Kaspisches Meer: Russische Kriegsschiffe feuern auf Ziele in Syrien

Begonnen von Darius, 07 Oktober 2015, 21:30:25

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Matrose71

#30
Salve,

ich bin ja nun als Putin/Russland Kritiker bekannt, aber die Nachricht hat mich heute aus den Socken gehauen.
Es ist sehr wohl so, dass Russland seit dem Bombenattentat auf das Flugzeug über dem Sinai, massiv den IS angreift und vor allen dingen seine Öllogistik.

Ich halte das heute für eine klare Provokation von der Türkei/Erdogan, weil ihm dass für seine IS Freunde und seinen eigenen Schmuggel am IS Öl nicht passt.

Man sollte sich die Frage stellen, wieviele Grenzverletzungen von Flugzeugen, während des Kalten Krieges passiert sind und wieviel Abschüsse daraus resultierten?!
Die Türkei lässt immer mehr die Maske fallen, für mich ein klarer Unterstützer des IS, der ohne den türkische Grenzschmuggel (Nachschub, Waffen, Ölschmuggel etc.) gar nicht exestieren könnte.

Die Nato wäre bescheuert, hier den Türken beizustehen, man sollte ganz grundsätzlich die Frage aufwerfen, ob Erdogans islamistische Türkei, überhaupt in die Nato passt und nicht rausgeworfen werden sollte.
Viele Grüße

Carsten

lafet944

Zitat von: bodrog am 24 November 2015, 17:34:19
Wieso der IS (jetzt übrigens Daesh - gesprochen Da-esh) - die wurden doch durch die russische LW garnicht bombardiert? Nachdem die Russen jetzt schon mehrfach (für einmal haben sie sich entschuldigt) im türkischen Luftraum waren, wundert mich das nicht so richtig... Ich halte die Reaktion zwar für überzogen weil es auch gereicht hätte ein Feuerleitradar aufzuschalten - aber dennoch fragt sich, wie Russland reagieren würde, wenn ein NATO-Flugzeug so in seinem Luftraum unterwegs wäre... dann wäre natürlich die Welt für RIA-Konsumenten iO...
...

Zur Beurteilung der Situation ist ein türkischer Radarplot aufgetaucht, z.B. hier: http://theaviationist.com/2015/11/24/ruaf-su-24-shot-down-by-turkey/
Dem Unvoreingenommenen stellt sich das nicht als gravierende Luftraumverletzung dar (also kein Vergleich mit U2 über Swerdlowsk oder den 2,5 Stunden Überflug von KAL 007), also eher die Gelegenheit, dem Russen eins auszuwischen und die sowieso brüchige Koalition gegen den IS bröckeln zu lassen. Nach den Anschlägen von Paris haben auch Hollande und Obama ihre Zurückhaltung aufgegeben und die ökonomischen Lebensadern des IS angegriffen, stellt das jetzt einen Racheakt dar?
Aber, da wir uns auf dem Wasser aufhalten, angeblich soll die MOSKWA vom Mittelmeer aus eine AD-Zone entfalten, ist sie dazu in der Lage oder ist das eher eine symbolische Geste oder als Drohung in Richtung Ankara zu verstehen?
Für Erdogan wesentlich unerfreulicher wäre natürlich, wenn künftig SA-24 bei der PKK auftauchen...

Viele Grüße


Tostan

Zitat von: lafet944 am 25 November 2015, 08:44:45
Zur Beurteilung der Situation ist ein türkischer Radarplot aufgetaucht, z.B. hier: http://theaviationist.com/2015/11/24/ruaf-su-24-shot-down-by-turkey/
Aber, da wir uns auf dem Wasser aufhalten, angeblich soll die MOSKWA vom Mittelmeer aus eine AD-Zone entfalten, ist sie dazu in der Lage oder ist das eher eine symbolische Geste oder als Drohung in Richtung Ankara zu verstehen?

Die 64 S-300 der Moskwa sind zwar nicht ganz State of the Art aber immer noch gefährliche Langstrecken-Flugabwehrraketen. Aber trotzdem ist Putins Anweisung an den Kapitän der Moskwa nur eine Geste. Den die stellt ja nicht die einzigen Russischen FLA-Fähigkeiten in der Gegend. Man darf auch nicht die modernen Russischen FLA-Systeme Syriens unterschätzen, welche meines Wissens nach immer noch von Russischen Spezialisten betreut werden.
Bisher haben diese sich zurückgehalten, aber das könnte sich durchaus ändern - Russland hat mit der Syrischen Regierung gemeinsam durchaus die Fähigkeiten, eine "Flugverbotszone" im Norden Syriens durchzusetzen, was natürlich auch die Operationen anderer NATO-Staaten behindern könnte. Ob es Russland bei der Drohung belässt, oder ob wir bald von PKK-Kämpfern gefangengenommene Türkische Piloten sehen - wer weiß?
Die Russen stehen ja auf dem Standpunkt, dass nur sie Völkerrechtlich sauber in Syrien operieren, da sie von der syrischen Regierung darum gebeten wurden. Ist sogar korrekt so nach geltendem Völkerrecht(Welches allgemein mal einer Neufassung bedarf).

Zitat von: lafet944 am 25 November 2015, 08:44:45
Für Erdogan wesentlich unerfreulicher wäre natürlich, wenn künftig SA-24 bei der PKK auftauchen...
Das ist natürlich durchaus im Rahmen des möglichen ... ich glaube aber kaum, dass da modernste Russische Technologie geliefert wird, Strela, evtl. auch Igla sind da wahrscheinlicher. Aber nicht nur das, Russland könnte sich ebenso wie andere in den Konflikt involvierte Mächte entschließen, eine ihr genehme Gruppierung für den Anti-IS-Kampf aufzurüsten, und da sind die Kurdischen Kämpfer wohl die nächstliegendste Variante ... Naja, es wird zwar versprochen und vertraglich vereinbart, aber wenn dann auch ein paar hundert RPGs und ähnliches zur Türkischen PKK gelangen, ist das halt Pech, sorry, wollte Putin sicher nicht...


Tostan

Zitat von: Tostan am 25 November 2015, 11:17:45
Den die stellt ja nicht die einzigen Russischen FLA-Fähigkeiten in der Gegend. Man darf auch nicht die modernen Russischen FLA-Systeme Syriens unterschätzen, welche meines Wissens nach immer noch von Russischen Spezialisten betreut werden.

Ups, kaum geschrieben, schon ändert sich die Lage noch mal.... Russland verlegt S-400 nach Syrien, und die sind auf alle Fälle State of The Art. http://www.spiegel.de/politik/ausland/russland-verlegt-flugabwehrraketensystem-s-400-nach-syrien-a-1064527.html

Zumindest mit den Türkischen Angriffen auf die PKK könnte es damit vorbei sein - denn Russland als Schutzmacht Assads kann mit dem türkischen Argument der Verteidigung des eigenen Luftraumes jeden Türkischen Jäger vom Syrischen Himmel holen. Das ist eine hochbrisante Situation - vor allem wen man die Mentalität und das Temperament der Beteiligten berücksichtigt. Innenpolitisch wichtig ist für beide, Stärke zu demonstrieren.


Matrose71

Salve,

die Türken haben seit gestern auch ein sehr massives Verbündeten Problem!
Die Sitzung gestern um 17 Uhr, sollte nach Artikel 4 Nato Statuten stattfinden, dass wurde von den restlichen Nato Staaten verhindert.
Dazu klang die eindeutige Aufforderung zu Deeskalation und der absoluten Vermeidung eines nochmaligen Abschusses oder Vorkommniss, wie eine deutliche Rüge an die Türkei.

Außerdem dürften ab jetzt die begleitenden Flanker zurück schiessen, da die Nato schon bestätigt hat, dass die Maschine im Syrischen Luftraum abgeschossen wurde und nur 15sec im türkischen Luftraum war, dort aber nicht getroffen wurde. Insoweit könnte ja auch eine türkische Maschine im türkischen Luftraum vom Himmel fallen (R73 und R77), wenn sie zu agressiv vorgeht oder aus dem türkischen Luftraum in den syrischen Luftraum schiesst.
Viele Grüße

Carsten

Tostan

Artikel 4 ist ja scheinbar der Lieblingsartikel der Türken ... wäre schon das dritte mal.

Ok, Erdogan mag es als Revanche für 2012 ansehen, aber ob Putin das auch so sieht? Vor allem nach der Türkischen Aussage von anno 2012: "Staatspräsident Abdullah Gül schloss nicht aus, dass die Maschine tatsächlich im syrischen Luftraum gewesen sei. Bei Hochgeschwindigkeitsflügen sei es allerdings Routine, dass der Luftraum von Nachbarstaaten für kurze Zeit verletzt werden könne, sagte Gül. "Diese Zwischenfälle geschehen nicht in böser Absicht, sie passieren wegen der Geschwindigkeit.""(http://www.dw.com/de/syrien-nach-abschuss-um-schadensbegrenzung-bem%C3%BCht/a-16046725)

Bemühen um Schadensbegrenzung von Türkischer Seite sehe ich diesmal keins ...

hillus

#36
Hallo Tostan,

wenigstens ist der 2. russische Pilot (der Navigator) gefunden und in Sicherheit gebracht worden. Darum ging es mir in dieser Meldung.

Bis die Tage

hillus

Hier nachzulesen: http://ria.ru/society/20151125/1328394386.html und in deutsch bei
http://de.sputniknews.com/militar/20151125/305906253/su-24-steuermann-gerettet.html

Kaschube_29

Moin Moin,

hier nun eine Meldung aus der russischen Seekriegsflotte zur gegenwärtigen Lage in Syrien:


Quelle tass.ru vom Mittwoch, den 25.November 2015 (12.31):

Schojgu: der Kreuzer ,,Moskva" (,,Москва") ist bereit, ein beliebiges potentiell gefährliches Ziel für die Luft- und Weltraumkräfte zu vernichten

Moskau, 25.November – TASS. Der Raketenkreuzer ,,Moskva" (,,Москва") hat eine neue Position für die Ableistung des Dienstes im diensthabenden System im küstennahen Bereich von Latakia eingenommen, wo er bereit ist, ein beliebiges potentiell gefährliches Ziel für die russischen Fliegerkräfte zu vernichten. Dies teilte der Leiter des Verteidigungsministeriums der Russischen Föderation Sergej Schojgu (Сергей Шойгу) mit.

,,Wir haben vordringliche Maßnahmen getroffen. Eine neue Position für die Ableistung des Dienstes im diensthabenden System nahm unser Kreuzer «Moskva» («Mocква») ein. Er nahm ein Gebiet im küstennahen Bereich von Latakia ein, wo er bereit ist, ein beliebiges Luftziel zu vernichten, das eine potentielle Gefahr für unsere Fliegerkräfte darstellt", sagte der Minister.

,,Außerdem werden die weiteren Handlungen der Schlagfliegerkräfte nur unter dem Schutz von Jagdflugzeugen ausgeführt", fügte Schojgu hinzu.

Er merkte ebenso an, dass das System ,,S-400" auf den Flugplatz Chmejmim geschickt wird.

,,Entsprechend einer Entscheidung des Oberbefehlshabers wird für die Sicherstellung der Luftabwehr in allen Richtungen nach Syrien auf den Flugplatz Chmejmim das Flugabwehr-Raketensystem «S-400» («C-400») geschickt", erklärte Schojgu.

Der Minister erinnerte daran, dass die russische Militärbehörde alle Kontakte mit der Türkei auf dem militärischen Bereich abbricht.

,,Ich wiederhole noch einmal, dass alle Anweisungen und Entscheidungen getroffen wurden und vom Obersten Befehlshaber gebilligt wurden. Ich bitte, mit der unverzügliche Ausführung zu beginnen", wies er an.


Hier ist die russische Originalmeldung nachzulesen: http://tass.ru/politika/2469968



Damit wird das Flaggschiff der russischen Schwarzmeerflotte, der Garderaketenkreuzer  ,,Moskva" (,,Москва"), als mehr oder weniger "stationäres Flugabwehrschiff" genutzt; die Flotte ist wieder da, wo sie hingehört: als Unterstützer der Landfront...


Bis dann,

Kaschube_29 (Axel)
Immer eine Handbreit Wasser unter den Kiel (Bcегда семь футов под кильем)!

der erste

Auch heute wurde wieder ein Raketensachlag auf Ziele in Syrien geführt. TU- 22M3 Flugzeuge flogen vom Flugplatz Mosdok aus. Zum ersten Mal wurde aus dem Mittelmeer heraus vom U-Boot "Rostov am Don" Kaliber- PL Raketen eingesetzt. Siehst Du hier http://tvzvezda.ru/news/vstrane_i_mire/content/201512082221-fk4m.htm  Beeinträchtigt wurde dadurch wohl auch der Flug von Steinmeier zurück aus dem Irak.

bettika61

Hallo Holger ,
das nenne ich schnell :MG:, die deutsche Presse brachte die "Eilmeldung"erst jetzt.

Zur Beeinträchtigung des Fluges von Steimeier, beim Besuch in Erbil in der Kurdenregion
ZitatDer Aufenthalt stand zwischenzeitlich auf der Kippe, weil der Flughafen von Erbil aus Sicherheitsgründen seit Sonntagabend gesperrt ist. In den vergangenen Tagen flogen mehrfach Marschflugkörper über den Flughafen, die Russland vom Kaspischen Meer aus auf IS-Stellungen im Nordirak abgefeuert hatte.

Nach einer Reihe von Telefonaten – auch mit Moskau – erhielt Steinmeier für seinen Besuch jedoch eine Art Sicherheitsgarantie. Der Minister ist im Irak nicht mit dem üblichen Regierungsflugzeug unterwegs, sondern mit einer besonders ausgestatteten Transall der Bundeswehr
http://www.fr-online.de/politik/steinmeier-stellt-hilfe-in-aussicht,1472596,32728942.html

Grüße
Beate

,,Wer sich nicht an die Vergangenheit erinnern kann, ist dazu verdammt, sie zu wiederholen." George Santayana

Tostan

Zitat
Der Minister ist im Irak nicht mit dem üblichen Regierungsflugzeug unterwegs, sondern mit einer besonders ausgestatteten Transall der Bundeswehr

Wenn man mal lästern darf: Dann sind aber nicht Russische Marschflugkörper die größte Gefahr, sondern die überalterte Transall selbst. Wer gab da wohl eine Sicherheitsgarantie?

Kaschube_29

#41
Moin Moin,

heute wurden durch die russische Nachrichtenagentur "TASS" zwei interessante Meldungen veröffentlicht:

Quelle tass.ru vom Dienstag, den 08.Dezember 2015 (18.55):

Rußland schickt den Raketenkreuzer ,,Varyag" (,,Варяг") nach Syrien

Moskau, 08.Dezember – TASS. Der Garde-Raketenkreuzer (GRKR)  ,,Varyag" (,,Варяг"), der gegenwärtig in Indien an der russisch-indischen Marineübung ,,Indra" teilnimmt, wird nach Syrien geschickt.

Dies teilte TASS eine Quelle aus der am Manöver teilnehmenden russischen Delegation mit.

,,Der Garderaketenkreuzer «Varyag» («Варяг») läuft von Indien nach Syrien, wo er den Raketenkreuzer des Projekts 1164 (Chiffre «Atlant» [«Атлант»]) «Moskva» («Москва») ablöst", merkte der Gesprächspartner an und fügte hinzu, dass das Kriegsschiff dort voraussichtlich bis September sein wird.

Die Marineübung ,,Indra" begann am 7.Dezember und dauert bis zum 12.Dezember. Gegenwärtig wird die vorbereitende Phase der Manöver abgeschlossen. Ihre aktive Phase ist für den 10. - 12.Dezember im Golf von Bengalen ebenfalls mit der Durcharbeitung der U-Bootverteidigung der Schiffe eingeplant.

Außerdem ist die Befreiung eines Schiffs vorgesehen, das simuliert von Terroristen entführt wurde, wobei Sturmgruppen mit Hubschrauberunterstützung auf das Schiff abgesetzt werden.



Hier ist diese Meldung im Original nachzulesen: http://tass.ru/politika/2509210



...und hier zur Beteiligung des dieselelektrischen Unterseebootes ,,Rostov-na-Donu" (,,Ростов-на-Дону") , das sich gegenwärtig noch auf der Überführungsfahrt von der Baltischen Flotte in den Bereich der Schwarzmeerflotte befindet und sich im östlichen Mittelmeer aufhält:



Quelle tass.ru vom Dienstag, den 08.Dezember 2015 (22.07):

Rußland hat Raketenschläge auf den IS von einem Unterseeboot aus dem Bereich des Mittelmeers ausgeführt

Moskau, 08.Dezember – TASS. Bei den Schlägen auf den IS ([Islamischer Staat] eine in Rußland verbotene terroristische Gruppierung) wurden vom russischen Unterseeboot ,,Rostov-na-Donu" (,,Ростов-на-Дону") alle Ziele vernichtet, teilte Verteidigungsminister Sergej Schojgu (Cергей Шойгу) mit.

,,Schließlich haben sowohl die Luftstreitkräfte, als auch die Unterwasserflotte erfolgreiche Starts durchgeführt und alle Ziele wurden vernichtet.
Ein weiteres Mal hat der aerodynamische Flugkörper «Kalibr» («Калибр») seine Effektivität auf große Entfernungen gezeigt", sagte Schojgu während einer Begegnung mit dem Präsidenten der Russischen Föderation Wladimir Putin (Владимир Путин).

Er fügte hinzu: ,,Ziele waren zwei große Punkte der Terroristen auf dem Gebiet von Rakka." ,,Wir können mit völlige Gewißheit sagen, dass ein recht beträchtlicher Schaden auf Lager mit Munitionsvorräten und einem Werk für die Herstellung von Minen und, selbstverständlich, der Ölinfrastruktur zugefügt wurden", sagte der Minister.

Nach Aussage des Ministers wurden sowohl die Starts der Raketen, als auch ihr Flug und auch ihr Treffen ins Ziel fixiert.

Außerdem merkte Schojgu an, dass alle Ziele, auf die die Flugzeuge Angriffe durchführen, ebenfalls ,,sorgfältig mit allen Aufklärungsarten aufgeklärt wurden".

Als er über die Zufügung von Schlägen auf die Ölinfrastruktur sprach, merkte der Minister an, dass die Rede von der Vernichtung der Verarbeitung, des Transports und des Abladens von Öl ist.

Der Präsident der Russischen Föderation interessiert, ob das Unterseeboot ,,Rostov-na-Donu" (,,Ростов-на-Дону") Starts aus Unterwasserlage durchgeführt hatte, worauf der Minister bestätigend antwortete. ,,Im Mai gaben Sie die Anweisung, unsere neuen Waffen in allen ihren Einsatzsphären zu überprüfen: aus der Luft und vom Wasser aus", erinnerte der Minister.

Nach seiner Aussage wurden die Schläge aus neuen Waffen aus der Kaspischen Flottille ausgeführt; ,,nun versuchten und zeigten wir Starts aus dem Mittelmeer".

Wladimir Putin wies ebenso an, die Ergebnisse der Schläge auf den Islamischen Staat (IS) mit neuen Präzisionswaffen zu analysieren und drückte die Hoffnung aus, dass man sie im Kampf gegen Terroristen nicht mit Kernsprengköpfen ausstatten muß.

,,Man muß selbstverständlich alles analysieren und alles festhalten, was auf dem Gefechtsfeld geschieht und wie die Waffen arbeiten. Sowohl die «Kalibr» («,,Калибр»), als auch die Flugkörper «A-101» haben sich insgesamt gesehen sehr gut bewährt; das ist eine neue, moderne und hocheffektive (jetzt verstehen wir es als Präzisions-) Waffe; sie können sowohl mit gewöhnlichen Gefechtsköpfen, als auch mit speziellen Gefechtsköpfen, das heißt in der Kernausführung, ausgerüstet werden. Es ist selbstverständlich, dass dies im Kampf gegen Terroristen nicht benötigt wird und ich hoffe auch, dass dieser Flugkörper niemals so genutzt werden muß", sagte der Präsident.

Kräfte der Russischen Föderation in Syrien

Rußland begann die Operationen gegen die in der Russischen Föderation verbotenen terroristischen Organisationen ,,Islamischer Staat" und ,,Dschabat al-Nusra" auf dem syrischen Territorium am 30.September auf eine Bitte des Präsidenten der Syrischen Arabischen Republik Baschar Assad.

Anfänglich gingen in die fliegerische Gruppe rund 50 Flugzeuge und Hubschrauber ein, worunter die Bomber Su-34 und Su-24M, Erdkampfflugzeuge Su-25, Jagdflugzeuge Su-30SM, Hubschrauber vom Typ Mi-8 und Mi-24 waren; später sie durch 12 Bomber und Jagdflugzeuge ergänzt. Insgesamt zählt die fliegerische Gruppe 69 Flugzeuge.

Seit dem 17.November wurden die Fernfliegerkräfte an die Operationen herangezogen: 25 Raketenträger vom Typ Tu-160, Tu-95MS und Tu-22M3. Seit dem Beginn der Handlungen haben die russische Fliegerkräfte mehr als 4.000 Raketen-Bomben-Schläge durchgeführt.

Ebenfalls nimmt die Seekriegsflotte der Russischen Föderation teil: am 7.Oktober und am 20.November haben Kriegsschiffe der Kaspischen Flottille aus dem Bereich des Kaspischen Meeres Schläge auf Objekte des IS in Syrien einen massierten Schlag mit aerodynamischen Flugkörpern des seegestützten Komplexes ,,Kalibr-NK" (,,Калибр-НК") durchgeführt.

Insgesamt gehen in die maritime Gruppierung zehn Kriegsschiffe ein, von denen sechs im Mittelmeer sind.

Nachdem am 24.November ein türkisches Jagdflugzeug einen russischen Bomber Su-24M abschoß, wurde auf dem fliegerischen Stützpunkt Chmeymim ein Flugabwehrkomplex S-400 entfaltet und im küstennahen Bereich von Latakia begann der Garde-Raketenkreuzer ,,Moskva" (,,Москва") mit dem Dienst im diensthabenden System für die Luftabwehr.


Hier ist diese Meldung nachzulesen: http://tass.ru/politika/2509573




Damit ist die Ablösung der "schwimmenden Flugabwehrbatterie" (hier: das Flaggschiff der Schwarzmeerflotte, der Garde-Raketenkreuzer ,,Moskva" (,,Москва") vor Latakia auch geregelt, wenn das Schwesterschiff ,,Varyag" (,,Варяг") im Mittelmeer sein wird.

Langsam bereiten mir die Wortschöpfungen des russischen Präsidenten Wladimir Putin ein etwas mulmiges Gefühl, wenn Kernsprengköpfe als Gefechtskopf beim Beschießen von IS-Stellungen nicht kategorisch ausgeschlossen werden...

Was soll dann noch kommen...



Bis dann,

Kaschube_29 (Axel)
Immer eine Handbreit Wasser unter den Kiel (Bcегда семь футов под кильем)!

hillus

Moin,

damit hat sich nun bestätigt, dass die ROSTOV NA DONU tatsächlich einen Militärschlag mit Flügelraketen aus dem Mittelmeer durchführte.

Keiner wollte es so richtig glauben, da die Schiffsposition der ROSTOV NA DONU nicht so bekannt war, die Reichweite der Raketen klar bestimmten, wo das U-Boot hätte stehen müssen, um die Raketen auch ins Ziel führen zu können etc. Das wird wieder Stirnrunzeln bei den Militärs hervorrufen.

Allerdings machen mir die Aussagen Putins auch langsam Sorgen mit seiner Äußerung hinsichtlich dem Einsatz von Atomwaffen, zuzüglich der gegenseitigen Provokationen der Türkei und Russland speziell im Bosporus. Klingt alles nicht gut!

hillus

hillus

#43
Noch ein kleiner Nachschlag,

Die neue Aktivierung der Handlungen der Luftstreitkräfte Russlands in Syrien

Auf dem Treffen mit dem Präsidenten Russlands Wladimir Putin am Abend des 8. Dezember 2015 teilte der Verteidigungsminister Russlands Sergej Schojgu mit, dass außer der Durchführung eines Schlages auf Objekte der Terroristen in Syrien mit Flügelraketen der Marinevariante des Komplexes KALIBR, der "Kalibr-pl" (KALIBR für U-Boote - Unterwasservariante) vom U-Boot ROSTOV NA DONU, im Verlauf der letzten drei Tage die russischen Flugzeuge, einschließlich der strategischen Bomber Tu-22, mehr als 300 Abflüge durchgeführt wurden. Dabei wurden mehr als 600 Ziele verschiedenen Charakters getroffen. «Alle Flüge verwirklichten sich mit Begleitschutz der Bombenflugzeuge durch Flugzeuge SU-30, ergänzte S. Schojgu. Laut den Informationen des Verteidigungsministeriums Russlands im offiziellen Videowerbefilm über die angegebenen Handlungen, flogen die Bomber Tu-22M3 vom Flugplatz Mozdok ab.

Nachtrag - Wenig später verbreitete das Verteidigungsministerium Russlands dieses Kommunique:
«‎In Übereinstimmung mit den Anordnungen des Obersten Befehlshabers der Streitkräfte der Russischen Föderation wurden ab dem 5. Dezember 2015 die Intensität der Schläge nach den Objekten der IGIL (IS) und anderer extremistischer Organisationen auf dem Territorium der Syrischen Arabischen Republik vergrößert. Ein massiver Raketen-Luftschlag auf Objekte der IGIL und anderer extremistischer Organisationen auf dem Territorium der Syrischen Arabischen Republik wurde von den russischen Fernbombern Tu-22M3 vom Flugplatz Mozdok, den Flugzeugen der Fliegergruppe vom Flugplatz ‎Chmejmin und von einem U-Boot vom Mittelmeer aus durchgeführt. Zum ersten Mal wurde aus der Unterwasserlage der Gruppenstart von Flügelraketen KALIBR-PL vom U-Boot ROSTOV NA DONU durchgeführt. Daraufhin wurden zwei wichtige Kommandopunkte der terroristischen Organisation IGIL in der Provinz ‎Rakka zerstört.
Von den Fernbombern Tu-22M3 wurden vom Flugplatz Mozdok mehr als sechzig Kampfabflüge nach dreißig Objekten der Terroristen in den Provinzen RAKKA und DEJR-ES-SOR realisiert. Die operativen-taktischen und Armeeluftflugzeuge auf dem Flugplatz Chmejmim starteten 238 Kampfabflüge, wobei 699 Objekte des Gegners getroffen wurden. Im Verlauf des massiven Raketen-Luftschlages übernahmen Jagdflugzeuge des Typs Su-30 die Luftsicherung. Nach der Ausführung der Kampfaufgabe kehrten alle Flugzeuge auf die Flugplätze ihrer Stützpunkte zurück. Insgesamt wurden1920 Bomben verschiedener Bestimmung abgeworfen.
Insgesamt sind siebzig Kommandopunkte, zwanzig Vorbereitungslager der Kämpfer, sechs Sprengstoff- und Munitionsbetriebe, drei Lagerhäuser mit Ausrüstungen und anderer materieller Mittel, sechs Objekte zur Aufbewahrung und Verarbeitung von Erdöl, sowie andere Objekte zerstört worden. Infolge der Schläge sind die Bedingungen für die weiteren Kampfhandlungen der syrischen Armee im Zusammenwirken mit anderen bewaffneten Gruppen in den Bezirken Aleppo, ‎Idlib, ‎Latakia und ‎Palmira geschaffen worden.

hillus

bodrog

Hat ein kritischer Journalist in Russland oder vielleicht eine russische Wirtschaftszeitung mal einen Überschlag gemacht, was der russische Syrieneinsatz bisher gekostet hat? Weder die Raketen noch die Flugstunden sind doch ganz billig...


MfG

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