Versorgung von Kreuzerkampfgruppen

Begonnen von Sven L., 05 Juli 2015, 19:25:17

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Sven L.

Zitat von: bodrog am 06 Juli 2015, 20:56:21
... und zwar ohne Sinn und Verstand...
Na na na

Zitat von: bodrog am 06 Juli 2015, 20:56:21
Bevor man so einen Unsinn startet (ich will damit nicht in Abrede stellen, das sowas interessant sein mag), sollte man sich erstmal mit den Wirtschaftskapazitäten des Dritten Reiches auseinandersetzen, von Außenpolitik, Zeitschienen uä garnicht zu reden...
Dann erklär mal bitte warum es Unsinn ist?

Und zum letzten Satz - habe ich  :-o
Grüße vom Oberschlickrutscher
Sven


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Solange man seinen Gegner nicht bezwungen hat, läuft man Gefahr, selbst bezwungen zu werden.
Clausewitz - Vom Kriege

bodrog

ZitatDann erklär mal bitte warum es Unsinn ist?

Wieviel Werftarbeiter stehen mit wieviel Hellingkapazität und wieviel Stahlressourcen 1938 oder auch 1940 zur Verfügung wenn das Dritte Reich gleichzeitig bei allen drei Wehrmachtsteilen gleichzeitig hoch aufrüstet? Bitte mal mit Wirtschaftspoitik befassen bevor hier von unendlichen Kapazitäten ausgegangen wird! Mir scheint, deine Marinerüstung findet irgendwo im luftleeren Raum statt. Und jetzt nicht das Argument mit den U-Booten, die haben nämlich auch hinter dem Soll hergehangen...

Sven L.

Dann will ich mal die offenen Fragen von DST versuchen sachlich zu beantworten.

Zitat von: DST am 06 Juli 2015, 17:40:37
das bedeutet deine schiffe fahren nach einem gefecht im atlantik ganz um südamerika oder afrika drumrum
um dann in japan repariert zu werden ?
Einfache Antwort - Nein

Ich wollte nur die Möglichkeit ins Spiel bringen größere Reparaturen die durch Verschleiß anfallen in japanischen Stützpunkten durchführen zu lassen. Das der Weg allerdings sehr weit ist, ist mir auch klar.

Zitat von: DST am 06 Juli 2015, 17:40:37
ich halte es schon für unmöglich deine kreuzergruppe im atlantik zu versorgen
wie soll das dann im pazifik gehen ?
Was du persönlich davon hälst, ist nicht relevant. Belege warum!
Folge bitte dem Link -> http://www.german-navy.de/kriegsmarine/ships/auxships/uckermark/operations.html
Yokohama liegt meines Wissens zufolge in Japan. Welcher Teich befindet sich südlich von Japan?
Es wäre also durchaus möglich!

Zitat von: DST am 06 Juli 2015, 17:40:37
und um auf deine tolle exeltabelle einzugehen.
woher willst du immer genau wissen wann , wo , wieviel und welche munition benötigt wird.
weil um sicher zu stellen das du deinen verband komplett mit munition versorgen kannst.
mußt du deutlich mehr munition dabei haben als ein troßschiff laden kann.
50% wären ja schon ca 1200t und um alle kaliber ansatzweise abdecken zu können brauchst du an jedem
versorgungspunkt locker 1500t plus X.
abhängig davon wieviele schiffe gleiche geschütze benutzen.
Das kann man nicht wissen. Als die Alliierten die Invasion planten sind sie davon ausgegangen (zumindest die Amerikaner) das jeder Soldat einen täglichen Bedarf von 92 Patronen haben wird. Wie haben die das kalkuliert? Ich weis es nicht.
Manches muß man abschätzen. Eine Formel dafür gibt es nicht. Aber das probe ich mal in einem anderen Post.

Zitat von: DST am 06 Juli 2015, 17:40:37
ansonsten fehlt mir ein konzept zur versorgung.
wie lange dauert es 6-7 schiffe nacheinander zu versorgen ?
wieviele schiffe sind an jedem punkt ?
wieviele punkte gibt es?
wie kommen die troßschiffe dahin?
wie lange können sie dort bleiben ?
wer oder was löst sie ab ?
wieviele schiffe braucht man dafür ?
wer sichert sie ab ?
Ich brauchte kein neues Konzept zu bringen. Deutschland hat es praktizert.

  • Kommt daruf an ob der Verband zusammen dort auftaucht oder nicht
  • Ich bin von 3 Troßschiffen (natürlich verteilt) ausgegangen. Hängt aber von der Gesamtzahl der zu versorgenden Schiffe ab. Es könnten also auch durchaus 4 sein.
  • So lange sie unentdeckt sind -> Ewig! Vielleicht rauschen aber auch 2 ood. 3 zwischenzeitlich wieder ab und versuchen sich im Handelskrieg
  • Ablösung? Wer soll wen ablösen? Präziser bitte
  • Braucht man wofür? Präziser bitte
  • Der Verband sich selber.

Wobei ich sagen muß, daß mir die sachliche Beantwortung der letzten drei Fragen schwer viel.
Aber sei's drum. Einige Fragen bitte präzisieren, dann werde ich versuchen auch diese zu beantworten.
Grüße vom Oberschlickrutscher
Sven


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Sven L.

Zitat von: bodrog am 06 Juli 2015, 22:56:57
ZitatDann erklär mal bitte warum es Unsinn ist?

Wieviel Werftarbeiter stehen mit wieviel Hellingkapazität und wieviel Stahlressourcen 1938 oder auch 1940 zur Verfügung wenn das Dritte Reich gleichzeitig bei allen drei Wehrmachtsteilen gleichzeitig hoch aufrüstet? Bitte mal mit Wirtschaftspoitik befassen bevor hier von unendlichen Kapazitäten ausgegangen wird! Mir scheint, deine Marinerüstung findet irgendwo im luftleeren Raum statt. Und jetzt nicht das Argument mit den U-Booten, die haben nämlich auch hinter dem Soll hergehangen...
Beschränke dich bitte aufs Thema. DAS hat mit diesem Thema nichts zu tun. Du kannst mir aber gerne per PN erklären WER und WARUM von unendlichen Kapazitäten ausgegangen wird.
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ufo

Zitat von: Halvar66 am 06 Juli 2015, 23:22:17
Dann will ich mal die offenen Fragen von DST versuchen sachlich zu beantworten.

...
Zitat von: DST am 06 Juli 2015, 17:40:37
ansonsten fehlt mir ein konzept zur versorgung.
wie lange dauert es 6-7 schiffe nacheinander zu versorgen ?
wieviele schiffe sind an jedem punkt ?
wieviele punkte gibt es?
wie kommen die troßschiffe dahin?
wie lange können sie dort bleiben ?
wer oder was löst sie ab ?
wieviele schiffe braucht man dafür ?
wer sichert sie ab ?
Ich brauchte kein neues Konzept zu bringen. Deutschland hat es praktizert.

  • Kommt daruf an ob der Verband zusammen dort auftaucht oder nicht
  • Ich bin von 3 Troßschiffen (natürlich verteilt) ausgegangen. Hängt aber von der Gesamtzahl der zu versorgenden Schiffe ab. Es könnten also auch durchaus 4 sein.
  • So lange sie unentdeckt sind -> Ewig! Vielleicht rauschen aber auch 2 ood. 3 zwischenzeitlich wieder ab und versuchen sich im Handelskrieg
  • Ablösung? Wer soll wen ablösen? Präziser bitte
  • Braucht man wofür? Präziser bitte
  • Der Verband sich selber.

Wobei ich sagen muß, daß mir die sachliche Beantwortung der letzten drei Fragen schwer viel.
Aber sei's drum. Einige Fragen bitte präzisieren, dann werde ich versuchen auch diese zu beantworten.

"Ich brauchte kein neues Konzept zu bringen. Deutschland hat es praktizert." Ist so nicht richtig.

Ich hatte Dir Bidlingmaier vorgeschlagen oder Hanson – man kann sich das auch aus der Chronik des Seekrieges rauslesen: Deutschland hat praktiziert wenige Raider weit verstreut unterstuetzt von einer grossen Zahl Versorger in See zu halten.
Dein Konzept sieht viele Raider und ganz wenig Versorger vor. Das ist wirklich ueberhaupt nicht vergleichbar.
Urs hatte Dir als Faustregel vom Logistiker vorgeschlagen etwa 2.5 Versorger pro Kampfeinheit anzusetzen. Das klingt mir realistischer ist aber immer noch deutlich unter den Zahlen, die die Kriegsmarine fuer ihre groesseren Raids eingesetzt hat: Bidlingmaier fuehrt zum Beispiel fuer Rheinuebung (zwei Kampfschiffe) 13 Versorger an. Manche dieser Schiffe hatten Nebenaufgaben wie U-Bootversorgung; manche dienten in erster Linie als Augen der Flotte und hatten auch Aufklaerungsaufgaben. So ist ein Verhaeltnis von 6 Versorgern pro Kampfeinheit vielleicht etwas grosszuegig. Aber eben nur etwas. Ich bin mir nicht sicher, ob die von Urs genannten 2.5 Versorger pro Kampfeinheit vorsehen, dass die Versorger in durchweg feindlichen Gewaessern operieren.       

Bei Dir wird die Kampfgruppe von 7 Schiffen versorgt von 3, vielleicht 4 Trossschiffen. Das ist ein ganz, ganz fundamental anderes Konzept als das, welches es in Wirklichkeit gegeben hat.

Die Kriegsmarine verfogte ein Konzept bei dem die Kampfeinheit freie Operationsmoeglichkeiten hat, weil in verschiedenen Seegebieten Versorger stehen. Lokalisiert der B-Dienst ein wertvolles Ziel kann der Raider es anlaufen ohne in Sorge zu sein aus dem Versorgungsraum heraus zu laufen. Muss die Raider vor Feindeinheiten ablaufen, kann er das ohne Probleme tun, da anderso Versorgungsmoeglichkeiten zu Verfuegung sind. Wird ein Versorger versenkt, so ist die Operation kaum betroffen. Wird er Raider bei einer Versorgung ueberrumpelt, hat der operative Freiheit abzulaufen oder ein Gefecht anzunehmen. Keinesfalls muss der Vorsorger weite Wege ueber befahrene Seegebiete zuruecklegen, um zu einer Kampfeinheit zu kommen. Die Versorger koennen nach gelungenem Durchbruch in Chilenischen Fjorden liegen, in der Davisstrasse duempeln, am Rand der Arktis oder der Antarkis liegen oder immer um die Azoren laufen. Die werden kaum durch Zufall entdeckt.

In Deinem Fall haengt eine halbe Flotte am Glueck oder Unglueck von ganz wenigen sehr angreifbaren Trossschiffen; Schiffen, die dann auch noch durch weite Seeraeume dem Verband hinterher laufen muessen – anderenfalls hat die Kampfgruppe ueberhaupt keine operative Freiheiten sondern muss sich nach dem Tross richten. Besonders Fragen wie wer die wenigen unwahrscheinlich angreifbaren Trossschiffe in Deinem Konzept schuetzen soll sind wirklich nicht einfach zu beantworten. Urs hate Geleit-U-Boote angedacht aber das ist kein einfaches Konzept und hat in der Realitaet den Versorger soweit ich weiss in keinem Fall retten koennen. Die U-Boote haben die angreifenden Kreuzer einfach nicht in Schussposition bekommen koennen. Und bei so wenigen Versorgern ist eben auch ausgesprochen wichtig wie die ausgetrauscht werden koennten. Faellt eines von Deinen vier Trossschiffen aus ist ein halber Ozean nicht mehr abgedeckt. (Nur zu Erinnerung: Prinz Eugen und Bismarck hatten rund 12 Schiffe fuer den Atlantik allein.)   
Dein Konzept hat mit dem wirklichen Handelskrieg, wie ihn die Kriegsmarine praktiziert hat fast nichts gemeinsam. Es werden zum Teil die selben Waffengattungen eingesetzt aber damit hat es sich auch schon. "Ich brauchte kein neues Konzept zu bringen. Deutschland hat es praktizert." ist falsch.

Sicher ein spannedes Konzept. Ich bin neugierig ob das irgendwie durchfuehrbar sein koennte. Aber Dich da auf die Wirklichkeit berufen, fuehrt zu nichts.

Just my two Pence...
Ufo

Urs Heßling

#35
moin, ufo,

Zitat von: ufo am 07 Juli 2015, 15:09:17
Urs hatte Dir als Faustregel vom Logistiker vorgeschlagen etwa 2.5 Versorger pro Kampfeinheit anzusetzen. ... Ich bin mir nicht sicher, ob die von Urs genannten 2.5 Versorger pro Kampfeinheit vorsehen, dass die Versorger in durchweg feindlichen Gewaessern operieren.       
NEIN !  Die 2,5 ist der Multiplikationsfaktor für Troßschiffe, um ein Troßschiff auf Station/im Einsatz zu haben bzw. halten zu können !

Vom "Zahlenverhältnis zu Kampfschiffen" war nicht die Rede !

So komme ich (incl. Reserve wg. feindl. Gewässer) auf 12 Troßschiffe für "4 Stationen" :O/Y

Gruß, Urs
"History will tell lies, Sir, as usual" - General "Gentleman Johnny" Burgoyne zu seiner Niederlage bei Saratoga 1777 im Amerikanischen Unabhängigkeitskrieg - nicht in Wirklichkeit, aber in George Bernard Shaw`s Bühnenstück "The Devil`s Disciple"

Sven L.

Während der Operation "Berlin" wurden Scharnhorst und Gneisenau von den Troßschiffen Uckermark und Ermland sowie den Tankschiffen Schlettstadt, Friedrich Breme und Hamburg.

Also 2 Troß- und 3 Tankschiffe.

Das Konzept war die Versorgung von Raidern mittels schwimmender Stützpunkte (Troß- und/oder Tankschiffen), weil keine festen Stützpunkte zur Verfügung standen. Das nur wenige Raider, oder eben kleine Gruppen (SH/GU sowie BM/PE) unerwegs waren lag nur an der begrenzten Zahl an zur Verfügung stehenden Schiffen. Hätten mehr Schiffe zur Verfügung gestanden, ist davon auszugehen das in dem Fall auch mehr Raider als Einzelschiffe, oder in größere Gruppen, die Weltmeere unsicher gemacht hätten.

Das positive an schwimmenden Stützpunkten ist, das diese ggf. an anderer Stelle verlegen können. Die Graf Spee hatte "seinem" Troßschiff bereits Befehl gegeben gen heimatliche Gefilde zu fahren, wurde aber von der SkL dort belassen. Für mich ein Zeichen das Kommunikation zwischen Raider und Versorger bestand und so ein Raider oder eine Raider-Gruppe ein (oder zwei ;-) ) Troßschiff(e) zu einem bestimmten Punkt dirigieren konnte.

In meiner Aufsstellung habe ich zusätzliche Tankschiffe nicht explizit aufgezählt, sondern nur dieses geschrieben:
Zitatzusätzlich (als Beispiel)                     
Tankschiff Lothringen                     15.597
                     
Von Deutschland wurden diverse reine Tanker eingesetzt und über die Weltmeere verteilt.                     
Ich war, scheinbar irrtümlicher Weise, davon ausgegangen, das dem Leser damit klar ist, dass außer den als Beispiel genannten 3 bis 4 Troßschiffen, noch zusätzliche Tankschiffe zur Verfügung stehen, wie es auch in der Realität gewesen ist.

Vielleicht denke ich manchmal tatsächlich "zu geizig". Aber 2,5 Troßschiffe pro Raider, na ja, Urs in allen Ehren, aber das ist mir eindeutig zu hoch gegriffen. (Siehe SH/GU Op. Berlin).

Wenn sich diese Forumswelt es nicht zu schätzen weis, das da jemand sich die Mühe macht etwas "nachzurechnen", statt immer die ohne Nachweis in den Raum geworfenen Bemerkungen "geht nicht", "gibts nicht", "paßt nicht", "gefällt mir nicht" hinzunehmen, tuts mir Leid. Ich habe kein Problem damit, wenn einer schreibt, 3 Troßschiffe sind aus den und den Gründen zu wenig (Aber bitte Gründe nennen), zu sagen, nehmen wir 4 und verteilen die schön von Nord nach Süd entlang des Mittelatlantischen Rückens.

Ich finde es teilweise echt beschämend, dass hier die Unkenrufe kommen - DAS GEHT NICHT - aber diese Personen sich nicht mal ein Blatt Papier und Bleistft nehmen, meinetwegen auch nen Taschenrechner, und selber rechnen und dann die "Gegenrechnung" hier veröffentlichen.
Grüße vom Oberschlickrutscher
Sven


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Sven L.

Nachtrag:

Die Admiral Scheer wurde in der Zeit 1.11.40 bis zum 1.4.41 - Tanker lasse ich außen vor - ausschließlich vom Troßschiff Nordmark (ex. Westerwald) unterstützt.

Also nix 2,5 Troßschiffe  :wink:
Grüße vom Oberschlickrutscher
Sven


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Urs Heßling

#38
moin, Sven,

Zitat von: Halvar66 am 07 Juli 2015, 16:07:03
Aber 2,5 Troßschiffe pro Raider, na ja, Urs in allen Ehren, aber das ist mir eindeutig zu hoch gegriffen.
Zitat von: Halvar66 am 07 Juli 2015, 16:13:55
Also nix 2,5 Troßschiffe 
Du hast mich ebenso wenig verstanden wie ufo. :sonstige_154:

Um 1 Troßschiff "permanent" auf Station bereit stellen zu können, muß ich planerisch 2,5 Schiffe zur Verfügung haben (das ist auch als Dönitz'sche Formel für U-Boote bekannt),
das u.a. beinhaltet An- und Abmarschzeit, Reparaturen und Ausbildung in der Heimat, usw.

Daraus ergibt sich für den Fall einer Forderung nach 3-4 permanent besetzten Versorgungsstationen im Mittel- und Südatlantik die Forderung nach 10+ Troßschiffen.

Zitat von: Urs Heßling am 06 Juli 2015, 19:49:34
Zitat von: DST am 06 Juli 2015, 17:40:37
wieviele schiffe braucht man dafür ?
Antwort der Logistiker: 2,5 Schiffe pro Einsatzschiff
Mit "Einsatzschiff" ist ein Troßschiff im Einsatz (auf Station) gemeint !

Also doch 2,5 Schiffe, aber nicht pro Raider/Kampfeinheit ...  :wink:

Ist das jetzt klar geworden ??  :-D

Gruß, Urs
"History will tell lies, Sir, as usual" - General "Gentleman Johnny" Burgoyne zu seiner Niederlage bei Saratoga 1777 im Amerikanischen Unabhängigkeitskrieg - nicht in Wirklichkeit, aber in George Bernard Shaw`s Bühnenstück "The Devil`s Disciple"

t-geronimo

Du hast es nicht verstanden, Sven.

Es stimmt nicht mal, das Admiral Scheer nur von Nordmark versorgt wurde.
Da mache ich es jetzt mal ganz wie Du: schau doch mal selber nach.

Und außerdem lies nochmal ufos Beitrag nach:
Meinst Du wirklich, die Kriegsmarine war so dämlich, die Scheer-Fahrt von einem einzigen Versorger abhängig zu machen?
Was, wenn Nordmark frühzeitig entdeckt und versenkt worden wäre?
Also stand ein ganzes Netz von Frachtern und Tankern in See, um auch für Ausfälle gewappnet zu sein.


Und wenn man dieses Netz dann mal 2,5 nimmt, und dann Deine Statement liest, das Werftkapazitäten nicht in diesen Thread gehören, zeigt das, dass Du zwar einigermaßen mit Excel einige Zahlen addieren kannst, von den größeren Zusammenhängen aber einiges noch nicht verstanden hast.
Denn bei einer solchen Zahl gehören Werftkapazitäten sehr wohl mit in eine Realisierbarkeit einer Versorgung von Kampfgruppen mit hinein, denn sowohl Kampfgruppen als auch Versorgungsflotten wachsen nicht auf Bäumen, sondern müssen irgendwo gebaut oder gekauft werden. Letzteres geht aber nur während der Planung in Friedenszeiten, nicht mehr in Kriegszeiten.


So, und jetzt kannst Du wieder mit Schriftgröße "groß und/oder fett" und recht offensivem Tonfall dagegen halten, dass ich nichts nachgerechnet habe oder dass das alles nicht hier rein gehört.
Oder du eignest dir eine etwas seriösere Wortwahl und Argumentationsweise an, das liegt ganz bei Dir.

Bei Methode 1 benötige ich kein Excel, um vorauszuberechnen, dass über kurz oder lang keiner mehr mit Dir diskutieren wird.

Gruß, Thorsten

"There is every possibility that things are going to change completely."
(Captain Tennant, HMS Repulse, 09.12.1941)

Forum MarineArchiv / Historisches MarineArchiv

Sven L.

Einmal reicht aus Urs  :-D

Und ja, es ist jetzt klar.

Aber ich hoffe das auch allen klar ist, das die von mir gewählte Zusammenstellung der Kampfgruppe nur als Beispiel so gewählt wurde, um einfach alle Kampfschifftypen aufgeführt zu haben. Die Gruppe kann auch gerne kleiner gewählt werden, oder vollkommen anders aufgebaut, oder soagr aus einer mach zwei Gruppen.
Dann habe ich auch immer das (persönliche) Problem mit planerisch. Ist nicht persönlich gemeint  :sonstige_154:
Aber da in der Realität Theorie und Praxis meist sehr weit auseinander klaffen, ist das mit planerisch so ne Sache. Also theoretisch gebe ich dir recht, wenn es um die permanente Bereitstellung von Troßschiffen geht. Nur wenn praktisch - zumindest am Anfang - evtl. noch so viel da ist, muß man eben mit weniger auskommen. Dönitz mußte es ja auch und das doch recht erfolgreich zu Zeiten wo er seinen geplanten Sollbestand noch nicht hatte.

Was mir noch Bauchweh bereitet ist der evtl. Munitionsverbrauch. Der Aussage, dass an jedem schwimmenden Stützpunkt 100% der Sollmunition vorhanden sein soll, widerspreche ich hiermit vehement. Der Versuch einer Berechnung des erforderlichen Bedarfs an Muntion ist gerade im Werden. Ich habe dazu auf Nathan's Seite einen Hinweis gefunden und quäle mich nun gerade mit Stochastik rum. Wird also noch etwas dauern bis ein Ergenis kommt. Solange lebe ich mit dem vorgesehenen zweifachen Bedarf.

Zitat von: t-geronimo am 07 Juli 2015, 16:57:39
Du hast es nicht verstanden, Sven.

Es stimmt nicht mal, das Admiral Scheer nur von Nordmark versorgt wurde.
Da mache ich es jetzt mal ganz wie Du: schau doch mal selber nach.

Und außerdem lies nochmal ufos Beitrag nach:
Meinst Du wirklich, die Kriegsmarine war so dämlich, die Scheer-Fahrt von einem einzigen Versorger abhängig zu machen?
Was, wenn Nordmark frühzeitig entdeckt und versenkt worden wäre?
Also stand ein ganzes Netz von Frachtern und Tankern in See, um auch für Ausfälle gewappnet zu sein.

Und wenn man dieses Netz dann mal 2,5 nimmt, und dann Deine Statement liest, das Werftkapazitäten nicht in diesen Thread gehören, zeigt das, dass Du zwar einigermaßen mit Excel einige Zahlen addieren kannst, von den größeren Zusammenhängen aber einiges noch nicht verstanden hast.
Denn bei einer solchen Zahl gehören Werftkapazitäten sehr wohl mit in eine Realisierbarkeit einer Versorgung von Kampfgruppen mit hinein, denn sowohl Kampfgruppen als auch Versorgungsflotten wachsen nicht auf Bäumen, sondern müssen irgendwo gebaut oder gekauft werden. Letzteres geht aber nur während der Planung in Friedenszeiten, nicht mehr in Kriegszeiten.
Ich habe es schon verstanden. Nur die Nordmark war der für die Scheer vorgesehene Versorger. Das für alle Eventualitäten noch Handelsschiffe als Notversorger bereit standen mag sein, aber. versorgt wurde die Scheer über die Nordmark und die Prisen. Ich habe Brennecke/Krancke gelesen. Dazu kommt das die Tanker nicht ausschließlich für die Scheer bereit standen, sondern für die U-Boote und konnten ebenfalls von bedürftigen Raidern angesteuert werden.
Ich kann doch mehr als nur Zahlen mit Excel addieren und die Zusammenhänge versteh ich auch. Wenn hier nicht genügend flexibilität herrscht, um mal zwei Dinge getrennt zu betrachten - auch wenn es bei einer Realisierung notwendig wäre - kann ich auch nichts daran ändern. Ich wollte aufzeigen, dass es möglich ist eine (etwas größere) Kampfgruppe mittels Troßschiffen (und Tankern ;-) ) über einen gewissen Zeitraum zu versorgen. Das es möglich ist, läßt sich nachrechnen. Permanent wird diese Gruppe nun nicht raiden. Das habe ich auch nirgends impliziert. Im Gegenteil, ich hatte einen Zeitraum bzw. eine Strecke festgesetzt. Danach wird diese Gruppe (versuchen) in die Heimat zurück zu kehren. Ob sie dieses nun Verlustfrei schafft, oder nicht, ist nicht Thema dieses Threads. Ebensowenig, ob die Troßschiffe noch eine Zeitlang im Bereitstellungsraum stehen belieben, oder falls erforderlich ebenfalls in die Heimat zwecks Überholung, Reparatur oder sonstiges, zurückfahren und umgehend durch andere Troßschiffe ersetzt werden.

Mich hätte es gefreut, wenn jemand meinen Excel-Schnipsel zum Anlaß genommen hätte um ähnliches mal für BM/PE nachzurechnen, oder eine beliebig andere Kombination. Evtl. auch mal drei schwere Einheiten der KM, oder, oder , oder. Eben halt WhatIf.

In dem Sinne
Grüße vom Oberschlickrutscher
Sven


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redfort

#41
Moin,

mal einen kurzen Einwand.
Das Thema mit der Kampfgruppenversorgung gab es auch in der Realität.
Wenn man sich mal mit der Thematik der:

1. Kampfgruppe oder 2. Kampfgruppe oder den andere Operationen der KM befasst wie BERLIN, JUNO, RHEINÜBUNG, SIZILIEN, DOPPELSCHLAG u.v.a. und den Hintergrund beleuchtet, sowie einigen Denkschriften der Kriegsmarine, KTB's diverser Kampfgruppen liest dann stellt sich eine solche Frage wie hier der Themenstarter uns vorgaukelt nicht. Diese Schwierigkeiten der Logistik und Versorgung zieht sich wie so ein roter Faden durch alle Seiten und wurden auch zum Teil sehr gut gelöst wie es scheint.

Ich weiss nicht ob es mir nur so geht aber mitterweile geht einen der ganze "Whatif" getöns einen so auf dem Senkel. Es macht wirklich keinen Spass hier noch ellenlangen Beiträge zu lesen wo der Hormonspiegel einiger Schreiber wahrscheinlich mitgeschrieben hat.

meine 2 Cent dazu.
Gruß, Axel

Luftwaffe zur See

DST

Zitat von: Halvar66 am 07 Juli 2015, 17:43:28
Was mir noch Bauchweh bereitet ist der evtl. Munitionsverbrauch. Der Aussage, dass an jedem schwimmenden Stützpunkt 100% der Sollmunition vorhanden sein soll, widerspreche ich hiermit vehement.

ob du einer 100% versorgung widersprichst oder nicht, ist völlig egal.
du wolltest fakten und es ist nunmal fakt das du keine ausreichende munitions versorgung einer ganzen kreuzerkampfgruppe stemmen kannst.

ein einzelnes panzerschiff hat fast 200% versorgungsleistung pro troßschiff.
bei 3 schiffen sind das schon fast 600%

um eine ähnliche abdeckung für deine kreuzergruppe zu erreichen und über monate zu sichern
mußt du schlappe 14184t munition im atlantik parken.

mfg dirk





Sven L.

Zitat von: DST am 07 Juli 2015, 20:17:48
Zitat von: Halvar66 am 07 Juli 2015, 17:43:28
Was mir noch Bauchweh bereitet ist der evtl. Munitionsverbrauch. Der Aussage, dass an jedem schwimmenden Stützpunkt 100% der Sollmunition vorhanden sein soll, widerspreche ich hiermit vehement.

ob du einer 100% versorgung widersprichst oder nicht, ist völlig egal.
du wolltest fakten und es ist nunmal fakt das du keine ausreichende munitions versorgung einer ganzen kreuzerkampfgruppe stemmen kannst.

ein einzelnes panzerschiff hat fast 200% versorgungsleistung pro troßschiff.
bei 3 schiffen sind das schon fast 600%

um eine ähnliche abdeckung für deine kreuzergruppe zu erreichen und über monate zu sichern
mußt du schlappe 14184t munition im atlantik parken.

mfg dirk

Ich bin da nach wie vor anderer Meinung und wäre dir sehr verbunden wenn du dafür eine belegbare Berechnung aufstellen würdest.
Grüße vom Oberschlickrutscher
Sven


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DST

sry sven
ich mag deine zeichnungen sehr , ganz großes lob dafür.
aber alles andere ist als würde man mit einem blinden über farbe diskutieren.
egal wo du hier im forum auftauchst gibt es stress weil du alle fakten ignorierst
und in deiner aroganten und überheblichen art erwartest das alle das glauben
was du dir in deiner phantasiewelt ausgedacht hast.
ich finde es schade wie sehr dieses forum abgebaut hat seit du hier bist.
und wenn ich für das hier gesperrt werde, ist mir das auch egal.
aber es waren 10 tolle jahre hier ich habe viel gelehrnt.
aber meine zeit ist mir zu wertvoll als das ich sie mit jemanden wie dir verschwenden möchte.

mfg dirk

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