U 9

Begonnen von Wiking, 17 Juni 2023, 16:16:06

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Wiking

#15
Sechste Feindfahrt, weiter unter dem Kommandanten Wolfgang Lüth

Beim Auslaufen lief das Boot wohl gleich dem Sperrbrecher "9" ins Heck.
http://www.ubootarchiv.de/ubootwiki/index.php/KTB_U_9_-_6._Unternehmung_Seite_1
Sperrbrecher 9
https://www.deutsche-digitale-bibliothek.de/item/HWHTPX3KEL7L6OSI56EOQPVK52NLWA3C

U 9 versenkt am 09.05.1940 die Doris, ein Boot der Französischen Circé-Klasse.
http://www.ubootarchiv.de/ubootwiki/index.php/KTB_U_9_-_6._Unternehmung_Seite_3

Obwohl die Doris aufgrund eines defekten Motors nur halbe Fahrt machen konnte, zwar abtauchen aber nicht wieder auftauchen konnte, ging die Besatzung freiwillig mit dem Boot auf Feindfahrt!
http://www.ubootarchiv.de/ubootwiki/index.php/Doris

Im HMA bei Duikboot wird der Angriff hier beschrieben.
https://historisches-marinearchiv.de/projekte/duikboot/eingabe.php?site=3&var1=wert1&var2=wert2

0049 am 11.05.....Schuß mit G 7e auf 6000 t Tanker
http://www.ubootarchiv.de/ubootwiki/index.php/KTB_U_9_-_6._Unternehmung_Seite_5
Im weiteren schriebt Lüth ins Kriegstagebuch......
Treffer Vorkannte Brücke nach 31 Sek. gleich 465 m, sehr laute Detonation, kein Feuerschein, weißliche breite und niedrige Wolke hüllt das Schiff ein. Darüber etwa 30 m hohe schmale schwarze Rauchwolke, als sie sich verzieht, sinkt das Heck weg, der Bug folgt. Etwa 1 Min. nach dem Schuß nichts mehr vom Schiff zu sehen. Bis zum Sinken heult der Tanker laut mit seiner Sirene.

Tatsächlich war es der kleine Neutrale Estnische Tanker Viiu. 15 Seeleute getötet, 5 konnten gerettet werden.
https://uboat.net/allies/merchants/ship/318.html

1400 am 11.05.1940..... Schuß auf 4000 t bewaffneten engl. Dampfer,
http://www.ubootarchiv.de/ubootwiki/index.php/KTB_U_9_-_6._Unternehmung_Seite_6

Dabei handelte es sich in Wirklichkeit um den 1.930 BRT kleinen britischen Dampfer Tringa.
http://www.ubootarchiv.de/ubootwiki/index.php/Tringa

Duikboot dazu https://historisches-marinearchiv.de/projekte/duikboot/eingabe.php?site=3&var1=wert1&var2=wert2

Es entsprach wohl der damaligen Marinepraxis, dass die Kommandanten ihre Versenkungszahlen durch Schätzungen hochrechneten.

Dazu passt, am 11.05. schreibt Lüth.... Ich schoß, weil ich nicht weiß, wann Antwerpen in deutscher Hand sein kann und wann der letzte Dampfer aus der Schelde rauskommen kann. Wenn die Schelde gesperrt ist, dann komme ich nicht mehr zum Schuß.
http://www.ubootarchiv.de/ubootwiki/index.php/KTB_U_9_-_6._Unternehmung_Seite_5

Lüth war überzeugter Nationalsozialist ........ https://de.wikipedia.org/wiki/Wolfgang_L%C3%BCth   Zitat.......
Warum die Bundeswehr auf dem Gelände in Mürwik mit einem Gedenkstein bis heute an diesen Mann erinnert, erschließt sich mir nicht......Zitat Ende.
Das ist mir auch unverständlich.
https://upgr.bv-opfer-ns-militaerjustiz.de/uploads/Dateien/Pressemitteilungen/IgfG20190901Lueth-Anstoss.pdf

Wiking :MG:

Wiking

7. Feindfahrt, wieder unter Lüth. Das Boot operierte im Ärmelkanal.
Auf dieser Fahrt ist das Boot wohl nur mit Glück der Versenkung entgangen.

16.05.01940 Auslaufen auf Weg 1, hier habe ich einmal eine Skizze ( siehe Anhang ) angefügt die zeigt wie Weg 1 und 2 verliefen. Die in der Skizze eingezeichneten Sperren 5a und 6a die Weg 1 und 2 blockieren sind erst später gelegt worden. Zur Tarnung wurde der Weg 2 mit einer für den Gegner sichtbaren Scheinsperre geschlossen.

Im Operationsgebiet verstopfen im flachen Wasser mehrmals die Ansaugfilter der Diesel fürs Kühlwasser.

Siehe Kriegstagebuch U 9
http://www.ubootarchiv.de/ubootwiki/index.php/Original_Kriegstagebuch_U_9_-_7._Unternehmung

Zitat....
Am 23.05.1940 versenkte U 9 die SIGURD FAULBAUMS. Die SIGURD FAULBAUMS war ein deutsches Schiff, das in Brügge beschlagnahmt wurde.

Besonders den Erfahrungsbericht beachten, zeigt er doch unter welchen Schwierigkeiten das Boot operierte und welche Schäden auch durch die WaBo Angriffe davon getragen wurden.Auch in Hinblick auf die Besatzung ist der Erfahrungsbericht interessant.....

Zitat....
Es ist  anzunehmen, daß die Besatzung einer ähnlichen schweren Probe während ihrer ersten Kriegsfahrten nicht so gut bestanden hätte, da hierzu viel Erfahrung, Ausbildung und vor allem festgefügte Kameradschaft vorhanden sein muß.


gez. Lüth


Dampfer SIGURD FAULBAUMS
https://www.historisches-marinearchiv.de/projekte/ass/ausgabe.php?where_value=361&lang=1

https://uboat.net/allies/merchants/ship/322.html

https://warspot.ru/6348-volfgang-lyut-i-ego-evreyskoe-sudno

Wiking :MG:

Sie dürfen diesen Dateianhang nicht ansehen.

Wiking

Zitat von: jost_brune am 29 Juli 2023, 18:05:32Im Link Bild 1 U 410 mit Eisschuh am Bug

https://www.uboatarchive.net/U-371A/U-371U410Photos.htm

Im Anhang ein weiteres Foto zu einem Eisschuh.

Sie dürfen diesen Dateianhang nicht ansehen.

Wiking

8. Feindfahrt

Im Mai 1942 außer Dienst gestellt, zerlegt, und über die Elbe und Donau in das Schwarze Meer verbracht.
Unter Kapitänleutnant Hans-Joachim Schmidt-Weichert, lief U 9 am 11.11.1942 von Konstanza aus. Nach 20 Tagen lief U 9 am 01.12.1942 wieder in Konstanza ein.

Kaum nennenswerte Vorkommnisse .


bis auf siehe hier... http://www.ubootarchiv.de/ubootwiki/index.php/KTB_U_9_-_8._Unternehmung_Seite_15

Zitat....
1720 - Vorlage Offz. FT.: 1138/24/170. SSD Gkados U 9 von 30. U-Flo. 2. A.d.U-B. drahtet mit Gkados 4738 M Größte Tauchtiefe der dort eingesetzten Boote ist mit Sicherheit A bis A plus 20 m. Tiefen darüber hinaus gefährden Boot, da äusseres Abgasventil gegen den Wasserdruck schließt. Tiefen über A plus 20 m müßen aus Sicherheitsgründen und Festigkeitsgründen vermieden werden. Zitat Ende.....

Das Boot hatte am 11.11. einen Alarm z. Übung. Tieftauchversuch. Erreichte dabei eine Tiefe A+26.

Nach der Fahrt....

Stellungnahme des Admiral Schwarzes Meer

http://www.ubootarchiv.de/ubootwiki/index.php/KTB_U_9_-_8._Unternehmung_Seite_23

zu dem Zeitpunkt war Admiral Schwarzmeer, Vizeadmiral Robert Witthoeft-Emden

https://de.wikipedia.org/wiki/Robert_Witthoeft-Emden

https://www.armedconflicts.com/viceadmiral-t164691

Witthoeft-Emden konnte ich im HMA nicht finden.

Chef der Operationsabteilung Konteradmiral Godt

https://www.historisches-marinearchiv.de/projekte/crewlisten/ww2/ausgabe.php?where_value=16666&lang_cl=1

https://de.wikipedia.org/wiki/Eberhard_Godt

https://uboat.net/media/men/commanders/godt2.jpg

Feindliche Luftaufklärung der Russen flogen häufig....

https://de.wikipedia.org/wiki/Berijew_MBR-2

Wiking :MG:

Wiking

Die neunte Feindfahrt , Kommandant auf dieser Fahrt Schmidt-Weichert, Hans-Joachim
https://www.historisches-marinearchiv.de/projekte/crewlisten/ww2/ausgabe.php?where_value=51275&lang_cl=1

Auf Seite 7 des Kriegstagebuches,  Boot wird mit Wasserbomben angegriffen und Seite 8 die festgestellten Schäden.
http://www.ubootarchiv.de/ubootwiki/index.php/KTB_U_9_-_9._Unternehmung_Seite_7
http://www.ubootarchiv.de/ubootwiki/index.php/KTB_U_9_-_9._Unternehmung_Seite_8

Seite 13 und 14, 3 Torpedos G 7 e geschossen, Fehlschüsse, alle laufen im Bogen nach Backbord weg.
http://www.ubootarchiv.de/ubootwiki/index.php/KTB_U_9_-_9._Unternehmung_Seite_13
http://www.ubootarchiv.de/ubootwiki/index.php/KTB_U_9_-_9._Unternehmung_Seite_14
Und das obwohl die Torpedos zuvor gezogen und geregelt wurden.

Auf Seite 16 Stellungnahme des Flottillenchefs zum K.T.B. von U 9
Fehlschüsse evtl. durch Verbiegen des G.A.-Ruders bei Anschlag an Verkleidungsklappe erklärbar.
http://www.ubootarchiv.de/ubootwiki/index.php/KTB_U_9_-_9._Unternehmung_Seite_16

Wiking  :MG:


Wiking

#20
10. Feindfahrt wieder unter Kapitänleutnant Hans-Joachim Schmidt-Weichert
Boot lief am 03.02.1943  von Constanța aus und am 03.03.1943  wieder in Constanța ein.
https://www.historisches-marinearchiv.de/projekte/crewlisten/ww2/ausgabe.php?where_value=51275&lang_cl=1

Das Kriegstagebuch zeigt das schon ein gewisser Druck auf die Kommandanten ausgeübt wurde zu Erfolgen zu kommen.
http://www.ubootarchiv.de/ubootwiki/index.php/Original_Kriegstagebuch_U_9_-_10._Unternehmung

Seite 8 und 9 im Kriegstagebuch
11.02.43 - 04.25 - Eingang FT: 2237/10/145. An alle Boote. Ob.d.M. drahtet: Unsere Ostfront steht im schwerem Kampf, deshalb ist jeder noch so kleine Erfolg der Seestreitkräfte wichtig. Härtester Einsatz ist erforderlich, um den Kameraden an der Landfront zu helfen. Nutzt jede Chance an den Feind zu kommen. Zusatz: Voller Einsatz, Erfolg mit allen Mitteln. Flo-Chef.

Seite 10,
12.02.43 An alle Boote von U-Chef.  Bei Schüssen auf Zerst. und schnelle Ziele auch aus spitzer Lage Dreierfächer schiessen, nicht warten bis Gegner abzackt.

22.42 - Eingang FT: 2128/12/180. An Alle Boote von Flo-Chef. 1.)  Ab sofort direkte taktische Zusammenarbeit durch Aufklärungsmeldungen bei allen einigermassen lohnenden Zielen, ohne Rücksicht auf Einpeilgefahr. Kurze klare Meldungen, möglichst Kurzsignal oder Auka.  Auf ihn mit allen Aalen.

Auka ( ? )


10.02.43 17.00 - Art. an der Küste werden beobachtet. Fu.M.G. zeigt keine Ortung.
Siehe hier.... http://www.ubootarchiv.de/ubootwiki/index.php/KTB_U_9_-_10._Unternehmung_Seite_8

Da wird wohl ein FuMB Gerät gemeint sein oder?

Im weiteren Kriegstagebuch...
Das Boot hat mehrere Angriffe von russischen Flugzeugen unbeschadet überstanden.

Da das Boot keinen Erfog hatte fiel die Beurteilung der Fahrt durch den Flottillenchef entsprechend aus.
http://www.ubootarchiv.de/ubootwiki/index.php/KTB_U_9_-_10._Unternehmung_Seite_33
Z.B. Wenn ein Ziel zu sehen ist, drauf operieren, nicht unter Wasser auf einen "Wunsch-Zerstörer" warten !

Wiking :MG:

Wiking

#21
11. Feindfahrt

U 9, unter Kapitänleutnant Hans-Joachim Schmidt-Weichert, lief am 17.04.1943 von Konstanza aus.  Nach 23 Tagen und zurückgelegten 2.622,4 sm über und 275,9 sm unter Wasser, lief U 9 am 10.05.1943 wieder in Konstanza ein.

http://www.ubootarchiv.de/ubootwiki/index.php/Original_Kriegstagebuch_U_9_-_11._Unternehmung

Es wurden auf der Fahrt vier Torpedos geschossen, ohne Erfolg.

Die Beurteilung nach der Fahrt durch den Flottenchef.....
Im Allgemeinen wurde vernünftig operiert, die Unternehmung macht trotzdem in der Durchführung einen etwas laschen Eindruck. Insgesamt zu langes und zu häufiges Unterwasserstehen (mehr als doppelte Unterwasserstrecke, als gleichzeitiges, gleich lange unter gleichen Verhältnissen operierendes "U 19"!), wenig Zähigkeit bei der Verfolgung.

Siehe hier
http://www.ubootarchiv.de/ubootwiki/index.php/KTB_U_9_-_11._Unternehmung_Seite_27
Da fehlt es nicht an deutlichen Worten.

Und auch die Stellungnahme des Kommandierenden Admiral Schwarzes Meer zum Kriegstagebuch "U 9" 4. Feindfahrt fällt nicht besser aus.
http://www.ubootarchiv.de/ubootwiki/index.php/KTB_U_9_-_11._Unternehmung_Seite_28

Aber......
Das Kriegstagebuch zeigt gewisse Ermüdungserscheinungen des Kommandanten, (siehe Einzelbemerkungen des Flottillenchefs) zurückzuführen auf die Folge anstrengender Einsätze ohne dazwischenliegenden Urlaub. Der Kommandant ist durch den Flottillenchef energisch belehrt worden.

Und dann schicken sie ihn eine Woche später wieder raus.

Was war passiert?


12.04.1943
Übungen mit  Schiff 19. Schiff 19 war das Lola, ein dt. U-Bootjäger ?

18.04.1943
0437 - Aus rw. 40 Grad kommend Torp.-Laufbahn gesichtet. Boot dreht nach St.B. aus der Bahn heraus, dabei 4-Fächer erkannt, 1 achtern, 3 vorn vorbei. Mit G.F. Kurs 220 Grad abgelaufen. Gegner nicht erkannt.

26.04.1943
1718 - CL 9479. rw. 340 Grad Fahrzeug in Sicht. Als U-Boot ausgemacht und als "U 19" erkannt.
Boote treffen sich bei Sonnenuntergang, Erfahrungsaustausch. "U 19" war über Op.-Gebiet "U 9" nicht unterrichtet .

05.05.1943
1222 - Auf Gefechtsstationen. Geleit besteht aus: 1 Tanker 7000 t, 4 M.-Boote (T-Klasse), 2 Kanonenschnellboote, 2 Flugzeuge Typ MBR 2. Aufstellung der Sicherung: 2 Flugzeuge vorn über dem Geleit, 1 Kanonenboot vorne als Feger, je 2 M.-Boote an beiden Seiten sichernd, 1 Kanonenboot achtern als Feger. Abstand der Sicherung 20-30 hm. Boot steht vor dem Geleit. Geleit macht Zacks bis zu 8 Dez. vom Grundkurs 320 Grad, Fahrt etwa 7-9 sm. Absicht: Angriff aus vorlicher Stellung bei der herrschenden völlig öligen-ruhigen See, Windstille und der starken vorlichen Sicherung wenig erfolgversprechend. Daher bei Herannahen der vorderen Sicherung auf 20 m gegangen, um nach Überlaufenwerden aus querab oder achterer Position zum Schuß zu kommen.


1430 - Boot wird von M.-Boot überlaufen.
1435 - CL 9628. Mündungsklappen geöffnet und auf Sehrohrtiefe gegangen. Geleit steht etwa rw.
300 Grad, E= 3500-4000 m. Auf Angriffskurs gegangen und aus achterlicher Stellung Lage 110 Grad, Vorhalt 13 Grad, Streuwinkel x Grad, Tiefe 3 m bei Eigenkurs 290 Grad 3-Fächer auf Tanker geschossen (1441 Uhr).

1442 - Wegen des ruhigen Wassers und Herannahen eines Flugzeuges mit AK auf 75 m gegangen. Nach 10 Min.4 sek. Detonation gehört, etwa 5 Min. später langezogenes, berstendes Geräusch wahrgenommen. Im Horchgerät hin- und herlaufende Schraubengeräusche, die langsam auswandern.

6.5.1943
1512 - Schuß Rohr 1, G 7e, E= 800-900 m, Tiefe 1, kein Vorhalt, Gegnerlage Bug rechts 100, Schußkurs 182 Grad. Torp. im Horchgerät verfolgt, anscheinend durchgebrochen und dann untersteuert.


Wiking  :MG:

Boot musste öfter vor Flugbooten vom Typ MDR 6 und MBR 2 tauchten.
https://de.wikipedia.org/wiki/Tschetwerikow_MDR-6
https://de.wikipedia.org/wiki/Berijew_MBR-2

Wiking


12. Feindfahrt, das Boot operierte im Schwarzen Meer, vor Suchumi

Also nach 8 Tagen ging es schon wieder raus.

Und diesmal wurde es richtig eng.....


Zitate aus dem Kriegstagebuch....

http://www.ubootarchiv.de/ubootwiki/index.php/KTB_U_9_-_12._Unternehmung_Seite_1

28.05.1943

1515 - Alarm vor schnellen russ. U.-Jäger rw. 320°, E= 40-50 hm, Kurs S, hohe Fahrt. Fahrzeug war im Sehrohr nicht ausgemacht worden. Boot geht mit AK auf Tiefe a. Auf a-20 in unmittelbarer Nähe des Bootes Detonationen von 2 Wabos, die aber noch über dem Boot liegen. Jäger wirft in mehreren Anläufen insgesamt 8 z.T. gut liegende Wabos. Boot versucht mit wechselnden Kursen u. Fahrtstufen in SW-licher Richtung zu entkommen.

noch 28.05.1943

1630 - Im Horchgerät werden näherkommende Dieselgeräusche u. mehrere Fahrzeuge ausgemacht, die schnell näher kommen. Boot geht auf Schleichfahrt, Tiefe a+10. Angriffssehrohr, Sprachrohr, Tür und einige Stängedurchführungen der Torp.-Waffe machen Wasser, Stevenrohre werden bis zur Begrenzung nachgezogen und halten einigermaßen dicht, Abgasventil leckt leicht. Wegen Horchverfolgung Lenzen bis auf das Äußerste beschränkt, daher Boot durchgesackt bis a + 32. Trotz starker Brummtöne und Summens beider E-Masch. auch bei Schleichfahrt wird Boot mit LF und HF auf Tiefe = a gebracht und sackt dann langsam wieder tiefer.


1635 - 2 Boote haben St.B. u. B.B. achteraus Aufstellung genommen. Boote horchen und laufen nacheinander mit 90° Schneidungswinkel ihrer Kursen zum Wabowurf an. Mit GF und kleinen Kursänderungen bis zu 60° gelingt es Schneidungspunkte immer hinter dem Boot zu halten. Boote werfen anfangs je 1 Wabo, dann Serien bis zu 5 mit verschiedenen Tiefeneinstellungen. Boot zeigt starke Erschütterungen, hat aber keine Ausfälle. Da Leckwasser zunimmt (am Schluß 12-1500 l) wird mit Hilfe Lenz- und Trimmpumpe aus Torp.-Zelle gelenzt. Boot wird durch die laufenden Pumpengeräusche immer wieder erfaßt und erhält insgesamt im 2. Anlauf 25 Wabos die z.T. unmittelbar hinter dem Heck des Bootes lagen. Boot läßt sich nur mit starker Achterlastigkeit halten.


1805 - Schraubengeräusche verschwinden langsam.

2000 - Qu. CL 6934, getaucht. Boot geht auf Sehrohrtiefe und läßt sich dort selbst mit HF nur schlecht halten. Draußen Ende der Abenddämmerung. Im Horchgerät werden voraus wieder lauter werdende Schraubengeräusche ausgemacht. Boot geht wieder auf Tiefe-a. Es folgen dann mehrere Wabos in größerer E. Horchgeräusche verschwinden langsam. Im Horchgerät starke Knackgeräusche, GHG durch Wabos nur noch bedingt einsatzklar, fällt teilweise ganz aus.

Nach der Feindfahrt .....

Die Bewertung durch den Flottenchef fiel diesmal deutlich besser für den Kommandanten  aus.
Zitat....Die Unternehmung wurde unter vollen Einsatz des Bootes und seiner Mittel von Anfang bis Ende gut und überlegt durchgeführt. Die bei letzter Fahrt bemängelte "devensive Mentalität" scheint überwunden.....

siehe hier http://www.ubootarchiv.de/ubootwiki/index.php/KTB_U_9_-_12._Unternehmung_Seite_33

und hier http://www.ubootarchiv.de/ubootwiki/index.php/KTB_U_9_-_12._Unternehmung_Seite_34

Stellungnahme Marinegruppe Süd ......
http://www.ubootarchiv.de/ubootwiki/index.php/KTB_U_9_-_12._Unternehmung_Seite_35


Diesmal war auf Sowjetischer Seite auch eine Consolidated PBY ,,Catalina" beteiligt.


Wiking :MG:

Wiking

#23
Vor der 13. Fahrt gab es eine Verlegungsfahrt zur großen Werftliegezeit vom 16.06.43 -17.08.43.
In dieser Zeit hatte die Besatzung Heimaturlaub.

Die 13. Feindfahrt wieder unter Kapitänleutnant Hans-Joachim Schmidt-Weichert  und einem neuen LI.

Diese Fahrt zeigt wohl wie wichtig eine gute Ausbildung und Erfahrung der LI sein konnte.

Seite 17 Kriegstagebuch.....
Nach der großen Werftliegezeit in Galatz ging das Boot nach kurzer Ausbildung für den neuen L.I. und die z.Teil neuen Besatzungsangehörigen am 26.8. auf Unternehmung. Durch kleinere Umbauten, Neuanbordgabe von Geräten und Mehrausrüstung mit Proviant (30 tg. früher 24 tg.) seit der der Ballastung durch UAK war das Boot im Anfang der Reise zu schwer. Trotzdem in den Reglern nur 300 ltr. Wasser gefahren wurden bei gelenzten Bilgen konnten im Anfang der Reise überhaupt nur 2 Rohre bewässert gefahren werden. Dieser Umstand machte dem neuen L.I. bei dem mißlungenem Angriff auf den Zerst.-Verband am 28.8. in der Tiefensteuerung des Bootes viel zu schaffen.

Stellungnahme des Flottenchefs dazu...Seite 20, Neuer L.I. des Bootes hat verabsäumt, das Übergewicht an Flottille zu melden bzw. durch Ausbau von Trimmgewichten selbst auszugleichen.

LI eventuell Hagemann, Heinrich ?
https://www.historisches-marinearchiv.de/projekte/crewlisten/ww2/ausgabe.php?where_value=18902&lang_cl=1

Und der Kommandant......
Zitat Kriegstagebuch Seite 20, Der Kommandant hat es nicht verstanden seine große Chance beim Angriff auf den Zerstörerverband zum Erfolg auszuwerten. Trotz unglücklicher Umstände kann ihm ein Vorwurf wegen ungeschicktem und unentschlossenem Verhalten in diesem Falle nicht erspart werden. Der Kommandant scheidet nach dieser Fahrt, zum Teil aus gesundheitlichen Gründen, aus dem Flottillenverbande aus zur weiteren Verwendung in der U.-Bootwaffe.
Seite 21 Die Unentschlossenheit hat den Kommandanten um einen möglichen Erfolg gebracht, der den Gegner wahrscheinlich zur Einstellung von Angriffen auf unsere Bosporus-Geleite mit Überwasserstreitkräften veranlaßt hätte.

Die weitere Verwendung von Kapitänleutnant Hans-Joachim Schmidt-Weichert  war zunächst Kompaniechef U-Ausbildungsabteilung Plön.

Was war passiert....
Angriffsversuch auf russische Zerstörer darunter der Großzerstörer Charkov der Leningrad Klasse.
Siehe Seite 4 http://www.ubootarchiv.de/ubootwiki/index.php/KTB_U_9_-_13._Unternehmung_Seite_4

Kriegstagebuch
http://www.ubootarchiv.de/ubootwiki/index.php/Original_Kriegstagebuch_U_9_-_13._Unternehmung

Leningrad Klasse
https://de.wikipedia.org/wiki/Leningrad-Klasse

Wiking :MG:

Wiking

#24
Die 14 Feindfahrt vom 02.10.1943 - 06.11.1943  , jetzt unter Oberleutnant Heinrich Klapdor zuvor 1 WO auf U 9.
https://www.historisches-marinearchiv.de/projekte/crewlisten/ww2/ausgabe.php?where_value=27750&lang_cl=1
 
Das Boot operierte im Schwarzen Meer vor der Kaukasus Küste. U 9 konnte auf dieser Unternehmung keine Schiffe versenken oder beschädigen.

Noch bei der Ausrüstung zur Fahrt wurde das Boot angegriffen und kam mit viel Glück ohne Schaden davon.

28.09.1943
13.00 - Fliegeralarm. Boot wird im Hafenbecken I von 2 Torpedoflugzeugen im Tiefflug angegriffen. Versuche auszuweichen. Erster Torpedo wird an Stb. geworfen, Abstand 50 m. Grundgänger. Boot kommt durch AK zurück 5 m vor der Pier zu stehen. 2. Anflug von Bb. quer zum Boot 4 Bomben und ein Torpedo fallen zu kurz, deshalb kein Ausweichmanöver eingeleitet. Bordwaffenbeschuß von beiden Maschinen. Boot hat keine Treffer. Besatzung unverletzt. Abschuß beider Flugzeuge beobachtet.

Am 29.10.43 Angriff auf einen Tanker.
Schuß aus Rohr I, Tiefe 2 m, AZ, Lage rechts 110 Grad, Fahrt 8 sm. Vorhalt Grün 14,5 Grad. E. geschätzt 2500 m.
Starke Detonation nach 4 Minuten, errechnete Entfernung 3600 m. Starke Erschütterung im ganzen Boot. Mit Sicherheit Torpedodetonation, da keine Wabos geworfen. Treffer wahrscheinlich. Am Ziel keine Beobachtung einer Sprengwolke.

Hierzu das Kriegstagebuch Seite 56 Stellungnahe des Flottillenchefs zum K.T.B.
http://www.ubootarchiv.de/ubootwiki/index.php/KTB_U_9_-_14._Unternehmung_Seite_56
Und im HMA...
https://www.historisches-marinearchiv.de/projekte/ass/ausgabe.php?where_value=4408&lang=1

Und weiter Stellungnahe des Flottillenchefs .... Die Unternehmung war die erste des bisher als WO auf gleichem Boot eingesetzten Oblt.z.S. Klapdor als Kommandant. Die hätte ihrer Anlage und Durchführung entsprechend ein zählbaren Erfolg verdient, der durch mehrfaches Pech verhindert wurde.

Vielleicht noch interessant....

Das Boot wurde auf der Fahrt unter anderem von einer Douglas Boston III angegriffen, hiervon wurden gut 3ooo Maschinen an die UdSSR im Rahmen des Leih- und Pachtvertrages geliefert.
https://vvsairwar.com/2018/01/09/the-douglas-a-20-havoc-boston-in-soviet-service/
https://www.youtube.com/watch?v=DIMhaLC89BU

Und eine Erkenntnis nach der Fahrt war.....Boot liegt trotz des vergrößerten Turmes und der beiden MG 38 gut in der See. Die Krängungsbewegungen sind nicht mehr so hart, wie vor dem Umbau.

Wiking :MG:

Wiking

15. Feindfahrt

U 9 lief wieder unter Oberleutnant zur See Heinrich Klapdor, https://uboat.net/media/men/commanders/klapdor_heinrich.jpg
https://www.historisches-marinearchiv.de/projekte/crewlisten/ww2/ausgabe.php?where_value=27750&lang_cl=1  am 28.11.1943 von Konstanza aus. Das Boot operierte im Schwarzen Meer und vor der Kaukasus Küste. Am 16.12.1943 wurde in Feodosia Brennstoff und Motorenöl aufgenommen. Nach 27 Tagen und zurückgelegten 3.073,7 sm über und 258,6 sm unter Wasser, lief U 9 am 25.12.1943 wieder in Konstanza ein. Nach der Fahrt ging das Boot, zum Wechseln der Batterie und dem Einbau eines neuen 2-cm-Geschützes, in die Werft.

Siehe hier....http://www.ubootarchiv.de/ubootwiki/index.php/U_9

Durch einen starken Schmierölverlust an beiden Dieseln wurde bereits am 4. Seetage Unternehmung in Frage gestellt. Reparatur mit Bordmitteln nicht möglich. Nach Anfertigung Ölauffangvorrichtung wurde ein großer Teil des Öles aufgefangen, was den Gebrauch eines Diesels zurzeit ermöglichte. Die Unternehmung wurde mit einem Diesel fortgesetzt.

Siehe hier....http://www.ubootarchiv.de/ubootwiki/index.php/KTB_U_9_-_15._Unternehmung_Seite_31

U 9 konnte auf dieser Fahrt keine Schiffe versenken oder beschädigen.

Wiking :MG:

Wiking

Zitat von: Wiking am 14 November 2023, 15:09:0715. Feindfahrt

U 9 lief wieder unter Oberleutnant zur See Heinrich Klapdor, https://uboat.net/media/men/commanders/klapdor_heinrich.jpg
https://www.historisches-marinearchiv.de/projekte/crewlisten/ww2/ausgabe.php?where_value=27750&lang_cl=1  am 28.11.1943 von Konstanza aus. Das Boot operierte im Schwarzen Meer und vor der Kaukasus Küste. Am 16.12.1943 wurde in Feodosia Brennstoff und Motorenöl aufgenommen. Nach 27 Tagen und zurückgelegten 3.073,7 sm über und 258,6 sm unter Wasser, lief U 9 am 25.12.1943 wieder in Konstanza ein. Nach der Fahrt ging das Boot, zum Wechseln der Batterie und dem Einbau eines neuen 2-cm-Geschützes, in die Werft.

Siehe hier.... http://www.ubootarchiv.de/ubootwiki/index.php/U_9

Durch einen starken Schmierölverlust an beiden Dieseln wurde bereits am 4. Seetage die Unternehmung in Frage gestellt. Reparatur mit Bordmitteln nicht möglich. Nach Anfertigung einer Ölauffangvorrichtung wurde ein großer Teil des Öles aufgefangen, was den Gebrauch eines Diesels zurzeit ermöglichte. Die Unternehmung wurde mit einem Diesel fortgesetzt.

Siehe hier.... http://www.ubootarchiv.de/ubootwiki/index.php/KTB_U_9_-_15._Unternehmung_Seite_31

U 9 konnte auf dieser Fahrt keine Schiffe versenken oder beschädigen.

Wiking :MG:

Habe die Links korrigiert.

Wiking

Wiking

Auf der 15. Feindfahrt war ja schon an beiden Dieselmaschinen folgendes aufgetreten.....

Durch einen starken Schmierölverlust an beiden Dieseln wurde bereits am 4. Seetage das Unternehmung in Frage gestellt. Reparatur mit Bordmitteln nicht möglich. Nach Anfertigung Ölauffangvorrichtung wurde ein großer Teil des Öles aufgefangen, was den Gebrauch eines Diesels zurzeit ermöglichte. Die Unternehmung wurde mit einem Diesel fortgesetzt.

Nach der Fahrt ging das Boot, zum Wechseln der Batterie zur Dieselreparatur und dem Einbau eines neuen 2-cm-Geschützes, in die Werft.

Doch was geschah auf der 16. Feindfahrt?
Schon kurz nach dem Auslaufen traten wieder Maschinenstörungen auf, was den Rückmarsch bedeutete.

Zitat....Im Laufe der Abendstunden wurden die terminmäßigen Öluntersuchungen durchgeführt, bei denen sich ergab, daß Stb.-Diesel 20 v.H. und Bb.-Diesel 7 v.H. Wasser im Schmieröl aufwiesen. Daraufhin wurden beide Diesel auf Dichtigkeit durch Abdrücken geprüft. Stb.-Diesel lecken 5 Zylinderbuchsen .....

Zitat..... Bb. Diesel  Öluntersuchung ergibt 7 v.H. Wasser im Schmieröl trotz Ölwechsel. Diesel wird nochmals abgedrückt. Ergebnis: Alle sechs Zylinder sind leck. Schmierölwechsel durchgeführt.

Siehe hier....
http://www.ubootarchiv.de/ubootwiki/index.php/KTB_U_9_-_16._Unternehmung_Seite_4
http://www.ubootarchiv.de/ubootwiki/index.php/KTB_U_9_-_16._Unternehmung_Seite_6

Also wenn nach einem Werftaufenthalt mit Reparatur beider Diesel, auf beiden Dieseln alle Zylinder Leck sind könnte man meine ich Sabotage zumindest in Betracht ziehen.


Um einmal einen Endruck zu bekommen wie es in einem Typ II innen aussah hier ein ähnliches Boot, es war ein Prototyp der deutschen U-Boot-Klasse II .

Ab 7 : 23  Inside Vesikko https://www.youtube.com/watch?v=K2MISpCg2SI

Bis zu 4 Wochen auf so einem Boot mit 25 Mann, mag ich mir gar nicht vorstellen.

Wiking :MG:

wirbelwind

Hallo,
vielleicht ist das von mir zu einfach gedacht. Nach einer Reparatur an beiden Dieselmotoren gehe ich davon aus, dass beide anschließend auch werftseitig abgedrückt werden, um erneute Probleme mit der Schmierung zu vermeiden. Entweder wurde das Abdrücken unterlassen, nicht richtig durchgeführt oder die Undichtigkeiten entstanden durch einen schleichenden Prozess.
MfG Wirbelwind

Wiking

Zitat von: wirbelwind am 25 November 2023, 10:07:21Hallo,
Entweder wurde das Abdrücken unterlassen, nicht richtig durchgeführt oder
MfG Wirbelwind


Könnte sein, auch hier wird 1944 ein Fachkräftemangel geherrscht haben, wo sollten die auch alle
herkommen. Überall wurden diese benötigt, Marine, Handelsschifffahrt, Werften, Motorenhersteller und ständig hat es durch Kriegseinwirkungen immer mehr Verluste gegeben.
Ein weiterer Grund wird hier genannt..... Störanfälligkeit meist durch großes Alter der Anlage.
http://www.ubootarchiv.de/ubootwiki/index.php/KTB_U_9_-_17._Unternehmung_Seite_16

17. Feindfahrt

U 9, unter Oberleutnant zur See Heinrich Klapdor, lief am 23.03.1944 von Konstanza aus. Das Boot operierte im Schwarzen Meer. In Feodosia wurde am 30.03.1944 Brennstoff, Schmieröl und Proviant übernommen. Dort erlebte das Boot einen Luftangriff bei dem es beschädigt und der Kommandant verwundet wurde. Nach dem Auslaufen, und einen Zwischenstopp in Jalta, lief U 9 am 02.04.1944 zu Reparaturen am Diesel, in Sewastopol ein. Nach 14 Tagen und zurückgelegten 1.390,3 sm über und 73,4 sm unter Wasser, lief U 9 am 06.04.1944 wieder in Konstanza ein.

Siehe hier http://www.ubootarchiv.de/ubootwiki/index.php/U_9

28.03.1944
Ob. Maat Wilhelms vermutl. Lungenentzündung. Fieber bis 40,8, Puls 118, kein Rückgang
Diesen Ob.Maat konnte ich im HMA nicht finden.


Angriff auf das Boot im Hafen von Feodosia 31.03.1944

1355 - 18 russische Schlachtflieger vom Typ "IL 2" greifen unter Jagdschutz den Hafen von Feodosia an. Der Angriff wurde im Tiefflug 150-200 m in 3 Wellen aus der Sonne geflogen. Sämtliche Fla-Waffen des Bootes eröffneten sofort das Feuer. Die Schlachtflieger warfen leichte Bomben im Reihenwurf in unmittelbarer Nähe des Bootes. Einschläge in 1-10 m Entfernung. Die Geschoßgarben der 2 cm-Waffen lagen in 2 der angreifenden Maschinen gut deckend. Beide Flugzeuge brannten, eins stürzte ab, von Angehörigen der Besatzung beobachtet. Eine andere Maschine stürzte über Land ab, was vom Boot aus nicht beobachtet werden konnte.-
Ich vermute, daß das die 2. in Brand geschossene Maschine war. Der Kommandant schoß mit der vorderen 2 cm und wurde dabei durch Bombensplitter verwundet. Er wurde ins Feldlazarett eingeliefert und war nicht mehr einsatzfähig. Durch einen Bombentreffer an Bb.-Seite am Bug, entstand eine Beule mit einem 10 cm langen Riß im Druckkörper in Höhe der Wasserlinie. Die Schweißnaht ist aufgeplatzt. Rohre mit druckfestem Kabel des G.H.G.´s wurde durchschossen. Tauchzelle 3 Bb. Unterwassertreffer.

Boot über Wasser voll fahrbereit. Unter Wasser bis Sehrohrtiefe beschränkt.

Siehe hier http://www.ubootarchiv.de/ubootwiki/index.php/KTB_U_9_-_17._Unternehmung_Seite_11

Wegen Ausfall des Kommandanten beim Fliegerangriff auf Feodosia am 31.3.1944 wird das Kriegstagebuch vom I.W.O.: Lt.z.S. Dehrmann weitergeführt.
https://www.historisches-marinearchiv.de/projekte/crewlisten/ww2/ausgabe.php?where_value=9516&lang_cl=1


05.04.1944
Oblt.z.See Hayen als Überführungskommandant eingestiegen. 
https://www.historisches-marinearchiv.de/projekte/crewlisten/ww2/ausgabe.php?where_value=32643&lang_cl=1

https://uboat.net/men/commanders/691.html

Stellungnahme des Kommandierenden Admiral Schwarzes Meer
Das Verhalten des Kommandanten beim Luftangriff auf das Boot in Feodosia war schneidig, aber nicht zweckmäßig. Der Kommandant brauchte nicht selber die 2 cm bedienen. Wäre das Boot nicht tauchunklar geworden, was den Abbruch der Feindfahrt erforderlich machte, so hätte sich durch den Ausfall des Kommandanten ein erheblicher Nachteil ergeben, da der junge I. W.O. die Feindfahrt nicht hätte fortsetzen können.
http://www.ubootarchiv.de/ubootwiki/index.php/KTB_U_9_-_17._Unternehmung_Seite_18

Wiking :MG:

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