Fragen bzgl. Rumpfdetails Minensuchboot Typ 1935 - M24

Begonnen von Baunummer 509, 02 Juni 2015, 09:58:26

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Baunummer 509

Hallo Norbert,

ja, den 1:100 M35 Rumpf von Steinhagen kenne ich, den hatte ich mir als erstes gekauft, weil ich daran eigentlich den Bau von Aufbauten testen wollte. Der Rumpf hat mir aber nicht gefallen bzw. nicht meinen Erwartungen entsprochen, deshalb dann der Entschluss zum Eigenbau.

Ich stelle bald mal Vergleichsbilder rein.

Gruß
Sebastian

Baunummer 509

#31
Hallo Norbert,

hier die Vergleichsbilder.

Das ist die Seite meines Rumpfes auf dem der Knick noch nicht so recht passt. Sieht mittlerweile aber schon besser aus.

Gruß
Sebastian

Edit: Mist, die zuletzt geschossenen Bilder habe ich ganz vergessen, dort kann man erkennen das der Knick am Steinhagen Rumpf recht gewagt geschwungen ist. Ich denke das sollte er nicht sein. Insgesamt hat mir der Rumpf nicht so gut gefallen.
Diese Bilder findet Ihr hier: https://www.icloud.com/sharedalbum/de-de/#A55yeZFhd59k7

habichtnorbert

Hallo Sebastian,

hab mir Deine Bilder mal richtig in Ruhe angeschaut,
bei dem Weißen, paßt der Bug nicht so richtig, sieht eher nach nen Bug vom M40 + M43 aus, da er kommplett schräg nach unten führt, was für dem M35 nicht paßt,
ob da für alle, M35, M40, M43, die gleiche Form genommen wurde? kommt mir bald so vor, 

bei dem Grauen paßt der Bug faßt 100%, auch das Übrige sieht paßrechter aus,
Gruß Norbert

Wo die Flotte hinfährt, sind die Minensucher schon gewesen

Das Historische Marinearchiv: www.historisches-marinearchiv.de

Baunummer 509

Hallo Norbert,

danke. Aber bei meinem (dem Grauen) passt der Bug auch noch nicht so ganz. Besonders von schräg vorne sieht es noch nicht stimmig aus. Der Knick in den Spanten muss auch noch bolzengerade, ohne Macken drin und nach hinten leicht fallend sein.

Gruß
Sebastian

Baunummer 509

Hallo,

ein kurzes, bilderloses Update.
Da das Urmodell leider immer wieder Risse bekommen hat (das Einlassen nur mit Epoxy- Ethanolmischung hat also nicht gereicht, merke: immer mindestens eine Schicht Laminat aufbringen) konnte ich meinen ursprünglichen (Zeit)Plan nicht mehr halten und es musste alles recht schnell gehen.
Ich habe versucht den Rumpf innerhalb einer Woche auf einen akzetablen Stand zu bringen (mit dem Knick bin ich noch nicht zufrieden) und dann eine Form davon gemacht. Dazu später mehr.

Mittlerweile habe ich schon 2 Rümpfe in der Form hergestellt, die sind mit je 375gr. aber recht schwer, ca. doppelt so schwer wie der Steinhagen Rumpf. Durch das Gewicht fühlen sie sich gut, stabil und wertig an, ich werde aber nächstes Wochenende noch einen mit einer anderen Gewebekombination herstellen (160gr., 280gr., 280gr. anstatt 160, 280, 390, 280). Evtl. danach noch einen mit 160, 160, 160) Das dürfte das Gewicht etwas drücken. Der Steinhagen Rumpf ist mir persönlich zu labbrig, aber etwas leichter muss meiner schon noch werden.

Der Rumpf und die davon erstellte Form sind nicht ideal, aber für ein Erstlingswerk ganz in Ordnung, sobald es Bilder von einem völlig von Restgewebe befreitem Rumpf gibt gibt stell ich sie ein.

Frage an die Experten: was darf ein Rumpf dieser Größenordnung denn so wiegen??

Gruß Sebastian

Urs Heßling

moin, Sebastian,

Zitat von: JotDora am 08 November 2015, 16:55:18
Frage an die Experten: was darf ein Rumpf dieser Größenordnung denn so wiegen??
Antwort eines Nichtexperten, aber Mathematikfans:
Auf jeden Fall deutlich weniger als die einfüllbare Wassermenge (ich berufe mich auf Archimedes) :wink: :-D

Gruß, Urs
"History will tell lies, Sir, as usual" - General "Gentleman Johnny" Burgoyne zu seiner Niederlage bei Saratoga 1777 im Amerikanischen Unabhängigkeitskrieg - nicht in Wirklichkeit, aber in George Bernard Shaw`s Bühnenstück "The Devil`s Disciple"

Baunummer 509

Nur wenn man will dass es auch schwimmt  :-D

Aber da ich das will, ist die Frage wie viel Gewicht für die Aufbauten ca. zu veranschlagen ist.
Der Steinhagen Rumpf wiegt wie gesagt ca. 180r.
Wahrscheinlich ist umso weniger, umso besser, aber wie gesagt mag ich so labbrige Rümpfe überhaupt nicht.

Wenn ich recht gerechnet habe wir das spätere Modell ca. 850 gr. verdrängen (dürfen). Damit wäre bei einem Rumpfgewicht von 375 gr. nicht mehr so viel Luft nach oben  :|

Gruß Sebastian

Zwaardvis

#37
Sebastian, ich würde nicht mehr als 200g in der Größe anpeilen. besser mit leichten Spanten verstärken und das Gewicht halten. 390g für den kleinen Rumpf ist oversized. Ich nehm für die großen U-Boote auch nur 380g Gewebe als Mittellage, wir reden hier von 30kg Gewicht und aufwärts. Die 3x 160g reichen vollig aus. Ohne Spanten und Deck ist der Rumpf labbrig, das ändert sich aber nach deren einkleben. Wenn du einen stabilen Rumpf ohne Spanten willst kommst du mit den 200g nicht hin. Eine andere Möglichkeit wären noch Kohlerovings diagonal mit einlaminiert. Das spart Gewicht, ersetzt ein paar Spante und der Rumpf wird verwindungssteif.

Gruß

Sascha

Urs Heßling

#38
moin, Chris und Zwaardvis,

diese Auseinandersetzung wird, wenn überhaupt, nicht hier im FMA weitergeführt !

Ich habe Eure entsprechenden Beiträge gelöscht bzw. geändert.

Gruß, Urs
"History will tell lies, Sir, as usual" - General "Gentleman Johnny" Burgoyne zu seiner Niederlage bei Saratoga 1777 im Amerikanischen Unabhängigkeitskrieg - nicht in Wirklichkeit, aber in George Bernard Shaw`s Bühnenstück "The Devil`s Disciple"

Baunummer 509

Hi,

@Urs: Danke fürs Aufräumen, habe schon mit dem Gedanken gespielt die Moderation darum zu bitten, Du warst schneller. Danke  top

@Sascha: Danke. Denke mittlerweile auch dass 3x 160 ausreichen sollten. Versuche ich gleich am nächsten Wochenende, wenn ich Rumpf Nr. 3 laminiere. Ergebnis stelle ich hier ein. Wahrscheinlich hast Du Recht dass ich mich mich mit einem labbrigeren Rumpf zufrieden geben muss. Von dem 390gr. habe ich halt noch mehre qm und wollte die zum Einsatz bringen.

@S142: Bitte halte Dich in Zukunft aus meinen Threads raus, ich lege auf Deinen "Ratschlag" keinen Wert.

Gruß und einen schönen Abend

Sebastian

Redfive

#40
Moin Sebastian,

für deinen Rumpf sollten 3 Lagen 160er Gewebe völlig aussreichen, da stimme ich Sascha zu und jede Lage anders positionieren, ergibt auch eine andere Steifigkeit. ;)
Wir haben die Erfahrung gemacht bei solch kleinen Rümpfen, die Urform mit der fertigen mehrteiligen Form 24h zu backen ( tempern).
Wenn du dann einen Rumpf ziehst, den fertig laminiert hast, mit der Rumpfform zusammen zu backen und dann entformen. Die Steifigkeit ist mindestens doppelt so hoch und du hast das Problem am See nicht mehr das bei starker Sonneneinstrahlung dein Rumpf durch Erwärmung zu stark arbeitet.
Unser Rumpf der Grisha liegt bei etwa 500g, ist nicht ganz 1m lang und im Maßstab 1:72 haben wir ein ungefährers gesamtgewicht von 2600g.
Musten auch ein wenig experimentieren. Die Form unseres Rumpfes gibt nun allgemein aber schon mehr Steifigkeit her, funktioniert aber auch bei normalen Rümpfen. ;)


Gruß
Sven  :MG:
Werft: Schwerer Kreuzer Prinz Eugen, Leichter Kreuzer Nürnberg

Zwaardvis

Hi,

denk dran das dir selbst das Deck nachher ebenfalls Stabilität bringt. Ein paar gut gesetzte Spanten wiegen nicht viel und versteifen auch nochmal. Das bekommst du schon so hin das es stabil wird. Nur mit Gewebe alleine eben nicht, das meinte ich.

Gruß

Sascha

Baunummer 509

#42
Hi und danke euch beiden  :-)

Das mit den labbrigen Rümpfen ist auch nur so ein Gefühlsding von dem ich mich wahrscheinlich einfach verabschieden muss. Ich hab gerne stabile und dickwandige Rümpfe, das beißt sich hier aber wahrscheinlich einfach mit den Anforderungen und der Realität.
Wahrscheinlich hätte ich auch das Klassenziel verfehlt wenn ich nun aufwendig eine Form hergestellt, dann in der Form aber keine leichten Rümpfe herstellen würde.
Ich werde in jedem Fall den Versuch mit der Kombination 160, 280, 280 überspringen und stattdessen gleich auf 3x 160 gehen.

Aktuell verwende ich folgende Mengen Harz (jeweils schon mit Härter):
- 67,5 gr. Gelcoat
- 56 gr. Laminierharz, angedickt mit Baumwollflocken und Glasfaserschnitzel
- 140 gr. Laminierharz
Das alleine sind schon 263,5 gr. Keine Ahnung wie viel davon schwindet bzw. beim Trocknen verloren geht, aber das wird den Löwenanteil des Endgewichts ausmachen.
Ich denke durch Verwendung des leichteren Gewebes kann ich das Laminierharz auf ca. die Hälfte zusammenstreichen und auch den 60gr Epoxy - Brei auf die Hälfte reduzieren. Das sollte mich in den Bereich von 200 gr. bringen (@Sascha: ja, ich denke Du hast Recht und das könnte ein gutes Ziel sein), etwas mehr wäre mir auch egal.

@Sven: Von Tempern habe ich schon viel gelesen, es aber selbst noch nie gemacht (war auch meine erste Form überhaupt). Bei welchen Temperaturen fangt ihr denn an und wo macht ihr das überhaupt? Habt ihr euch da eine eigene "Temperkiste" gebaut?

Zu diesem ganzen Formenbau gibt es zu sagen, dass es doch aufwendiger war/ist als ich dachte. Am Ende eine Form zu haben und quasi beliebig viele Abzüge eines Rumpfes erstellen zu können ist schon toll, aber wenn ich an den Aufwand denke eine Form für ein 2,5m Modell zu machen, dann wird mir schwindelig. Es war auf alle Fälle eine Erfahrung und jetzt habe ich eine gute Basis um Know how beim Ausbau eines Modells aufzubauen. Wenn es mal nichts wird, oder ich es verbocke, schmeiß ich den Rumpf einfach weg und mach mir einen neuen  :-)

Nächsten Februar wird bei mir eine Stepcraft 600 aufschlagen, dann werde ich mal einen Satz Aufbauten für den M Bock erstellen (aus sehr dünner Leiterplatte) und mich mal an Aufbauten wagen.
Über den Winter werde ich, wenn ich das richtige Gewicht gefunden habe, vielleicht mal einen Rumpf mit Antriebsanlage ausstatten und schauen wo man dann gewichtsmäßig landet. Mit meinem Schlepper Paul habe ich aber ja schon Erfahrung im Leichtbau gesammelt, so dass ich da eigentlich weniger Bauchschmerzen habe.

Anbei ein paar Bilder vom Formenbau und Laminieren des ersten Rumpfes.

Gruß

Sebastian

Baunummer 509

Teil 2 des Formenbaus

Die Platten für die Sprengschrauben würde ich das nächste Mal nicht mehr aus Alu machen. Zu weich, das Alu wird beim Entformen beschädigt. Ist aber mehr ein optischer als funktionaler Makel. das Entformen würde auch ohne die Schrauben gehen, so ist es aber angenehmer.

Umsetzung hier abgeschaut: http://www.r-g.de/wiki/Datei:Formenbau_mit_GFK.pdf

Baunummer 509

#44
Und hier das Laminieren des ersten Rumpfes.

Wie man sieht ist die Form nicht optimal und das Gelcoat läuft etwas dazwischen. Dank des Trennwachses und des Folientrennmittels haftet das Gelcoat aber an keiner der Formenhälften, bleibt also am Rumpf und lässt sich mit einer Klinge leicht abziehen.

Das mit der "Seriennummer" habe ich mir übrigens bei dem Steinhagen Rumpf abgeschaut, fand ich irgendwie witzig. Ist einfaches Druckerpapier auf das ich die Etiketten gedruckt und dann ausgeschnitten habe. Das mit ein bisschen Laminierharz getränkt und eingelegt  :ML:

Beim Laminieren eines Rumpfes entferne ich übrigens die Passdübel (die Hülsen dafür hatte ich in die Formenhälften ein - laminiert), da die beim Schließen und öffnen der Form nur Probleme machen. Die Stifte sind so exakt und super passgenau in den Hülsen, das dort nur ein bisschen Schleifstaub oder ein bisschen Dreck rein geraten muss und schon lässt sich die Form nur noch mit Gewalt schließen oder öffnen.
Hat jemand die R & G Passdübel schonmal mit Erfolg angerwendet? Mangelts mir nur an Sauberkeit?  :-D
Die Stifte übrigens nie mit der Zange entfernen, dabei können die so vermacken dass man sie gar nicht mehr einsetzen kann.

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