"Bismarck"-Klasse ihrer Zeit 20 Jahre voraus???

Begonnen von Stahl, 26 Dezember 2006, 16:21:40

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Ralf

Gruß
Ralf
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,,Du kannst Dein Leben nicht verlängern und Du kannst es auch nicht verbreitern. Aber Du kannst es vertiefen!"
Gorch Fock

Hades

Zitat von: Spee am 31 Dezember 2006, 13:02:21
Oder wollen wir darüber diskutieren, warum die deutschen Landser eine PPSh einer MP40 vorzogen oder warum die Beretta die Lieblingswaffe der deutschen Fallschirmjäger war?

aber gerne :-D
MP40 hatte die "falschen" Patronen (häufige Ladehemmung) und unzureichende Schutzmechanismen (viele Unfälle). PPSh war so primitiv (sehr gute Tokarew Patronen), dass da nichts schief gehen konnte... aber nur auf kurze Entfernung.

Beretta war es bis FM42 kam...
Servus
Lothar

Herr Nilsson

Zitat von: Spee am 31 Dezember 2006, 13:02:21

Warum fällt es eigentlich so schwer, einfach anderen Ländern eine bessere Konzeption einzugestehen?
"Bismarck" war im Rahmen ihrer Möglichkeiten ein gutes Schiff, aber sie war nicht das Nonplusultra des Schlachtschiffbaus. Andere Länder haben ebenfalls sehr gute Ingenieure und können gute bzw. sehr gute Dinge entwickeln.


Thomas, Du sprichst mir aus der Seele!

Gruß Marc
Gruß Marc

mhorgran

#78
Hallo Spee
Zitatja, daß alliierte Radar war dazu in der Lage.
Wozu war all. Radar in der Lage? Ich hatte doch gar keine Frage gestellt.

ZitatNimmt man die Möglichkeiten eines radargelenkten Schießens, dann ergibt sich daraus eine deutlich höhere Erstsalventrefferwahrscheinlichkeit mit einer höheren Trefferwahrscheinlichkeit generell. Oder will irgendeiner heute noch lieber optisch denn radargelenkt Flugzeuge, Schiffe u.ä. bekämpfen? Wer diese Fakten negiert, sollte sich fragen, warum heute kein Schiff ohne Radar fährt.
Die Ersttrefferwahrscheinlichkeit hat mit der Entfernungsmessung generell etwas zu tun. FM ist, idR., sicherlich überlegen. Aber wie schon Wolfgang gezeigt hat waren die dt. optischen Entfernungsmesser ausgezeichnet und gabelten oft auch mit der / den ersten Salven den Gegner ein.
Wichtig dabei ist, wenn ich das richtig verstanden hab, der Zusammenhang Meßfehler (egal ob optisch oder FM) und "normale" Streuung der Geschoße.

ZitatWarum fällt es eigentlich so schwer, einfach anderen Ländern eine bessere Konzeption einzugestehen?
Da es, m.M.nach, nicht um ein "bessere Konzeption" geht. Schiffe sind ein Kompromiss von verschiedensten, sich auch widersprechenden, Forderungen. Die Forderungen sind wohl von Marine zu Marine durchaus unterschiedlich.

Zitat"Bismarck" war im Rahmen ihrer Möglichkeiten ein gutes Schiff, aber sie war nicht das Nonplusultra des Schlachtschiffbaus. ...
Meines Wissens hab ich nirgends behauptet das die Bismarck DAS Überschiff war, noch bestritten das andere Länder genausogute oder bessere Schiffe gebaut haben.

Die Bismarck war am Tag des Stapellaufs ihrer Zeit 20 Jahre vorraus. Allerdings dauerten diese 20 Jahre gerademal 4 Monate / 6 Monate ?

ZitatEs gab ein Forum, in dem die BS über den grünen Klee gelobt wurde. War sch....
Hier in diesem "Faktforum" passiert´s genau andersherum. Auch nicht besser
Seh ich nicht so.


winni

@t-g./spee : Mit anderen Worten,man hatte genauere Daten schneller zur Hand.Alles klar.Damit ist meine Frage beantwortet. :TU:) Ich danke euch.
@alle:Ich wünsch euch allen einen guten Rutsch ins neue Jahr,und feiert schön !  8-)
Es sind immer die Abenteurer die große Dinge vollbringen.


Montesquieu.

Stahl

#80
Ich habe noch eine speziele frage:
Hätte sich die Bismarck-Klasse mit der Iowa-klasse nun messen können oder nicht?

Gruß Stahl

Huszar

Hängt davon ab, wen du fragst. Lutscha wird wohl sagen, dass das B-Schiff nicht mal den Lack der Iowa hätte ankratzen können, B-Schiff-Anhanger werden wiederum das Gegenteil behaupten.

Ich sags mal so: höchstwahrscheinlich wäre die Bismarck untergegangen, und die Iowa für langere Zeit in die Werft.

mfg

alex
Reginam occidere nolite timere bonum est si omnes consentiunt ego non contradico
1213, Brief von Erzbischof Johan von Meran an Palatin Bánk von Bor-Kalán

Leutnant Werner

Stimme hier mit Alex überein und verweise im Übrigen auf meinen Beitrag weiter oben-

Tag-Gefecht, gute Sichtbedingungen: IOWA versenkt die BS, erhält aber erhebliche Beschädigungen.

Nacht-Gefecht oder schlechte Sichtbedingungen: IOWA versenkt die BS, ohne oder fast ohne Beschädigungen.

Gruß
Lt.

Stahl

Zitat von: Leutnant Werner am 31 Dezember 2006, 16:48:24
Nacht-Gefecht oder schlechte Sichtbedingungen: IOWA versenkt die BS, ohne oder fast ohne Beschädigungen.

Wieso den das? Ist das Radar der Iowa besser als das der Bismarck.

Gruß Stahl

t-geronimo

Gruß, Thorsten

"There is every possibility that things are going to change completely."
(Captain Tennant, HMS Repulse, 09.12.1941)

Forum MarineArchiv / Historisches MarineArchiv

Woelfchen

Bei einem Gefecht B-Schiff gegen Iowa hätte die B. gewonnen, vorrausgesetzt nimand hätte sie daran gehindert das Baudock unter Beschuss zu nehmen.  :wink:
( Stapellauf Iowa: 27. August 1942 )

Bei einem Gefecht Iowa gegen Tirpitz steigt die Überlegenheit des Amerikanischen Schiffes mit dem fortschreiten des Krieges und bei schlechtem Wetter.

Man sollte aber auch berücksichtigen das es für Deutschland unwichtiger war die Schlachtschiffe weiter zu entwickeln als für die Amis.

Meine Meinung über die B:
Ein maximal durchschnittlicher Entwurf, aber auf jeden Fall nicht ein Schrottkahn.

Johannes


Leutnant Werner

Wofür gibt es das Internet, Kollege?

Da läßt sich alles nachrecherchieren....

Interessant bei dem Beitrag von Woelfchen ist: Was wäre gewesen, wenn IOWA schon Anfang 1941 fertiggestellt worden wäre, ohne ihre Radar-Suite. Ich glaube, sie hätte BS trotzdem zur Zeit der Weserübung versenkt, aber es wäre keine so deutliche Angelegenheit gewesen.

Was die Feuerleitung betrifft, kaufe ich den ganzen Plottertisch-Kram von Thomas nicht einfach so. Die Deutschen setzten zur Feuerleitung so eine Art primitiven Computer ein, und die Ergebnisse (Dänemark-Straße, das Jan-Mayen-Gefecht, Hipper-Berwick, um nur einige zu nennen) weisen empirisch nach, dass neben den überlegenen Ziel-Optiken die Deutschen auch die Meisterschaft in der Feuerleitung hatten.

Plottertisch hin oder her: Im 1WK konnten die Amis nichts treffen. Im 2 WK hatten sie bis auf wenige Gelegenheiten (Nordafrika gg. stationäre Ziele, Surigao-Straße) keine Möglichkeit zum Leistungsnachweis, so dass die Überlegenheit dieses Verfahrens doch reine Spekulation ist.

Gruß
Lt.

toppertino

#87
Zitat[Ich glaube, sie hätte BS trotzdem zur Zeit der Weserübung versenkt



Ihr redet immer alle von versenken.Mit Granaten allein konnten sich die nach 1930 gebauten Schlachtschiffe nicht/kaum versenken.Bestes Beispiel ist das B-Schiff.Erst die Torpedos gaben ihr den Fangschuss.Da aber kaum ein Schlachtschiff Torpedos an Bord hat ist die Chance einer Versenkung bei 1 vs. 1 minimal.
Übrigens: Gesundes Neues! :OuuO:

mfg
Lebensende mit 3 Buchstaben: EHE!

t-geronimo

"Versenken" ist hier wohl eher ein pseudonym für "völlig und nachhaltig (für immer) außer Gefecht setzen" oder "so zusammenschießen, daß sich die Einbringung und Reparatur des Schrotthaufens nicht mehr lohnt". ;-)
Gruß, Thorsten

"There is every possibility that things are going to change completely."
(Captain Tennant, HMS Repulse, 09.12.1941)

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mhorgran

Zitat von: t-geronimo am 01 Januar 2007, 06:19:43
"Versenken" ist hier wohl eher ein pseudonym für "völlig und nachhaltig (für immer) außer Gefecht setzen" oder "so zusammenschießen, daß sich die Einbringung und Reparatur des Schrotthaufens nicht mehr lohnt". ;-)
Hallo
Und das, hätte wohl auch der Bismarck gegen Iowa gelingen können.

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