Entwicklung des Schiffsbaus im Fall eines Sieges der Mittelmächte

Begonnen von mudfladdy, 08 September 2016, 14:41:54

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Urs Heßling

#585
moin,

Zitat von: Smutje Peter am 14 Juni 2017, 22:02:32
An den Schiedsgerichtshof

Die österreichisch-ungarische Delegation fragt höflich an, ob bezüglich der vorgeschlagenen Schiffs-Zahl bzw. Tonnage-Grenze für die österreichisch- ungarisch-böhmische Flotte ein Druckfehler vorliegt.
Schiedshof

an Die österreichisch-ungarische Delegation

Es wird bestätigt, daß kein Fehler vorliegt.

Der Schiedshof erlaubt sich, darauf hinzuweisen, daß das vorgeschlagene Verhältnis sich nicht aus dem vergangenen Krieg ableitet, sondern aus den grundsätzlichen strategischen Bedürfnissen der teilnehmenden Nationen. Dabei waren die individuelle Küstenlänge und die Angreifbarkeit wichtiger Punkte, der Kolonialbesitz sowie zukünftig mögliche Konflikte (in diesem Fall z.B. zwischen Frankreich und Italien in Nord- und Ostafrika) als wesentliche Faktoren in Rechnung zu stellen.
Aus dem Vergleich dieser Faktoren bezüglich der Nationen Italien und Österreich-Ungarn ergab sich aus Sicht des Schiedshofs das vorgeschlagene Verhältnis.

Es wird weiterhin darauf hingewiesen, daß sich aus 3.d und 3.e. für Österreich-Ungarn die Möglichkeit ergibt, 3 moderne große Kreuzer zu bauen, um die veralteten Panzerkreuzer abzulösen.

gez. Hesselink
"History will tell lies, Sir, as usual" - General "Gentleman Johnny" Burgoyne zu seiner Niederlage bei Saratoga 1777 im Amerikanischen Unabhängigkeitskrieg - nicht in Wirklichkeit, aber in George Bernard Shaw`s Bühnenstück "The Devil`s Disciple"

Smutje Peter

@ Urs

So So
na das wäre dann ja geklärt.

hast du den Beitrag von Peter K gelesen?


Gruß

Peter aus Nürnberg

Smutje Peter

Zitat von: Smutje Peter am 14 Juni 2017, 23:15:24
@ Urs

So So
na das wäre dann ja geklärt.

hast du den Beitrag von Peter K gelesen?



Zitat von: Peter K. am 09 Juni 2017, 23:20:55

Ja, aber der eigentliche Grund sitzt viel tiefer!
Man stelle sich vor, man hat mit Italien einen Verbündeten, übt mit dessen Marine, vereinbart sogar ein gemeinsames Signalbuch, einigt sich darauf, dass der k.u.k. Flottenchef die vereinigten Flotten im Kriegsfall führt, und erneuert auf Italiens Drängen den Dreibund, um dann beim tatsächlichen Kriegsausbruch festzustellen, dass sich der Partner an keine Vereinbarung hält und sich neutral erklärt, womit man alleine gegen die gesamte französische und die englische Mittelmeerflotte dasteht. Da wird man natürlich misstrauisch, riskiert nichts, schont seine bescheidenen Kräfte für vielleicht noch schlimmeres ... und das kommt mit der Kriegserklärung Italiens, der perfekte Verrat. Die Südfront ist komplett offen, aber die Marine ist gut vorbereitet gegen DEN Gegner. Sie wird beinahe vollständig eingesetzt zum Beschuß der feindlichen Küste, zum Unterbrechen der Bahnlinien um den Aufmarsch der Italiener zu verzögern und damit dem eigenen Truppenaufmarsch die benötigte Zeit zu verschaffen. Dann folgen 12 blutige Isonzoschlachten ....
Und gegen einen solchen Nachbarn soll man sich jetzt plötzlich nicht mehr verteidigen dürfen, weil einem jemand verbieten will, Linienschiffe zu bauen? Im damaligen Zeitgeist einfach nicht vorstellbar!

Zu den übertriebenen Forderungen vielleicht noch folgendes:
Natürlich waren es keine "gelangweilten Bürokraten", die solche übertriebenen Forderungen vertraten, sondern das war meines Erachten ganz normales Verhandlungskalkül, gerade in der Doppelmonarchie, wo es extrem schwierig war, militärische Belange bewilligt zu bekommen. Also übertrieb man, womöglich maßlos, um im Endeffekt annähernd das zu bekommen, was man tatsächlich für notwendig erachtete.
Gruß

Peter aus Nürnberg

Smutje Peter

Ich denke die vorgeschlagene Quote wird den österreichischen Sicherheitsinteressen nicht gerecht.
Gruß

Peter aus Nürnberg

Urs Heßling

moin,

Zitat von: Smutje Peter am 14 Juni 2017, 23:15:24
hast du den Beitrag von Peter K gelesen?
aber ja. Ich lese Peters Beiträge immer, weil Sie gut sind.

2. Aber : können wir bitte zwischen mir und dem Schiedgerichtshof-Kapitän trennen ?

Gruß, Urs
"History will tell lies, Sir, as usual" - General "Gentleman Johnny" Burgoyne zu seiner Niederlage bei Saratoga 1777 im Amerikanischen Unabhängigkeitskrieg - nicht in Wirklichkeit, aber in George Bernard Shaw`s Bühnenstück "The Devil`s Disciple"

Urs Heßling

moin, Peter,

unter uns (Peter und Urs)
Zitat von: Smutje Peter am 14 Juni 2017, 23:22:00
Ich denke die vorgeschlagene Quote wird den österreichischen Sicherheitsinteressen nicht gerecht.
Es ist charakteristisch für einen erfolgreichen Kompromiß, daß niemand zufrieden ist und ggf. grummelnd nach Hause geht. Diesen Kompromiß durchzusetzen ist ja gerade die schwierige Aufgabe eines Schiedshofs.

Es ist (leider :-( ) charakteristisch für viele hier vorgetragene Forderungen, daß gleich an den nächsten Krieg und die nächste Seeschlacht und eben kaum an grundsätzliche maritime strategische Forderungen für eine mögliche Friedenszeit gedacht wird.

Gruß, Urs (nicht: Hesselink)
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Smutje Peter

hallo Urs

Selbstverständlich!

Solltest Du den Eindruck gewonnen, Du als Person wirst hier von mir angegriffen oder kritisiert, bitte ich Dich ausdrücklich um Entschuldigung dafür, dass ich unglücklich formuliert habe. So etwas stand nie in meiner Absicht! 
Gruß

Peter aus Nürnberg

Smutje Peter

Ich muss wirklich besser aufpassen an wen ich meine Post richte.
Gruß

Peter aus Nürnberg

Urs Heßling

moin, Peter,

Zitat von: Smutje Peter am 14 Juni 2017, 23:34:43
Solltest Du den Eindruck gewonnen, Du als Person wirst hier von mir angegriffen oder kritisiert, bitte ich Dich ausdrücklich um Entschuldigung dafür, dass ich unglücklich formuliert habe. So etwas stand nie in meiner Absicht!
Das hätte ich auch nie, so wie ich Dich anhand Deiner Beiträge top kenne, angenommen. Alles paletti :wink:.

Zitat von: Urs Heßling am 14 Juni 2017, 23:31:08
Diesen Kompromiß durchzusetzen ist ja gerade die schwierige Aufgabe eines Schiedshofs.
.. und ohne meine hier gewonnene Moderatorerfahrung hätte ich die Aufgabe auch nicht übernommen :O/Y

Gruß, Urs
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Urs Heßling

moin,

Antwort des Schiedshofs an die Delegationen des Vereinigten Königreichs und des Deutschen Reiches :

Zitat von: Halvar66 am 14 Juni 2017, 20:21:12
Nachricht der Delegationen von GB und DR an den Schiedsrichter:
Der Schiedshof bittet um korrekte Adressierung / Bezeichnung.

Zitat von: Halvar66 am 14 Juni 2017, 20:21:12
Ebenso besteht Einigkeit darin, das GB ebenfalls zwei Ausnahmen an mit 40,6 cm bewaffneten Schlachtschiffe zugestanden wird, oder keine Nationen Schiffe mit diesem Kaliber bauen darf.
Der Schiedshof weist darauf hin, daß GB weder bei Großer noch bei Kleiner Lösung innerhalb der Vertragszeit ein Großkampfschiff bauen dürfte.

Zitat von: Halvar66 am 14 Juni 2017, 20:21:12
Darüber hinaus wird beantragt, das dem DR bei den Kreuzern ebenfalls die Verhältniszahl 4 zugestanden wird, da das Kolonialgebiet des DR ebenfalls Weltweit verteilt ist. Selbiges gilt für die Flugzeugträger.
Der Antrag wurde zur Kenntnis genommen. Es wird höflich gebeten, zu verdeutlichen, worauf sich "ebenfalls" bezieht.

Zitat von: Halvar66 am 14 Juni 2017, 20:21:12
.. Flugzeugträger. Bei diesen wird außerdem eine Höchstverdrängung von 27.000 bis 30.000 Tonnen vorgeschlagen mit einem Höchstmaß von 21 cm um nicht die Möglichkeit des Baus von Ersatzschlachtschiffen zu geben.
Dieser Vorschlag wird begrüßt.

gez. Hesselink
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Smutje Peter

#595
Topic on

An den Schiedshof

Die österreichisch-ungarisch-böhmische Föderation, vertreten durch ihre Marinedelegation  weist den Vorschlag des Schiedsgerichts zurück, da eine Annahme dieses Vorschlags

1. den Sicherheitsinteressen der Föderation nicht gerecht wird, da weder eine völlige Blockade unserer Häfen, noch eine Beschießung unserer Küsten unterbunden werden könnte.

2. die derzeitigen maritimen Kräfteverhältnisse zuungunsten der Föderation verschoben würden und

3. eben unsere ungünstige geographische Lage nicht zusätzlich als Grund dafür gelten darf unsere maritimen Interessen noch weiter zu beschneiden.

Die österreichisch-ungarisch-böhmische Föderation ist im Interesse einer Kompromisslösung bereit, auf die volle Parität zur italienischen Flotte zu verzichten, und erklärt ihre Bereitschaft ihre Flotte auf 4:5 (80%) der italienischen in allen jeweiligen Kriegsschiffsklassen zu beschränken. 

Die österreichisch-ungarisch-böhmische Föderation favorisiert die kleine Lösung gemäß § C 5 B
Italienische Flotte wie gehabt, die Flotte der Föderation umfasst alle 4 Viribus Unitis sowie 2 Radetzkis. (Verhältnis 6:7).
Im Falle der Fertigstellung eines der neuen, gerade in Bau gegebenen Großkampfschiffe durch Italien erhält die Föderation das Recht die beiden Radetzkis und ein Viribus Unitis durch einen Neubau von maximal 30000 t zu ersetzen. Verhältnis 4:5

hochachtungsvoll
Gruß

Peter aus Nürnberg

Smutje Peter

Gruß

Peter aus Nürnberg

Smutje Peter

Ein Problem hier ist, dass mangels Mitspieler die italienischen Forderungen wohl etwas zu kurz gekommen sind. So hat die italienische Delegation nicht auf den Vorschlag reagiert auch Österreich die Flottenordnungszahl 2 zuzugestehen. Die Herabsetzung auf 1 erfolgte durch das Schiedsgericht. 
Gleiches gilt wohl auch für Frankreich.
Die würden sich in der Realität wohl auch mit Italien streiten. Mit Deutschland sowieso.



Gruß

Peter aus Nürnberg

Smutje Peter

Off Topic

:TU:) Ich feilsche hier um Schlachtschiffe! Kaum zu glauben dabei bin ich doch eher ein Fan der kleinen handigen Gebrauchsfahrzeuge, wie Torpedo- Schnell- und Minensuch- Fahrzeuge.
Bei den dicken Pötten hab ich immer Probleme mit der Kosten-Nutzenanalyse. 
Gruß

Peter aus Nürnberg

Sven L.

Antwort der deutschen Delegation an den Schiedshof:

Das ebenfalls bei der Verhältniszahl für die Kreuzer bezieht sich auf Japan.

Antwort der britischen Delegation an den Schiedshof:

Da es Ausnahmen für die USA und Japan bzgl mit 40,6 cm bewaffneter Schlachtschiffe gibt, fordern wir dies für uns ebenfalls, mit dem Hinweis auf unser Weltumspannendes Kolonialgebiet.
Grüße vom Oberschlickrutscher
Sven


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Solange man seinen Gegner nicht bezwungen hat, läuft man Gefahr, selbst bezwungen zu werden.
Clausewitz - Vom Kriege

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