Modernisiertes Panzerschiff

Begonnen von Matrose71, 24 Juni 2009, 23:45:00

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t-geronimo

@ Harold:

Soweit ich das übersehe ist aber Spee's Einwand vom Ende von Seite 1 bezüglich der Problematiken des tiefer gelegten Achterschiffs noch nicht ganz beantwortet worden. ;)
--/>/> http://forum-marinearchiv.de/smf/index.php/topic,9602.msg110253.html#msg110253
Gruß, Thorsten

"There is every possibility that things are going to change completely."
(Captain Tennant, HMS Repulse, 09.12.1941)

Forum MarineArchiv / Historisches MarineArchiv

Matrose71

Zuerst einmal zum Schiff.

Vielleicht wäre es Sinnvoll vorher zu diskutieren ob das "modernisierte Panzerschiff" eher als "Ersatz" Hipper oder "Ersatz" SH/GS angelegt werden soll.
Mit einer SA von 8 x 28cm befindet man sich von der Tonnage, denke ich, weit ausserhalb jedes Kreuzers.

Rumpf:
Bei der Rumpfform halte ich mich mal völlig raus, da ich von Hydrodynamik absolut keinen Schimmer habe.
Ich weiß nur "das Länge läuft" und man auf das schon erwehnte L/B Verhältniss achten sollte.

Motoren:
Auf alle Fälle Diesel, und da sollten es dann schon die MAN 12 Zylinder werden. Wie ich schon vorgerechnet habe, braucht man da minimum 10 Stück von, um eine adäquate Leistung zu entwickeln. Die Motorenanlage würde m.E nach eher für einen etwas breiteren Rumpf (orig. D) sprechen, da man einfach bessere Möglichkeiten hätte die Motorenanlage aufzuteilen und noch genügend Expansionsraum für den T-Schutz hätte. Ich denke aber das 2 Wellen genügen.

SA:
Siehe Diskussionsvorschlag oben.
Auf alle Fälle aber 28cm (um die CA zu erschrecken) und nur 2 Türme (Meine Meinung)

MA:
Ich muss ehrlich sagen da gefällt mir die erste Lösung mit 2 x 3 x 15cm besser. Ich halte sie gerade für die Leichte Kreuzer und Zerstörer Bekämpfung für sehr effektiv, da sie durch die Aufstellung analog zur SA, alle optischen und artilleristischen Vorteile einer "normalen" SA mit sich bringt. Aber vielleicht muss man auch Kompromisse schließen. Die gemichte MA is m.E. nach für einen "Einzelgänger" sehr wichtig, wenn es mal zu einem Treffen mit einem Geschwader aus mehreren Schiffen kommt. Da hilft eine 10,5 oder 12,7 nur sehr sehr begrenzt weiter.

Schutz.
Ich benenne den Schutz mal mit mind. Anforderungen. Gürtel minimum 150mm geneigt, Panzerdeck minimum 80mm bei einem Deck. Die Türme der Deutschlandklasse finde ich jetzt gar nicht so schlecht gepanzert, da habe ich am org. eigentlich nichts auszusetzen.

Flak und Fliegerei:
Ist eigentlich schon alles gesagt worden.


Zum Vorsprung der französischen und m.E nach auch italienischen Entwürfe:
Im Grunde genommen ging es beim K-Amt genauso "sch...." zu wie in der Luftwaffe. Nur mit dem Unterschied das die Konstrukteure dort aus der Privatwirtschaft kamen und somit die absolut bescheuerte Organisation einigermaßen kompensieren konnten. Leider hatte man in der Marine nicht dieses "Glück", da man seine Ingineure und den Nachwuchs selber bereitstellen muste.
Das wird m.E. nach gerade bei den S-Booten deutlich, die kamen ja anscheinend aus der Privatwirtschaft und taugten dann zur Abwechslung auch mal etwas.
Es ist allerdings schon bemerkenswert, wie man sich in 10-14 Jahren von der Spitze im Kriegsschiffsbau in die untere Mittelklasse befödern kann und das nur durch Organisation, da ja anscheinend "das Wissen" durchaus vorhanden war nur nicht mehr an der richtigen Stelle erwünscht.



Viele Grüße

Carsten

delcyros

#32
Ich würde sogar mit Blick auf die MA einen Schritt weiter gehen:
Die Verteilung zweier Turmdesigns auf ein Schiff mit unterschiedlichen Geschützen: 15cmL60 und 15cmL55(!) halte ich
für problematisch. Das Verkomplifiziert die Feuerleitung ganz erheblich.

Vielleicht sollte auch der Verzicht auf 15cm MA in Betracht gezogen werden (>>>Hipper - Ersatz).
Die Positionen würden dann von 10.5cmL65 Zwillingen eingenommen werden. Diese haben zwar nicht den punch
der 15cm, wurden aber gegen Zerstörer und Handelsschiffe ebenfalls mit Erfolg eingesetzt. Reichweite haben
sie mehr als US 5"/38 und auch die Feuergeschwindigkeit ist ganz ok. Beim gewählten Aufstellungsschema mit 8 Positionen
erhält man immerhin 10 Geschütze in der Breitseite. Die Wirkung als bivalente S-Flak und leichte SK dürfte damit als sehr gut bzw. annehmbar einzustufen sein. Die Feuerleitung kann verkleinert werden und sehr viel Gewicht wird gespart: zwar gehen etwa 110t für zusätzliche S-Flak drauf aber gleichzeitig werden 390t für MA-Türme und etwa 200t für die Barbettpanzerung eingespaart. Die Munition der MA ist auch schwerer und bei der Feuerkontrolle kann ebenfalls gekürzt werden. Summa summarum zwischen 500 und 550t. Einspaarungen sind damit drin.
Wenn nicht, dann sollte zumindest ein einheitliches 15cm Gescütz (L55 oder L60) gewählt werden, beim vorderen MA-Turm könnte auch
ein Zwilling oder Vierling in Betracht gezogen werden (wenns beim L55 eh eine neue Turmkonstruktion werden soll...).

Sehr gut gefällt mir die teils aufgehende Unterbringung von Hangar und Katapultanlage im Heck und Torpedosätzen an den Seiten des Schiffes (erkenne ich da nicht die Do-22w drauf?  top). 

Hinsichtlich des Schiffsschutzes sehe ich zwei Möglichkeiten:

A) Seitenschutz etwa 150mm KC/n, geneigt oder konturiert, Deckspanzer etwa 80mm Wh (hier nicht Ww, da gegen Kreuzerkaliber Wh besser ist!).
Bei diesem Schema bleiben alle Kreuzerkaliber eigentlich "draußen". Der so geschützte Teil des Rumpfes ist "kalibersicher".
Nachteil: Alle größeren Geschosse werden nicht abgehalten und detonieren im Rumpf. Sie werden immer verläßlich gezündet und stark genug verzögert (..eine Verstärkung der Panzerung wirkt sich hier sogar nachteilig aus!)

B) kreuzeroptimiertes Schema: GP: 60mm Wh geneigt, Hauptpanzerdeck: 60mm Wh; Böschungen: 60mm Wh; Splitterdeck: 30mm Wh.
Nachteil: 8" SAPC Seitentreffer gelangen ersteinmal in die Zitadelle (aber oberhalb des Splitterdecks) bevor sie detonieren.
Vorteil: Exzellenter Schutz gegen Kreuzerkaliber für die Vitalia von 5000 bis 24000 yard. Größere Geschosse (14" APC & größer) werden nicht stark genug verzögert und passieren den Rumpf i.d.R. ohne zu detonieren. Da die Briten, Amerikaner und Franzosen keine schwere SAP-Munition, sondern nur HE und APCBC führen, ist das eine gute assymetrische Ausnutzung dieses Fehlers. 60mm Wh bietet auch hinreichend Splitterschutz gegen die größten HE-Geschosse und reduziert das Durchschlagsloch. Zusätzlich ist dieses Schema deutlich leichter im Gewicht.

Ralf

Hm, die MA mit 15cm und die SchwFla mit der 10,5 ist doch weder Fisch noch Fleisch, oder? Machen da mehr 12,7ner nicht Sinn? Ich habe dann neben der Mun der Flakanonen nur noch 2 Mun-Arten. Bringt bestimmt auch logistisch Vorteile...

Wie war das bei der USN? Haben die Dickschiffe nie mit den 12,7er auf DDs oder ähnliches gefeuert? Oder haben die sich mit dem Gnuttkram abgegeben?

EDIT: Ich liebe es, wenn ein echter Könner, alles was ich schrieb, so schön untermauert... :)
Gruß
Ralf
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,,Du kannst Dein Leben nicht verlängern und Du kannst es auch nicht verbreitern. Aber Du kannst es vertiefen!"
Gorch Fock

Matrose71

#34
@ delcyros

ZitatIch würde sogar mit Blick auf die MA einen Schritt weiter gehen:
Die Verteilung zweier Turmdesigns auf ein Schiff mit unterschiedlichen Geschützen: 15cmL60 und 15cmL55(!) halte ich
für problematisch. Das Verkomplifiziert die Feuerleitung ganz erheblich.

Da müßte man auf alle Fälle einen neuen Turm für die 15cm L/55 entwickeln (Drilling oder Vierling), alles andere macht keinen Sinn.
Bei nur 10,5cm MA bin ich skeptisch gerade in Bezug auf ein "La Plata" Szenario.

@ Ralf
ZitatHm, die MA mit 15cm und die SchwFla mit der 10,5 ist doch weder Fisch noch Fleisch, oder? Machen da mehr 12,7ner nicht Sinn? Ich habe dann neben der Mun der Flakanonen nur noch 2 Mun-Arten. Bringt bestimmt auch logistisch Vorteile...

Wie war das bei der USN? Haben die Dickschiffe nie mit den 12,7er auf DDs oder ähnliches gefeuert? Oder haben die sich mit dem Gnuttkram abgegeben?

Dann müssen die aber bei den Amerikanern geklaut werden, da es keine einzige 12,7cm als kombinierte Flak/Seeziel Kanone in den 30er Jahren in Deutschland gab. Hatte ich mir bei meinem Eingangsschiffchen auch überlegt, aus der Historie aber davon abgesehen.


Was ich aber wirklich gerne hätte, wäre die Bofors 40mm als Ersatz für die 3,7cm. Die gab es damals schon und kam Ansatzweise auch aus Deutschland.
Viele Grüße

Carsten

Ralf

Zitat@ delcyros


Zitat
Ich würde sogar mit Blick auf die MA einen Schritt weiter gehen:
Die Verteilung zweier Turmdesigns auf ein Schiff mit unterschiedlichen Geschützen: 15cmL60 und 15cmL55(!) halte ich
für problematisch. Das Verkomplifiziert die Feuerleitung ganz erheblich.

Da müßte man auf alle Fälle einen neuen Turm für die 15cm L/55 entwickeln (Drilling oder Vierling), alles andere macht keinen Sinn.
Bei nur 10,5cm MA bin ich Skeptisch gerade in Bezug auf ein "La Plata" Szenario.

@ Ralf

Zitat
Hm, die MA mit 15cm und die SchwFla mit der 10,5 ist doch weder Fisch noch Fleisch, oder? Machen da mehr 12,7ner nicht Sinn? Ich habe dann neben der Mun der Flakanonen nur noch 2 Mun-Arten. Bringt bestimmt auch logistisch Vorteile...

Wie war das bei der USN? Haben die Dickschiffe nie mit den 12,7er auf DDs oder ähnliches gefeuert? Oder haben die sich mit dem Gnuttkram abgegeben?


Dann müssen die aber bei den Amerikanern geklaut werden, da es keine einzige 12,7cm als kombinierte Flak/Seeziel Kanone in den 30er Jahren in Deutschland gab. Hatte ich mir bei meinem Eingangsschiffchen auch überlegt, aus der Historie aber davon abgesehen.


Was ich aber wirklich gerne hätte, wäre die Bofors 40mm als Ersatz für die 3,7cm. Die gab es damals schon und kam Ansatzweise auch aus Deutschland.
Datum/Zeit: Heute um 10:40:57Autor: Ralf

...wenn Du neue 15ner Türme entwickelst, sind dann nicht auch neue 12,7ner möglich?  :-D Oder geht er eher um die "Doppelnutzung" Fla/Seeziel... Die 12,7ner für die DDs waren nicht für Fla geeignet? Ich weiß die kamen später, aber da muss es doch schon Gedankengänge gegeben haben...  :O/S
Gruß
Ralf
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Gorch Fock

Thor

ZitatBei nur 10,5cm MA bin ich Skeptisch gerade in Bezug auf ein "La Plata" Szenario.
Amen; bei einer reinen DP-Waffe hat man bei diesem Schiff nichts zwischen Kaliber 28/30,5cm  und 10,5cm.
Wenn man das La-Plata-Gefecht nur mit DP-Waffen (ohne richtige MA) durchspielt, ist die SA mit der Exeter beschäftigt und die 10,5er mit den zwei leichten Kreuzern ->  flop
Sollte das mod. PB jetzt die Exeter versenken sind "nur" noch zwei CL übrig, für die aber die SA mM zu schwerfällig und träge ist, deshalb finde ich es richtig und gut eine vollwertige MA einzuplanen wobei,

@Harold
ich würde - wie in deiner ersten Skizze eingezeichnet - einen zweiten 15cm-Drilling anstatt der beiden Zwillinge installieren und an deren Stelle zwei 10,5cm Lafetten aufstellen, dies würde die Breitseite der MA um ein Rohr verstärken und außerdem erhält man zwei weitere Rohre Schwere Flak Richtung achtern zeigend (aufkommende Bomber !).


Was mir persönlich wenig zusagt ist die hohe Barbette des 15cm-Drillings, welche - sollte man sie adequat panzern - sehr viel Gewicht kosten wird .....

Gruß
David
"Wooden ships with iron men beat iron ships with wooden men" - Zusammenfassung der Seeschlacht von Lissa (1866)

delcyros

Ne effeziente 12,7er Flak gabs damals noch nicht. Ich würde auch wirklich davon Abstand nehmen, die US 5"/38 als effiziente S-Flak zu bezeichnen. Sie hatte eine zu niedrige V0 und geringe effektive Reichweite. Was ihr tatsächlich half war die Einführung der VT-fuze Annäherungszünder. Ohne die sah es nach US tests richtig mau aus:

ZitatPre-war estimates of the effectiveness of anti-aircraft gunnery varied dramatically, depending upon who was doing the assessment.  One report expected ships equipped with 5-inch batteries to be able, at ranges under 20,000 yards and at altitudes less than 20,000 feet, to break up formation bombing and drive off a high percentage of attacking aircraft.  Another commented that "In about 25 percent of the antiaircraft target practices fired against targets simulating attacking horizontal bombers, at an average range of 5,500 yards, the firing vessel [a category including all types] has been able to open tire with sufficient accuracy to place the opening bursts in such a relative position that the target was within the normal pattern in fuze range, elevation and deflection."

In contrast, in 1940, the Director of Fleet Training noted dismally that ". . . the probability of shooting down a single modern horizontal bomber at a range of 5,500 yards as it advances to the attack on a ship mounting a four-gun, 5-inch battery is 2 in 100 chances."  The radius of destruction of a single burst, he noted, was not much in excess of five yards, so given four bursts in a 350 yard fuze pattern it was not hard to understand why so few drones were shot down even when the fire control appeared to be perfect. Theoretically, even flawless fire control should achieve only about 1% hits.  American officers watching European developments noted that contemporary British practice of covering all avenues of approach with a 36-gun density seemed to work well against the Germans, but concluded that success of a similar fire density against the Japanese would have to await the outbreak of actual hostilities.  American equipment was consistent but unreliable; a study of two identical directors tracking the same target noting that ". . . present antiaircraft fire control equipment is precise, but not necessarily accurate.  On a single target presentation, it has been found that solutions obtained by independent control parties will agree closely as to course, speed, and altitude of target, but the solution obtained may not necessarily be a hitting solution."

The results of Pennsylvania's 1940 drone firings seemed to confirm the Director of Fleet Training's pessimism.  She fired on two drones without hitting either. And if hitting a single drone was difficult, European experience had confirmed that engaging actual aircraft, which would probably approach in formation, would probably be even harder.  Air groups which chose to split up, for example, would cause great confusion, as the directors and rangefinders often couldn't agree on which target was which.  Granted, enemy bombers would have to straighten out on their final approach, but unlike drones real planes had a nasty habit of changing their speed during the final run to throw off any previously defined solution.  One bright spot was the British finding that near misses could often scare enemy bombers away, or at least spoil their aim.  Drones, by comparison, were essentially fearless.
(Hervorhebungen von mir)

Mit den Annäherungszündern sahs dann ganz schnell viel besser aus:

ZitatThe first full scale tests of proximity fuzed projectiles fired from a ship at a "live" target took place on 12 August, 1942, when USS Cleveland fired an exercise against four radio controlled drones in Chesapeake Bay.  The results were impressive.  The first drone crashed due to mechanical failure.  The second and third drones, each making a simulated torpedo run were both shot down almost immediately, one after an expenditure of less than ten rounds of ammunition.

Mit VT-fuzes war die US 5"/38 effektiv gegen Flugzeuge aber eine ballistisch gute S-Flak gabs erst mit der US 5"/51 am Ende des Krieges. Hinsichtlich der bellistischen Leistung ist Deutschland mit der 8.8cm/76, der 10.5cm/65 und der 12.8cmKM40 etwas besser aufgestellt. Annäherungszünder gabs aber erst am Ende des Krieges. Was tun?

Die Marine hatte vor dem Krieg sogar eine 15cm S-Flak in der Planung.

Gehen wir von der verfügbaren 10.5cmL65 und 15cmL55 aus, wieviele Treffer erzielten Graf Spee´s 15cm eigentlich auf den Kreuzern?

harold

Varianten, wie angesprochen:



(auch bei der Fliegerei hab ich ein bisschen was verändert...)
:MZ: Harold
4 Ursachen für Irrtum:
- der Mangel an Beweisen;
- die geringe Geschicklichkeit, Beweise zu verwenden;
- ein Willensmangel, von Beweisen Gebrauch zu machen;
- die Anwendung falscher Wahrscheinlichkeitsrechnung.

Matrose71

@ Thor

ZitatWas mir persönlich wenig zusagt ist die hohe Barbette des 15cm-Drillings, welche - sollte man sie adequat panzern - sehr viel Gewicht kosten wird

Einen "Tod must du sterben", wenn es so einfach gewesen wäre die "Eierlegende Wollmichsau" auf Kiel zu legen gebe es ja keine Diskussionen. Kompromisse muss man machen.

@ delcyros

Zitatwieviele Treffer erzielten Graf Spee´s 15cm eigentlich auf den Kreuzern?
Nicht sehr viele! Gründe gab es einmal hier http://forum-marinearchiv.de/smf/index.php/topic,9547.0.html  und m.E. nach waren die Einzellafetten nicht wirklich das gelbe vom Ei für effektiven Beschuss.

@ Ralf
Das größte Problem bei einem kombinierten Flak/Seeziel Geschütz sind die Türme, da die einmal Evulationen bis 80Grad brauchten schnell und beweglich sein musten und die Kanone eine brauchbare Kadenz haben muste.
Viele Grüße

Carsten

delcyros

#40
...wenns nur darum geht einen Kreuzer unter Beschuß zu nehmen, dann können dass die 10.5cmL65 dank ihrer höheren Kadenz sicher besser als 15cm Geschütze. Und fürs Versenken durch Fangschüsse sollte es auch allemal reichen. Zur Kompensation kann die Dotation der SA-Munition erhöht werden. Ist sicherlich hinsichtlich der gewichtseffizienz und Wirkung am Ziel besser.
Andererseits ist die 15cmL60 in der Trumvariante der Nürnberg auch sehr schnellschießend. Da brauchts eigentlich nur noch mehr Antriebskraft für die Schwenkwerke der Türme (von 7.6 Grad/Sek. auf über 10 Grad/Sek), mehr Rohrerhöhung (von 40 Grad auf 80 Grad) und die (zugegeben gewichtsfressende) Möglichkeit des Nachladens in jeder Erhöhung. Das ist technisch nicht unmöglich aber wahrscheinlich sehr unökonmisch.



Für die Do-22W siehts dann doch eher schlecht aus. Ich mag sie sehr, ob ihrer Flugeigenschaften aber der gesteigerte Platzbedarf ist auch ein nicht von der Hand zu weisendes Argument. Als Alternative könnte man an die Ar-95 denken. Ist zwar ein Doppeldecker und lange nicht so leistungsstark wie die Do-22 aber kann ebenfalls offensiv verwendet werden (mit Rumpf-ETC für eine 500 kg Bombe oder einem Torpedo) und ist weniger raumfordernd. Nimmt sich nur wenig größer aus als die Ar-196. Muß dann aber- wie auch die Ar-196- aufgrund der kleineren Schwimmer auf Schönwetterfliegerei beschränkt werden.

Ralf

#41
Aber dann ist der erste entwurf sicher am Besten, oder? 2 Türme an 2 an den Seiten... Die Türme gab es... entwicklung also nicht notwendig... Und wenn die 12,7 nachher soweit sind tauschen wir die 15ner Doppeltürme dagegen aus und ersetzen die 10,5 ebenfalls...

Mit dann 10 MA pro Seite würde ich ungern CL-Fahrer sein... Waren die neuen 12,7ner nicht später eben als ein solches Multigeschütz geplant?

Harolds Bild...


EDIT: So sympathisch das Hangar achtern ist, doch die Torpedos brauchen wir, so denke ich, auch... Oder doch lieber die 4x2 Rohre unterm Hauotdeck?
Dann ist da aber nur Platz für ein Flugzeug oder?
Gruß
Ralf
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Gorch Fock

Kosmos

Nochmal zu Flächen, ich denke besondere Aufmersamkeit sollte hier die Bugpartie haben denn viel in diesem Bereich braucht es nicht um die Geschwindigkeit des Schiffes stark herabzusetzen. Worst Case so ein schöner 8" HE Treffer wobei auch 6" bereits viel Unheil anrichten können.

ZitatVielleicht sollte auch der Verzicht auf 15cm MA in Betracht gezogen werden (>>>Hipper - Ersatz).
Die Positionen würden dann von 10.5cmL65 Zwillingen eingenommen werden. Diese haben zwar nicht den punch
der 15cm, wurden aber gegen Zerstörer und Handelsschiffe ebenfalls mit Erfolg eingesetzt. Reichweite haben
sie mehr als US 5"/38 und auch die Feuergeschwindigkeit ist ganz ok. Beim gewählten Aufstellungsschema mit 8 Positionen
erhält man immerhin 10 Geschütze in der Breitseite. Die Wirkung als bivalente S-Flak und leichte SK dürfte damit als sehr gut bzw. annehmbar einzustufen sein. Die Feuerleitung kann verkleinert werden und sehr viel Gewicht wird gespart: zwar gehen etwa 110t für zusätzliche S-Flak drauf aber gleichzeitig werden 390t für MA-Türme und etwa 200t für die Barbettpanzerung eingespaart. Die Munition der MA ist auch schwerer und bei der Feuerkontrolle kann ebenfalls gekürzt werden. Summa summarum zwischen 500 und 550t. Einspaarungen sind damit drin.
ist klar das 6" MA die beste Lösung darstellt aber etwa wenn für Panzerschutz zusätzliche Reserve nötig werden ist dies eine Option
Zitat...wenns nur darum geht einen Kreuzer unter Beschuß zu nehmen, dann können dass die 10.5cmL65 dank ihrer höheren Kadenz sicher besser als 15cm Geschütze. Und fürs Versenken durch Fangschüsse sollte es auch allemal reichen. Zur Kompensation kann die Dotation der SA-Munition erhöht werden. Ist sicherlich hinsichtlich der gewichtseffizienz und Wirkung am Ziel besser.
man nimmt die Kreuzer unter Beschuß um sie durch EFFEKTIVEN Beschuß dazu zu zwingen mehr Ausweichbewegungen zu fahren und selbst nicht so genau zu feuern. 10.5 Granaten sind aber nicht sonderlich effektiv.
Gegen englische Zerstörer hat mal lieber etwas was sie so schnell wie möglich außer Gefecht setzt. :-D
Theoretisch kann man den einfachen Weg gehen und sowohl 12,7 Sk als auch 10.5 Flak verbauen, wie gesagt wenn Gewichteinsparungen notwendig werden.

Matrose71

Ich fasse mal ein bischen zusammen und liefere noch ein paar Daten und grafische Unterfütterungen.

SA:
Anscheinend wollen "Alle" die 28cm Vierlinge, da weder Widerspruch noch eine Diskussion darüber entstanden ist.
Bleibt die Frage wie stark sollen die Vierlingstürme gepanzert werden (analog zu Deutschlandklasse oder stärker?).
Und sind die damals in der Entwicklung gewesenen 28cm Vierlinge die L/52 oder die L/54?

MA:
Bei Harolds "Variante 1" müßte entweder ein neuer Drillings 15cm L/55 oder ein neuer Zwillings 15cm L/60 entwickelt werden.
Was aber nicht so schwierig sein dürfte da die Kanonen ja vorhanden sind.
Bei "Variante 2 und 3" wären alle Geschütze vorhanden.
Bleibt nur noch die Diskussion welche MA gemischt oder stark auf SFLAK ausgelegt (10,5cm sozusagen als See/Flak Geschütz)

Panzerung:
Im Anhang habe ich mal delcroys hervorragende Ausführung grafisch umgesetzt.
Bleibt die Diskussion welche Variante

Noch einige Werte:
Nach Harolds grafischer Umsetzung Zitadelle grob 110m.

Variante1. Gürtel 1353ts Panzerdeck: 1330ts

Variante2. Gürtel + Böschungen 1082ts Panzerdeck 997,53ts und Splitterdeck 498,75ts

Flak:
Die Bofors 40mm steht immer noch zur Diskussion.
Wesentlich leistungsfähiger als die 37mm von Krupp und der Entwurf stammt aus Deutschland, also kein richtiges klauen.
Ausserdem wurde sie Anfang der 40er Jahre ja dann auch wirklich bei der KM eingeführt.

Fliegerei und Torpedoaufstellung:
Also m.E. nach kann man es nicht besser lösen als von Harold angedacht. Gerade in Bezug auf die Zitadelle.
Diskussion aber durchaus erwünscht über Alternativen.

Antrieb.
Allgemeiner Konsens dürfte der Diesel sein.
Einzelheiten und Varianten stehen noch zur Diskussion.



Viele Grüße

Carsten

delcyros

Hinsichtlich der Panzerung kann ich einen Kompromiß anbieten:
Wir kombinieren beide Schemata. Die Zitadelle behält 150mm GP und 80mm Deck, aber ruhig außenliegender GP und konturiert (spart Deckspanzerfläche, hochliegendes Panzerdeck schafft Einbauhöhe für die Diesel). Zu den Schiffsenden hin verwenden wir das zweite Schema, allerdings etwas leichter (Panzerdeck, GP und Böschungen sind nur 45mm, Splitterdeck nur 25mm). Damit sollte dem Panzerschiff auch hinreichend Schutz der Schiffsenden vor Kreuzerkaliber verliehen werden können, ohne das Großkalibertreffer an diesen Stellen wirklich böse Effekte hätten (zu dünn für verläßliche Zündung).

SA: Ich plädiere stark für das L52 Geschütz, aber mit den schwereren Geschossen des L54 Geschützes. Das ergibt eine deutlich bessere Decksdurchschlagskraft, und (Überraschung!) auch mehr GP-Leistung.

m-Flak: Na so schlecht ist die 37mm auch nicht. Bessere Wirkung am Ziel und deutlich größere V0, damit auch bessere effektive Reichweite. Was ihr fehlt ist eine Gurtzufuhr statt clips. Die 37mm AAA ist eher eine art anti-air-sniper gun.


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