Verzicht bei Großen Kreuzern - Investition in schnelle Linienschiffe

Begonnen von Huszar, 20 November 2008, 13:49:33

Vorheriges Thema - Nächstes Thema

0 Mitglieder und 3 Gäste betrachten dieses Thema.

DST

ja weil england schlachtkreuzer hat und die deine kl. kreuzer in schrotthaufen verwandeln wenn sie zuweit von der flotte entfernt sind.
für england trifft aber genau das nicht zu.
england kann seine kreuzer weit ab von der flotte einsetzen eben weil deutschland keine schlachtkreuzer besitzt.
die aufgabe des beschützers nehmen in diesem fall die schlachtkreuzer war.
england hat dadurch einen riesen vorteil der deutschen flotte gegenüber.
nämlich den des viel größeren aufklärungsbereiches.

ob das historisch so gemacht wurde oder nicht ist irrelevant, in diesem szenario hat england die möglichkeiten dazu.

die deutscheflotte kann kaum außerhalb der sichtweite der linie aufklären.
während england , dank seiner schlachtkreuzer , eine bereich aufklären kann der 30 oder 40 km außerhalb der sichtweite der linie ist.


mfg dirk

delcyros

Zitat von: Urs Hessling am 18 Dezember 2008, 23:48:30
Einwurf eines Unbeteiligten
@delcyros #309

August 1914: Ein Orion-class schnelles Linienschiff (HMS Audacity) sinkt nach Mienentreffer.
:-D ist da an AUDACIOUS im Oktober 1914 gedacht ?

Gruß, Urs
Ja. Erwischt, Urs.  :-)

Trotzdem erscheinen mir Coronal & Falklands als besser mit den verbesserten Kreuzern. Bei Coronal hats GLASGOW schwerer zu entkommen, bei den Falklands wird Leipzig aufgrund der höheren Geschwindigkeit entkommen können. Selbst wenn Dresden wie historisch versenkt wird, ein weiterer Kreuzer, der selbstständig Handelskrieg im Südatlantik / Ostpazifik führt, sind schlechtere Nachrichten für England.

16. Dez. 1914
Scarborough Raid.
-Auch hier erscheint die Flotte in der vorgeschlagenen Variante als besser geeignet. Es gibt im wesentlichen zwei Szenarios:
(A) Die gesamte englische GF ist in Loch Ewe basiert. Alle Dreadnoughts fahren zusammen. Sie verpassen die deutschen.
(B) Nur die 6-7 schnellen Orions und vier BC werden vorauspositioniert und stellen Adm. Ingenohl (8 CL, Blücher, 18 Torpedoboote, 1 König, 4 Kaisers, 4 Helgolands).
Historisch kam es nicht zum Kampf, obwohl die DD´s und Torpedoboote bereits in Kontakt standen. Kommt es hier zum Kampf, geht dieser aller Wahrscheinlichkeit nach an Ingenohl.

Dies zeigt auch sehr gut, dass England gegen Ostküstenraids mit schnellen Linienschiffen nichts machen kann. Die BC sind zwar schnell genug um rechtzeitig vor Ort zu sein aber nicht stark genug um eingreifen zu können, Die ORION-class Linienschiffe sind an Zahl und Qualität unterlegen.
Für die englische Admiralität wirds dann brenzlig, da die Öffentlichkeit fragen wird, warum es so eine teure Flotte finanziert hat, die doch nur untätig zusehen muß, wie Ostenglands Städte von See her bombardiert werden.

Bei der Doggerbank wären neben 18 TB´s,7 CL´s und BLÜCHER nur 3 HELGOLANDS mitgefahren, da der Rest der Flotte in der Ostsee auf Übung war.
Beatty hätte 4 BC (LION, TIGER, PRINESS ROYAL & NEW ZEALAND), 7 CL und 35 DD.
BLÜCHER würde wie historisch einstecken, aber auf britischer Seite gibts nun auch Verluste. Vier 12" Treffer auf dem Wasserlinienpanzer haben eine größere Wahrscheinlichkeit zu durchschlagen als 11" Treffer. Ein weiterer 11" Treffer durchschlug den 9" GP und führte in Verbindung mit einem anderen Treffer zum Ausfall der LION. Die Feuerverteilung von Beatty und die Trefferwahrscheinlichkeit der BC waren schlecht.
Der Schutz der drei HELGOLANDS ist als besser zu bewerten als der von MOLTKE, SEYDLITZ & DERFFLINGER. Einen Turmbrand wie auf SEYDLITZ hätte es nicht gegeben. Nachteil Beatty.

Huszar

Hallo,

@Delc: Ja, Coronel und Falkland wären mit den neuen Kreuzern besser - ich würde sie aber lieber in Dtl haben, und nicht ohne Basis irgendwo im Pazifik. Für unruhestiften reichen die tatsächlichen - veralteten - Schiffe...

@DST:
Ich versuche es nocheinmal, dann gebe ich es auf.

In der Realität klärten die kleinen Kreuzer in Sichtweite der grossen Schiffe auf. Ebenfalls in England. Nicht 30-40sm von der Linie, sondern in Sichtweite der Linie. Wieso jetzt die Kleinen Kreuzer auf 30-40sm Entfernung gehen sollten, ist mir nicht klar.

Wenn eine Gruppe vom Gross detachiert wird - egal, ob das jetzt BC oder schnelle BB sind - werden die Kleinen Kreuzer in Sichtweite dieser aufklären.
England hat für diese Aufgabe die BC, Dtl - da wir keine BC bauen - die schnellen Linienschiffe, Helgoland bis Baden. Völlig egal, welche Klasse, obwohl ich die Kaisers dafür einsetzen würde (schneller, als die Helgolands, nicht so wertvoll, wie die Könige).
Die englischen BC können sich mit diesen Schiffen NICHT messen, schon gegen die realen BC hatten sie hmmm... Schwierigkeiten. Die Kaisers haben durchgehend 12" und nicht 11" und einige wenige 12". Panzerung ist sogar den eigenen, realen BC überlegen.
In dieser Situation hat England zwei Möglichkeiten:
- sie weichen dem Gefecht aus. Für ein Ausweichen sind die BC eigentlich zu teuer, ausweichen können auch kleine Kreuzer  :wink:
- sie schicken einige Orions mit. Die Geschwindigkeit ist dann auf 24Kn beschränkt, und der Sinn eines BCs ist weg.

Die letzte Möglichkeit ist in der Flottenplanung:
ca. 27Kn-BC, mit Schlachtschiffpanzerung und -Bewaffnung. Das kostet dann aber satt...

mfg
alex
Reginam occidere nolite timere bonum est si omnes consentiunt ego non contradico
1213, Brief von Erzbischof Johan von Meran an Palatin Bánk von Bor-Kalán

DST

Zitat von: Huszar am 21 Dezember 2008, 20:25:22

@DST:
Ich versuche es nocheinmal, dann gebe ich es auf.

In der Realität klärten die kleinen Kreuzer in Sichtweite der grossen Schiffe auf. Ebenfalls in England. Nicht 30-40sm von der Linie, sondern in Sichtweite der Linie. Wieso jetzt die Kleinen Kreuzer auf 30-40sm Entfernung gehen sollten, ist mir nicht klar.

mfg
alex

weil sie es können

weder england noch deutschland hätte seine kreuzer vor einem bzw.mehreren schlachtkreuzern schützen können wenn sie 30 - 40 sm von der flotte entfernt sind.

dieses problem ist aber nicht länger existent da deutschland keine schlachtkreuzer baut.

das bedeutet england kann seine schlachtkreuzer an der grenze der sichtweite zu den linienschiffen fahren lassen und die kreuzer auf sichtweite zu den schlachtkreuzern.

somit vergrößert sich der aufgeklärte bereich um ein vielfaches und gibt england alle möglichkeiten seine flotte so aufzustellen das es vorteilhaft für sie ist.eine flotte in formation wird kaum die ganze zeit volldampf vorraus fahren , also ist es durchaus möglich vor die deutsche flotte zu gelangen und sie in eine falle zu locken.

und wenn doch ein schnelleres schiff auftaucht sind die kreuzer in weniger als 5-10 minuten innerhalb der waffenreichweite der schlachtkreuzer .
gleichzeitig wird dem schlachtkreuzer durch die rauchfahnen angezeigt wo die deutsche flotte ist und da sich in der deutschen flottenplanung kein schiff befindet das verhindern könnte das der schlachtkreuzer in richtung flotte läuft tut er dieses.und schon weis ich genau welche schiffe wohin fahren und kann meine oben beschriebene falle aufbauen.

und was das herum reiten auf den so schwachen schlachtkreuzern betrifft. wie soll eine 24kn könig eine 29kn tiger einholen ?
selbst eine 27kn lion ist schnell genug um abzuhauen.

und um nochmal auf den einwand zu kommen ein 40mRM schiff sei doch zu teuer um kreuzer zu jagen .
kreuzer für 10-15mRM zu bauen und die dann an der bordwand der eigenen linienschiffe versauern zu lassen ist ja mal noch größerer blödsinn  :-D  :-D  :-D
das können weitaus billigere schiff auch .

mfg dirk

Huszar

Hallo, Dirk,

Du hast gerade ganz genau das beschrieben, was REAL gemacht wurde...  :-D

Zitatkreuzer für 10-15mRM zu bauen und die dann an der bordwand der eigenen linienschiffe versauern zu lassen ist ja mal noch größerer blödsinn 

Nun, die 10-15mRM-Kreuzer fahren in der selben Entfernung, wie die real existierenden 8,8mRM-Schiffe. Sie sind ihnen aber an Panzerung, Feuerkraft und GEschwindigkeit überlegen, können sich also im Bedarfsfall auch weiter entfernen.

Zitatund was das herum reiten auf den so schwachen schlachtkreuzern betrifft. wie soll eine 24kn könig eine 29kn tiger einholen ?
selbst eine 27kn lion ist schnell genug um abzuhauen.

Soweit ich jetzt das übersehe, gibts mit der Aussage zwei Probleme:
- Thomas baut nur die 27Kn Lions, die Tiger ist ebenfalls in dieser Klasse
- in der Realität hatten die älteren engl. BC einen GEschwindigkeitsvorteil von 4-6, die neueren einen von 6,5-8,5Kn zu der Linie bzw den schnellsten Linienschiffen. HIER sind die älteren gerade 1Kn, die neueren 3-3,5Kn schnelller. Thomas hatte das Argument gegen meinen 11k-Kreuzer, das dieser mit ca 2Kn Geschwindigkeitsvorsprung nicht schnell genug im Gefahrsfall ablaufen kann.  :wink:

mfg

alex
Reginam occidere nolite timere bonum est si omnes consentiunt ego non contradico
1213, Brief von Erzbischof Johan von Meran an Palatin Bánk von Bor-Kalán

DST

thomas will tiger und leopard bauen , beide als tiger-klasse . davon das das nur lions werden sollen kann ich nix finden.

und nochmal du willst mit deinen kreuzern auf sichweite der linie bleiben.
bei mir würden nur die schlachtkreuzer auf sichtweite der linie fahren, die kl. kreuzer wären weit außerhalb.
nämlich gerade mal in sichtweite der schlachtkreuzer.
wobei selbst die schlachtkreuzer nicht zwingend auf sichtweite der linie fahren müssen.

mfg dirk

Huszar

Hallo, Dirk,

Und nochmal:
Ich will - wie in der Realität - mit den CL auf Sichtweite der Linie bleiben, ja. Niemand hat je was anderes gemacht, weder davor, weder danach (zumindest nicht in Flottenschlachten. Kreuzervorstösse sind was anderes).

Anstelle der BC will ich aber eine BB-Klasse als detachierte Aufklärungsgruppe einsetzen!

Siehs am Beispiel von Skagerrak:
Statt I. und II.AG fährt die 6.Schlachtdivision (Kaiser-Klasse) mit dem II.AG (Einheitskreuzer) vor der Linie.

Die Engländer haben als Aufklärung wie gehabt die 1. und 2. BCS, die mitfahrende 5.BBS ist aber wahrscheinlich nur 3 Einheiten stark.

Verstehst du jetzt, was ich meine?

mfg

alex
Reginam occidere nolite timere bonum est si omnes consentiunt ego non contradico
1213, Brief von Erzbischof Johan von Meran an Palatin Bánk von Bor-Kalán

DST

du willst nicht  :-D du mußt auf sichtweite der linie bleiben mit deinen cl .
alles andere wäre dumm.
und warum haben beide seiten das früher so gemacht ??????
weil beide seiten bc hatten.
was würde wohl passieren wenn eine gruppe aus VDT , seydlitz und moltke/goeben in einen von mir beschriebenen aufklärungsring eindringt ?
die würden freudestrahlend ein schiff nach dem anderen versenken, die cl haben gar keine chance und selbst ein einzelner bc
ist mehr eine ziel übung als ein wirkliches gefecht.

also blieb beiden seite nur die möglichkeit auf sichtweite eines starken partners aufzuklären und das waren damals nunmal die linienschiffe.
in unserem szenario gibt es aber keine deutschen bc , also auf keine wirkliche bedrohung der aufklärungsgruppen.
ein einzelner cl , sogar eine kleine gruppe aus 2 oder 3 cl ist kein wirkliches problem.
innerhalb von wenigen minuten , max 10-15, ist ein bc zur stelle um dem bedrohten cl zu helfen .
weitere cl können ebenfalls sehr schnell dazustoßen.

wie du schon mehrmals geschrieben hast es gibt auf deutscher seite kein schiff welches für die englischen bc ein wirklicher gegner wäre, alle vorhandenen schiffe sind entweder zu langsam oder viel schwächer .

so gesehen ist es völlig ausreichend mit den cl auf sichtweite zu den bc zu bleiben und die wiederum können ohne probleme auf sichtweite zur flotte fahren . dadurch vergrößert sich der aufgeklärte bereich erheblich.

und wenn beide aufklärungsgruppen aufeinandertreffen hat england genaue informationen über stärke ,richtung und geschwindigkeit der deutschen flotte während deutschland nur weis das dort ein paar cl mit einem bc sind.
denn wie du geschrieben hast das aufeinandertreffen findet ja auf sichtweite zur deutschen flotte statt während die engliche flotte außerhalb der sichtweite der cl ist.

also kann england seine flotte so aufstellen das es von vorteil für ein gefecht ist oder halt ausweichen.
deutschland hingegen fährt blind weiter und wartet was passiert .
emgland agiert während deutschland nur reagiert.

alle vorteile liegen hier auf englischer seite.
es reicht manchmal halt nicht nur die besseren schiffe zu bauen. :-D

mfg dirk

delcyros

Da machst du es dir aber ein wenig zu Einfach, Dirk.

Dass der Grundvorteil auf englischer Seite ist, liegt an einem entscheidenden kryptographischen Vorteil. Hinlänglich
bekannt war da ja was in 1914. Technisch betrachtet, hat die HSF einen generellen Vorteil in der Seeaufklärung mit den beiden Marineluftschiffen.
Zumindest theoretisch! Die kümern sich nicht um BC/B2 oder was auch immer sondern klären im Gefechtsvorfeld auf. Aber Kommunikation ist nur was schönes wenns auch funktioniert.
Praktisch gesehen hat England eine Kreuzertypenkaskade gebaut, die taktisch keine Vorteile bringt, sondern statt dessen auf eine Reduzierung von NACHTEILEN hinkonzipiert ist.
Die CL können in der Nähe der Linienschiffe bleiben und eine schnelle Gruppe aus den jüngeren Schiffen kann auch in Entfernung aufklären. Weder der BC noch der B-2 kann dagegen was machen, sie sind zu langsam. Treffen die leichten Kreuzer auf BC, dann lassen sie sich nicht auf ein Gefecht ein sondern halten Fühlung und verziehen sich Richtung Gros. Die schnellen Linienschiffe können derweil in aller Ruhe positioniert werden und die CL ziehen die BC/B2 oder was auch immer auf die Linie.
Ala Hipper zu Scheer. Nur dass jetzt die BC nur noch denselben Geschwindigkeitsvorsprung gegen die Linienschiffe haben wie seinerzeit die QE´s gegen die Spitzenschiffe Scheers: 3Kts  (statt 6-7 Kts) Geschwindigkeitsunterschied in der Konstruktionsgeschwindigkeit. Dass reichte seinerzeit nicht um sich rasch genug abzusetzen. Eine PRINCESS ROYAL und QUEEN MARY anstelle einer MALAYA und WARSPITE auf englischer Seite, von einer 15" armierten König-Division statt einer 12" armierten beschossen -hätte diese Situation -realistisch betrachtet- wohl kaum überlebt.
Was von den britischen BC/B2/CL übrigbleibt ist -so sie sichrechtzeitig und weit genug absetzen können- in derselben Lage wie die CL zuvor & zieht seinerseits die dt. Linie auf das englische Gros. Wie du erkennen kannst, hat England ZUSÄTZLICHE Elemente für DIESSELBE taktische Funktion. Was bitteschön kann der BC hier, was nicht auch ein CL könnte? Reiner Luxus, wenn du mich fragst.
Kommt es dann tatsächlich zu einem Flottentreffen, ist England wieder schlechter dran. Entweder nehmen sie die alten Linienschiffe in die Formation & verzichten auf Geschwindigkeit (=taktisch weniger flexibel) oder sie lassen die alten Dampfer zuhause und sehen sich einer quantitativ & qualitativ überlegenen HSF gegenüber.
+ England hat kein Instrument in der Hand, bewaffnete Vorstöße der schnellen Linienschiffe gegen die Ostküste zu stoppen. Hipper hat bei Kontakt mit 4 bis 6 BC stets abgedreht, Scheer indes würde sich davon nicht abhalten lassen...


DST

ich mache es mir zu einfach ?

wohl kaum, ihr wolltet keine bc bauen  :-D

wenn ich mich nicht irre läuft euer cl ca 30kn vielleicht knapp drüber , ist aber immernoch schnell genug um einer tiger mit
29 kn auszuweichen.
ein englischer bc hingegen ist mit 3 kn überschuß zu langsam um einem 24kn linienschiff davon zu fahren ?

im umkehrschluß müßten eure cl um sicher vor den englischen bc zu sein mindestens 34+ kn laufen , und zwar alle.

mfg dirk

Urs Heßling

Zweiter Einwurf eines Unbeteiligten

ich stimme nicht in allem, aber im Grundtenor mit Thomas und Dirk überein. Der wesentliche Punkt ist: Die HSF muß die britische Flotte schlagen, wenn sie am Kriegsverlauf, z.B. durch "Aufbrechen" der Blockade, etwas ändern will, die britische Flotte hat das - umgekehrt - nicht nötig.

Wer aktiv schlagen will, braucht die bessere Aufklärung. Die neuen Kreuzer sollen aber auch nur in Sichtweite der Schlachtschiffe fahren (wurde so gesagt).

Wenn eine schnelle Division die Rolle der 1. AG übernimmt, hat die HSF nur noch 8 schnelle, gute Linienschiffe in der Linie. Diese 12 fahren dann zusammen in Jellicoes "Crossing the T" am Skagerrak, Zahlenverhältnis 2:1. Halten die Helgolands/Kaisers/Königs das durch ?

Selbstverständlich nehmen die Briten ihre älteren pre-Orions mit, diese sind kampfkräftig und standfest, jedenfalls so weit, daß sie bei 2:1 ein deutsches Schiff niederringen können ...

@Eine PRINCESS ROYAL und QUEEN MARY anstelle einer MALAYA und WARSPITE auf englischer Seite, von einer 15" armierten König-Division statt einer 12" armierten beschossen -hätte diese Situation -realistisch betrachtet- wohl kaum überlebt.
Warum ? entweder es ist klare Sicht - dann bleiben die BCs außer Reichweite, oder es ist "Nordseewetter" - dann reichen 3kn auch wieder zum "Verschwinden"; beides

@Was bitteschön kann der BC hier, was nicht auch ein CL könnte? Reiner Luxus, wenn du mich fragst.
Ein BC ist sicher nicht für alle Situationen gut, aber immer und überall eine ständige Bedrohung der Kreuzer.

Kommt es dann tatsächlich zu einem Flottentreffen, ist England wieder schlechter dran. Entweder nehmen sie die alten Linienschiffe in die Formation & verzichten auf Geschwindigkeit (=taktisch weniger flexibel) oder sie lassen die alten Dampfer zuhause und sehen sich einer quantitativ & qualitativ überlegenen HSF gegenüber.
die kommen mit, siehe oben, bei der taktischen Dummheit der Deutschen (2 x ins Crossing the T auch kein Problem)

@England hat kein Instrument in der Hand, bewaffnete Vorstöße der schnellen Linienschiffe gegen die Ostküste zu stoppen.
doch, die QEs mit Aufklärungsunterstützung der BCs, oder soll immer gleich die ganze HSF eingesetzt werden ?
selbst ein Geschwader "Neptunes" (in Warteposition in der mittleren Nordsee gehalten) könnte die zurücklaufenden schnellen Linienschiffe aufhalten (Verluste können sich die Briten leisten), bis sich eine Zange schließt, denn die Briten sind mit ihrer mit BCs durchsetzten Aufklärungsstreitkräften beweglicher und unabhängiger.

@Hipper hat bei Kontakt mit 4 bis 6 BC stets abgedreht, Scheer indes würde sich davon nicht abhalten lassen...
Führt Scheer jetzt seine eigene AG ?

Gruß, Urs


"History will tell lies, Sir, as usual" - General "Gentleman Johnny" Burgoyne zu seiner Niederlage bei Saratoga 1777 im Amerikanischen Unabhängigkeitskrieg - nicht in Wirklichkeit, aber in George Bernard Shaw`s Bühnenstück "The Devil`s Disciple"

delcyros

Zitat von: DST am 22 Dezember 2008, 18:55:30

wenn ich mich nicht irre läuft euer cl ca 30kn vielleicht knapp drüber , ist aber immernoch schnell genug um einer tiger mit
29 kn auszuweichen.
ein englischer bc hingegen ist mit 3 kn überschuß zu langsam um einem 24kn linienschiff davon zu fahren ?

im umkehrschluß müßten eure cl um sicher vor den englischen bc zu sein mindestens 34+ kn laufen , und zwar alle.

Ein guter & berechtigter Einwand, Dirk. Die CL sind hinsichtlich der Geschwindigkeit abhängiger vom Wetter als die BC. Aber 29 kts fahren auch nur zwei einglische BC, der Rest liegt bei 27,5 Kts. Um wirklich effektiv gegen Kleine Kreuzer zu sein, muß der englische BC mindestens 4 Kts schneller sein als der CL. Wenn nicht ist er von "günstigen" Bedingungen abhängig, daher kein richtiger Kreuzer Killer im Sinne einer INVINCIBLE gegen pre-BLÜCHER ACR.

delcyros

Zitat von: Urs Hessling am 22 Dezember 2008, 19:01:11

Wenn eine schnelle Division die Rolle der 1. AG übernimmt, hat die HSF nur noch 8 schnelle, gute Linienschiffe in der Linie. Diese 12 fahren dann zusammen in Jellicoes "Crossing the T" am Skagerrak, Zahlenverhältnis 2:1. Halten die Helgolands/Kaisers/Königs das durch ?

Selbstverständlich nehmen die Briten ihre älteren pre-Orions mit, diese sind kampfkräftig und standfest, jedenfalls so weit, daß sie bei 2:1 ein deutsches Schiff niederringen können ...


Wie bitteschön kann Jellicoe mit den langsamen Pre-Orions am Hals das T von Scheer kreuzen? Scheer ist gut & gerne >3 Kts schneller als Jellicoe, wenn er wie du vorschlägst die Pre-Orions mitnimmt- und >6 Kts schneller als der historische Scheer, der noch auf die PD´s geschwindigkeitsmäßig Rücksicht nehmen mußte!
Deine Variante ist sogar höchst unwahrscheinlich. In dieser Situation liegt es an Scheer das "T" von Jellicoe zu kreuzen. Die nötige Initiative hat er. 
Selbst bei einem T-crossing, angesichts der Qualität und Funktionsweise britischer APC-Granaten auf der einen Seite, den ungeschützten Details der MA Stellungen und der sensibilität der Cordite-Ladungen ist anzunehmen, dass die HSF Schlachtschiffe eine solche Situation vergleichsweise gut überstehen. Wie gut übersteht eine Orion oder QE mit 9" Barbettpanzerung einen 15" Treffer mit Krupp post 1911 APC? Siehste...

Zitat@Eine PRINCESS ROYAL und QUEEN MARY anstelle einer MALAYA und WARSPITE auf englischer Seite, von einer 15" armierten König-Division statt einer 12" armierten beschossen -hätte diese Situation -realistisch betrachtet- wohl kaum überlebt.
Warum ? entweder es ist klare Sicht - dann bleiben die BCs außer Reichweite, oder es ist "Nordseewetter" - dann reichen 3kn auch wieder zum "Verschwinden"; beides
Das erscheint mir als falsch. Bei guter Sicht könnte ich es mir vorstellen aber bei schlechter Sicht oder schlechter werdende wie in Jutland nicht. Bei einer 180 Grad Wendung verlieren die BC stark an Geschwindigkeit, das wurde seinerzeit ja auch den QE zum Problem. Und es dauert um diese Geschwindigkeit wieder aufzubauen. 3 Kts Konstruktionsgeschwindigkeit waren hier nicht ausreichend um sich schnell genug abzusetzen. 

Zitatdoch, die QEs mit Aufklärungsunterstützung der BCs, oder soll immer gleich die ganze HSF eingesetzt werden ?
selbst ein Geschwader "Neptunes" (in Warteposition in der mittleren Nordsee gehalten) könnte die zurücklaufenden schnellen Linienschiffe aufhalten (Verluste können sich die Briten leisten), bis sich eine Zange schließt, denn die Briten sind mit ihrer mit BCs durchsetzten Aufklärungsstreitkräften beweglicher und unabhängiger.
Die QE´s sind vor Jutland nicht verfügbar. Und selbst danach gibts nur 3 Stück. Die können gegen vier KAISERs bzw. KÖNIG nicht viel anrichten.
In meinen Augen sollten Scheer´s schnelle Linienschiffe genauso eingesetzt werden wie Hipper´s 1st SG. Sie haben die gleiche Geschwindigkeit.
Ein Geschwader NEPTUNE´s grenzt auch an Euphemismus. Nur NEPTUNE wird jetzt auf englischer Seite gebaut, COLOSSUS & HERCULES sind gestrichen. Es steht dir frei die alten St-Vincent´s mit Neptune in der mittleren Nordsee zu positionieren aber meines Erachtens würde England so einen Fehler nie begehen, dafür war die Angst vor U-Booten zu omnipresent. Damit würdest du Scheer in die Hände spielen und müßtest beten, mit dieser Truppe nicht auf die schnellen Linienschiffe oder U-Botte zu treffen...

MfG,
Delc

DST

Zitat von: delcyros am 22 Dezember 2008, 20:39:38
Zitat von: DST am 22 Dezember 2008, 18:55:30

wenn ich mich nicht irre läuft euer cl ca 30kn vielleicht knapp drüber , ist aber immernoch schnell genug um einer tiger mit
29 kn auszuweichen.
ein englischer bc hingegen ist mit 3 kn überschuß zu langsam um einem 24kn linienschiff davon zu fahren ?

im umkehrschluß müßten eure cl um sicher vor den englischen bc zu sein mindestens 34+ kn laufen , und zwar alle.

Ein guter & berechtigter Einwand, Dirk. Die CL sind hinsichtlich der Geschwindigkeit abhängiger vom Wetter als die BC. Aber 29 kts fahren auch nur zwei einglische BC, der Rest liegt bei 27,5 Kts. Um wirklich effektiv gegen Kleine Kreuzer zu sein, muß der englische BC mindestens 4 Kts schneller sein als der CL. Wenn nicht ist er von "günstigen" Bedingungen abhängig, daher kein richtiger Kreuzer Killer im Sinne einer INVINCIBLE gegen pre-BLÜCHER ACR.


die aufgabe der bc besteht nicht darin cl zu jagen sondern die eigenen cl zu schützen ^^ .
und dafür sind sie perfekt, schneller als die deutschen linienschiffe und viel stärker als die deutschen cl .

mfg dirk

delcyros

...gegen die Linienschiffe können sich doch die CL selbst schützen, mittels Geschwindigkeit, oder?
Und gegen andere CL helfen doch schon n Haufen B-2/C, oder?

Alle zusätzlichen Elemente sind eigentlich überflüssig. Der Battlecruiser in seiner ursprünglichen Konzeption bezog
ja seine Daseinsberechtigung aus dem Umstand, dass er andere Kreuzer mit überlegener Geschwindigkeit & Armierung stellen konnte. Schützen kann man ein CL zur Not auch mit den Pre-Orions, das gibt keinen Unterschied...

Impressum & Datenschutzerklärung