M-557 welches Datum des Untergangs stimmt?

Begonnen von Albatros, 06 September 2009, 12:08:22

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Albatros

Zitat von: Albatros am 06 September 2009, 16:54:05
Sicher wird das Wrack von M 557 das ja wohl in nicht allzu tiefen Wasser und in Küstennähe liegt mal entdeckt und durch Taucher untersucht werden, dann wird sich die Ursache des Unterganges vielleicht noch aufklären lassen.


Gruß, :MG:

Manfred

Wenn das von rocco betauchte Wrack M 557 ist, dann erklärt sich warum es keine Überlebenden gegeben hat.

Gruß, :MG:

Manfred

SchlPr11

Hallo René,
es dürfte einiges Material da sein, doch krankt alles am Betriebswechsel vom VEB Schiffsbergung und Taucherei Stralsund, weiter zum VEB Lotsen-, Bugsier- und Bergungsdienst Rostock mit der Taucherei beim VEB Deutsche Seebaggerei Rostock bis zuletzt zum VEB Bagger-, Bugsier- und Bergungsreederei Rostock.

In eigener Kenntnis des Umgangs mit dienstlichem Schriftgut dort kann ich mir die Verlustrate bei den jeweiligen Betriebsübergängen gut vorstellen.

Weitere Quelle könnte das entsprechende Archiv des früheren Ministeriums für Verkehrswesen (MfV) in Berlin sein, von dessen gut gefüllter Existenz mir noch Mitte der 1990er Jahre von kompetenter Seite berichtet wurde. Diese Spur kann ich versuchen wieder aufzunehmen, da sich auch hier einige Fragen angesammelt haben.

REINHARD

Zerstörerfahrer

Hallo Reinhard,

wär schon, wenn du die Spur wieder aufnehmen könntest, ich werde derzeit mit Greifswald in Kontakt treten.

Grüße
René

Seekrieg

Betr. M 557
Erst vor kurzem stieß ich auf eine ältere Anfrage über das richtige Datum des Verlus-tes des Minensuchbotes M 557.
Mein Vater, mit Kriegsbeginn als Funker aktiv, fuhr zunächst auf dem Vorpostenboot 1304. Nach dem Maaten-Lehrgang wurde er am 01.03.41 (– 25.03.42.) auf M 575 kommandiert. Von Beruf Lehrer führte er über seine gesamte Dienstzeit Kriegstage-buch.
Eine Kopie von Vaters KTB´s ,,M 575" liegt in einer Vitrine der Tammschen Samm-lung. Deren Mitarbeiter hielten es nicht einmal für nötig, meine Briefe zu beantworten. Weil der heutige Zeitgeist alles deutsch-militärische verteufelt, findet man ja leider keinen Verlag mehr zur Veröffentlichung!
Im KTB ,,M 575" schildert er auch die extreme Sturmfahrt:
Die Räumarbeit vor Kolberg (1Verlust) war erledigt. 27.12.1941, 14, Uhr Leinen los! 16 Uhr: Der Sturm hatte noch mehr zugenommen. Der Rest der Flottille quälte sich in Kiellinie in Sturm und Schneetreiben heimwärts. Der Krängungspendel im Maschi-nenraum von M 575 schlug bis auf 40 Grad aus. Da Minensucher einsatzbedingt ge-ringen Tiefgang haben, kam es unbemerkt zur Katastrophe. Ein Notsignal wurde nicht empfangen. M 557 muß, möglicherweise durch verrutschtes Räumgerät, geken-tert sein. Das Fehlen wurde schnell bemerkt. Das Führerboot und M 575 wendeten. In der Dunkelheit und bei dem extremen Wetter hatte die Suche aber wenig Aussicht auf Erfolg. Nach zwei Stunden erzwingt der Sturm den Abbruch der Aktion. Ungläu-big und geschockt nahm man alten Kurs wieder auf, in der Hoffnung, dass M 557 nur vom Kurs abgekommen sei oder Landschutz aufgesucht hat.

Erst vor kurzem stieß ich auf eine ältere Anfrage über das richtige Datum des Verlus-tes des Minensuchbotes M 557.
Mein Vater, mit Kriegsbeginn als Funker aktiv, fuhr zunächst auf dem Vorpostenboot 1304. Nach dem Maaten-Lehrgang wurde er am 01.03.41 auf M 575 kommandiert. Von Beruf Lehrer, führte er über seine gesamte Dienstzeit Kriegstagebuch. Das von ,,M 575" liegt in einer Vitrine der Tammschen Sammlung. Deren Mitarbeiter hielten es nicht einmal für nötig, meine Briefe zu beantworten.
Im KTB schildert er auch die extreme Sturmfahrt:
Die Räumarbeit vor Kolberg (1 Verlust) war erledigt. Am 27.12.1941, 14, Uhr Leinen los! ... 16 Uhr: Der Sturm hatte an Stärke noch zugenommen. In Kiellinie quälte sich der Rest der Flottille heimwärts. Das Krängungspendel im Maschinenraum von M 575 schlug bis auf 40 Grad aus. Da Minensucher einsatzbedingt geringen Tiefgang haben, kam es unbemerkt zur Katastrophe. Ein Notsignal wurde nicht empfangen. M 557 muß, möglicherweise durch verrutschtes Räumgerät, gekentert sein. Das Fehlen wurde schnell bemerkt. Das Führerboot und M 575 wendeten. In der Dunkelheit und bei dem extremen Wetter (Schneetreiben) hatte die Suche aber wenig Aussicht auf Erfolg. Nach zwei Stunden erzwang der Sturm den Abbruch der Aktion. Ungläubig und geschockt nahm man alten Kurs wieder auf, in der Hoffnung, dass M 557 nur vom Kurs abgekommen sei oder Landschutz aufgesucht hat. Das Boot blieb ver-schollen. -

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