Projekt 56 „Kotlin„ Klasse & Projekt 56-EM/-М „Kildin“ Klasse

Begonnen von AndreM1965, 30 März 2012, 09:03:35

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AndreM1965

Проект 56 • ,,Kotlin,, Klasse


MODIFIKATIONEN:

Projekt 56 – NATO-Klassifizierung: ,,Kotlin" Klasse – Basis für das Serienprojekt (1953)

Projekt 56-PLO – NATO-Klassifizierung: ,,Kotlin mod" Klasse – Zerstörer mit verstärkter U-Bootabwehr Ausrüstung (1960). Eine modernisierte Variante mit 14 Schiffen, bei der zwei RBU-6000-Werfer am Bug und zwei RBU-1000 am Heck zur Bekämpfung von U-Booten nachgerüstet wurden. Der vordere Torpedorohrsatz
entfiel, der an achtern wurde zum Einsatz zielsuchender Torpedos umgebaut und die Sonarsysteme verbessert.

Projekt 56-K – NATO-Klassifizierung: "Kotlin SAM" Klasse – zwischen 1960 bis 1964 umgebaute Variante, zur Erprobung von Flugabwehrraketen vom Typ M-1 Wolna [ЗРК М-1 «Волна» SRK М-1] (NATO: SA-N-1). Die Wasserverdrängung erhöhte sich im Einsatz, die Geschwindigkeit fiel auf unter 36 Knoten, die Besatzungsstärke
betrug 270 Seeleute.

Projekt 56-A – NATO-Klassifizierung: "Kotlin SAM" Klasse – modernisierter Zerstörer mit der SRK М-1 " Wolna " (1964)

Projekt 56-EM/-M – NATO-Klassifizierung: ,,Kildin" Klasse – Versuchsprojekt, zum Tragen von Marschflugkörpern PKRK КСЩ auf Grund von den nicht zu Ende gebauten Körper des Prospektes 56 ausgestattet ist (1958).
Dazu wurde die "Bedowy" (Бедовый) noch im Bau umgeplant und mit einem drehbaren Aufbau auf dem Achterschiff ausgestattet, der sechs Marschflugkörper enthielt. Die beiden Geschütztürme der Hauptartillerie entfielen, die Flugabwehr wurde auf der Back zusammengefasst. Drei weitere Schiffe wurden dementsprechend neu konstruiert (Projekt 56M) und gebaut, drei weitere (Projekt 56U) wurden umgebaut. Sie wurden alle von der NATO als ,,Kildin" Klasse klassifiziert.

Luda Klasse (Projekt 051) – sind die Schiffe, welche in China auf Basis dessowjetischen Projektes gefertigt wurden (1971)

Die Projektierung des Zerstörers hat im Sommer 1951 angefangen und vorgesehen war wie beim Vorgänger Projekt 41 (,,Tallin" Klasse) die Massenproduktion.
Ihr ging die Verordnung Sowmina der UdSSR vom 2. Juni 1951 (№1867-891) voran.
Die angegebene Verordnung erging auf Initiative I.W. Stalins, der nach dem Krieg die Projekte der Schiffe der Hauptklassen in der Regel beobachtete und mit der großen Wasserverdrängung des Projektes 41 nicht zufrieden war und daraufhin angewiesen hat diese zu verringern.
Der wahre Grund der Entwicklung des Prospektes 56 ist bis heute nicht vollkommen klar, obwohl bekannt ist, das die Entwicklung von der Industrie und nicht vom ,,Besteller" eingeleitet wurde.
In der angegebenen Verordnung der UdSSR wurden die folgenden Veränderungen im Vergleich zum Prospekt 41 festgeschrieben: die max. Wasserverdrängung mit 3.150 T, anstelle 3.770 T; die max. Geschwindigkeit mit 39 Knoten, anstelle von 36 Knoten; die Reichweite der Seefahrt bei14 Knoten mit 4.000 Meilen, anstelle 5.500; 10 Tage unabhängig auf See, anstelle von 20 Tagen; 4 vierfach stabilisierte 45-mm Kanonen SM-20-SIF (СМ-20-ЗИФ), anstelle 4 Zwillings- stabilisierte 45-mm Kanonen SM-16 (СМ-16) mit dem kleineren Kampfsatz.
Diese Verordnung sah den Serienbau von 100 Zerstörern des Projektes 56 vor (vom Projekt 41 waren 110 Einheiten geplant).
Wie es aus den vorgeschriebenen Veränderungen sichtbar ist, stellte schon von vornherein "die Modernisierung" eine wesentliche Verschlechterung dar, bei nicht weniger wichtigen Elementen wie der Reichweite und die Autonomie zugunsten der Verringerung der Wasserverdrängung und der Vergrößerung der Geschwindigkeit bei vollen Lauf. Den Konstrukteuren wurde bald klar, das mit der aufgegebenen Wasserverdrängung die angegebene Geschwindigkeit und Reichweite nicht zu erreichen ist.
Die neue Verordnung Sowmina des Ministerrats (№1648-592) vom 4. April 1954 bewilligte dem Zerstörer nur geringe Abweichungen: die volle Wasserverdrängung 3.230 T, die max. Geschwindigkeit mit 38.5 Knoten
Die wesentlichen Änderungen zum Projekt 41 bestehen in erster Linie in einer konstruktiven Rolle. Die angenommene Form des Schiffskörpers erwies sich in Bezug auf die Platzierung bei bestimmten optimalen Verdrängungen von Anlagen und Maschinen als gut, sehr gut war auch die Seetüchtigkeit, nicht völlig zufrieden stellend der Vortrieb.
Für den Durchgang von Abteilung zu Abteilung bei stürmischer See waren Vorräume oder wasserdichten Türen vorgesehen (bei Projekt 41 wurde diese Passage auf dem unteren Deck angeordnet).
Am oberen Deck wurden drei neu entwickelte Aufbauen aufgestellt.
Um Gewicht einzusparen wurde Aluminium verwendet.
Allerdings mussten wegen unzulässig großer Verformungen und Schwingungen während der Tests die Aufbauten dreimal enorm verstärkt werden. Als Ergebnis überstieg das Gewicht der Struktur das Gewicht wenn es vollständig aus Stahl gewesen wäre. (!)
Der Zerstörer des Projektes 56 hatte einen gepanzerten Schutz gegen Splitter: die Gefechtskommandobrücke, die Wände der Torpedorohre, das Kesselgehäuse hatten eine Stärke bis zu 10 mm, die Geschütztürme und die Kleinkaliber-Flak-Artillerie 20-40 mm.
Die Antriebsleistung des Schiffes war mit 66 000 bis 72 000 PS angegeben. Jedoch der Wirkungsgrad der Kessel des Zerstörers des Projektes 56 war geringer (5 %) als der des Projekts 41 (74 % gegen 79 %).
Die nachfolgenden Ereignisse auf Probefahrten haben gezeigt, dass die Geschwindigkeit gegenüber dem Projekt 41 nicht verbessert werden konnte.
Mit weniger als 400 T Wasserverdrängung und mit wesentlich mehr Antriebsleistung (auf 10.000 PS), erreichte man nur einen Knoten mehr als die "Neustraschimy" vom Projekt 41.
Die gegenständliche Gerichtsverhandlung der speziell geschaffenen Kommission, in der die hervorragende einheimische Autorität auf dem Gebiet der Schiffstheorie, Professor Ingenieur-Konteradmiral W.G. Wlassows mitwirkte und festgestellt hat, dass der ganze Komplex "Heck-Schrauben-Antrieb" falsch entworfen ist, sowohl beim Projekt 41 wie auch beim Projekt 56.
Man muss ergänzen, dass nach den empfohlenen Umarbeitungen auf den Tests der Zerstörer des Projektes 56 die Geschwindigkeit von 39 Knoten erreicht wurde.
Nach Aussage der Teilnehmer der Tests und auf einigen Serienzerstörern gelang es diese zu übertreffen: Zum Beispiel, EM " Настойчивый " hat 1957 die Geschwindigkeit von mehr als 41 Knoten erreicht.
Schließlich konnte keiner der Zerstörer des Projektes 56 die angegebene Reichweite und einen wirtschaftlichen Kraftstoffverbrauch erreichen, er war signifikant höher als beim Projekt 30bis (auf der Strecke 1,8 mal mehr).
Jedoch hat insgesamt die Auswahlkommission die Seetüchtigkeit des Schiffes positiv bewertet, wobei zum Beispiel bemerkt wurde das während der letzten Tests (Meer 5, Windstärke acht) das Projekt 56 die volle Geschwindigkeit erreicht hat.
Die ganze Artillerie des Projektes 56 konnte verwendet werden, um Luftangriffe abzuwehren. Es gab zwei Feuerleit- Distanz- und Messradare, vier 45-mm-Flak-Kanonen von denen drei in der Lage waren gleichzeitig auf ein Ziel zu feuern.
In der Mitte waren 2 x 5 Torpedorohre angeordnet.
Der Zerstörer war mit Mitteln der Radar-Erkennung, Identifikation und Kommunikation sowie mit Sonar ausgestattet.

Im Oktober-November 1956, nach der Einführung in den Bestand der Flotte, ging es "Ruhig" auf zusätzliche Tests in die Barentsee, um für die Ostsee das Verhältnis Wind-Wellen, kurze oder steile Wellen usw. zu erforschen.
1955 gehörten sechs Schiffe zum Bestand der Kriegsmarine.
Aus heutiger Sicht war der Übergang vom Projekt 41 zum Projekt 56 unberechtigt.
Besonders wertvolle Qualitäten vom Projekt 41 im Vergleich zu seinem Nachfolger Projekt 56 waren: große Zähigkeit, Ausdauer, Reichweite und das Spektrum für eine eventuelle Modernisierung.
Das Fehlen des letzteren auf Projekt 56 war besonders akut für die Modernisierung des Projektes 56-K.
Das Zerstörerprojekt 56 war das letzte Torpedo und Artillerie Boot dieser Klasse in der sowjetischen Seekriegsflotte.
Im Vergleich der wichtigsten Elemente des Zerstörers vom Projekt 56 mit ausländischen ,,Gegnern" zeigt, dass die Ideologie und die grundlegenden technischen Lösungen, die auf der Grundlage dieser Schiffe erstellt wurden etwa die gleichen waren. Allerdings gab es qualitative Unterschiede. Zum Beispiel die halbautomatische Waffe ein CM-2-1 und die automatische 127-mm Mk.42 von der US Navy auf der "Forrest Sherman" Die US Navy hatte sachlich begrenzte Gefechtskapazitäten, was das bekämpfen von Luftzielen angeht, vor allem aufgrund des Feuerleitsystems, eine viel kleinere Kampfkraft.
Die Vorteile von ausländischen Zerstörern waren unbestritten die elektronischen Geräte. Im Ausland wurde den Anti-U-Boot-Waffen eine höhere Priorität gegeben.

Modifikationen. Die Verbesserung bzw. Verstärkung der U-Bootabwehr begann schon in Jahr 1958. 12 Schiffe dieser Serie wurden («Блестящий», «Вдохновенный», «Московский комсомолец», «Возмущенный», «Напористый», «Пламенный», «Бурливый», «Бывалый», «Вызывающий», «Бесследный», «Благородный», «Сведущий») wurden zwischen 1960-1979 zum Projekt 56-PLO modernisiert, in deren Lauf der zweite Torpedorohrsatz entfernt wurde und zwei RBU-2500 ,,РБУ-2500" (auf EM "Moskowski Komsomolez" auch zwei РБУ-6000) Wasserbomberwerfer montiert wurden.
Der verbleibende Torpedorohrsatz mit 5 Torpedorohren wurde weiter verwendet.
Außerdem wurden die Schiffe mit zwei zusätzlichen 25-mm Zwillings Flak-Kanonen 2М-3 ausgestattet.
Im Westen bekamen diese Schiffe die Bezeichnung «Kotlin Mod Klasse».
Der Zerstörer "Бравый" – der Letzte in einer Serie, wurde fertiggestellt und radikal verändert, zum Projekt 56-K. Auf ihm wurde zum ersten Mal in der einheimischen Flotte die Marineversion der S-125 ,,Newa" Boden-Luft Rakete, SRK М-1 "Волна" (Wolna) (NATO-Codename: SA-N-1A) installiert, wo das Programm der Tests und Starts begann. Unter anderem wurden die hinteren Geschütze abgebaut und auf dieser Stelle die Startvorrichtung aufgebaut.
Zwei RBU-6000 (РБУ-6000) wurden noch installiert sowie ein Torpedorohrsatz abgebaut.
Nach dieser Umrüstung auf das Flugabwehrsystem "Wolna" wurden noch 8 Zerstörer zum Projekt 56-A («Скромный», «Возбужденный», «Находчивый», «Справедливый», «Настойчивый», «Несокрушимый», «Сознательный» и «Скрытный») auf die gleiche Weise modernisiert, auf die außer den obenangeführten Veränderungen, anstelle der zwei 45-mm Flak Kanonen vier 30-mm SAK АК-230 (ЗАК АК-230) Kanonen mit zwei Feuer-Kontroll-Radaren "Рысь" installiert wurden.
In den 1950 Jahren wurde der leichte Hubschrauber Ka-15 getestet. Die Ergebnisse der Tests wurden in das Projekt 57-bis übernommen.
Die vier nicht zu Ende gebauten Schiffskörper des Projektes 56 ("«Бедовый», «Неудержимый», «Неуловимый» и «Прозорливый») wurden zum Projekt 56-M/EM mit Marschflugkörpern КСЩ umgebaut.

Das Bauprogramm. Der Bau des Projektes 56 wurde auf drei Werften durchgeführt: die Nordwerft SSZ № 190(ССЗ №190) mit 12 Einheiten, 61 Kommunara №445 mit 8 Einheiten und imemi ,,Leninskogo Komsomola" №199 (,,Ленинского Комсомола") mit 7 Einheiten von 1953 bis 1957. Schon im Februar 1952 hat der Betrieb der Nordwerft die Metallbearbeitung für die zwei ersten Schiffskörper der Zerstörer begonnen.
Am 26. April 1954 begannen die Tests und am 27. August des selben Jahres ist der Zerstörer auf Werkseigene Probefahrten hinausgefahren, welche bis zum August des nächsten Jahres gedauert haben.
Wie schon erwähnt wurde, war geplant bis zu 100 Schiffen des Projektes 56 ursprünglich zu fertigen, aber durch die angefangenen technischen Umrüstungen und "die eigentümlichen" Blicke der damaligen Führung des Landes auf die Rolle und die Gestalt der Flotte war das Schicksal dieser Zerstörer besiegelt. Die Serie wurde auf 27 Schiffe beschränkt. Die vier nicht zu Ende gebauten Körper wurden als Projekt 56-M/EM fertiggestellt.

Ende der 1960-ziger Jahre wurden die Dokumentation/Pläne vom Projekt 56 nach China übergeben, wo mit Hilfe sowjetischer Ingenieure der Serienbau dieser Schiffe für die Seestreitkräfte NOAK begann.
Insgesamt wurden 17 Schiffskörper als Zerstörer gebaut, welche von den Chinesen später mit Marschflugkörpern ,,Chijnin-2" («Хайинь 2») ausgestattet wurden (diese nachher umgerüsteten Schiffe bekamen im Westen die Bezeichnung «Ljujda-Klasse»).

Ab 1980 -ziger Jahren wurden die Boote des Projektes 56 aus den Bestand der Flotte herausgeführt. Das letzte Schiff dieser Serie (ПКЗ-7, бывш. «Дальневосточный комсомолец») wurde 1993 aus dem Bestand der Kriegsmarine genommen.

Im November 1970 während des Dienstes in der Nordsee überwachte EM "Спешный" zusammen mit anderen sowjetischen Schiffen die der NATO während der Übung "Northern Wedding». Während des Manövrierens überquerte ein Zerstörer des Projektes 56 den Kurs des englischen Flugzeugträgers "Ark Royal» mehrmals und als Folge kam es zu einem Zusammenstoß. Die "Бравый»" bekam einen Schlag an den Schiffskörper und wurde dabei leicht beschädigt. Sieben sowjetischer Seeleute wurden über Bord geworfen, fünf davon haben die eigenen und die NATO Boote gerettet, zwei werden Seeleute vermisst.

Ein Zerstörer des Projektes 56, "праведливый", wurde am 25. Juni 1970 den Seestreitkräften Polens (umbenannt in «Warszawa») übergeben, wo er bis 1986 in Dienst war.
Projekt 56 benötigte je nach Modifikation eine Besatzung von 284 bis 335 Seeleute. Vier Offiziere, der Kommandant, der Erste Offizier, sowie der Politoffizier und dessen Stellvertreter waren in Einzelkabinen untergebracht, die übrigen Offiziere in Kabinen mit zwei Kojen. Unteroffiziere beziehungsweise Maate schliefen in Kabinen mit bis zu acht Kojen. Die Mannschaftsdienstgrade waren dagegen in großen Schlafräumen untergebracht, von denen der größte bis zu 48 Seeleute beherbergte.

Angetrieben wurde die Schiffe des Projekts 56 von zwei Turbinensätzen ausgerüstet, mit vier KW-76-Dampfkesseln.

Bewaffnung. Die Hauptbewaffnung der Schiffe bestand aus zwei SM-2-1 Geschütztürmen, welche jeweils zwei 130-mm-L/58-Geschütze trug. Diese konnten gegen Luft- und Schiffsziele eingesetzt werden, wofür 850 Granaten an Bord mitgeführt wurden. Projekt 56-A hatte nur ein Turm auf der Back.
Weiterhin gab es vier Lafetten von Typ SM-20, die je vier 45-mm-L/78-Maschinenkanonen trugen. Beim Projekt 56-A wurden drei Lafetten entfernt, wobei die NATO diese Variante in ,,Kotlin SAM I" und ,,Kotlin SAM II" unterschied und letztere wiederum drei 45-mm besaß. Dieser Vierling besaß eine theoretische Schussfolge von bis zu 640 Schuss/Minute und konnte Ziele bis zu fünf Kilometer Entfernung auf See und in der Luft bekämpfen, ca. 17.000 Schuss Munition wurden mitgeführt.
Projekt 56-PLO waren noch mit zwei oder vier 25 mm Fla-Zwillingskanonen beidseits am hinteren Schornstein ausgestattet. Drei Boote der ,,Kotlin SAM II" Klasse hatten statt den 25mm Kanonen vier 30mm Zwillingskanonen.
Projekt 56-A war mit einem Zwillingsstarter für Boden-Luft Raketen М-1 (SA-N-1A) ausgestattet, 16-22 Boden-Luft Raketen wurden mitgeführt.
Desweiteren gab es zwei fünfrohrige Torpedosätze (533 mm TA PTA-53-56) mittschiffs, Die Projekte 56-A und 56-PLO besaßen nur einen Satz.
Projekt 56-PLO war mit zwei RBU-6000-Werfer am Bug und zwei RBU-2500 Werfer am Heck ausgerüstet, evtl. aber nicht alle.
Unter Deck gab es Wasserbombenablaufbühnen.
Die Zerstörer konnten BB-1- oder BPS- Wasserbomben abwerfen. Die BB-1-Bombe war für Ziele in bis zu 100 Metern Tiefe ausgelegt und die BPS für bis zu 320 Meter.
Die Zerstörer waren mit zwei U-Jagdraketenwerfergruppen RBU 6000, RBU 2500 oder zum Teil auch mit RBU 1000 ausgerüstet. Möglicherweise gab es auch einige Boote mit je 2 RBU 6000 und RBU 2500.
Die Hauptgeschütztürme verfügten je ein ,,Schtag B"-Feuerleitradar ("Штаг-Б"), welches das Feuer bis zu Entfernungen von 15 Kilometern leiten konnte. Die Feuerleitung bei guten Sichtverhältnissen stützte sich jedoch noch auf einen optischen Entfernungsmesser, vom Typ ,,SWP-42-50" ("СВП-42-50"), der auf dem Vormars installiert war.
Jedes Schiff verfügt über eine Radarantenne vom Typ ,,Fut-N" zur Suche nach Kontakten am Hauptmast, und je einem ,,Fut-B" -Feuerleitradarsensor auf dem Achterschiff und auf dem Dach der Brücke für die 45-mm-SM-20-Flugabwehrkanonen.
Weiterhin waren auf jedem Schiff ein Radar zur Luft- und Oberflächensuche sowie ein einfaches Navigationsradar installiert.
Zur Suche nach Unterwasserkontakten war ein ,,Pegas 2"-Sonar ("Пегас-2") installiert, das selbst unter optimalen Bedingungen mit einer Reichweite von nur zwei bis maximal drei Kilometern als nicht sehr wirksam bewertet wird. Der Sonarsensor des Systems war an der Rumpfunterseite am Vorschiff installiert.

Korrekturen und vor allem Ergänzungen sind erwünscht.
Vor allem die genaue bzw. russiche Bezeichnung der elektronischen Ausrüstung, der Radaranlagen etc., ich habe nur die NATO-Klassifizierung.





The Voice

Hier ein Vertreter der
- KILDIN Mod Klasse (351), und ein
- KOTLIN SAM. Im Topr trägt er den Stander "Führer einer Eskadra"

gehörten damals (1983) beide zur Baltischen Rotbannerflotte.

Gruß: Uwe
In God we trust - all others we track

RonnyM

Moin Uwe, sind die Fotos vom S-Boot geschossen? :O/Y

Grüße Ronny
...keen Tähn im Muul,
over La Paloma fleuten...

The Voice

Zitat von: RonnyM am 30 März 2012, 12:51:24
Moin Uwe, sind die Fotos vom S-Boot geschossen? :O/Y
Grüße Ronny
Ja, richtig. Man kann auf beiden Fotos die achtere 76mm, Torpedorohr und EXOCET erkennen:
Also: S143 Klasse
Die Fotos sind von mir.

Gruß: Uwe
In God we trust - all others we track

hillus

Hallo Uwe,

und was für ein S-Boot (Name oder PN) war es nun, dass Dir die Fotos bescherte???

Fotos sind immer das Salz in der Suppe!

Jochen

olpe

Zitat von: The Voice am 30 März 2012, 10:35:37
- KILDIN Mod Klasse (351), und ein
- KOTLIN SAM. Im Topr trägt er den Stander "Führer einer Eskadra"
Hallo,
bei den Schiffen handelt es sich um

  • die "PROZORLIVYY" [351] (oberes Bild, NATO: KILDIN mod.-Klasse), gehörte zur Schwarzmeerflotte
  • mit hoher Wahrscheinlichkeit um die "NASTOICHIVYY" (wegen der Namenslänge und des möglichen ersten russ. Buchstabens H (= N)

Die Unterteilung der Einheiten des Projektes 56 läßt sicher noch Spielräume offen. Hier meine Auflistung ... freue mich über Ergänzungen.
[tabular type=3]
[row][head]NATO-Designation[/head] [head]Sowj. Projektchiffre[/head][head]Bildbeispiel[/head][/row]
[row][data]KOTLIN         [/data] [data]56       [/data][data]"VLIATEL'NYY"[/data][/row]
[row][data]KOTLIN Heli   [/data] [data]56 (...?...)     [/data][data]"SVETLYY"[/data][/row]
[row][data]KOTLIN mod. [/data] [data]56-PLO[/data][data]"PLAMENNYY"[/data][/row]
[row][data]KOTLIN SAM1 [/data] [data]56K     [/data][data]"BRAVYY"[/data][/row]
[row][data]KOTLIN SAM2 [/data] [data]56A     [/data][data]"VOZBUZHDENNYY"[/data][/row]
[row][data]KILDIN           [/data] [data]56E     [/data][data]"BEDOVYY" (Erprobung)[/data][/row]
[row][data]KILDIN           [/data] [data]56EM   [/data][data]"BEDOVYY"[/data][/row]
[row][data]KILDIN           [/data] [data]56M     [/data][data]"NEULOVIMYY"[/data][/row]
[row][data]KILDIN mod.   [/data] [data]56U[/data][data]"PROZORLIVYY"[/data][/row]
[/tabular]

Siehe auch: KOTLIN-Silhouetten

Anmerkung: die "BEDOVYY" wurde zweimal verändert: während des Umbaues nach Projekt 56E ist das vordere 130mm-Geschütz SM-2-1 anfangs beibehalten worden. Augenscheinlich hat sich dieses bezogen auf die Stabilität als nicht förderlich erwiesen, so dass der Turm einer weiteren 45mm-Vierlings-Flak SM-20ZIF weichen musste ... So entstand das abgeänderte Projekt 56EM (Skizzen 56E und 56EM liegt bei mir vor, leider kein link). Die anderen drei Schiffe wurden nach Projekt 56M umgebaut.

Grüsse
OLPE

Wilfried

Moin, moin zusammen!

Mal ganz blöd gefragt, gibt es zu diesen Klassen Planmaterial, welches erlauben würde, daraus ein Modell zu erstellen? Irgendwie habe ich auch noch aus meiner aktiven Zeit KRUPNY im Hinterkopf ...

Mit einem lieben Gruß
der Wilfried
... Tradition pflegen, bedeutet nicht, Asche aufzubewahren sondern Glut am Glühen zu halten ...
http://www.passat-verlag.de
http://www.kartonskipper.com
http://www.forum-marinearchiv.de - wenn Marine Dein Ding ist!

hillus

Moin miteinander,

ich habe Dich leider telefonisch nicht erreicht, lieber Olaf. Es geht um die von Dir mit der PN 351 gekennzeichnete PROZORLIVYY. insoweit ist das alles in Ordnung und die PN 351 stimmt auffallend für 1983. Die bekam das Schiff 1981. Aber:

Dazu sollten jetzt Ergänzungen kommen, denn mit der PN 351 war PROZORLIVYY bereits bei der Baltischen Flotte, worauf die 1. Ziffer hinweist. Also der Reihe nach:
- 08.03.1960 in Dienst der Schwarzmeer Flotte
- 1970 Teilnahme Manöver OZEAN, aber noch Schwarzmeer Flotte
- 11.1973 bis 12.1976 Modernisierung nach "KILDIN mod", Projekt 56U in Nikolajew
- 12.1977 bis 1978 Daueraufenthalt zur militärischen Hilfe in Konakry (Guinea)
- 25.09.1978 nach Überführung von der Schwarzmeer Flotte in Dienst der Baltischen Flotte
- 10.1985 in Reserve
- 24.06.1991 a. D. gestellt
- 1993 in halbgesunkenem Zustand in Liepaja (ex deutsch Libau)
- 09.1995 zur Verschrottung

Welche PN sind nachgewiesen mit vorliegendem Foto:
1976     190 Schwarzmeer Flotte
1978     265 Überführung zur Baltischen Flotte
09.1978 366 Baltische Flotte
04.1980 347 dito
06.1981 351 dito
05.1984 378 dito
04.1989 350 dito
08.1990 359 dito

Klassifizierungen:
in Dienst    als EM (Zerstörer)
19.05.1966 als BRK (Großes Raketenschiff)
01.02.1977 als BPK (Großes U-Boot-Abwehrschiff)
03.08.1977 wieder als BRK

Es sollte noch bemerkt werden, dass der Umbau und die Modernisierung nach Projekt KILDIN 56U erfolgte, nachdem bereits vorher der Umbau nach Projekt KILDIN 56M erfolgte war!

Das war mal kein U-Boot! :MG:

Bei Sturm und Nieselregen grüßt

hillus

der erste

Zitat von: Wilfried am 30 März 2012, 23:25:08
Moin, moin zusammen!

Mal ganz blöd gefragt, gibt es zu diesen Klassen Planmaterial, welches erlauben würde, daraus ein Modell zu erstellen? Irgendwie habe ich auch noch aus meiner aktiven Zeit KRUPNY im Hinterkopf ...

Mit einem lieben Gruß
der Wilfried

Ich habe Zeichnungen vom Prj. 56 und vom Prj. 57bis. Wenn sie Dir genügen, schick ich sie Dir. Sende mir Deine Adresse per PN.
Wenn ich mich nicht irre, steht ein Modell vom Prj.56A im Marinemuseum auf dem Dänholm, allerdings oben im Archiv und Versammlungsraum.

der erste


The Voice

Zitat von: hillus am 30 März 2012, 20:25:31
und was für ein S-Boot (Name oder PN) war es nun, dass Dir die Fotos bescherte???
Jochen
Das war S68 SEEADLER
1983 hatten einige Boote des 2. Schnellbootgeschwaders ein Manöver der
<vereinigten sozialistischen Ostseeflotten> von Rügen bis Höhe Bergen begleitet.
Entstanden sind die Fotos in der Ålbæk Bucht bei Skagen.
Gruß: Uwe
In God we trust - all others we track

hillus

Das schrieb The Voice am 31.03.2012 um 14.56 Uhr

Das war S68 SEEADLER 1983 hatten einige Boote des 2. Schnellbootgeschwaders ein Manöver der
<vereinigten sozialistischen Ostseeflotten> von Rügen bis Höhe Bergen begleitet.
Entstanden sind die Fotos in der Ålbæk Bucht bei Skagen.

Hallo Uwe, genau das hatte ich heimlich erwartet, denn bei diesem Manöver war bei mir PROZORLIVYY gemeldet. Genau handelte es sich um die 4. Geschwaderfahrt der "Vereinten Ostseeflotten des Warschauer Vertrages" vom 01.08.1983 bis zum 30.08.1983 in der Ostsee, Nordsee und Nordatlantik. Sie stand unter der Führung der Baltischen Flotte. Die Führung wechselte bei jeder jährlichen Fahrt. Als Kommandeur war Konteradmiral Kalabin eingesetzt.
Teilnehmende Schiffe:
Volksmarine der DDR - KSS ROSTOCK, Tanker USEDOM und Versorger DARSS
BALTISCHE FLOTTE - KOTLIN SAM II Zerstörer NASTOYCHIVYY, KILDIN mod Zerstörer PROZORLIVYY, Tanker LENA und YAKHROMA
Polnische Seekriegsflotte - KOTLIN SAM II Zerstörer WARSZAWA (ex sowj. SPRAVEDLIVYY) und das Rettungs- und Bergungsschiff PIAST

Danke für die Info!

Jochen

The Voice

Zitat von: hillus am 31 März 2012, 17:49:00
Das schrieb The Voice am 31.03.2012 um 14.56 Uhr

Das war S68 SEEADLER 1983 hatten einige Boote des 2. Schnellbootgeschwaders ein Manöver der
<vereinigten sozialistischen Ostseeflotten> von Rügen bis Höhe Bergen begleitet.
Entstanden sind die Fotos in der Ålbæk Bucht bei Skagen.

Hallo Uwe, genau das hatte ich heimlich erwartet, denn bei diesem Manöver war bei mir PROZORLIVYY gemeldet. Genau handelte es sich um die 4. Geschwaderfahrt der "Vereinten Ostseeflotten des Warschauer Vertrages" vom 01.08.1983 bis zum 30.08.1983 in der Ostsee, Nordsee und Nordatlantik. Sie stand unter der Führung der Baltischen Flotte. Die Führung wechselte bei jeder jährlichen Fahrt. Als Kommandeur war Konteradmiral Kalabin eingesetzt.
Teilnehmende Schiffe:
Volksmarine der DDR - KSS ROSTOCK, Tanker USEDOM und Versorger DARSS
BALTISCHE FLOTTE - KOTLIN SAM II Zerstörer NASTOYCHIVYY, KILDIN mod Zerstörer PROZORLIVYY, Tanker LENA und YAKHROMA
Polnische Seekriegsflotte - KOTLIN SAM II Zerstörer WARSZAWA (ex sowj. SPRAVEDLIVYY) und das Rettungs- und Bergungsschiff PIAST
Danke für die Info!
Jochen
Hallo!
Ja, die teilnehmenden Einheiten stimmen! Ich konnte sie meinen Fotos zuordnen.
Zwei Besonderheiten habe ich von dieser Seefahrt noch in Erinnerung:
- Östlich Rügen wurde eine ASW - Übung durchgeführt. Eine Beriev Be-12 (MAIL) nahm auch daran teil.
- Bei dem RAS in der Ålbæk Bucht kam es zu einem Unfall zwischen der ROSTOCK und DARSS durch
  Brechen der Schleppleine, eventuell gab es Verletzte auf der ROSTOCK.

Gruß: Uwe
In God we trust - all others we track

AndreM1965

«СПОКОЙНЫЙ» - Spokoynyy – Serien-Nr.: 701

Gefertigt auf der Schdanow Werft Nr. 190 in Leningrad, Leningradskiy sudostroitelnyy zavod imeni A.A. Zhdanova.

Am 04.03.1953 auf Stapel, am 28.11.1953 Stapellauf und am 27.06.1956 in Dienst der Seekriegsflotte.
Am 26.04.1954 begann man mit den Tests.
Möglicherweise der 128. Brigade Zerstörerschiffe (am 19.01.1962 umbenannt in 128. Brigade Raketenschiffe) der Baltischen Flotte unterstellt.
Von September 1954 bis Oktober 1956 Teilnahme an Tests einer neuen Schiffsschraube in der Ostsee und in der Barentssee. Währenddessen nahm es am auf der Fahrt Richtung Swveromorsk am 26.09.1956 an Rettungsoperationen für das U-Boots "M-254" teil.
Möglicherweise ab Oktober 1956 unterstellt der 121. Zerstörer Brigade der Nordflotte.
Von März bis April 1957, vom 09.04. bis 16.04.1958 und vom 15.03. bis 06.04.1959 Teilnahme an lokalen Übungen.
Ab dem 05.07.1959 unterstellt der 170. Zerstörer Brigade der Nord Flotte.
Am 20.11.61 der Baltischen Flotte Zwecks Modifizierungen übertragen, ab 19.07.1963 möglicherweise unterstellt der Leningrader Flottenbasis.
Vom 01.07.1964 bis Dezember 1966 Reparaturen und Modernisierungen auf der Werft KMOLZ in Kronstadt und ab 1. Juli 1964 aus dem Kampfbestand genommen..
1966 Teilnahme an einer Übung und Artillerie Ausbildung sowie 1968 Teilnahme am Manöver "Sever-68".
Im April 1970 Teilnahme am Manöver "Okean-70".
Vom 05.07.1971 bis 07.05.1973 wieder Reparaturen auf KMOLZ in Kronstadt.
Ab Mai 1973 evt. einer Ausbildungsbrigade in Kronstadt unterstellt.
1973 Operationen vor den Schetland Inseln;.
Von 1974 bis 1978 wurden hauptsächlich Ausbildungsaufgaben unternommen.
Im September 1978 der Nord Flotte übertragen und ab dem 01.10.1978 unterstellt der 56. Zerstörer Brigade.
Vom 01.04.1980 bis 03.08.1983 Reparaturen und Modernisierungen auf der Werft SRZ-35 in Rosta und ab 03.08.1983 unterstellt der 206. Zerstörer Abteilung.
Am 25.03.1984 in die Reserve versetzt.

Am 19.04.1990 außer Dienst und von August bis September in Rosta verschrottet.

jockel

Moin,

aufgenommen 1968 irgendwo westliche Ostsee



Gruß
Klaus

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