Basis Nord

Begonnen von kalli, 03 August 2008, 16:16:54

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kalli

Das ist ja ein schönes Thema geworden :O/Y

Bitte mehr!

Peter K.

#46
@ KGVM

Danke für die Ergänzungen zur LIPPE, im Witthöft hatte ich gar nicht nachgelesen!


@ ZF

Tatsächlich war ursprünglich U-36 für diese Aufgabe vorgesehen, kam aber nicht einmal in die Nähe der Basis Nord. U-38 operierte zwar in dieser Gegend, ging aber offenbar nicht in die Basis Nord.
Hier die Details:

aus KTB SKL, 11.1139:
Vortrag Ia über Operationsbefehle des BdU ... für den Ansatz eines Ubootes gegen die englischen Erz- und Holzverbindungen nach Norwegen und Russland:
...
c) U-36
Aufgabe Handelskrieg an der Nord- und Westküste Norwegens. Angriff auf den von Narvik nach England laufenden Handelsverkehr. Angriff auf feindliche Kriegsschiffe (Zerstörer nur bei sicheren Unterlagen). Angriff auf warnungslos zu versenkende Schiffe. Handelskrieg nach Prisenordnung gegen Neutrale, wenn Anwesenheit des Ubootes bekannt ist und wenn Annahme, dass es sich nicht um Dampfer im normalen Küstenverkehr handelt. Zunächst Wartestellung vor dem Vestfjord, anschließend Weitermarsch in das Seegebiet Nordkap bis Kolabucht. Auftreten überraschend. Besonderer Hinweis auf Achtung russischer 12 sm Hoheitszone!
(Einzelhieten siehe Operationsbefehle des BdU Nr. 10, 11, 12. siehe Akte Seekrieg 39, Heft 4)


aus KTB SKL, 141139:
Ausgelaufen ins Operationsgebiet Atlantik ... U-38

aus KTB SKL, 151139:
Die Entsendung von Ubooten gegen die nördlichen Erz- und Holztransporte wird zu einer besonders dringlichen Forderung der Skl. Der BdU wird auf die Notwendigkeit des beschleunigten Ansatzes von Ubooten im Operationsgebiet Nord hingewiesen. U-38 wird in Anbetracht der Dringlichkeit der Aufgabe entgegen dem bisher vorgesehenen Operationsbefehl vom BdU als erstes Boot gegen die englischen Erz- und Holztransporte von Murmansk und Narvik angesetzt. U-36 soll in den nächsten Tagen folgen.
Es wäre zweifellos erwünscht,den ersten Schlag gegen diese lebenswichtigen Seeverbindungen des Gegners nicht nur mit einem oder zwei, sondern mit 4-5 Booten gleichzeitig zu führen. Der Ansatz verspricht bei der noch geringen Abwehr des Gegners in diesem Seegebeit vollen Erfolg. Die grosse Entfernung des neuen Operationsgebietes von der Heimatbasis verlangt jedoch den Einsatz von grossen Booten, die infolge der geringen zur Zeit verfügbaren Anzahl nur unter Verzicht auf die Durchführung der Aufgaben im Atlantik zur Verfügung stehen würden. ...


aus KTB SKL, 171139:
BdU erhält von Skl Weisung über Erprobung Basis Nord.
Skl hält die Erprobung der Basis durch das in den nächsten Tagen auslaufende U-36 für dringend erwünscht. Versorgungsgut für Ölschiff PHOENICIA in Murmansk geht mit Fischdampfer 22.11. ab nach Murmansk. (näherer Befehl siehe KTB, Teil B, Heft V, Blatt 50)


aus KTB SKL, 191139:
an der nordnorwegischen Küste: U-38

aus KTB SKL, 211139:
an der nordnorwegischen Küste: U-38

aus KTB SKL, 221139:
U-38 berichtet über Lage an der norwegischen Küste. Boot hat bisher keine Erfolge erzielen können.

aus KTB SKL, 251139:
U-38 auf Marsch zur Kolabucht
BdU übermittelt U-38 russisches Warngebiet vor Kolabucht und unterrichtet das Boot über günstige Aussichten zum Abfangen der Schiffahrt vor der Teriberka-Bucht. Boot soll in Hoheitsgewässern und im Warngebiet ungesehen bleiben und dort keine Torpedierungen vornehmen.


aus KTB SKL, 271139:
Nachrichten des Marineattachés Moskau und anderer Quellen bestätigen die Vermutung, dass Schlag gegen Holzlieferungen aus nordrussischen Häfen jetzt bereits zu spät. Holz aus Russland ist abgefahren. Grössere Aufstapellungen dagegen in norwegischen Häfen beobachtet.
Umso notwendiger erscheint Angriff gegen Seeverbindung Norwegen - England. Das vor Kolabucht operierende U-38 ist daher umzusteuern. ...

vor der Kolabucht: U-38
An BdU ergeht hinsichtlich des Ansatzes von Ubooten gegen die Holz- und Erzverbindungen Englands nach Murmansk und Narvik folgende Weisung:
1. Attaché Moskau meldet ab 18.11. keine einzige positive Auslaufmeldung mehr von Holzdampfern aus Murmansk. Dagegen 13 Meldungen des Einlaufens von Holzdampfern und Ausladen des Holzes. B-Dienst meldet seit 08.11. kein Auslaufen von Holzdampfern aus Murmansk mehr erfasst, bis dahin noch laufender Verkehr festgestellt.
2. Auf grund dieser neuen, wahrscheinlich jahreszeitlich bedingten Lage Ansatz U-38, U-36 im Gebiet Narvikgegen dort gemeldete starke englische Erzausfuhr.
3. Versorgung von U-36 zur Erprobung Basis Nord und Verlängerung Operationszeit weiter vorsehen.


aus KTB SKL, 291139:
U-38 meldet Beobachtung vor Kolabucht und Teriberka: kein Schiffsverkehr, lebhafte Fischdampferüberwachung. Bisher keine Erfolge. Von russischem Dampfer wahrscheinlich bemerkt.

aus KTB SKL, 301139:
...
Einsatz von Ubooten an der norwegischen Küstehält BdU für wenig erfolgversprechend, da Austrittsstelle Dampferverkehr aus Hoheitsgewässern unbekannt.
...
U-38 meldet Standort Kolabucht und Antritt Rückmarsch


aus KTB SKL, 011239:
U-38 vor nordnorwegischer Küste

aus KTB SKL, 031239:
U-36 auf dem Anmarsch zum Angriff auf Norwegenverkehr auf der Linie Shetlands - Kinnaird Head.

aus KTB SKL, 061239:
U-38 an norwegischer Küste
U-36 im Operationsgebiet Nordsee


aus KTB SKL, 07.12.39:
U-38 an norwegischer Küste
U-36 im Gebiet Shetlands - Kinnaird Head


aus KTB SKL, 081239:
U-38 meldet vor der norwegischen Küste Antritt des Rückmarsches nach Versenkung des britischen Dampfers THOMAS WALTON (4.500 BRT). Boot hat im übrigen bisher keine Erfolge erzielt, offenbar viele Fehlschüsse oder Versager.

aus KTB SKL, 091239:
U-36 im Operationsgebiet Nordsee

aus KTB SKL, 101239:
U-36 zwischen Shetlands und Kinnaird Head

aus KTB SKL, 131239:
U-38 steht an der Weestküste Norwegens und meldet die Versenkung des britischen Dampfers DEPTFORD (4.000 BRT).
U-36 im Operationsgebiet Nordsee.


aus KTB SKL, 141239:
U-38 steht auf weg Blau.
U-36 im Operationsgebiet Nordsee.


aus KTB SKL, 151239:
Nach einer Meldung aus Oslo verbreitet England die Nachricht, dass die Torpedierung des brtischen Dampfers DEPTFORD innerhalb norwegischer Hoheitsgewässer erfolgte und der dritte Völkerrrechtsbruch durch verletzung der norwegischen Neutralität sei. Auch die Versenkung der Dampfer GARONFALIA und THOMAS WALTON sei innerhalb der Hoheitsgewässer erfolgt (die Meldung von U-38 bleibt abzuwarten).

aus KTB SKL, 161239:
U-38 eingelaufen
U-36 im Operationsgebiet Nordsee


aus KTB SKL, 171239:
U-38 meldet von der Norwegenküste lebhaften Verkehr ohne Bewachung der Küste und der Hoheitsgewässer, in der Kolabucht leichte russische Streitkräfte zur Bewachung. Keine englischen Kriegsschiffe gesichtet, die Beobachtung aller möglichen Abgangsorte des Verkehrs nach England ergab keine Feststellungen. Keine Pistolenversager der Pistole A+B aufgetreten.
U-36 im Operationsgebiet Nordsee


aus KTB SKL, 181239:
Im Zusammenhang mit den englischen Meldungen über Vernichtung eines deutschen Ubootes durch das britische Boot URSULA wurde U-36 (Kapitänleutnant FRÖHLICH) zur Meldung aufgefordert. Boot meldet sich nicht. Um das Schicksal des Bootes bestehen daher ernste Besorgnisse, wenn auch die Möglichkeit eines Funksendeversagers noch offen bleibt.
Engländer meldet, versenktes deutsches Boot sein eingrosses Boot gewesen, das mit hoher Fahrt über Wasser mit auslaufendem Kurs lief. Nach Torpedodetonation seien Wrackteile in die Luft geflogen. Keine Überlebenden! 1 Toter sei gefunden.


aus dem KTB SKL, 201239:
Mit dem Verlust von U-36 muss nunmehr gerechnet werden.

U-36 sank am 04.12.1939 im Quadrat AN3761auf Position 57°00N, 005°20E südwestlich von Kristiansand-Süd etwa 75sm vom Lister-Leuchtturm, nachdem ein Torpedo eines Sechserfächers von HMS SALMON traf und eine 60 m hohe Explosionswolke hervorrief. Das Boot sank mit der gesamten Besatzung von 40 Mann.
Quelle: Busch/Röll, ebenso für das vorige Posting
Grüße aus Österreich
Peter K.

www.forum-marinearchiv.de

Albatros

16.10.39

Admiral RAEDER erhält die Nachricht das die Sowjetunion DEUTSCHLAND einen gutgelegenen Stützpunkt
westlich von MURMANSK zur Verfügung gestellt haben, in dem nun ein Werkstattschiff stationiert werden soll

Quelle, http://ktb.ubootwaffe.net/

Gruß, :MG:

Manfred

Albatros

17.10.39

Bei der SKL kommt es zu einer Besprechung mit dem deutschen Marineattache in MOSKAU FrKp. BAUMBACH.
Inhalt des Gespräches ist ein deutscher Stützpunkt im NORDMEER. Es stellt sich heraus das der Wunsch
DEUTSCHLANDS einen vollwertigen Stützpunkt in MURMANSK oder WLADIWOSTOK zu erhalten nicht erfüllbar
ist. Die von der UDSSR als Ersatz angebotene TERIBERKA-BUCHT ist als ungeeignet zu betrachten. Diskutiert
wird ferner über ein neues Angebot der SOWJETUNION, der SAPADNAJA LIZA-BUCHT. Der praktische
Nutzen für die Kriegsmarine wird allerdings als gering eingeschätzt

Quelle http://ktb.ubootwaffe.net/

Gruß, :MG:

Manfred

Albatros

30.09.39

Der in MURMANSK liegende deutsche Frachter PHOENICIA wird als Versorgungsbasis NORD in Betracht
gezogen. Er soll die Versorgung von U-Booten im Hafen und seinem Vorfeld übernehmen. Die deutschen
Seestreitkräfte erhalten über Funk die Nachricht, das die als BASIS NORD bezeichnete geplante Einrichtung
schon jetzt im Notfall angelaufen werden kann, eine endgültige Entscheidung aber erst nach einer Verlegung in
die SAPADNAJA LIZA BUCHT getroffen wird

Quelle  http://ktb.ubootwaffe.net/

Gruß, :MG:

Manfred

Albatros

17.11.1939

Dönitz erhält von der SKL die Weisung zur Erprobung der BASIS NORD durch das in den nächsten Tagen auslaufende U-36

Gruß,

Manfred


Quelle, http://ktb.ubootwaffe.net/

Albatros

1.12.1939

Das Wetterbeobachtungsschiff SACHSENWALD und das Wohnschiff CORDILLERA laufen in der SAPADNAJALIZA-
BUCHT ein. Sie verstärken die sogenannte BASIS NORD

Quelle, http://ktb.ubootwaffe.net/

Gruß, :MG:

Manfred

Albatros

04.01.1940

Britische Nachrichten befassen sich mit Erkenntnissen des französischen Nachrichtendienstes, nachdem etwa
zehn Kilometer von MURMANSK in der HIDOVAIA BUCHT deutscherseits am Ausbau einer Flottenbasis
gearbeitet wird. Die Errichtung der Basis stehe im Einklang mit einem deutsch-sowjetischen Abkommen. Das
Gebiet sei von der SOWJETUNION an DEUTSCHLAND abgetreten worden

Quelle http://ktb.ubootwaffe.net/

Gruß,

Manfred

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