Schwimmdocks in den deutsch besetzten Gebieten

Begonnen von kgvm, 23 Februar 2015, 10:30:44

Vorheriges Thema - Nächstes Thema

0 Mitglieder und 1 Gast betrachten dieses Thema.

MarkusL

...noch eine kleine Ergänzung,
der Dockbau bei Jucho dürfte ca. 1941 bis 43 erfolgt sein.
Das angegebene "Baujahr" insofern eventuell von der KM-Nr. I/40 hergeleitet gewesen sein.

Darius

Hallo zusammen,

WEEKLY RESUME OF THE NAVAL, MILITARY AND AIR SITUATION, No. 292, 29.03.-05.04.1945:
Zitat[...] In the North Sea and West Baltic there are now only 55 servicable floating docks available to the enemy. At Hamburg more than half of the original 34 docks have been lost by bombing, and at Kiel only six out of 15 remain. In Norway the enemy has 23 serviceable and three damaged floating docks.[...]


:MG:

Darius

bettika61

Hallo,
ZTPG 359153 listet die am 19.3.1945 in Danzig zum Abtransport vorgesehenen Docks und Schwimmkräne auf.
Ist bekannt welche den Weg in den Westen noch geschafft haben?
Grüße
Beate

,,Wer sich nicht an die Vergangenheit erinnern kann, ist dazu verdammt, sie zu wiederholen." George Santayana

MarkusL

Hallo Beate,
bei Nr. 1 "Juliane (a)"-Dock könnte, eventuell schlichtweg ein Druckfehler vorliegen, da dieses 16.500t Hebefähigkeit hatte. Dann wären alle Docks in Danzig verbleiben.
Falls 6.000t richtig könnte allerdings auch auch Dock der Danziger Werft, da eigentlich schon auf 8.000t gebracht, ex Kaiserliche Werft, GHH-Erstlingsbau von 1879/81, in Betracht kommen. Dieses dann als Dock 4 zu Howaldt gekommen. Lt. eines TNC-Listings, die allerdings nicht immer stimmig sind, soll die Überführung nach Kiel allerdings schon im Februar stattgefunden haben. Bei dem gelisteten Hebewerk und den Hebepontons sind die Wege leider praktisch kaum nachverfolgbar.
Ein kleines Rätsel ist das 1.500t-Dock. Möglich wäre hier eine Verlegung des Elbinger Docks zuerst nach Danzig und dann eventuell Verlust bei Weiterverlegung.
Die Krane sind der 175-tonner der Danziger Werft, eigentlich Reichseigentum, nunmehr PK 175 bei der Admiralitätswerft in St. Petersburg und der Schwester-(oder Bruder-)kran des Rostocker Langen Heinrichs, der da schon Schichau abhanden gekommen zu sein scheint.
Herzlicher Gruß und alles Gute für den Jahreswechsel
Markus

MarkusL

... noch kleiner nichtmaritimer Nachdenknachklapp:
Die alte Hanse- und Reichsstadt Danzig als "deutsch besetztes Gebiet". Völkerrechtlich wahrscheinlich sogar zutreffend, gleichwohl kleines Paradoxon, mit praktisch reichseigener Schichau- und ehemaliger Kaiserlicher Werft im Fokus der geneigten Betrachterin sowie des ebensolchen Betrachters. Sonderbare Episode der Irrungen und Wirrungen deutsch-polnisch-europäischer Geschichte.

Ortwin

#95
Servus zusammen,

habe in diesem Thread hilfreiche Informationen entdeckt, wäre aber für noch konkretere Hinweise sehr dankbar.

In der Bogenbucht bei Narvik gab es bekanntlich ein Schwimmdock. Ganz konkrete Fragen: Ist bekannt, wann genau dieses zum Einsatz gebracht wurde? War dies das nördlichste Dock im Einflussbereich der Deutschen Kriegsmarine? Wo gab es dann die nächste Möglichkeit zum Eindocken?

Vielleicht hat dazu ja jemand Informationen.

Beste Grüße
Ortwin

SchlPr11

Hallo,
am 29.04.1943 befand sich das Schwimmdock im Schlepp M/tg HOLLAND und M/tg TAIFUN in der Köge-Bucht auf Überführung nach Narvik. Beide Schlepper in Verlust durch brit. Grundmine. Magnet-akustische Mine erstmals nachgewiesen. Weg 32 nach Mineneinflug vorher mit KFG 1x, KKG 2x und SSG 3x bereits erfolglos abgelaufen. Dabei jedoch keine GBT gefahren.
Dock in den Drogden vor Kopenhagen wegen Schleppermangel zu Anker gelegt und später weiter nach Narvik.
Weitere Schwimmdocks z. B. Trondheim, Bergen und Oslo.
REINHARD

Ortwin

Servus Reinhard,

den herzlichsten Dank für diese wertvollen Informationen und die sensationellen Bilder!! Somit kann man die Inbetriebnahme zeitlich doch besser eingrenzen.

Ist vielleicht bekannt, von wo aus die beiden durch die Optik fotografierten Bilder gemacht wurden? Was war eigentlich die "korrekte" Benennung oder der Name dieses Docks und wem unterstanden sie eigentlich?

Im Anhang ein Foto eines Vp-Bootes, wahrscheinlich FRANKE. Keine sehr gute Qualität, aber definitiv in Nordnorwegen aufgenommen. Könnte es sich um das gleiche Schwimmdock handeln? Zu sehen ist im Hintergrund ein zweites Boot. Ein U-Boot?

Beste Grüße
Ortwin

PS

Hello
ZitatIm Anhang ein Foto eines Vp-Bootes, wahrscheinlich FRANKE. Keine sehr gute Qualität, aber definitiv in Nordnorwegen aufgenommen.
Could your photos been taken taken at Bogen ? Just a suggestion.
Added some photos from Digitalt Museum in Norway.
regards
PS
https://digitaltmuseum.no/021016110231/det-tyske-marineanlegget-i-bogen-evenes-kommune-dagbrudd-i-bergvik-og-kleiva

https://digitaltmuseum.no/021016469176/bogen-i-ofoten

Ortwin

Hello PS,
thank you very much for your photos. Yes, I agree with you. Bogen seems to be the most likely location.
Do you know if the floating dock had a specific name?
Best regards
Ortwin

SchlPr11

#100
Hallo,
die wenigen sichtbaren Krandetails mit dem Gegengewicht deuten auf identisches Schwimmdock hin. Hier liegen leider keine weiteren Datendetails gegenwärtig vor.
Aufnahme wohl durch die Optik eines Geleitfahrzeuges, auch nichts Näheres.
REINHARD

Ortwin

Servus Reinhard,

vielen Dank für die Ergänzung. Für solche Details fehlt mir einfach ein bisschen das Auge...

Beste Grüße
Ortwin

PS

ZitatDo you know if the floating dock had a specific name?
Sorry, i have no info on this.
regards
PS

Erlbon

Keine Name, aber Laut Norwegische Zeitungen wurde das Schwimmdock 1942 im Lübeck gebaut. In 1948 wurde es von Bogen nach Moss geschleppt.
Mfg. Erlend Bonderud

Erlbon

Gibt noch ein weiteres Bild als es 7. September 1948 beim Moss ankam.
Mfg. Erlend Bonderud

Impressum & Datenschutzerklärung