Die Beplankung der Bismarck

Begonnen von possad, 16 November 2006, 19:26:36

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uman

momentan wird gerade ein serverwechsel bei der 9ten gemacht, deßhalb keine verbindung.
hoffe es geht schnell und ohne probs.
gruß uman

Michael

Moin Kollegen,

üblicherweise geht das Beplanken so:

1. Planken in Heißwasser legen - Stunde oder so reicht.
2. Die feuchte Planke anpassen
3. Leim auftragen und die Planke anleimen, dabei bei jedem Spant
4. Einen kleinen (!) Messingstift halb einschlagen
5. Trocknen lassen
6. Messingstifte mit Zange entfernen. War man vorsichtig, kann man die Stifte erneut verwenden.

Planken-Biegezange geht zwar auch ist aber m.E. eine unnötige Ausgabe. Wenn man die Planken "in Form" trocknen läßt, dann biegt sich nichts mehr zurück.

Die erste Beplankung sollte übrigens in der Tat einigermaßen sorgfältig erfolgen - um so einfacher hat man es später. Was nichts ausmacht sind kleine Lücken oder Spalte in der Beplankung. Die kann man mit Plankenspänen ausfüllen. Sieht ja hinterher keiner (Schönheit ist eh nicht gefragt - es wird ja lackiert - im Gegensatz zu historischen Seglern).

A propos Spalten - es kann auch vorkommen, dass sich eine Planke über eine andere Planke legen will. Das ist z.B. der Fall, wenn sich der Rumpf an Bug oder Heck verjüngt. Dann die bereits verklebten Planken passen abschneiden und die neue Planke verlegen - aber dazu kommen wir später.

Viele Grüsse
Michael

uman

wenn die planke feucht ist, kannst du sie nicht mit Ponal verkleben, oder du muß mehre tage warten.
besser währe, sie nur mit den nägeln zu fixsieren, und wenn sie trocken ist, abzunehmen und dann zu verkleben.
der kleber hatt dann eine bessere klebeeigenschaft, und kann auch der länge nach verklebt werden.
gruß uman

Michael

Echt? Oops, ist mir noch nie aufgefallen. Muß ich gleich meinen Schiffen erzählen, dass sie so gar nicht kleben dürfen...  :-D

Nein im Ernst, damit habe ich noch nie Probleme gehabt - ok, man muß etwas warten, bis Planken und Kleber trocken sind - aber bei mir maß sich das immer in Stunden, nicht in Tagen.

Viele Grüsse
Michael

ane

Klebt Eure nassen Planken doch mit Sekundenkleber an die Spanten. Feuchtigkeit bringt den Sekundenkleber erst so richtig zum kleben. Diese Verbindung ist nicht wirklich belastbar und hält auch nicht ewig, das kompensiert sich aber spätestens dann, wenn Ihr den Rumpf innen mit Epoxydharz versiegelt. Das Epoxydharz läuft dann in jede Spalte zwischen Spant und Beplankung und verklebt beide bombenfest! Zumindest benötigt Ihr keine Drahtstifte, die gerne beim rausziehen abbrechen und dann beim späteren Schleifen des Rumpfes Schwierigkeiten machen.

Gruß
ane

uman

wenn du die löcher für dir stifte vorbohrst, dann brechen sie auch nicht, und gehen leichter rauß.
zum kleben, wenn ich lese, daß manche ihre leisten zum biegen 2 stunden im wasser laßen, und sie dann ankleben wollen, dann gibt es eben daß zeitprob.
ist so ähnlich, wie mit dem einschottern der gleise bei der modellbahn.
gruß uman

bwr

Ich habe an den Stellen, wo es besonders kritisch ist, die Leisten der Länge nach halbiert. Das ist nicht so schwierig, wie es zunächst scheint, wenn man ein sehr scharfes Messer benutzt. Die Leisten lassen sich dann besser in alle Richtungen biegen und liegen wegen der geringeren Breite besser auf den Spanten auf -> bessere Rundung -> weniger Schleifarbeit.

Chrischnix

Moin

Hier mein Beplankungskurzbaubericht :-D

Also ich habe die Leisten so gelassen wie sie sind. Nix geteilt.
Angezeichnet, auf Länge gebracht ( mit einem scharfen Cuttermesser)
Angehalten, Punkte angezeichnet in die ich die Stahlstiffte einschlage.
Abgenommen, Stahlstift so weit eingeschlagen, das die Spitze eben auf der anderen
Seite zu fühlen ist. Großzügig Leim verteilt und Leiste aufgelegt.
Den Stahlstift ( 1 x 35 mm ) zuerst aufgenagelt wo die Leiste sich am wenigsten
biegen muß. Eventuell ein wenig schräge einschlagen. An den Enden
muß man mit den Stahlstiften natürlich vorsichtig sein sonst wird die
Leiste gespalten oder man nimmt so weit es geht Zwingen.
Leim trocken, kleine Zange oder Seitenschneider nehmen und
Stift rausziehen. Hält bei mir bombenfest.
Da es sich um die Erstbeplankung handelt sehe ich keinen Sinn darin die kleinen Löcher zu schließen.
Lieber innen an Spant und Planke noch mal eine Naht, oder wie immer ihr das auch
nennen wollt, ziehen.
Wie gesagt so habe ich es gemacht, Jeder hat hat eben seine eigene Methode.
Das Endergebnis zählt :-D
Grüße:
Chrischnix


Achilles

#23
hmm, ich glaube ich nehme das mit dem Beplanken ein wenig zu ernst. ich brauche so ca. 25 Minuten für eine Planke durch auf Länge bringen, anschleifen, damit die Übergänge plan sind, und keine Lücken entstehen, vorbohren der Löcher (an den Enden der Planken mit einem etwas größeren Bohrer um Splitterung der Planke zu vermeiden.)

Bisher habe ich noch keine Planke an einer Stelle mit starker Biegung angebracht, deshalb habe ich bisher auch nicht wässern müssen.
Das Beplanken läuft bei mir so:
Nachdem die Planke durch Schleifen exakt angepasst wurde, bohre ich in die aufliegende Planke und den Spant an der Auflagefläche Löcher, die ich dazu verwende die Planke später mit Pinnwandstiften am Spant zu befestigen.
Dann die Oberseite der Planke und die auf den Spanten liegenden Stellen mit Ponal Express bestreichen und kurz antrocken lassen. In der Zwischenzeit die Auflagefläche der Spanten mit viel Leim bestreichen und ebenfalls kurz antrocken lassen.
Nach 3-4 Minuten Vortrockungsphase hält die Planke dann auch schon fast von alleine auf den Spanten durch bloßes Andrücken. Zur Sicherheit aber noch die Pinnwandstifte eingesteckt (zwischen Unterseite Pinnwandstift eine dünne Lage Karton, damit keine Abdrücke auf der Planke entstehen, evtl. angetrocknete Kartonreste kann man später leicht wegschleifen) und festgedrückt. Zur Not beim Pinnwandstift mit einem kleinen Hammer etwas nachhelfen.
Nach ca. einer halben Stunde ziehe ich die Pinnwandstifte durch leichtes ziehen und drehen wieder heraus.

Ist ebenso einfach wie genau, das Ergebnis hat mich bisher sehr überzeugt, mit ein bisschen nachschleifen erzielt man ein super Ergebnis. Die Qualität überrascht mich so, dass man fast meinen könnte eine 2. Beplankung sei gar nicht mehr nötig.

Bau den Bausatz jetzt übrigens 3 Mal. Einmal Bismack und einmal Tirpitz aus dem Orginal Hachette Bausatz. Da die Rahmen, aus denen die Teile herausgearbeitet wurden, aber ausgezeichente Schablonen abgeben, bau ich jetzt (zumindest den Rumpf) 3 Mal. Den Rahmen einfach auf eine plane (selbst gekaufte) Platte legen und mit Nägel fixieren. Mit Sprühfarbe einfach die Schablone aussprühen, warten bis die Farbe getrocknet ist und Voila, schon hat man eine super Vorlage für das Teil, das man dann nur noch Aussägen und schleifen muss (Dicke des Laserzuschnitts beachten!). Planken gibts im Modellbauladen, alles andere beim Schreiner oder Baumarkt deines Vertrauens.
Für den 3. Rumpf schwebt mir ein Stapellaufdiorama vor, vielleicht steig ich an geeigneter Stelle aber auch mit einem 3. Orginalbausatz ein und bau es fertig. Mal schauen.

Grüße

Sebastian

Chrischnix

Hallo Achilles

Das ist die "Erstbeplankung" d.h. da kommt noch was drüber.
Ich klebe die Planken  jetzt immer in voller Länge auf und schneide sie dann
nach dem der Leim getrocknet ist mit einem scharfen Messer ab.
Habe schon mal ein wenig vorgeschliffen und : alles gut ! :-D
Grüße:
Chrischnix

Iggy

Ihr macht euch einfach zu viel Stress.
Ich habe bislang 4 historische Segelschiffe aus Holzbaukästen gebaut.
Die Beplankung der Bismarck ist dagegen Kinderleicht.
Man Jungs, dass ist die erste Beplankung.
Das wird alles mit Holzspachtel versiegelt und dann geschliffen.
Von kleinen Fehlern bzw. Ritzen, Abdrücken, Fugen etc. bleibt nach dem Schleifen nix mehr übrig.
Ausserdem kommt da noch eine zweite Lage drüber. Die 2. Beplankung ist auch nicht so dick wie die erste.
Vielmehr sind die Leisten der zweitbeplankung super dünn (vergleichbar mit 150 gramm Papier).
Und auch das wird alles mit Holzspachtel drübergeschmiert und geschliffen, denn im Gegensatz zu Segelschiffen sollen die einzelnen Planken ja nicht sichtbar sein sonder wir wollen eine Metallische glatte Oberfläche darstellen.
Also entspannt euch. 

Chrischnix

Moin Iggy

Wir sind entspannt !
Ich für meinen Teil bin so locker, da schwimm ich auch in Buttermilch :-D
Im Ernst: Das sind kleine Leisten !!, die biegt man auch so hin, ohne Dampfbad!
Mit Leim nicht knausern, dann hält es schon.
Wenn alles beplankt ist, überschleifen und schon sieht die Schoose ganz anders aus.
Wie schon in der Bauanleitung beschrieben handelt es sich um die "Erstbeplankung".
Lesen hilft da Eindeutig weiter :-D

Grüße:
Chrischnix

uman

na dann lies mal in der bauanleitung nach, was zu beplanken bei spant 43/A steht zb.
du findest nichts?
stimmt, aber da ist ab der fünften leiste ein knick drin. entweder ist der spant, zu schmal, oder das heck wird da schmaler.
versuchen gerade da mal was in erfahrung dazu zu bringen.
gruß uman

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