Mehrzweckfregatte F126

Begonnen von MP, 04 Januar 2013, 15:02:57

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MP

Nun, lieber Schorsch, ich weis nicht, ob du es mit Absicht machst oder ... aber die Aussage "Aufgabe des Schiffes klar sein" wurde mitlerweile zigfach geklährt wurden. Ich geb dir mal ein paar Beispiele und Zitiere ein wenig:

- "Mulit-Role-Combatship"
- "Mehrzweckschiff"
- "Um ein Schiff, welches durchaus ein Ersatz für die F123 und F124 sein könnte."
- "Indes sind Zerstörer und Kreuzer Schiffe, die alle drei Komponenten in sich vereinigen und zu selbstständigen, autonomen Operationen fähig sein sollen"

Also warum glaubst du, das ich nicht viele deiner Stichpunkte in meine Gedanken einbezogen hab und diese mich zu genannter Lösung gebracht haben? Warum sollte es verkehrt sein, darauf hinzuweisen, das reele Ingineure in ihren reelen Konstruktionen zu änlichen Lösungen gekommen sind? ... Und warum offenbarst du uns bzw. mir nicht deine Gedanken darüber sondern versuchst lediglich mich zu diskretitieren? Desweiteren find ich es recht schade, das du auch keine Antwort auf die Frage hast, warum dieses Schiff "Omni-Role" sein soll ... kurzum, bis jetzt gibt es keine Arbeit, die ich "bezahlen" kann ...

Und was Urs aussage angeht, zitier ich nochmal kurz: "Hilfen, die, von meinem Standpunkt aus gesehen, welche waren und auch nachvollziehbar, hab ich auch angenommen. Das kann man auch nicht abstreiten. Aber wie geschrieben, solche "verbale Entgleisungen", die dan auftraten, und deren Aussagen ohne großes Fachgeprahle, sondern durch einfaschste Logik als fehlerhaft entlarvbar waren, muss ich ja nicht annehmen  ... und beleidigen lassen muss ich mich auch nicht ..."

Also, wie du schon schriebst, denk darüber nach ...

Wer kämpft, kann verlieren. Wer nicht kämpft, hat schon verloren.

MP

Und da ihr hier Alle so braf eurem "wir ignorieren ihn" gerecht werdet ... frage ist auch, was ich "beweisen" soll, wenn ich schrieb "Gesucht wird eine ..." und ich Fragen gestellt hab, die bis jetzt unbeantwordet blieben? Wie ich ebenfalls zigfach schrieb, nichts von meinen Vorschlägen ist als "entgültige Lösung" zu sehen, sondern eben als das, was sie sind, Vorschläge ... und ich schreib es gerne nochmals, gesucht wird ein Schiff, was ein möglicher, plausiebler Ersatz für die F123 wäre. Nach der Konfikuration, der es gerecht werden müsste, ein Zerstörer (ein Schiff, das die, bei Fregatten getrennten Aufgaben Luftabwehr/Luftzielbekämpfung, U-Jagd und Seezielbekämpfung in sich vereint), was nichts mit unrealisitischen "Omni"-Rollen zu tun hat, sondern schlicht und einfach der Definition des Zerstörers entspricht. Das einzigste, was ich gern hätte, ist, das es, mal abgesehen von modernen technischen Features, wie einen hohen Automatisierungskrat zur verringerung der Besatzungsstärke (was auch kein utopische Vorderung ist, sondern simpel dem aktuellen Stand der Technik entspräche), auch eine Verbesserung der Eigenschaften zur asymetrischen Kriegsführung aufweist. Ich habe auch die Nacht genutzt um darüber zu schlafen und bin zu der Erkenntnis gelangt, dass das Einzätzen von Spezialkräften keine Notwendigkeit hat, da die Bundesmarine dafür die F125 hat. Das Einzigste, was ich in dem Zusammenhang noch als positiv sehe ist das Verwenden von schnellen Speedbooten, für zum Beispiel Jagen und Festsätzen von Piraten ...

Also nochmal meine Vorschläge zur Lösung der Aufgaben zusammengefasst und nochmals die Frage: Was denkt ihr darüber und wie sehen auch Lösungsansätze aus?

Luftzielbekämpfung

- VLS mit 16 bis 32 Zellen für SM-2 und ESSM

U-Jagd

- 2x Drillings-oder Zwillingstorpedoausstoßrohrsätze für MU90/IMPACT
- 2x Hubschrauber Typ NH-90 NFH

Seezielbekämpfung

- 1x 127mm Oto Melara 127/64 LW
- 2x Vierfachstarter für Seezielflugkörper AGM-84 "Harpoon"

Nahbereichsuftabwehr

- 2x RIM-116 RAM

Nahbereichsseezielbekämpfung und -luftabwehr

- 2x 27mm MLG27
- 4x körpergesteuerte 12,7mm MG's oder 4x 12,7mm Oto Melara Hitrole NT RCHMG's

Asymetrische Kriegsführung

- 2x 33ft. Speedboote mit über 40kn
- Drohnen --> hierbei hab ich mich mal etwas umgesehen und hab 3 brauchbare Modelle gefunden, den Scoprio 30 von EADS, den NEO S-300 von Swiss UAV und den Camcopter S-100 von Schiebel

http://www.flightglobal.com/directory/detail.aspx?aircraftCategory=uav&manufacturerType=uav&navigationItemId=372&aircraftId=3477&manufacturer=22652&keyword=&searchMode=Manufacturer

http://www.swiss-uav.com/uav_systems.php

http://www.schiebel.net/Products/Unmanned-Air-Systems/CAMCOPTER-S-100/Introduction.aspx

... im Bezug auf mögliche Unterwasserdrohnen bin ich zu keiner möglichen Lösung gekommen und wende mich daher explizit an Urs und frage, welche Systeme ihm da vorschweben. Also Urs?

Countermeasures

- 4x Täuschkörperwurfanlage MASS

Dafür notwendige Sensorik

- APAR oder TRS-4D oder SPY-1F Multifunktionsradar (Oder Andere?)
- SMART-L Trackingradar (Oder Andere? Oder sich nur auf den MuFu-Radar verlassen?)
- Freund-Feind-Erkennung Mode 5/S
- elektronische Aufklärung RESM/CESM
- Variable Depth Sonar (Welches System?)
- taktische Datenlinks Typ Link 16 und Link 22
- Überwachungssystem SIMONE (Überhaupt nötig?)

______________________________________________________________________________________________________________

Also Jungs, klärt mich auf und Sichtweisen und Vorschläge bitte!  :-)
Wer kämpft, kann verlieren. Wer nicht kämpft, hat schon verloren.

Urs Heßling

moin, MP,

Zitat von: MP am 13 Januar 2013, 09:57:45
Und da ihr hier Alle so braf eurem "wir ignorieren ihn" gerecht werdet ...
.. plausiebler .. Konfikuration .. unrealisitischen .. Automatisierungskrat .. Vorderung .. Einzätzen ..
.. Also Urs?

Du solltest sowohl an Deiner Ausdrucksweise als auch an Deiner Rechtschreibung arbeiten  :roll:
.. und ich lasse mich, wie schon einmal ausgeführt, nur äußerst ungern zu Antworten "treiben"  :|

Daher zum voraussichtlich letzten Mal:

Zitat von: MP am 13 Januar 2013, 09:57:45
Luftzielbekämpfung
- VLS mit 16 bis 32 Zellen für SM-2 und ESSM
SM-2: also ohne die für den europäischen Raum zunehmend geforderte Fähigkeit zur Bekämpfung ballistischer Flugkörper ...
ESSM: ist nicht mehr das "letzte Wort" in der Bekämpfung von überschallschnellen SZ-FK ...

Zitat von: MP am 13 Januar 2013, 09:57:45
Seezielbekämpfung
- 2x Vierfachstarter für Seezielflugkörper AGM-84 "Harpoon"
für den "Harpoon" gilt dasselbe wie für den ESSM. Warum nicht ein moderner FK wie RBS-15 ?

Zitat von: MP am 13 Januar 2013, 09:57:45
Nahbereichsseezielbekämpfung und -luftabwehr
- 4x körpergesteuerte 12,7mm MG's
Die angegebenen Waffen sind zur Abwehr von Luftzielen im Nahbereich (außer vielleicht der Bekämpfung von Hubschraubern) nur sehr eingeschränkt geeeignet.

Zitat von: MP am 13 Januar 2013, 09:57:45
... im Bezug auf mögliche Unterwasserdrohnen bin ich zu keiner möglichen Lösung gekommen und wende mich daher explizit an Urs und frage, welche Systeme ihm da vorschweben.
Minendetektion und -vernichtung: Seefuchs-Familie
Weitere zu erwägende Einsatzmöglichkeit einer gfs. zu fordernden Unterwasserdrohne:
- auf Reede/im Hafen: Bekämpfung von Tauchern bzw. (gfs. ferngesteuerten) Kleinst-U-Booten

Zitat von: MP am 13 Januar 2013, 09:57:45
- Überwachungssystem SIMONE (Überhaupt nötig?)
Ja (oder etwas leistungsmäßig Vergleichbares), wenn die Besatzung im Hafen oder auf Reede nicht durch Wachaufgaben "verschlissen" werden soll.

Das war´s erst einmal.

Gruß, Urs
"History will tell lies, Sir, as usual" - General "Gentleman Johnny" Burgoyne zu seiner Niederlage bei Saratoga 1777 im Amerikanischen Unabhängigkeitskrieg - nicht in Wirklichkeit, aber in George Bernard Shaw`s Bühnenstück "The Devil`s Disciple"

ede144

Hallo

nachdem das liebe Internet vorhin meine Antwort einfach geschluckt hat mein zweiter Versuch.

Im Moment hat die Marine 3 F 124 Fregatten, die man eigentlich als Zerstörer bezeichnen kann. Mit diesen Schiffen kann man Verbandsverteidung sehr gut machen. Anscheinend gut genug damit die US Navy ihr auch gerne mal einen Flugzeugträger anvertraut.
Die F 123 sind spezialisiert auf ASW und sollten unsere Versorgungskonvois über den Atlantik sichern. Die K130 sind als Ergänzung zur F124 geeignet einen Verband zu sichern.
Nun zum MKS 180? Als kleine F125 sind sie geeignet die F125 zu ergänzen und z. B. solche Einsätze wie Unifil oder Atalanta gut abzuleisten und die "teuren" Einheiten zu entlasten.
Was gut ins Konzept passt sind die Modularität, die es hoffentlich erlaubt die Schiffe schnell auf andere Aufgaben zu spezialisieren.

Wie passt dann eine hier angesprochene F126 ins Konzept?
Welche Aufgaben könnten für so ein Schiff vorgesehen sein?

Gehen wir auch davon aus, das die deutsche Marine ihre JSS bekommt und dann im Prinzip ihre eigenen ESG haben wird, braucht man auch die Geleitsicherung.
Die F124 alleine können das nicht machen, da hat man einfach zu wenige. Vor allem wenn man, wie angedacht, ihnen noch eine BMD Kapazität zu geben. Dann werden sie ihre Zeit in den ständigen Natoverbänden verbringen.
Also bleibt die F123 und deren Nachfolger bzw die MKS 180.
Was hätte also eine F126 für Aufgaben:
- Verbandsflugabwehr
- ASW
- Seezielbekämpfung

Dies vor allem um wirklich ein JSS und seine Versorgung sicher an sein Ziel zu bringen.

Und wenn man dann am Ziel ist, und man eventuell die Heerestruppen anlanden will, ist eine F125 mit ihrem 5" doch etwas wenig als Artillerie.
Deshalb sollte man für die F126 ebenfalls an 5" Geschütze denken, oder sogar Monarc wieder auspacken.

Ist das als Aufgabenbeschreibung ausreichend oder soll ich noch detaillierter auf die einzelnen Dinge eingehen?

Gruß
Thomas

Urs Heßling

moin, Thomas,

Zitat von: ede144 am 13 Januar 2013, 18:14:12
Gehen wir auch davon aus, das die deutsche Marine ihre JSS bekommt und dann im Prinzip ihre eigenen ESG haben wird, braucht man auch die Geleitsicherung. ...
Dies vor allem um wirklich ein JSS und seine Versorgung sicher an sein Ziel zu bringen.

An dieser Stelle steht für mich ein dickes Fragezeichen.  Ich glaube nicht, daß die deutsche Marine eine solche Aufgabe in nationalem Alleingang durchführen wird.

Andrerseits scheinen die Dänen auch den Mut zu haben, ihre "Absaloms" allein loszuschicken ...

Gruß, Urs
"History will tell lies, Sir, as usual" - General "Gentleman Johnny" Burgoyne zu seiner Niederlage bei Saratoga 1777 im Amerikanischen Unabhängigkeitskrieg - nicht in Wirklichkeit, aber in George Bernard Shaw`s Bühnenstück "The Devil`s Disciple"

Tostan

Hallo,

Im großen und ganzen möchte ich Urs völlig zustimmen bei seiner Bewertung.

Zitat von: Urs Hessling am 13 Januar 2013, 17:37:49
Zitat von: MP am 13 Januar 2013, 09:57:45
Luftzielbekämpfung
- VLS mit 16 bis 32 Zellen für SM-2 und ESSM
SM-2: also ohne die für den europäischen Raum zunehmend geforderte Fähigkeit zur Bekämpfung ballistischer Flugkörper ...
ESSM: ist nicht mehr das "letzte Wort" in der Bekämpfung von überschallschnellen SZ-FK ...

Dem VLS ist es doch völlig egal, wie man es bestückt. SM-2|3|6 / ESSM / Tomahawk / ASROC - alles ist möglich. Warum sich also auf SM-2 und ESSM beschränken? Evtl. steht das ja bei der Beschreibung der existierenden Fregatten nur dabei, weil die deutsche Marine die anderen Waffensysteme bisher nicht im Bestand hat?

ESSM: Zusätzlich bzw. anstelle der ESSM sollen ja noch die RIM-116 RAM Starter verbaut werden. Diese sind IMHO "state of the art" oder?

Zitat von: MP am 13 Januar 2013, 09:57:45
U-Jagd
- 2x Drillings-oder Zwillingstorpedoausstoßrohrsätze für MU90/IMPACT

Ich muss noch mal fragen: Wo liegt der Vorteil von Torpedos gegenüber ASROCs? Meiner Meinung nach streichen und lieber das VLS um einen 8er-Block erweitern.

Zitat von: Urs Hessling am 13 Januar 2013, 17:37:49
Zitat von: MP am 13 Januar 2013, 09:57:45
Seezielbekämpfung
- 2x Vierfachstarter für Seezielflugkörper AGM-84 "Harpoon"
für den "Harpoon" gilt dasselbe wie für den ESSM. Warum nicht ein moderner FK wie RBS-15 ?

Nochmal VLS: Gibt es irgendwie Bestrebungen, VLS-fähige moderne Seezielflugkörper zu entwickeln? Immerhin sind VLS auf modernen Kriegsschiffen weit verbreitet, und es fehlt einfach ein vernünftiger Seezielflugkörper.

Warum ich so das VLS verteidige:

Ich sehe in standardisierten Startern wie dem VLS die Zukunft. Warum spezielle Starter für jedes Waffensystem vorhalten, wenn man ein System für den Großteil der Bewaffnung hat. Zusätzlich ist das Zukunftssicherer. Durch die weite Verbreitung des MK41 VLS werden auch in absehbarer Zukunft noch Flugkörper dafür verfügbar sein bzw. entwickelt werden. Krasses Beispiel die Ticonderoga-Kreuzer: Da zu Baubeginn das VLS nicht verfügbar war wurden 5 Einheiten weit  vor eine ihrer Lebensdauer außer Dienst gestellt da die FK veraltet waren.

Ich würde daher sagen 4 Module(32 Zellen) ist die Mindestgröße für das VLS, lieber mehr falls Platz und Gewicht vorhanden ist.

Zitat von: Urs Hessling am 13 Januar 2013, 17:37:49
Zitat von: MP am 13 Januar 2013, 09:57:45
Nahbereichsseezielbekämpfung und -luftabwehr
- 4x körpergesteuerte 12,7mm MG's
Die angegebenen Waffen sind zur Abwehr von Luftzielen im Nahbereich (außer vielleicht der Bekämpfung von Hubschraubern) nur sehr eingeschränkt geeeignet.

Ja, das einzige, wofür sie meiner Meinung nach taugen, ist die Asymetrische Kriegsführung bzw. "Polizeiaufgaben"(Durchsetzung von Embargos o.ä.). Zusätzliche Bedrohung bei der Kontrolle verdächtiger Boote. Aber die fressen ja kaum Platz/Gewicht...

Zitat von: Urs Hessling am 13 Januar 2013, 17:37:49
Bekämpfung von Tauchern bzw. (gfs. ferngesteuerten) Kleinst-U-Booten

Eine Frage: Gibt es ein dem russischen Udaw-1 vergleichbares System? Torpedo-Eigenschutz, Täuschkörperwerfer, und eingeschränkt UAW(durch relativ kleinen Sprengkopf) und Abwehr von Tauchern(Mindestschussweite 100m).

Urs Heßling

moin,

Zitat von: Tostan am 13 Januar 2013, 20:08:14
Ich sehe in standardisierten Startern wie dem VLS die Zukunft. 

mit dem nicht zu unterschätzenden Vorteil, gegen (Klein-)Waffenbeschuß gepanzert werden zu können (sonst kann evt. mit einem 12,7 mm-Gewehrtreffer das System "ausgeschaltet" werden).

Gruß, Urs
"History will tell lies, Sir, as usual" - General "Gentleman Johnny" Burgoyne zu seiner Niederlage bei Saratoga 1777 im Amerikanischen Unabhängigkeitskrieg - nicht in Wirklichkeit, aber in George Bernard Shaw`s Bühnenstück "The Devil`s Disciple"

ede144

Zitat von: Urs Hessling am 13 Januar 2013, 18:39:47
moin, Thomas,

Zitat von: ede144 am 13 Januar 2013, 18:14:12
Gehen wir auch davon aus, das die deutsche Marine ihre JSS bekommt und dann im Prinzip ihre eigenen ESG haben wird, braucht man auch die Geleitsicherung. ...
Dies vor allem um wirklich ein JSS und seine Versorgung sicher an sein Ziel zu bringen.

An dieser Stelle steht für mich ein dickes Fragezeichen.  Ich glaube nicht, daß die deutsche Marine eine solche Aufgabe in nationalem Alleingang durchführen wird.

Andrerseits scheinen die Dänen auch den Mut zu haben, ihre "Absaloms" allein loszuschicken ...

Gruß, Urs

Hallo Urs,

man hat das ja noch nie geplant, oder sich getraut das zu planen. Aber dann hat man doch tatsächlich ein Versorgungsbatallion in Somalia das Niemand mehr braucht, niemand mehr beschützt und das jetzt überstürzt abgezogen werden soll. Also nimmt die Marine alles was in der Nähe rum schwimmt und holt die Leute raus.
Oder die gescheiterte Befreiungsaktion in Somalia, wo die GSG 9 auf einen amerikanischen Hubschrauberträger angewiesen ist, der dann irgendwann abgezogen wird.
Also wenn man solche Schiffe hat, kann man die alleine losschicken, aber das ist nicht immer zu empfehlen. Ich hab in meinem letzten Post nicht umsonst den Begriff Staatsterrorismus verwendet.
Und was sich keine IBuk und kein Marineinspekteur leisten wird, ist die Überschrift in der Bild "Marineschiff mit 1000 Soldaten versenkt"
Ich gebe dir insofern recht, das die Marine so was nicht ständig haben wird. Aber man wird dies üben, damit man es hat wenn man es braucht. Irgendwie fahren die F 124 ja nicht mit US Navy Flugzeugträgern spazieren, weil man nicht weis was man sonst damit machen soll. :-D

Gruß
Thomas

Urs Heßling

moin, Thomas,

OK, bis auf  :-D
Zitat von: ede144 am 13 Januar 2013, 20:34:50
keine IBuk

im Augenblick (Frieden) ist der IBuK (Inhaber der Befehls- und Kommandogewalt = Bundesminister der Verteidigung) noch ein Mann, die Kanzlerin ist IBuK nur im Verteidigungsfall.

und die nächste (erste) Verteidigungsministerin kriegen wir erst nach der Bundestagswahl (war das schon (D)ein Blick in die Kristallkugel  :-D ?

Gruß, Urs
"History will tell lies, Sir, as usual" - General "Gentleman Johnny" Burgoyne zu seiner Niederlage bei Saratoga 1777 im Amerikanischen Unabhängigkeitskrieg - nicht in Wirklichkeit, aber in George Bernard Shaw`s Bühnenstück "The Devil`s Disciple"

Tostan

Zitat von: Urs Hessling am 13 Januar 2013, 20:20:16
moin,

Zitat von: Tostan am 13 Januar 2013, 20:08:14
Ich sehe in standardisierten Startern wie dem VLS die Zukunft. 

mit dem nicht zu unterschätzenden Vorteil, gegen (Klein-)Waffenbeschuß gepanzert werden zu können (sonst kann evt. mit einem 12,7 mm-Gewehrtreffer das System "ausgeschaltet" werden).

Gruß, Urs

+ vollständig im Rumpf integriert, keine hervorstehenden Teile, dadurch weniger Radar-Abstrahlfläche
+ kaum bewegliche teile, durch die Einfachheit sehr wartungsfreundlich
+ kaum "Single Point of Failure" - es sind kaum Schäden denkbar, die alle Zellen lahmlegen(während das Schiff noch schwimmt...)

So ein VLS hat schon enorme Vorteile - daher versehe ich es nicht, warum es keinen vernünftigen Seezielflugkörper dafür gibt.... (Ok, die SM-2 ist ja zur Bekämpfung von Seezielen geeignet, aber als Seezielflugkörper kann man sie nicht bezeichnen .... für feindliche Schnellboote o.ä. sollte es reichen...)

ede144

Urs,

ok erwischt,  :-D
Ich könnte mich jetzt mit einem Einsatz nach Art. 115a rausreden, aber eine Verteidigungsministerin nach der nächsten Bundestagswahl?
Du denkst doch nicht an Frau Künast oder noch besser Frau Höhn :?

freundliche Grüße
Thomas

Tostan

Zitat von: ede144 am 11 Januar 2013, 22:42:56
Das RUM-139 VL-ASROC wiegt laut Wiki 630 kg und hat eine Reichweite von 28 km. Was wiegt im Vergleich dazu eine konventionelle Torpedorohranlage und wie ist die Reichweite eines U-Jagdtorpedos?

Der M90 wiegt allein 304kg, er ist also leichter. Reichweite ist selbst bei Minimalgeschwindigkeit(!) etwas geringer:
Linearly Variable speed :   29 to >> 50 kts** | Range >10,000 m at max. speed** | > 23,000m at min. speed** [(**) = real value classified]
Aber: beim ASROC sind meines Wissens nach die 28km die Reichweite des Flugkörpers, dazu kommt dann noch der Torpedo!

Allerdings ein Vorteil des MU90/IMPACT-Torpedos wäre da noch: A specific MU90 Hard-Kill version anti-torpedo-torpedo has also been developed.

(kursive Zitate von http://www.eurotorp.com/the-products/mu90-impact_25)

Bleiben neben den unterschiedlichen Technologien auch noch die Unterschiede zwischen den Torpedos als solches MU90/IMPACT vs. Mark-54 (ich gehe mal davon aus, dass bis zur Indienststellung des Schiffes der RUM-139C mit Mark-54 anstelle des Mark-46 verfügbar wäre....)

Urs Heßling

moin, Thomas,

Zitat von: ede144 am 13 Januar 2013, 21:19:26
Du denkst doch nicht an Frau Künast oder noch besser Frau Höhn :?

Wer sagt denn, daß so etwas nur bei Rot-grün möglich sei ?

Wie wär es denn mit Angelika Beer ?  :wink: 8-)

Gruß, Urs
"History will tell lies, Sir, as usual" - General "Gentleman Johnny" Burgoyne zu seiner Niederlage bei Saratoga 1777 im Amerikanischen Unabhängigkeitskrieg - nicht in Wirklichkeit, aber in George Bernard Shaw`s Bühnenstück "The Devil`s Disciple"

MP

#73
Urs, das hast du wohl etwas aus den Zusammenhang gerissen. Lediglich der Satz " im Bezug auf mögliche Unterwasserdrohnen bin ich zu keiner möglichen Lösung gekommen und wende mich daher explizit an Urs und frage, welche Systeme ihm da vorschweben." War auf dich bezogen, daher das "Na, Urs?" ... aber egal, zum Thema:

Stehen den für die SM-2 und ESSM brauchbare Alternativen zur Verfügung? Wie säh es mit der SM-3/SM-6 und Aster 15/Aster 30 aus? Sollte man vieleicht so sehen: "für SM-2 und ESSM mit der Möglichkeit, auf modernere Systeme um zu rüsten" (insofern zur Verfügung steht)

Warum nicht ein moderner FK wie RBS-15? Nun, das war eine gute Frage  :-D schätzungsweise, weil ich nicht an dieses System gedacht habe. Aber ja, ich pflichte dir bei, das RBS-15 Mk.III System ist da durchaus atraktiv und sollte man anstelle der AGM-84 integrieren.

Ich schrieb die Körpergesteuerten MG's mit in diese Rubrik, da ich sie "Nahbereichsseezielbekämpfung und -luftabwehr" nannte. Für die Luftabwehr sind auf jeden Fall die RIM-116 und die MLG27. Die größere Frage ist, vermutlich, auch, welche Waffensysteme ihr am besten für diese Rolle geeignet seht  :wink:

Seefuchs-Familie. Schwebte mir auch schon vor. Allerdings hab ich irgendwie im Netz kaum Informationen darüber gefunden. Und, aus Neugier herraus, welche der drei, von mir in Bedracht gezogenen, Aufklährungsdrohnen hälst du für plausiebel bzw. welche würdest du vorschlagen? (Wobei diese Frage auch an alle sich Beteiligenten geht)

@Tostan

Du musst es mal so sehen, wir basteln an einem Demonstrator, der erstmal auf die Bundesmarine zugeschnitten sein soll. WIr wollten es aber auch als MEKO-Design auslegen. Was natürlich die Möglichkeit eröffnet auch verschiedene Bewaffnungsmöglichkeiten zu projektieren. Zum Thema, die RUM-139 wird nur von der U.S.Navy und der JMSDF genutzt. Die europäischen Länder sätzen eher auf das MU90 Torpedo. Man muss ja auch mit dem Arbeiten, was man hat :wink: Alternativ gäb es noch die Möglichkeit eines fiktiven VL-ASROC Systems mit MU90 Torpedo  :roll: ... aber wie geschrieben, man kann ja hier auch verschiedene Bewaffnungsmöglichkeiten projektieren ...
Wer kämpft, kann verlieren. Wer nicht kämpft, hat schon verloren.

Tostan

#74
Zitat von: MP am 14 Januar 2013, 08:38:02
Für die Luftabwehr sind auf jeden Fall die RIM-116 und die MLG27. Die größere Frage ist, vermutlich, auch, welche Waffensysteme ihr am besten für diese Rolle geeignet seht  :wink:

Hm, evtl. die MLG27 durch ein(also bis zu 4x35mm + evtl. Raketen) Rheinmetall-Skyshield ersetzen bzw. ergänzen? Ich bin der Meinung(die ist aber sehr subjektiv, da ja kaum wirklich belastbare Daten zum Vergleich vorliegen!) dass die Feuerleiteinrichtungen des Skyshield denen des MLG27 überlegen sind. Zusammen mit den RIM-116 wäre das wohl die effektivste derzeit mögliche Nahbereichs-Flugabwehr.

Zitat von: MP am 14 Januar 2013, 08:38:02
Du musst es mal so sehen, wir basteln an einem Demonstrator, der erstmal auf die Bundesmarine zugeschnitten sein soll. WIr wollten es aber auch als MEKO-Design auslegen. Was natürlich die Möglichkeit eröffnet auch verschiedene Bewaffnungsmöglichkeiten zu projektieren. Zum Thema, die RUM-139 wird nur von der U.S.Navy und der JMSDF genutzt. Die europäischen Länder sätzen eher auf das MU90 Torpedo. Man muss ja auch mit dem Arbeiten, was man hat :wink: Alternativ gäb es noch die Möglichkeit eines fiktiven VL-ASROC Systems mit MU90 Torpedo  :roll: ... aber wie geschrieben, man kann ja hier auch verschiedene Bewaffnungsmöglichkeiten projektieren ...

Ja, klar - nur warum setzen die Europäischen Länder auf den MU90? Evtl. weil die USA nicht aus dem Knick kamen mit der Entwicklung eines neuen Torpedos und ewig noch auf den alten Mark-46 setzten.(Ok, es gab auch noch den Mark-50, aber der hat sich wohl nicht wirklich durchgesetzt?) Der Mark-54 kam dann erst ca. 10 Jahre nach dem MU90 und die Adaption auf den ASROC ist wohl immer noch nicht abgeschlossen. Rein Technisch können z.B. die F124 problemlos die VL-ASROCS laden, diese passen in jedes MK41 VLS(im Gegensatz zu z.B. Tomahawk, SM-2 Block IV, SM-3)

Aber wie gesagt: ASROCs bieten große Vorteile, und ein Mk. 41-VLS ist meiner Meinung nach am zukunftssichersten. Ok, es gäbe da noch die Alternative Sylver A50/A70 ... Luftabwehr(Aster)+Marschflugkörper(Storm Shadow, beim A70) ohne die Möglichkeit ASROCs zu laden - und wie beim Mk. 41 auch keine Seezielflugkörper. Nachteil: die Aster-15 kann nicht wie die ESSM im QuadPack geladen werden, die Anzahl der Flugkörper verringert sich also - ob die höhere Effektivität das ausgleicht? Das Sylver-VLS ist dafür etwas kleiner und leichter als ein vergleichbares MK 41-VLS. (12t vs. 14,5t)...
Wenn Platz und Gewicht irgendwie reichen, dann gleich ein MK 41 strike mit 61 Zellen. bzw. etwas vergleichbares.

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