Hallo an Alle,
habe mal wieder eine Frage, vielleicht kann jemand helfen.
Wo war im Hafenbereich der Pfahlprobenplatz?
Grüße
Andreas
Moin Andreas , ob Pfahlzugmessungen in WHV stattfanden ist mir nicht bekannt , da aber alle in WHV stationierten Hochsee -
und Hafenschlepper auf anderen Werften gebaut wurden , dürften diese Messungen wohl dort erfolgt sein .
Gruss Günter
Zitat von: halina am 18 Dezember 2013, 14:54:51
Moin Andreas , ob Pfahlzugmessungen in WHV stattfanden ist mir nicht bekannt , da aber alle in WHV stationierten Hochsee -
und Hafenschlepper auf anderen Werften gebaut wurden , dürften diese Messungen wohl dort erfolgt sein .
Gruss Günter
Nicht nur die Schlepper, auch die Flugbetriebsboote die mit einen Schleppgeschirr ausgerüstet waren und die im Sommer 1940 in Wilhelmshaven zusammengezogen wurden um an die Kanalküste zu verlegen wurde nochmals eine Pfahlzugmessung durchgeführt. Würde mich auch interessieren im bezug auf Andreas Frage wo dieser Platz war ?
Vielleicht erläutert Andreas uns mal was er meint. Denn der Gegriff "Pfahlprobenplatz" kann ich nicht zuordnen. Mit Pfahlzug bei Schleppern kann ich das nicht verbinden.
Grüße Ronny
Hallo an Alle,
dieses ist leicht erklärt, als ich am Montag in Freiburg war hatte ich das Schiffsbuch II vom Schlachtschiff "Scharnhorst " in den Fingern genauer gesagt ich suchte im Schiffsbuch die Lebensgeschichte des Schiffes ich fand sie auch, dort stand dann wortwörtlich, ich zitiere:
22.08.1939 um 21.17 Uhr Liegeplatz Pfahlprobenplatz festgemacht.
23.08.1939 um 19.20 Uhr Pfahlprobenplatz abgelegt, verholen durch Südschleuse nach Wilhelmshaven Reede.
So, wo war nun der Liegeplatz Pfahlprobenplatz in Wilhelmshaven?
Das ist meine Frage, habe in meinen Plänen von der Werft nachgeschaut aber darin ist er nicht eingezeichnet.
Wer kann jetzt helfen?
Halina ist in deinem Plan nichts eingezeichnet?
Grüße
Andreas
Moin Andreas , leider keine Standortbestimmung vom Pfahlprobenplatz auffindbar , wegen der bei diesen Prüfungen notwendigen
Sicherheitsvorkehrungen ist wohl anzunehmen , dass diese sicherlich nicht im Grossen Hafen stattfinden konnten , ich tippe daher
eher auf die abgelegenen Hafenteile wie etwa den Nordhafen oder den Betriebshafen , bin weiter am Suchen .
Gruss Halina
Moin, moin!
Ich kann mir unter einem "Pfahlprobenplatz" nichts vorstellen.
Hier wurde sicherlich nicht die Belastbarkeit von (Ramm-)-pfählen getestet. Was aber sonst?
Unter "Pfahlzugmessung" (besonders bei Schleppern) stelle ich mir vor, dass getestet werden soll, wieviel Tonnen (oder ein wie großes Schiff) ein Schlepper ziehen kann .
Bitte um Aufklärung.
Gruß
klaushh
Bei der Pfahlprobe wird die Antriebsanlage bei festgehaltenem Schiff getestet.
Jepp:
--/>/> http://www.techniklexikon.net/d/pfahlprobe/pfahlprobe.htm
Die Pfahlzugmessung erfolgt zur Bestimmung der Zugkraft von Fahrzeugen die zum Schleppen von Schiffen geeignet sind , hierzu
wird an einem festen Poller mit starkem Fundament eine Schlepptrosse befestigt die eine entsprechende Länge und Dicke im
Verhältnis zur Antriebsleistung hat , dazwischen wird ein Zugmesseinrichtung angebracht die dann bei voller Motorleistung die
mögliche Schleppleistung anzeigt , diese wird im allgemeinen in Tonnen ermittelt , grosse Hochseeschlepper kommen hier schon
auf einen Pfahlzug von bis zu 300 t , diese Messungen in dieser Grössenordnung werden in Norwegen durchgeführt , da in unseren
Häfen zu wenig Freiraum ist , so wurde auch die Pfahlzugmessung der "NORDIC" dort durchgeführt , auch wegen der für eine
korrekte Messung notwendigen Wassertiefe .
Gruss Halina
Hallo an Alle,
habe nochmals meine Pläne, durchgeschaut und habe noch einen Plan gefunden.
Könnte es sich um den rot eingekreisten Platz handeln von der Wassertiefe müsste der Platz passen.
Grüße
Andreas
Ja, das passt!
Die Begriffe Pfahl- bzw. Standprobe sind inhaltlich ident!
BTW, aus welchem Plan stammt bitte der interessante Kartenausschnitt?
nochmals moin, moin!
Danke für die Erläuterung zu Pfahlprobe und Pfahlzug.
Dazu noch eine Zusatzfrage: der Hochseeschlepper mit einem Pfahlzug von z.B. 300 t kann ja nicht nur Schiffe mit einem Höchstgewicht von 300 t schleppen. Aber was für ein Schiff kann denn ein derartiger Schlepper schleppen?
Ich kann mir vorstellen, dass man da keine Zahl mit "drei Stellen nach dem Komma" nennen kann, aber mal eine Größenordnung.
Gruß
klaushh
Hallo Andreas,
ich bin auch ganz angetan von dem aufschlußreichen Plan top,
Die gleiche Gegend auf einem Luftbild von fold3.com 1943
Grüsse
Beate
Moin Klaushh , der Bergungsschlepper "NORDIC" hat einen Pfahlzug von ca. 210 t , damit ist er in der Lage mit seiner ca. 70 mm
starken Stahltrosse ein Containerschiff oder Tanker von ca. 400 meter Länge im Notfall zu schleppen .
Gruss Halina
Zitat von: Peter K. am 18 Dezember 2013, 21:41:13
Ja, das passt!
Die Begriffe Pfahl- bzw. Standprobe sind inhaltlich ident!
BTW, aus welchem Plan stammt bitte der interessante Kartenausschnitt?
Hallo Peter,
stammt aus, siehe Anhang.
Grüße
Andreas
P.S. Die Munition ist nur Deko somit auch erlaubt.
Moin Andreas , danke für die Standortbestimmung des Pfahlprobenplatzes , war es etwa eine Quizfrage von Dir ?? Gruss Halina
Hallo Andreas,
die gleiche Ecke auf einem anderen Luftbild http://www.bunker-whv.de/anderes/fundamentgrodendamm/fundamentgrodendamm.html
Grüsse
Beate
Danke, ANDREAS! top
Irgendwo wurde dieser oder ein sehr ähnlicher Plan schon veröffentlicht, aber mir fällt beim besten Willen gerade nicht ein, in welchem Buch?
:/DK:
Zitat von: halina am 18 Dezember 2013, 22:31:09
Moin Andreas , danke für die Standortbestimmung des Pfahlprobenplatzes , war es etwa eine Quizfrage von Dir ?? Gruss Halina
Halina,
es war keine Quizfrage von mir, sonst hätte ich nicht gefragt ob es sich um diesen Platz handeln könnte.
Es gibt nämlich noch zwei Plätze für Standproben im Ausrüstungshafen, einmal für kleine Marinefahrzeuge und einmal für größere Marinefahrzeuge.
Grüße
Andreas
Moin Andreas , nichts für ungut , es ist wohl anzunehmen , dass die "SCHARNHORST" vor ihrem Ausschleusen wohl hier an der
Pier noch mal Treibstoff gebunkert hat .
Gruss Halina
moin,
Zitat von: halina am 18 Dezember 2013, 21:05:43
.. Messungen in dieser Grössenordnung werden in Norwegen durchgeführt , da in unseren
Häfen zu wenig Freiraum ist , so wurde auch die Pfahlzugmessung der "NORDIC" dort durchgeführt , auch wegen der für eine korrekte Messung notwendigen Wassertiefe.
Ja: die Wassertiefe ist maßgeblich für die Anströmung des Propellers. .. Daher ist der "Pfahlprobenplatz" in Wilhelmshaven auch mit einem großen Fragezeichen zu versehen.
Gruß, Urs
servus, Peter,
Zitat von: Peter K. am 18 Dezember 2013, 21:41:13
Die Begriffe Pfahl- bzw. Standprobe sind inhaltlich ident!
Nein, da bin ich anderer Meinung.
Die Pfahlprobe findet - logischerweise - mit
eingekuppelter Vortriebsanlage statt (sonst könnte man den "Zug" nicht messen).
Die Standprobe - eine Überprüfung der technischen Bereitschaft der Antriebsanlage - findet mit
ausgekuppelter Vortriebsanlage statt. Ich saß selbst bei ca. 350 Standproben der Schnellboote, auf denen ich Wachoffizier war, vor dem Auslaufen auf der Brücke.
Gruß, Urs
Moin , im Hafenplan von Andreas ist ja logischerweise auch nur die Bezeichnung "Standprobenplatz für grösste Schiffe"angegeben,
so ist auch wohl anzunehmen , dass hier an dieser Stelle überhaupt keine Pfahlzugmessungen stattgefunden haben , ich kann
mir vorstellen dass diese für Kriegsschiffe auch wenig sinnvoll wären , geht es doch hier im wesentlichen um die bei Probe - und
Marschfahrten erreichbaren Höchstgeschwindigkeiten , und diese wurden auf hoher See vorgenommen .
Gruss Halina
Danke für die Richtigstellung, URS! top
Deine Erklärung ist natürlich absolut nachvollziehbar und ich habe mich durch folgenden Satz aus
Herner - Rusch, Die Theorie des Schiffes, 5. Auflage, 1943, Seite 456
verwirren lassen:
An Stelle des Trossenzuggütegrades wird sehr oft, insbesondere bei Seeschleppern, eine bestimmte, "am Pfahl" zu erreichende Zugkraft (Pfahl- oder Standprobe) den Vertragsbedingungen zugrunde gelegt. Der Wert einer derartigen Erprobung wird mit Recht umstritten, da der Propeller dabei unter gänzlich anderen Bedingungen arbeitet, als in der Schleppfahrt ...
at Peter K (Klammeraffe funkioniert gerade nicht)
Moin, Moin,
.....dieser Plan ist in einem Band von Koop & Schmolke, über die leichten Kreuzer
abgebildet, Innendeckel vorne oder hinter (habe gerade die Bücher nicht zur Hand, da auswärts)
Im Original macht er natürlich etwas mehr her.
Gruß und beste Festtagswünsche
Heinz
... DAS war´s! top
Danke, HEINZ! :MG:
Der Plan ist vorne in
Gerhard Koop/Klaus-Peter Schmolke,
Die Leichten Kreuzer der Königsberg-Klasse - Leipzig und Nürnberg
ISBN 3-7637-5923-9
abgedruckt!