Versenkung von U-Booten auf der Außenweser 1945 / Hebeschiff "Mok wi"

Begonnen von NZ-Reporter, 12 April 2023, 22:15:34

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U 48

Hallo Christian,

wird das den ein kleiner Zeitungs Artikel oder doch ehr so ein Helft wie mit dem Tagebuch von U 96?

Wäre schön wenn man das im Forum mitteilt wenn der Artikel zum lesen fertig ist.

Schöne Grüße

U 48

TW

Zitat von: NZ-Reporter am 13 April 2023, 17:53:06
12 auf der Außenweser an sich
3 unfertige - im Hafen / an der Werft?
1 vor Nordenham

Ist das plausibel?

323 vor Nordenham
120, 121 im Alten Hafen
3001 anscheinend vor Imsum
Alle anderen in der Weser vor Bremerhaven, offenbar auch die 3 unfertigen.
Ich stütze mich auf "U-boat Losses" von Axel Niestle und die Datenbank "Duikboot".
Gruß, Thomas

In Duikboot wird bei einigen Booten von "westbank" gesprochen. Ich kenne keine Sandbank dieses Namens in der Weser vor Bremerhaven. Wahrscheinlich ist hier das Westufer, also Budjadingen, gemeint.

TW

Versenkung in der Außenweser ?
Da muss ich mal ein Fragezeichen setzen. Außenweser beginnt meines Wissens nordwestwärts Weddewarden. Vor Bremerhaven, mit dem Westufer in Sichtweite, ist noch gerade so Unterweser.

Ich fände es schön, wenn Ihr in Bremerhaven, vielleicht anhand von Wrackkarten, die genauen Versenkungspositionen herausfinden könnt. Ich frage mich, ob irgendeine nachvollziehbare Blockade der Hafeneinfahrten und der Stromkaje beabsichtigt war. Eine Versenkung am Westufer scheint mir unter diesem Gesichtspunkt allerdings wenig sinnvoll.

NZ-Reporter

Zitat von: U 48 am 13 April 2023, 18:53:20
Hallo Christian,

wird das den ein kleiner Zeitungs Artikel oder doch ehr so ein Helft wie mit dem Tagebuch von U 96?

Wäre schön wenn man das im Forum mitteilt wenn der Artikel zum lesen fertig ist.

Schöne Grüße

U 48

Guten Abend, U 48,

es wird im ersten Anlauf ein längerer Text mit etlichen Bildern auch vom Hebeschiff "Mok wi" auf unserem digitalen Portal, danach wohl eine ganze Seite in der gedruckten Nordsee-Zeitung.

Wenn der Text online erschienen ist, poste ich den Link hier natürlich. Ehrensache!

NZ-Reporter

Zitat von: TW am 13 April 2023, 19:55:22
Versenkung in der Außenweser ?
Da muss ich mal ein Fragezeichen setzen. Außenweser beginnt meines Wissens nordwestwärts Weddewarden. Vor Bremerhaven, mit dem Westufer in Sichtweite, ist noch gerade so Unterweser.

Ich fände es schön, wenn Ihr in Bremerhaven, vielleicht anhand von Wrackkarten, die genauen Versenkungspositionen herausfinden könnt. Ich frage mich, ob irgendeine nachvollziebare Blockade der Hafeneinfahrten und der Stromkaje beabsichtigt war. Eine Versenkung am Westufer scheint mir unter diesem Gesichtspunkt allerdings wenig sinnvoll.

Guten Abend, TW!

Mein Zeitzeuge (der Mann, der auf der "Mok wi" an der Bergung beteiligt war, sagte mir: Sie hätten die U-Boote immer auf der Außenweser vor den Festungsinseln Langlütjen 1 und 2 gehoben. Das war dann definitiv das Küstengewässer an der Wesermarsch, nicht auf Bremerhavener Seite.

Die Besatzungen der U-Boote werden also nicht angestrebt haben, mit den Wracks die taktisch wertvolle Stromkaje in Bremerhaven zu blockieren. Ich denke: Für sie war das flache Ufer hin zur Wesermarsch günstiger, um Vorräte zu bergen und die Leute gefahrlos an Land zu bringen.

Beste Grüße aus Bremerhaven

Christian

NZ-Reporter

Zitat von: TW am 13 April 2023, 19:55:22
Versenkung in der Außenweser ?
Da muss ich mal ein Fragezeichen setzen. Außenweser beginnt meines Wissens nordwestwärts Weddewarden. Vor Bremerhaven, mit dem Westufer in Sichtweite, ist noch gerade so Unterweser.

Ich fände es schön, wenn Ihr in Bremerhaven, vielleicht anhand von Wrackkarten, die genauen Versenkungspositionen herausfinden könnt. Ich frage mich, ob irgendeine nachvollziehbare Blockade der Hafeneinfahrten und der Stromkaje beabsichtigt war. Eine Versenkung am Westufer scheint mir unter diesem Gesichtspunkt allerdings wenig sinnvoll.

Guten Abend, TW!

Zitat Wasser- und Schifffahrtsstraßenverwaltung des Bundes:

"Der Flussabschnitt von Bremen bis Bremerhaven gehört zur Unterweser; er ist ebenso tidebeeinflusst wie die seewärts anschließende Außenweser."

Zitat Bremerhaven.de:

"Die Unterweser umfasst jenen Teil des Flusslaufs von Bremen bis Bremerhaven. Daran schließt sich die Außenweser an, die sich, zwar nicht fest definiert, aber nach allgemeinem Verständnis, von Bremerhaven bis etwa zu den beiden Leuchttürmen Roter Sand und Alte Weser hin erstreckt. Dahinter beginnt die Nordsee."

Die U-Boote sollen mehrheitlich auf Höhe der Festungsinseln Langlüthjen versenkt worden sein. Das zählt man hier schon zur Außenweser.

Beste Grüße aus Bremerhaven

Christian


TW

Zitat von: NZ-Reporter am 13 April 2023, 22:06:24
Die U-Boote sollen mehrheitlich auf Höhe der Festungsinseln Langlüthjen versenkt worden sein. Das zählt man hier schon zur Außenweser.

Ja, Christian, Du hast ganz Recht. Ich habe fälschlicherweise die Halbinsel Langlüthjen I dem Land Butjadingen zugerechnet. Sie gehört aber zum Landkreis Nordenham. Und Nordenham liegt in meiner Erinnerung an die Heimatkunde-Unterweisungen meiner Mutter an der Unterweser. Hat sich in meiner Erinnerung nach 50 Jahren alles etwas verzerrt. Daher danke für Deine ausführlichen Erläuterungen!  Jetzt habe ich mal ganz genau auf die Landkarte geschaut und bin wieder im Bilde.
Liebe Grüße in meine alte Heimat,
Thomas

SchlPr11

Hallo,
Hebeschiff MOK WI ist in DDK-Band 6 als Taucherglockenschiff ausführlich mit Daten, Verbleib und Skizze behandelt. Mit Genehmigung der Herausgeber können diese Angaben hier ergänzend gezeigt werden. Schicksal nach 1969 bislang immer noch unklar.
In Karl-Heinz Schwadtke "Deutschlands Handelsflotte 1964" mit Skizze und Daten enthalten. 1970 in der letzten Ausgabe noch mit Skizze, so daß das Gerät augenscheinlich zu dieser Zeit in der Tat seinen Weg alten Eisens gegangen ist.
REINHARD

NZ-Reporter

Zitat von: SchlPr11 am 14 April 2023, 16:50:38
Hallo,
Hebeschiff MOK WI ist in DDK-Band 6 als Taucherglockenschiff ausführlich mit Daten, Verbleib und Skizze behandelt. Mit Genehmigung der Herausgeber können diese Angaben hier ergänzend gezeigt werden. Schicksal nach 1969 bislang immer noch unklar.
In Karl-Heinz Schwadtke "Deutschlands Handelsflotte 1964" mit Skizze und Daten enthalten. 1970 in der letzten Ausgabe noch mit Skizze, so daß das Gerät augenscheinlich zu dieser Zeit in der Tat seinen Weg alten Eisens gegangen ist.
REINHARD

Danke Reinhard, sehr interessant.

Dann muss die Mok wi nach den Bergungseinsätzen tiefgreifend umgebaut worden sein.

Hier Fotos meines Zeitzeugen von der Mok wi aus den Jahren 1953/54 - leider in schlechter Qualität, aber durchaus von dokumentarischem Wert.

TW

Da wäre jetzt natürlich die Skizze im Schwadtke von 1964 interessant.
Gruß, Thomas

SchlPr11

Hallo,
die Schwadtke-Skizze deckt sich/ähnelt dem Taucherglockenschiff. Wenn ich mir das Heck dieses MOK WI näher ansehe, denke ich an eher an einen ehemaligen Marinefährprahm als Hebeschiff. Es gibt verschiedene Beispiele für die Umwidmung dieser Fahrzeuge für die Bergung.
Schönen Abend - REINHARD

Darius

Hallo NZ-Reporter,

die Fotos sind sehr schön.

Hallo Reinhard,

Bild 3, "Mok Wi Seite", rechte untere Ecke: Auch diese Strukturen könnten auf einen ehem. MFP deuten.


:MG:

Darius

TW

Im Ausgangsposting sagte Christian
- soll eine umgebaute Wehrmachtsfähre sein,
- soll extra zum Heben von U-booten gebaut worden sein
Gruß, Thomas

Es gibt ein ganz gutes Foto eines solchen Umbaus im FMA Thread Unbekannter Bergeprahm bei Bethge.

Zerstörerfahrer

Moin,

zur MOK WI gibt's im Staatsarchiv Hamburg eine Schiffsregisterakte: 231-5_5446 Mok wi, Schwimmkran, 1952-1959.
Evtl. findet sich dort ein Hinweis auf Herkunft oder Verbleib.

Grüße
René

TW

Für Christian (morgen früh) kleiner Push nach oben.  :wink:

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