlagleistung für 29km von 120 mm ausweisen.



Meine Herren, es kann ein siebenjähriger, es kann ein dreißigjähriger Krieg werden – und wehe dem, der zuerst die Lunte in das Pulverfaß schleudert!
WoWs : [FMA]Captain_Hook_

Lutscha

Sind die 120mm der Wert aus der Tabelle oder den Kurven? Hab meine Version nach Festplattenwechsel nicht mehr. Die Werte sind teilweise unterschiedlich.

Die Deckspanzerung der BS bleibt vergleichsweise schlecht auch wenn Wh etwas besser ist als angenommen. Die Systeme mit einem starken Deck sind einfach besser.
Desweiteren durchschlagen die japanischen und amerikanischen Granaten mehr Deckspanzer, als bei Okun rauskommt, da deren Nasenform nicht berücksichtigt wird.
Das ist ja barer Unsinn, wenn das stimmen würde, hätten SIE ja recht!

Typisch deutsche Argumentationsweise.

Thoddy

#72
die Kurven sind leider recht schlecht aufgelöst

daher habe ich Werte aus der Tabelle von KBismarck.com
wobei da auch paar Ablesefehler drin sein könten, da dort paar Ecken erkennbar sind, wenn man die Werte wieder grafisch darstellt
Meine Herren, es kann ein siebenjähriger, es kann ein dreißigjähriger Krieg werden – und wehe dem, der zuerst die Lunte in das Pulverfaß schleudert!
WoWs : [FMA]Captain_Hook_

Lutscha

Einige sollten das ja noch haben. Ich frag mal Ulrich, der müsste auch Hoyers Artikel auf deutsch haben.
Das ist ja barer Unsinn, wenn das stimmen würde, hätten SIE ja recht!

Typisch deutsche Argumentationsweise.

Thoddy

Ich hätte dann noch eine Frage, ab ca welcher Materialstärke wirkt homogenenes Panzermaterial ala STS - AOD - Wotan entkappend
Meine Herren, es kann ein siebenjähriger, es kann ein dreißigjähriger Krieg werden – und wehe dem, der zuerst die Lunte in das Pulverfaß schleudert!
WoWs : [FMA]Captain_Hook_

Impressum & Datenschutzerklärung