Entwicklung des Schiffsbaus im Fall eines Sieges der Mittelmächte

Begonnen von mudfladdy, 08 September 2016, 14:41:54

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Sven L.

Zitat von: Huszar am 09 Juli 2017, 10:43:10
Hallo, Urs,

Nicht nur die USA haben sich die alten Dingers geleistet. Die drei Italiener fuhren bis Mitte der 30er (!) als Kreuzer, Jules Ferry, Victor Hugo, Jules Michelet, Ernest Renan, Edgar Quinet und Waldeck-Rousseau bis Ende der 20er.
Auch wurden die drei Dantons und die vier REs explizit als behaltbare Schiffe aufgeführt. Erstere fuhren bis Ende der 20er als Kampschiffe, und wurden dann noch fast für zehn Jahre als Schulschiffe verwendet.

Mit Vorhandensein der dt. und ÖUKB-Flotten ist ein Behalten dieser Schiffe genauso, oder besser gesagt: noch mehr wichtig, wie in Realität.

Deine Argumente sind für mich nicht stichhaltig, und negieren die Tatsache, dass in einer einfacheren Situation IRL diese Schiffe erhalten - und explizit als behaltbar definiert! - wurden.
Die von dir genannten Schiffe der Franzosen und Italiener durften behalten werden, damit die sich aus der Relation ergebende Anzahl an Großkampfschiffen für diese Länder ergab. Da wir hier von der Gesamtzahl deutlich unterhalb von Washington 1922 liegen, sollten wir die Diskussion über diese "alten Bügeleisen" endlich ad Acta legen.
Wenn wir zu den neuen alten Panzerkreuzern kommen, kann man darüber diskutieren ob diese dann behalten werden dürfen, sofern sie sich an die festzulegenden Limits halten.
Wenn sich die Delegationen endlich über den zu behaltenden Schiffsbestand geeinigt haben, müssen wir als nächstes über die Tonnagelimits diskutieren. Einzeltonnage des Schiffes und entsprechend Gesamttonnage. Persönlich bin ich mit 35.000 ts (metrisch: 35.560 t) unzufrieden, weil m.E. zu diesem Zeitpunkt zu hoch. Dazu kommt noch, das festgelegt werden soll WONACH gerechnet wird und ob wir, wie im realen Washington, so etwas wie eine Standardverdrängung festlegen.
Grüße vom Oberschlickrutscher
Sven


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Solange man seinen Gegner nicht bezwungen hat, läuft man Gefahr, selbst bezwungen zu werden.
Clausewitz - Vom Kriege

Urs Heßling

#826
moin,

Zitat von: Huszar am 09 Juli 2017, 10:43:10
Deine Argumente .. negieren die Tatsache, dass in einer einfacheren Situation IRL diese Schiffe erhalten - und explizit als behaltbar definiert! - wurden.
Keineswegs. Die Tatsache ist mir durchaus bewußt.
Meine Argumente unterstreichen nur, daß es eine vernünftige Sparpolitik geben kann, die anstelle des für einige Marineoffiziere charakteristischen Haben- und Nicht-Hergeben-Wollens eine andere Betrachtungsweise setzt.

Zitat von: Halvar66 am 09 Juli 2017, 11:22:26
gez. Vizeadmiral a.D. Karl Galster[/i]
Ah ja top

Zitat von: Halvar66 am 09 Juli 2017, 11:33:54
Wenn wir zu den neuen alten Panzerkreuzern kommen, kann man darüber diskutieren ob diese dann behalten werden dürfen, sofern sie sich an die festzulegenden Limits halten.
Wenn sich die Delegationen endlich über den zu behaltenden Schiffsbestand geeinigt haben, müssen wir als nächstes über die Tonnagelimits diskutieren. Einzeltonnage des Schiffes und entsprechend Gesamttonnage. Persönlich bin ich mit 35.000 ts (metrisch: 35.560 t) unzufrieden, weil m.E. zu diesem Zeitpunkt zu hoch. Dazu kommt noch, das festgelegt werden soll WONACH gerechnet wird und ob wir, wie im realen Washington, so etwas wie eine Standardverdrängung festlegen.
Dann bittet Kapt. Hesselink um die Antwort GB zu den Verhältniszahlen der Großkampfschiffe.

Der auf Anordnung Ihrer Majestät der Königin der Niederlande re-aktivierte Kapt. Hesselink wird nämlich, wie bereits angekündigt, am 14.7. diesen Jahres im Alter von 65 Jahren endgültig in den Ruhestand versetzt und der Schiedshof hat noch keinen Nachfolger gefunden.

Es wäre doch schön, wenn bis dahin eine Einigung oder zumindest ein geschlossener Vorschlag zustande gekommen wäre.

Gruß, Urs



P.S.  Urs an Alex und Sven
Ansonsten könnt Ihr gerne ohne mich (als Kapt. Hesselink) weiterdiskutieren :O/Y , Kapt. H. ist müde.
"History will tell lies, Sir, as usual" - General "Gentleman Johnny" Burgoyne zu seiner Niederlage bei Saratoga 1777 im Amerikanischen Unabhängigkeitskrieg - nicht in Wirklichkeit, aber in George Bernard Shaw`s Bühnenstück "The Devil`s Disciple"

Sven L.

Englische Delegation an den Schiedshof:

auf Grund der allgemeinen Zustimmung der teilnehmenden Nationen zu dem letzten Vorschlag des Schiedshofes, erklären wir, nach eingehenden Beratungen, ebenfalls unsere Zustimmung.
Wir befürworten zusätzlich die Begrenzung der Tonnage für Ersatzbauten, ab dem 1.7.1930, bei dem einzelnen Großkampfschiff auf 30.000 tons und einem Höchstkaliber von 15 inches.
Dies führt nach dem Abschluss der Ersatzbauten zu folgender Gesamttonnage:




... GB    USA DR    J      F      I      Ö-U 
Gesamttonnage:540.000 ts 420.000 ts 360.000 ts 270.000 ts 210.000 ts 150.000 ts 120.000 ts


gez.
Grüße vom Oberschlickrutscher
Sven


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Huszar

Huszar an alle:

1, ich kann weiterhin nicht nachvollziehen, wieso Dtl mehr, als Dt-O zurückerhalten sollte. Schon Dt-O wäre, da zum Zeitpunkt des Waffenstillstandes zu 66-75% besetzt, ein enormes Zugeständniss der Entente sein. Die Idee von Urs, Kamerun, Ruanda und Burundi als Wiedergutmachung an Belgien abzutreten (insofern diese drei Gebiete überhaupt wieder hergegeben werden!) finde ich durchaus elegant. Wie Urs angemerkt hat, war Dt-SW nicht nur militärisch, sondern auch politisch verloren, eine Rückgabe kann also ausgeschlossen werden (interessanter Weise beinhalteten die inofiziellen Kolonialpläne unter Adolf weder Togo, noch Dt-SW, nur Kamerun, Dt-O - und, naja, Belgisch Kongo). Ich sehe also nicht, wie Dtl irgendwie wieder an die Kolonien kommen könnte. Da bin ich stur.

2, Ich kann weiterhin nicht nachvollziehen, wieso im Sommer 1918 weniger Schiffe behalten werden sollen, als IRL in Washington. Man hat mehr Geld, man hat weiterhin Feinde, und es soll weniger werden, als in Washington? Sorry, ist realitätsfremd. Noch realitätsfremder ist, dass die Mittelmeerländer die für sie wichtigen Semi-DN und die alten PzKreuzer verschrotten sollen, die IRL explizit behalten werden durften, und auch behalten wurden.

ZitatDie von dir genannten Schiffe der Franzosen und Italiener durften behalten werden, damit die sich aus der Relation ergebende Anzahl an Großkampfschiffen für diese Länder ergab.
Nein. Mit den drei Dantons hatte F 221.000t, ohne diese 164.000t. Mit den REs hatte I 183.000t, ohne diese 132.000t (wobei auch noch LdV mitgezählt wurde). In Wshington wurde nicht über Stückzahl verhandelt, sonder über Tonnage - was ich hier vermisse. Nach Stückzahl wäre eine Delaware gleichbedeutend mit der Hood, nach Tonnage allerdings nicht!

Zitatmüssen wir als nächstes über die Tonnagelimits diskutieren. Einzeltonnage des Schiffes und entsprechend Gesamttonnage. Persönlich bin ich mit 35.000 ts (metrisch: 35.560 t) unzufrieden, weil m.E. zu diesem Zeitpunkt zu hoch. Dazu kommt noch, das festgelegt werden soll WONACH gerechnet wird und ob wir, wie im realen Washington, so etwas wie eine Standardverdrängung festlegen.
Ich habe öffters schon 30.000t und 15" eingebracht. 1918 wären ganze 7 Schiffe vorhanden, die grösser waren: 3*Bayern, 2*Arizona, 2*NM.
WAS und WIE in die Konferenz-Tonnage eingerechnet wird, damit sollten wir uns nicht befassen. Wir werden sowieso nicht auf einen gemeinsamen Nenner kommen. Mein Vorschlag: wir unterstellen, dass eine Definition erfolgt, und rechnen diese Definition auf Washington-Standard um.
Reginam occidere nolite timere bonum est si omnes consentiunt ego non contradico
1213, Brief von Erzbischof Johan von Meran an Palatin Bánk von Bor-Kalán

Urs Heßling

moin,

Zitat von: Huszar am 09 Juli 2017, 14:12:12
Noch realitätsfremder ist, dass die Mittelmeerländer die für sie wichtigen Semi-DN und die alten PzKreuzer verschrotten sollen, die IRL explizit behalten werden durften, und auch behalten wurden.
Nur halb.
Die Panzerkreuzer (E. Quinet / Pisa) sind vom Reduzierungsgebot nicht betroffen.
Zu den Semi-DN lasse ich (Kapt. Hesselink) mir noch etwas einfallen.

Gruß, Urs
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Sven L.

Zitat von: Huszar am 09 Juli 2017, 14:12:12
Huszar an alle:

1, ich kann weiterhin nicht nachvollziehen, wieso Dtl mehr, als Dt-O zurückerhalten sollte. Schon Dt-O wäre, da zum Zeitpunkt des Waffenstillstandes zu 66-75% besetzt, ein enormes Zugeständniss der Entente sein. Die Idee von Urs, Kamerun, Ruanda und Burundi als Wiedergutmachung an Belgien abzutreten (insofern diese drei Gebiete überhaupt wieder hergegeben werden!) finde ich durchaus elegant. Wie Urs angemerkt hat, war Dt-SW nicht nur militärisch, sondern auch politisch verloren, eine Rückgabe kann also ausgeschlossen werden (interessanter Weise beinhalteten die inofiziellen Kolonialpläne unter Adolf weder Togo, noch Dt-SW, nur Kamerun, Dt-O - und, naja, Belgisch Kongo). Ich sehe also nicht, wie Dtl irgendwie wieder an die Kolonien kommen könnte. Da bin ich stur.

2, Ich kann weiterhin nicht nachvollziehen, wieso im Sommer 1918 weniger Schiffe behalten werden sollen, als IRL in Washington. Man hat mehr Geld, man hat weiterhin Feinde, und es soll weniger werden, als in Washington? Sorry, ist realitätsfremd. Noch realitätsfremder ist, dass die Mittelmeerländer die für sie wichtigen Semi-DN und die alten PzKreuzer verschrotten sollen, die IRL explizit behalten werden durften, und auch behalten wurden.

ZitatDie von dir genannten Schiffe der Franzosen und Italiener durften behalten werden, damit die sich aus der Relation ergebende Anzahl an Großkampfschiffen für diese Länder ergab.
Nein. Mit den drei Dantons hatte F 221.000t, ohne diese 164.000t. Mit den REs hatte I 183.000t, ohne diese 132.000t (wobei auch noch LdV mitgezählt wurde). In Wshington wurde nicht über Stückzahl verhandelt, sonder über Tonnage - was ich hier vermisse. Nach Stückzahl wäre eine Delaware gleichbedeutend mit der Hood, nach Tonnage allerdings nicht!

Zitatmüssen wir als nächstes über die Tonnagelimits diskutieren. Einzeltonnage des Schiffes und entsprechend Gesamttonnage. Persönlich bin ich mit 35.000 ts (metrisch: 35.560 t) unzufrieden, weil m.E. zu diesem Zeitpunkt zu hoch. Dazu kommt noch, das festgelegt werden soll WONACH gerechnet wird und ob wir, wie im realen Washington, so etwas wie eine Standardverdrängung festlegen.
Ich habe öffters schon 30.000t und 15" eingebracht. 1918 wären ganze 7 Schiffe vorhanden, die grösser waren: 3*Bayern, 2*Arizona, 2*NM.
WAS und WIE in die Konferenz-Tonnage eingerechnet wird, damit sollten wir uns nicht befassen. Wir werden sowieso nicht auf einen gemeinsamen Nenner kommen. Mein Vorschlag: wir unterstellen, dass eine Definition erfolgt, und rechnen diese Definition auf Washington-Standard um.

Ganz einfach Alex - wenn es auch vielleicht doch nicht ganz einfach werden würde - ,


  • Die Entente wird durch das nicht mehr gewähren von Krediten seitens der USA dazu gezwungen um einen Waffenstillstand zu ersuchen.
  • Deutschland willigt zwar ein, aber unter folgenden Bedingungen ...

    • Uneingeschränkte Rückgabe aller Kolonien
    • Aufrechnung und Verteilung der Kriegsschuldlasten zu gleichen Teilen an ALLE Kriegsteilnehmer
    • Sofortige Aufhebung der Handelsblockade
England wird evtl. nicht so stark von der Kreditverweigerung seitens USA getroffen, aber ein Ausfall von Frankreich und auch Russland wäre wohl nicht unbedingt von Vorteil für England. Da die USA in diesem Szenario den Krieg beendet sehen wollen, halte ich es für durchaus möglich, dass die USA die deutschen Bedingungen unterstützen, da sie hiermit dem englischen Freunde nicht wirklich weh tun und außerdem das Anglo-Japanische Bündnis im Pazifk den USA schwer auf dem Magen liegt.

Mit Japan könnte Deutschland sich unter gewissen Umständen bzgl. Kiautschou in einem Geheimvertrag einig werden.

und

ZitatSHIPS WHICH MAY BE RETAINED BY FRANCE

Name:                                                       Tonnage
                                                           (metric tons)
   Bretagne ................................................ 23,500
   Lorraine ................................................ 23,500
   Provence ................................................ 23,500
   Paris ................................................... 23,500
   France .................................................. 23,500
   Jean Bart ............................................... 23,500
   Courbet ................................................. 23,500
   Condorect ............................................... 18,900
   Diderot ................................................. 18,900
   Voltaire ................................................ 18,900
                                                            -------
      Total Tonnage ....................................... 221,170
Soviel zum einrechnen der "ollen Dickschiffe" in die Gesamttonnage
Grüße vom Oberschlickrutscher
Sven


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Urs Heßling

#831
moin,

---
Schiedshof
An die Delegationen
Vereinigtes Königreich
Vereinigte Staaten
Deutsches Reich
Kaiserreich Japan
Republik Frankreich
Königreich Italien
Österreichisch-Ungarisch-Böhmische Union

In Zusammenfassung der durch die teilnehmenden Nationen vorgelegten Vorschläge und Forderungen legt der Schiedshof folgenden Vertragsentwurf vor :

In Berücksichtigung der finanziellen Lasten, die die durch den Weltkrieg entstandenen Schäden und deren Wiedergutmachung mit sich bringen und in der Erkenntnis des möglichen verhängnisvollen Einflusses einer Flottenrüstung auf eine politische Entwicklung einigen sich die Vertragsstaaten auf folgende Lösung einer Verringerung ihrer Flottenstärken bei großen Kampfschiffen :

A. Schlachtschiffe

a. Als Schlachtschiffe gelten alle Schiffe mit Geschützen eines Kalibers von 11 Zoll bzw. 28 Zentimetern oder darüber.*

b. Das zahlenmäßige Verhältnis der Nationen zueinander ist bei den Schlachtschiffen wie folgt:




.....    GB      USA    DR      J          F          I          Ö-U   
Verhältnis     6,25   4,75   4,25   3,25   2,5   1,75   1,5   
Schiffszahl     18   14   12   9   7   5   4   

c. Alle darüber hinaus vorhandenen Schlachtschiffe sind außer Dienst zu stellen. Dafür maßgeblich ist der Bestand an bis zum 1.8.1918 in Dienst gestellten Schiffen**.

d. Es ist den Nationen jedoch erlaubt, maximal zwei der außer Dienst zu stellenden Schiffe unter Entfernung der Panzerung und Reduzierung der Schweren Artillerie und eines ggf. vorhandenen zweiten Hauptkalibers auf jeweils 50 % der Rohre als Schulschiff in Dienst zu halten.

e. Es ist den Nationen weiterhin erlaubt, außer Dienst zu stellende Schiffe oder noch nicht fertig gestellte Schiffe zu Flugzeugträgern umzubauen, auch wenn die Maximalverdrängung des Schiffs größer als die dort genannte ist.

f. Aufgrund der hohen Außerdienststellungsverpflichtung ist es dem Vereinigten Königreich und dem Deutschen Reich erlaubt, jeweils maximal 5 außer Dienst zu stellende Schiffe weltweit, jedoch nicht an eine Vertragsnation, zu verkaufen.

g. Der Republik Frankreich und dem Königreich Italien ist es erlaubt, jeweils zwei Schiffe der Danton- bzw. Regina Elena-Klasse unter Ersatz der Türme des 1. Hauptkalibers durch Türme des 2. Hauptkalibers, nominell damit als Schwere Kreuzer, in Dienst zu halten.
Der Österreichisch-Ungarisch-Böhmischen Union ist es erlaubt, ein Schiff der Radetzky-Klasse unter Ersatz der Türme des 1. Hauptkalibers durch Türme des 2. Hauptkalibers, nominell damit als Schweren Kreuzer, in Dienst zu halten.

h. Ab 1.8.1918 gilt ein Baumoratorium von 12 Jahren. Abweichend davon dürfen Ersatzbauten für Schiffe 20 Jahre nach deren Stapellauf begonnen werden.

i. Als Maximaldeplacement für Neubauten werden 30.000 Tonnen, als Maximalkaliber 15 Zoll bzw. 38 Zentimeter festgelegt.

j. Damit steht den Nationen für die Neubauten als Gesamttonnage zur Verfügung:
GB                  USA                DR                 J                     F                     I                     Ö-U
540.000 ts     420.000 ts     360.000 ts     270.000 ts     210.000 ts     150.000 ts     120.000 ts

k. 6 Monate vor Ablauf der Moratoriumsfrist soll eine Konferenz beginnen, auf der nach den gewonnenen Erfahrungen der zurückliegenden Zeit darüber entschieden werden soll, gegebenenfalls den Schlachtschiffbau in toto einzustellen.


B. Flugzeugträger

a. Als Maximaldeplacement werden 25.000 Tonnen, als Maximalkaliber 21 cm festgelegt. Diese Regelung gilt für alle Neubauten.

b. Darüber hinaus gibt es keine Regelungen betreffs einer Verhältniszahl oder Gesamttonnage.


C. Große Kreuzer

a. Als Maximaldeplacement werden 12.000 Tonnen, als Maximalkaliber 24 cm festgelegt. Diese Regelung gilt für alle Neubauten.

b. Darüber hinaus gibt es keine Regelungen betreffs einer Verhältniszahl oder Gesamttonnage.


- Ende des Vertragsentwurfs-

Im Auftrag des Schiedshofs
gez. Hesselink, Kapt. a D.

* Daher wird die französische Henri IV mit zwei 27,4 cm-Geschützen nicht mitgezählt.
** Der Schiedshof geht aufgrund der vorliegenden Informationen davon aus, daß dies nur für das Deutsche Reich und die Schiffe Sachsen und Württemberg sowie ggf. Mackensen und Graf Spee zutrifft bzw. maßgeblich ist

---

Gruß, Urs
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Huszar

Hallo, Urs,

Wollte eigentlich das hier:
Zitathttps://www.youtube.com/watch?v=jAWkLsWQCY8
einstellen, um zu verdeutliche, was passiert, wenn die französische Delegation mit leeren Händen nach hause kommt. Ok, mit einer anderen Person.  :-D

F an Schiedshof
Die Republik Frankreich nimmt zu den einzelnen Punkten wie folgt Stellung:
a-f: keine Anmerkung
g: insofern solche Umbauten nicht zahlenmässig reglementiert werden (d.h. Frankreich eine beliebige Zahl umbauen darf), und die umzubauenden Schiffe bis Abschluss der Umbauarbeiten NICHT auf die Schlachtschifftonnage aufgerechnet werden, sind wir damit einverstanden
h: Wir sid mit dem Baumoratorium einverstanden, allerdings mit dem Zusatz, dass dieses Moratorium auch für Ersatzbauten nach 20 Jahren Dienstzeit gilt
i: Die Republik Frankreich begrüsst diese Grenzen
j: Da die Republik Frankreich derzeit über 164.000t verfügt, interpretieren wir diesen Vorschlag dementsprechend, dass die Republik entweder 46.000t an Schlachtschiffen bauen darf, oder Dantos, die mit einem Multiplikator von 0,5 gemessen werden, behalten darf. Mit diesem Vorschlag sind wir vollstens einverstanden
k: Wir sind mit einer solchen Folgekonferenz einverstanden

B und C: Die Republik Frankreich ist mit diesen Vorschlägen einverstanden.


Huszar an Urs
ZitatDer Schiedshof geht aufgrund der vorliegenden Informationen davon aus, daß dies nur für das Deutsche Reich und die Schiffe Sachsen, Württemberg, und ggf. Mackensen und Graf Spee zutrifft bzw. maßgeblich ist
Nicht ganz. Sachsen halte ich weiterhin für einen Kandidaten, das fertig, oder fast fertig ist. Die anderen drei fallen wohl in diese Kategorie.
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Urs Heßling

Schiedshof
An Delegation der Republik Frankreich

Betrifft Ihre
Zitat von: Huszar am 09 Juli 2017, 15:17:49
g: insofern solche Umbauten nicht zahlenmässig reglementiert werden (d.h. Frankreich eine beliebige Zahl umbauen darf), und die umzubauenden Schiffe bis Abschluss der Umbauarbeiten NICHT auf die Schlachtschifftonnage aufgerechnet werden, sind wir damit einverstanden

j: Da die Republik Frankreich derzeit über 164.000t verfügt, interpretieren wir diesen Vorschlag dementsprechend, dass die Republik entweder 46.000t an Schlachtschiffen bauen darf, oder Dantos, die mit einem Multiplikator von 0,5 gemessen werden, behalten darf. Mit diesem Vorschlag sind wir vollstens einverstanden
zu g. der Schiedshof hält an dem Vertragsbestimmungen von zwei (2) Schiffen fest.
zu j. Der Schiedshof macht darauf aufmerksam, daß diese Bestimmung nach Ablauf des Moratoriums gültig wird.

gez. Hesselink
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Smutje Peter

Antwort der Österreichisch-Ungarisch-Böhmischen Konföderation an die Marine-Kommission des internationalen Schiedshof unter Leitung von Kapitän Hesselink.

Euer Exzellenz
   
Die Delegation unterstützt Ihren Vertragsentwurf ausdrücklich. Änderungswünsche unsererseits werden im Interesse eines baldigen Vertragsabschluss unterbleiben.

Hochachtungsvoll 
Gruß

Peter aus Nürnberg

Urs Heßling

moin,

(vergessen, aber ich will den Beitrag selbst wegen Glaubwürdigkeit nicht mehr ändern)

Schiedshof

Ergänzung zu Punkt A Unterpunkt g. :
Diese Möglichkeit wird auch dem Kaiserreich Japan für 2 Schiffe vom Typ Aki/Satsuma/Katori oder Ibuki eingeräumt

gez. Hesselink, Kapt. a.D.

---

Gruß, Urs
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Smutje Peter

Off topic Ergänzung:
Österreich ist sicher an einem Vertragsabschluss gelegen. Die Umwandlung des Kaiserreichs in eine Föderation wird teure Reformen verlangen. Da ist jede Begrenzung von Rüstungskosten eine Hilfe.
Außerdem ist zumindest Italien in einer deutlich schlechteren finanziellen Lage als in der Realität. Denn die durch Waren bzw. Gold gedeckten deutschen Reparationen waren in der Realität ein bedeutender Teil der italienischen Staatseinnahmen in den 20er Jahren.
Dabei hat Italien in der Realität sogar ein größeres Stück vom Kuchen erhalten als es verdauen konnte.
Die Instandsetzung der Leonardo, die nach Washington gestattet gewesen wäre ist unterblieben. Dante wurde außer Dienst gestellt und verschrottet, lange bevor an Ersatzbauten auch nur gedacht werden konnte.
Auch die beiden 1923 bewilligten schweren Kreuzer konnten, nachdem die Sachlieferungen aus Deutschland aufgrund der Ruhrkriese stockten, erst, nachdem durch den Dawes-Plan von 1924 wieder regelmäßige Zahlungen aus Deutschland einliefen, 1925 begonnen werden.
Die fehlenden Reparationen werden in unserem Szenario auch Frankreich und Groß-Britannien Probleme bereiten. Und in der Folge auch den USA, da fast die Hälfte der in den USA von 1914 bis 1917 gedruckten 15 Mrd. $ durch Rüstungs-Kredite an die Entente abgedeckt waren, und der Dollar unter Druck geraten wäre, wenn die Rückzahlung dieser Kredite ausgefallen wäre.   
Gruß

Peter aus Nürnberg

Huszar

Huszar an Urs

Hier man kann den Fehler sehen, was hier gemacht wurde. Es wurde über Stückzahl, und nicht über Tonnage gesprochen - in Washington wurde es genau umgekehrt gemacht. Hab sehr oft darauf aufmerksam gemacht, leider hat niemand darauf reagiert, und man hat weitergemacht, als wäre nichts geschehen.

Die 14 Schiffe für USA (NY, TX, NV, OK, PE, AR, NM, MI, dazu AR, WY, FL, UT, ND, DE) haben zusammen 371.400t, gegenüber 420.000t erlaubt
Die 18 Schiffe für GB (5*QE, 5*R, 2*R-BC, Tiger, 4*ID+Erin) haben 472.750 gegenüber 540.000t
Die 12 für D (3*Bad, 2*Derf, 4*Kö, 3*Kai) 320.500 gegenüber 360.000
Die 7 für F haben 164.000 gegenüber 210.000
Die 9 für J 254.000 gegenüber 270.000
Wie du siehst, ist bei jedem Land noch Luft für 2-3 Schiffe.

In Washington hat man es umgekehrt gemacht: Tonnage festgelegt, und geschaut, was darin untergebracht werden kann.
Wenn schon für die Zukunft eine Tonnagegrenze gegeben wird, dann sollte jedes Land jetzt auch die Möglichkeit haben, diese Tonnagegrenze nach Belieben aufzufüllen. Beim Ersatz wird in Zukunft halt nicht ein Schiff gegen ein anderes getauscht, sondern 3 für 2. Wie es auch in Realität gemacht wurde.
Auch wenn HIER diese offene Tonnage akzeptiert wird, IRL wäre es nicht der Fall gewesen.
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DST

Zitat von: Huszar am 09 Juli 2017, 08:42:55
Auch wird hier mM zu einseitig über Stückzahl gesprochen, und Tonnage wird komplett ausgeklammert.

Zitat von: Huszar am 09 Juli 2017, 14:12:12
In Wshington wurde nicht über Stückzahl verhandelt, sonder über Tonnage - was ich hier vermisse. Nach Stückzahl wäre eine Delaware gleichbedeutend mit der Hood, nach Tonnage allerdings nicht!

Schade das auf diese Hinweise von Alex nicht reagiert wurde.
Und man stattdessen als Berechnungsgrundlage nur die Anzahl der Schiffe verwendet hat.
Wodurch das DR sehr stark bevorteilt und die Flotte der USA  unter ihrem Wert gehandelt wurde.

Aber das ist nur die Meinung eines außenstehenden Nichtmitdiskutanten.

mfg dirk

Edit zu langsam getippt


Sven L.

#839
Zitat von: Huszar am 09 Juli 2017, 16:09:57
...
Es wurde über Stückzahl, und nicht über Tonnage gesprochen - in Washington wurde es genau umgekehrt gemacht.
...

Tut mir Leid Alex, aber genau das ist falsch. Ich weis das man nicht immer allen Links folgt die hier gepostet werden, aber es wäre hilfreich, wenn du diesem (Dissertation von 1922) gefolgt wärest und dann auch das Kapitel über die Washingtoner Verhandlungen gelesen hättest.

Es ging/geht darum einen Bestand festzulegen und daraus für die Neubauten dann eine Gesamttonnage zu errechnen. Genau so und nicht anders in Washington geschehen.

Es freut mich trotzdem das du für Frankreich mit harten Bandagen - wie in Washington auch geschehen - kämpfst.  :-D
Grüße vom Oberschlickrutscher
Sven


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