Bremerhaven

Begonnen von Manfred Heinken, 16 März 2017, 16:31:48

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Deichkind

#810
Ich bin zwar nicht der Angesprochene, melde mich aber trotzdem mal, und zwar kritisch zu dem schönen Foto. Für mich ist die Datierung äußerst fraglich. Auf dem Foto ist die Johann Heinrich Burchard, gebaut im Auftrag der HAPAG, zu sehen. Für mich ist das Datum eher 1914/15.  Im Februar 1914 vom Stapel gelaufen, lag die JHB am 3. Juli 1914 noch ohne Decksaufbauten bei Tecklenburg.Danach verließ die Johann Heinrich Burchard die Tecklenborg-Werft und verlegte in den Kaiserhafen, wo sie formal am 20. November 1915 der Hapag übergeben wurde, die das Schiff 1916 an niederländische Eigner weiterverkaufte. Allerdings wurde das Schiff erst 1920 zur Probefahrt "mobilisiert". Andere Schiffe dieser Größe wurden weder von Rickmers noch von Tecklenborg gebaut, schon gar nicht mit drei Schornsteinen (so weit ich weiß). Bei Benscheid/Kube in BREMERHAVEN & GEESTEMÜNDE (S.183) ist das Foto mit 1914 datiert. Sollte das stimmen, müßte es im Herbst 1914 gewesen sein.
Gruß,
Deichkind

beck.Schulte

#811
 Asche auf mein Haupt! 1913 ist natürlich Unsinn bei einem Stapellauf vom 10. Februar 1914    :-(.. ich vertraue da mehr Kludas : Danach wurde das Schiff im Nov. 1915 im Kaiserhafen aufgelegt. Siehe Foto  in seinem Hapag Band 2.  Die Ablieferung ( und die war vor der Geeste Brücke nicht möglich und  fand immer in einem fertigen Zustand statt)  die Hapag 20.11.1915. Es gibt ja ein schönes Buch mit vielen Bildern über den Dampfer. Zudem ist das Schiff auf keinem der vielen Fotos vom Bau der Minensucher zu sehen. Ich werde mal das KTB der Festung durchsehen, da ist bestimmt das Datum der Überführung verzeichnet.
Ich hab mal das Foto bei Kube mir angesehen. Da ist ja das Seebeck Dock und der "Graue Esel" zu sehen. Ich weiß nicht so recht. Sieht alles noch so friedensmäßig aus.

Deichkind

#812
Hallo,
da sind wir uns dann einig. Noch offen war die Frage, ob das Gebäude das Wohnhaus von Tecklenborg bzw. Claussen war. Die Antwort ist: "Nein!" Es befand sich rechts neben dem abgebildeten Gebäude und ist auf zeitgenössischen Abbildungen selten zu sehen. Hier auf einer Zeichnung aus einer Werbeschrift der Werft in meiner Sammlung mit den Strassennamen zur besseren Orientierung. Das große Gebäude ist das 1907 neue errichtete Verwaltungsgebäude, genannt "Grauer Esel". Zur Abrundung die JHB am Ausrüstungskai der Tecklenborg Werft im Juni 1914.
Deichkind

beck.Schulte

Danke...so kommt man Stück für Stück weiter.  Claussen wohnte aber in der Bogen Straße, Nachbar  des Bruder des Großvaters meiner Frau . Evtl. erst nach der Werftschließung , ich guck mal ( nach Carola) im 1914 Adressbuch ( Staatsarchiv) nach. Im Moment merke ich erst wie mir die Bibliothek dort und im DSM fehlt!  :cry:
PS: Auf Deichkinds Foto  das weiße Schiff = Pioneer alsdann Hilfskreuzer Möwe.  :-D 

Deichkind

#814
Hallo,
danke für die Zusatzinfo. Laut Adressbuch von 1919 wohnte er just in diesem Jahr, in dem die Dockstrasse ihm zu Ehren in Claussenstrasse umbenannt wurde, genau da wo eingezeichnet.
Gruß,
D.

beck.Schulte

..nochmals ne Berichtigung eines meiner Schnellschüsse: Der weiße Dampfer ist natürlich die  PUNGO, die PIONEER lief ja später von Stapel.  Auch Kludas Foto auf Seite 191 Hapag Band 2 ist rätselhaft , gleich wie das von mir eingestellte. Das sieht nicht nach Kriegszeiten aus. Da hilft nur sich den Bestand im DSM anzusehen.

Manfred Heinken

Moin zusammen,
ein Schmuckstück habe ich noch: es ist das russische Fischfabrikschiff "TAUYSKY SHELF" IMO 8856998.
Das Schiff lag fast ein ganzes Jahr in der Heise Werft.
Wenn ich mich recht erinnere, sollten in dem Schiff neue Kühlanlagen eingebaut werden.
Das Schiff ist auf der Werft "Nikolaev Shipyard Okean" in der Ukraine gebaut worden.
Heimathafen war KHOLMSK:
Unterwegs ist sie wohl immer noch.
Mein Foto, mein Copy

Beste Grüße
Manfred Heinken

beck.Schulte

Herr Heineken: ..ich hab dann mal was gegenteiliges von einem sinkenden FFS, ein Schiff welches die Welt nicht braucht , heute in BHV anne Lloyd Werft. im Hintergrund die Maschinenwerkstatt und dort links oben "unsere"  Lehrwerkstatt.  :-D
Auch von heute ( erste Radtour durch den Hafen ) die Bananenpier. Sieht ja toll aus. Dort sollten ja mal die Schwimmdocks der Lloyd-Superwerft liegen. Da ist wohl auch nicht mehr die Rede davon. Das übliche Schicksal  von BHV-Inventionen.  Die Arbeiten führt einen niederländische Hafenbaufirma durch. Ich glaube wir haben so was nicht mehr. Wie auch immer.

beck.Schulte

Nachtrag: Und so was bekomme ich täglich zu sehen. Mann,bin ich froh, dass ich mit sowas niemals nicht was zu tun hatte   8-)   Nur noch laufende Meter Wand..:sonstige_154:

Sven L.

Diese Schuhkartons haben drinnen jede Menge Platz. Da könnte man ein riesiges Partyboot von machen.  :-D
Grüße vom Oberschlickrutscher
Sven


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Solange man seinen Gegner nicht bezwungen hat, läuft man Gefahr, selbst bezwungen zu werden.
Clausewitz - Vom Kriege

beck.Schulte

Sven, sach ich doch. nur noch Spaßdampfers in Hafen. Deine Audo-Partie Dinger und die Sorte "Malle zur See"   auch Krusleiner genannt, Nix mehr mit Bananas, Kali, Erz und ähnlichen lebensnotwendigen Sachen. Nur noch "ich will Spaß"
Auf dem beiliegenden Foto von ca: 1955 war die Welt noch in Ordnung.  :-o   Rechts Kran mit R-Booten der LSU. Ein Waterman Dampfer und links die Arosa Sun . Keine Spaßdampfer sondern einer, der wo Leude von  Deutschland wech brachte.  1959 wurde auf ihn da "Nacht fiel über Gdynia" abgedreht.  :angel:

Sven L.

Du meinst wohl "... Gotenhafen".  :roll:
Grüße vom Oberschlickrutscher
Sven


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Clausewitz - Vom Kriege

beck.Schulte

Hallo Sven: Darf man heute laut der z.Z.g.P.C. nicht mehr sagen. Ist eindeutig revanchistisch !  :x

Sven L.

Darf man schon - der Film heißt schließlich so  :-(
Grüße vom Oberschlickrutscher
Sven


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beck.Schulte

..da wäre ich mir nicht so sicher! Vor knapper Zeit war ich Gast bei einem Empfang im Türkischen Generalkonsulat in HH. Komme mit einer SPD Bürgerschaftsabgeordneten ins Gespräch. Erwähne, dass die mütterlichen Großeltern meiner Enkel in Rügenwalde wohnen. Da war was los. Ich wurde belehrt, dass die Stadt Dalowo heißen tut. Ich war ganz verdattert, wer will schon als Revanchist gelten. Vor allen, da ich in Polen immer die "deutschen" Namen benutze und niemals nicht auch nur ein Mal auf Kritik bei den dortigen Bewohnern  gestoßen bin. Um jeden Ärger aus dem Weg zu gehen heißt es auch weiterhin "Nacht fiel über Gdynia "  . Sven, man locker. Vieles hier in diesem unserem Lande kam man nur noch mit einem gerüttelt Maß an Ironie ertragen. Bastel man an deinem Dampfer weiter , ich guck ma vorbei.  :angel:

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