Nordkoreanischer Zerstörer bei Stapellauf verunglückt

Begonnen von t-geronimo, 22 Mai 2025, 07:46:50

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t-geronimo

Gruß, Thorsten

"There is every possibility that things are going to change completely."
(Captain Tennant, HMS Repulse, 09.12.1941)

Forum MarineArchiv / Historisches MarineArchiv

Big A

Aber, wie gesagt, keine Information über Schäden an Ausrüstung oder Maschinen.
Bis das Ding wirklich einsatzklar ist...

Axel
Weapons are no good unless there are guts on both sides of the bayonet.
(Gen. Walter Kruger, 6th Army)

Real men don't need experts to tell them whose asses to kick.

Teddy Suhren

Hai

Im ersten Moment und danach hab ich gedacht - die Form von den Ballons kennste doch!
Logisch - sind Sperrballons. Wozu - das weis nur Nordkorea. :roll:

Aha, die gehören also zum Bergeprozess. Offensichtlich mit Erfolg.
Gruß
Jörg

WoWs Nick: Teddy191

kalli

Der verunglückte Querstapellauf hat ein internationales Aufsehen erregt, dass der Bedeutung des Vorfalls gelinde gesagt nicht entspricht. Aber sei es wie es sei.
Die gestrige Sat-Aufnahme soll bereits den Zerstörer im Trockendock der Werft in Rajin zeigen. Rajin liegt ím Nordosten Nordkoreas und gehört zur Sonderwirtschaftszone RASON. Das 2. Bild zeigt den Hafen.

SchlPr11

Hallo,
ja, Trockendock Rajin, auf dem Hafenfoto im Vordergrund mit der vormaligen Japan-Fähre eingedockt - REINHARD

lafet944

Zitat von: Teddy Suhren am 08 Juni 2025, 10:11:50Hai

Im ersten Moment und danach hab ich gedacht - die Form von den Ballons kennste doch!
Logisch - sind Sperrballons. Wozu - das weis nur Nordkorea. :roll:

Aha, die gehören also zum Bergeprozess. Offensichtlich mit Erfolg.


Jetzt müsste das nur noch jemand den "Experten" stecken, sonst rätseln die noch ein paar Spiegel-Ausgaben über die mysteriösen Objekte...    :MLL:

Viele Grüße

MarkusL

Dann wären die "Ballons" eher Luftsäcke zur Hebung / Aufrichtung mit Luftdruck gewesen sein. Soweit mir bekannt ein recht traditionelles Verfahren. Der kümmerliche schwimmende Zweibeinhebebock, irgendwie nostalgisch, dürfte ja keine große Hilfe darstellen.
Interessant eher die Frage, was die Zeit im (Salz-) Wasser mit Elektronik und Maschinen gemacht hat. Da wird der "Spiegel" sicher noch Recherchesonderausgaben bringen. Traurig eher der Gedanke, dass das bettelarme Volk von Nordkorea den Preis für die Inkompetenz beim verunglückten Querstapellauf und maritimen Größenwahn zahlen muss. Echter Totalverlust dieses zweifelhaften Symbols nordkoreanischer Seegeltung wäre für die freie Welt die wünschenswertere Alternative.
Gruß
Markus

kalli

Ich verstehe Deine Bemerkung zum Totalverlust. Der würde am geplanten Bauprogramm allerdings nichts ändern. Das wäre anderswo auch nicht anders.
Mittlerweile wurde die Zeremonie incl. Namensgebung (Bordnummer 52, Name Kang Gon) für den 2. Zerstörer nachgeholt. In seiner Rede dazu sagte Kim Jong-un: ,,Ich bin zuversichtlich, dass diese beiden Schiffe, die im Jahr 2025 gebaut werden, eine wichtige Rolle bei der Verbesserung der Einsatzfähigkeit unserer Marine spielen werden. Wie bereits erwähnt, werden wir auch weiterhin jedes Jahr zwei Zerstörer der gleichen oder höheren Klasse in die Flotte aufnehmen."

maxim

Das verstehe ich nicht: der Diktatur will gerne, dass zwei Schiffe der Klasse pro Jahr fertig werden. Aber wenn das Schiff ein Totalverlust wäre oder nur stärker beschädigt ist, wird das ja wohl nicht klappen.

Big A

Die werden einen Totalverlust nie zugeben sondern sich dafür feiern, dass sie "trotzdem" weiter solche Schiffe bauen. Und ein paar weniger leitende Angestellte haben....

Btw: von wem hatte NK Hilfe für den Bau bekommen? Für welche Gegenleistung? Munition und Soldaten???

Axel
Weapons are no good unless there are guts on both sides of the bayonet.
(Gen. Walter Kruger, 6th Army)

Real men don't need experts to tell them whose asses to kick.

kalli

Man sollte die industriellen Möglichkeiten und die konstruktiven Potentiale Nordkoreas nicht unterschätzen. Hierzulande werden Nordkoreas Fähigkeiten je nach Bedarf entweder mit Häme oder als übertriebenes Gefahrenpotential beschrieben. M.E. wäre eine sachlichere Beurteilung angebrachter. Interessant, was das Stimson Center dazu schreibt: https://www.38north.org/2025/06/north-koreas-failed-ship-launch-failure-or-a-step-toward-progress/

Big A

Weapons are no good unless there are guts on both sides of the bayonet.
(Gen. Walter Kruger, 6th Army)

Real men don't need experts to tell them whose asses to kick.

maxim

Zitat von: kalli am 13 Juni 2025, 19:44:27Man sollte die industriellen Möglichkeiten und die konstruktiven Potentiale Nordkoreas nicht unterschätzen.

Ich würde aber in jedem westlichen Land eine deutliche Verzögerung des Bauprogramms durch so einen Unfall erwarten. Warum sollte Nordkorea so krass überlegen sein und es dort keine signifikanten Verzögerung geben?

Und wenn man sich das Design des Schiffs anschaut, dann stellen sich diverse Fragen - z.B. warum diese Vielzahl von verschiedenen Senkrechtstartern? Warum so viele so hoch im Schiff? Und warum dort, wo man einen Hubschrauberhangar erwarten würde (gut letzteres findet man beim chinesischen Typ 051C auch, aber das war ja nur ein Provisorium bis mehr Typ 052C und Typ 052D gebaut wurden)? Und dann noch die Frage, auf welcher Basis diese ganzen neuen Systeme entwickelt wurde und wie gut sie integriert sind bzw. wie lange es dauern wird, sie zu integrieren?

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