Flugzeugträger zwischen den Kriegen

Begonnen von harold, 08 April 2005, 20:44:23

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Scheer

@spee

Zitaterinnere mich düster mal etwas über die Gründe der englischen Konstruktion gelesen zu haben. (Kann mich aber jetzt wirklich nicht erinnern wo und du ahnst, wie mir das stinkt!)

Flugzeugträger - Giganten der Meere
Autor: Michael Green / Gladys Green

da stehts drin. Die Royal Navy sah ihr Haupteinsatzgebiet in der Nordsee oder zumindest in Landnähe. Daher rührte die Furcht vor Angriffen durch landgestützte Bomber. In den Weiten des Pazifik sind diese eher selten anzutreffen (Der Doolittle-Raid war ja eher eine Trotzreaktion, als ein ernstgemeinter Angriff)
Übrigens wird in diesem Buch ein amerikanischer Pilot zitiert, der sich über die schlechten igenschaften des gepanzerten Flugdeck ausließ. Bei Schlechtwetter wäre es wie mit Schmierseife bedeckt. Er hoffte, daß dieses bei den neueren, gepanzerten Trägern der Amerikaner (Midway-Klasse) durch ein aufliegendes Holzdeck verhindert würde.

Huszar

Da kommt aber die Frage auf, wer fliegt, wenn das Wetter mies ist? Im Nebel, Strum, Regen konnten die damaligen Maschinen eh nicht eingesetzt werden.

mfg

alex
Reginam occidere nolite timere bonum est si omnes consentiunt ego non contradico
1213, Brief von Erzbischof Johan von Meran an Palatin Bánk von Bor-Kalán

ufo

Erlaubt einem Traeger Analphabeten mal eine Frage einzuwerfen:

Wo eigentlich steht SMS Ausonia in dem ganzen Reigen der fruehen Traeger? (Ich gestehe ich weiss nicht, ob sie, da sie nie in Dienst ging, sich das SMS wirklich verdient hat. Auch kenne ich die Schreibweisen Ausonia und Austonia - ich weiss nicht welche richtig ist)

War sie eher modern?
War sie der erste Traeger mit Insel?
Was fuer Flugzeuge sollte sie tragen?
Hat sie Kreuzerartillerie gehabt?

Fragen, ueber Fragen!

Danke!
Ufo

Spee

Servus ufo,

laut Gröner "Ausonia". War ein italienisches Passagierschiff, welches bei Blohm & Voss im Bau war. Interessante Parallele zur "Argus", dem ehemaligen italienischen Passagierschiff "Conte Rosso"!
Die "Ausonia" sah, nimmt man Gröners Giß, auch sehr der "Argus" ähnlich, allerdings mit Insel auf der rechten Seite.
An Flugzeugen sollte sie 13 Starr- oder 19 Klappflügel-Flugboote tragen + 10 Radflugzeuge. Eine Bewaffnung wir nicht erwähnt.
Servus

Thomas

Suicide Is Not a War-Winning Strategy

ufo

Das klingt aber ja fast so als habe die Deutsche Marine 1918 einen Platz in der Ersten Startreihe gehabt einen modernen Flottentrager und das zugehoerige Konzept zu entwickeln.
Bei Soenke Neitzel 'Kriegsmarine und Luftwaffe Cooperation in the War against Britain 1939 - 1945' in der Zeitschrift 'War in History' 2oo3 heisst es Ausonia (also ohne 't' ist richtig?) habe oberste Prioritaet im Bauprogram 1918 genossen. Damals muss der Marineleitung also ihr Wert klar gewesen sein. Und der Beschreibung nach klingt das doch auch nach einem sehr modernen Traegerkonzept, oder? Inselbauweise, keine unnuetze schwere Artillerie.

Was ist nach 1919 aus den Ideen, Konzepten, Plaenen geworden?
Oder uebersehe ich etwas, was des Konzept zu einer Sackgassenidee verurteilte?
Fuer mich klingt das nach einem recht modernen Traeger.

Ufo

Da ich oben Soenke Neitzel erwaehne - hat/kennt jemand sein Buch 'Der Einsatz der Deutsche Luftwaffe ueber dem Atlantik und der Nordsee, 1939 - 1945', erschienen um 1995. Lensenswert?

Spee

@ufo,

ich laße dir mal einen Scan vom Gröner zukommen. Dort steht auch, daß das Projekt "Roon" (Umbau des Panzerkreuzers) für "Ausonia" aufgegeben wurde. Die Abteilung Luft des Reichsmarineamtes war von "Ausonia" so überzeugt, daß alle anderen Umbauprojekte zurückgeschoben wurden.
Ich denke, daß Deutschland wegen des Versailler Vertrages eine weitere Entwicklung in dieser Richtung versagt blieb und auch kein dringender Handlungsbedarf bestand.
Servus

Thomas

Suicide Is Not a War-Winning Strategy

ufo

Oh ja! Den Scan hätte ich gern mal!

Komisch ist's schon wie manche Dinge natlos aus der Hochseeflotte in die Reichsmarine und in die Kriegsmarine weitervererbt wurden und andere einfach ausstarben.

Kennst Du zufällig Namen von Leuten (Marine oder Zivil) die in das Ausonia Projekt involviert waren?
Wäre mal spannend zu sehen, ob da jemand später noch in der Reichsmarine auftaucht!
Sollte Blohm & Voss auch den Umbau machen?

Danke!

Ufo

Spee

@ufo,

Scan kommt.

@Harold,

vielleicht nützt dir die Seite auch etwas. Speziell die ersten Einsätze der amerikanischen Flugzeugträger 1929. Sehr zu beachten!

http://www.chinfo.navy.mil/navpalib/ships/carriers/cv-hist1.html
Servus

Thomas

Suicide Is Not a War-Winning Strategy

harold

Jawoll, Herr Konteradmiral!
Werd mich ranhalten-
kopiere grad n Haufen "alter" Artikel, um sie umzuschreiben, mit Bilders anzufetten und für die neue Ecke fitzumachen-
also bitte um etwas Geduld...
MfG
Harold
4 Ursachen für Irrtum:
- der Mangel an Beweisen;
- die geringe Geschicklichkeit, Beweise zu verwenden;
- ein Willensmangel, von Beweisen Gebrauch zu machen;
- die Anwendung falscher Wahrscheinlichkeitsrechnung.

Spee

Servus,

hier eine nette Webseite für den Herrn Konteradmiral und alle anderen.

http://www.firstworldwar.com/airwar/navalwarfare.htm
Servus

Thomas

Suicide Is Not a War-Winning Strategy

harold

Nun, mit etwas Abstand und auch allerlei Vergnügungen im Fleuzer-thread, kommen mir doch ein paar Fragen.

Eine davon ist:

Wir kennen alle die amerikanisch/japanische Variante, ein Flugdeck über den Schiffskörper quasi als "Schuppen" aufzusetzen (fig. A).

Ebenso bekannt ist die britische Variante, das Flugdeck und sämtliche seitlichen Strukturen in den Längsverband einzubeziehen (fig. B).  Gilt auch für GZ, und ebenso für Aquila.

Aber:
könnte nicht auch eine "Zwischenvariante", nämlich der Einbezug des unteren Hangardecks in die Längsverbände, jedoch der leichte Aufbau des oberen Hangars und des Flugdecks einmal angedacht worden sein? (fig. ?)

Gab es Träger oder Trägerentwürfe, die diesen Kompromiss verwirklicht hätten?

MfG
Harold
4 Ursachen für Irrtum:
- der Mangel an Beweisen;
- die geringe Geschicklichkeit, Beweise zu verwenden;
- ein Willensmangel, von Beweisen Gebrauch zu machen;
- die Anwendung falscher Wahrscheinlichkeitsrechnung.

Peter K.

Hey hey, HAROLD ...

... genau SO hatte ich meine GOEBEN angedacht !  :D

LG
Peter K.
Grüße aus Österreich
Peter K.

www.forum-marinearchiv.de

harold

Psst, psst, damit uns Scheer nicht hört ...

(wenn der wüsste - was für Fleuzereien ich noch so im Hinterköpfl hab, er würde vor Verzweiflung den Technik-Teil zudrehen :)  )
... die Winkel-Werft hat grade Projekt "E" begonnen, Scharnhorst adé, da wird n Groß-Fleuzer draus. Ne Spionage-Aufnahme gibts auch schon...
Und natürlich, nach oben angedachtem Prinzip.

Ciao,
Harold
4 Ursachen für Irrtum:
- der Mangel an Beweisen;
- die geringe Geschicklichkeit, Beweise zu verwenden;
- ein Willensmangel, von Beweisen Gebrauch zu machen;
- die Anwendung falscher Wahrscheinlichkeitsrechnung.

Scheer

Dann werd ich mir mal Watte in die Ohren stecken.  :)

Fleuzert ruhig.
Aber wie wäre es denn, wenn du von deinem Fleuzer auf SH-Basis einen Baubericht machen würdest. Wäre doch nteressant, mal die Probleme und Lösungen eines Scratch-Modells betrachten zu können.

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