Seefliegerhorst und Fliegerhorst Bug auf Rügen

Begonnen von Eddy, 04 Oktober 2013, 18:50:09

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Albatros

Dank an Eddy für die Vorstellung der Geschichte der Halbinsel Bug auf Rügen und an alle weiteren Beteiligten für die interessanten Ergänzungen....... :TU:)

:MG:

Manfred

bettika61

Zitat von: Eddy am 05 Oktober 2013, 20:02:17
... zum heutigen Schluss noch einige Gebäude des Fliegerhorstes Bug.
. Auf dem folgenden Foto ist, so glauben wir, der Bau der Halle III zu sehen, an der später alle Paradeaufstellungen und Feierlichkeiten stattfanden. ...Als letztes Foto haben wir den Bau der Halle IV, die sich ebenfalls noch im Bereich Boddenufer befand.

Hallo Eddy,
wegen den Flugzeughallen habe ich Rücksprache gehalten mit dem "Rechteinhaber des Luftbildes" :MZ: wir waren uns einig:
Foto 1936 Fliegerhorst 13 ist die Flugzeugwerft, nicht Halle III
Foto 1938 Fliegerhorst 10 ist Halle VII am Försterhafen, nicht Halle IV
Der Beobachtungsturm der Flugleitung an der Halle müsste auf dem Luftbild als Schatten sichtbar sein.

Grüsse
Beate
Grüße
Beate

,,Wer sich nicht an die Vergangenheit erinnern kann, ist dazu verdammt, sie zu wiederholen." George Santayana

Eddy

#32
Hallo Beate,
danke für Deine Mühen, bei Halle III und Werft gehe ich unbestritten mit aber bei Halle Iv und nun VII ist mir auf der Luftbildaufnahme kein Turm aufgefallen. Vielleicht bin ich auch etwas ungeübt im Lesen von Luftbildern aber den Tarnanstrich auf dem Dach sehe ich aber das war es auch schon. Habe auch alle anderen Luftbilder, die wir aus diesem bereich haben begutachtet, es bleibt für mich fraglich. Aber viele Augen sehen mehr.  :?
Beate, Du hast Recht, ich habe das Bild bei Marten Schmidt im Buch gefunden und da steht tatsächlich Halle VII darunter. Alles gut:

Noch zwei Bilder für Axels Scharfsinn.
Bis bald
Eddy  :-)
Eddy von der großen Insel

"Tradition pflegen heißt nicht Asche aufbewahren sondern eine Flamme am Leben erhalten!"

bettika61

Zitat von: redfort am 04 Oktober 2013, 22:16:57
Zitat von: Peter K. am 04 Oktober 2013, 20:54:14
BTW, laut oben genannter Quelle wurde am 01.08.1938 auf diesem Platz die I./186 (T) unter Major Hefele aufgestellt. Dabei handelte es sich um eine Jagdgruppe für die GRAF ZEPPELIN. Allerdings wurde der Verband bereits am 22.10.1938 wieder aufgelöst.

@ Peter

Ich weiss nicht wer diesen Schwachsinn mal in die Welt gesetzt hat, auch ein Jürgen Zapf oder ein Michel Holm können sich irren.
Muss hier mal was richtig stellen. Von wegen Jagdgruppe. ::)

Hallo,
diese Frage woher kommt die Information, lässt sich nachvollziehen, wenn man die von Jürgen Zapf  verwendete Quelle mitzititiert  :
"Prien, Dr. Jochen u.a. "Die Jagdfliegerverbände...Teil 1..."a.a.O. S 297"
Wär schon zu wissen, was dort drinsteht,

Zum Thema welche baulichen Einrichtungen hatte der Fliegerhorst,
habe ich den Lageplan von Eddy ergänzt mit Justierschießstand , unterirdische Flugfeldtankanlage (Land) und Betankung Seeflieger. Die Lage ergibts sich aus der Beschreibung und den Luftbildern im Buch von Zapf sowie im Lageplan von Eddy.
Der Justierschießstand diente zur Justierung der Bordwaffen der Flugzeuge.
Für Unterflurtankanlage und Justierschießstand Fotos von anderen Fliegerhorsten.

Grüsse
Beate
Grüße
Beate

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Eddy

... und Beate,
die drei Punktgruppen auf der Karte links neben Halle VII sind ebenfalls große Tankbehälter gewesen, wurden 2001 entsorgt. Ich werde mal nach den Resten gucken.
Eddy
Eddy von der großen Insel

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Eddy

Nun habe ich noch eine große Bitte: helft mir bitte das Wirwar der bezeichnungen und Einheiten zu entwirren, was den Fliegerhorst Bug angeht, wenn Ihr könnt. Ich stütze mich hauptsächlich auf Sekundärliteratur und mündliche Aussagen von Ehemaligen.
Ich habe folgende Bezeichnungen für den Fliegerhorst:
- Fliegerwaffenschule (See) Bug a. Rg.
- Bordschützenschule 2
- Kampfbeobachterschule (See)
zu den Einheiten habe ich folgende gesammelt:
- Seeaufklärungsgruppe 126
- Küstenfliegergruppe 306 / 1.
- Seenotstaffel 9
- Bordfliegergruppe 196 / 1. u. 3.
- Seenotgruppe 81 an Aug. 1944
Letztere ist mir die eigentlich problemloseste, weil viel darüber geschrieben wurde.
In welchem Zusammenhang stand der Fliegerhorst Bug zum Beispiel mit der Seefahrtsschule (LW) im Lobbe / Rügen?
Hier ist einiges bei mir unklar und ich wäre für Hilfe sehr dankbar.
Bei den Flugbetriebsbooten habe ich ja schon die sehr gute Sammlung und Zusammenstellung im Historischen Marinearchiv gefunden.
Ich habe eine schriftliche Aussage, dass das Flugsicherungsschiff HANS ROLSHOVEN im Jahr 1939 zum Fliegerhorst gehörte und hier lag. Bei seiner Größe frage ich mich, wie ist das Schiff durch das fahrwasser gekommen oder hat es ständig im Libben gelegen? Fragen über Fragen. Aber lassen wir uns Zeit. Vielleicht klärt sich doch Dieses und Jenes.
Eddy
Eddy von der großen Insel

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redfort

ZitatNoch zwei Bilder für Axels Scharfsinn.

Na Klar immer her damit  ;D

Bild 02:          Junkers W 34 hi
Bild tech 03:  Arados Ar. 66 , jede Menge davon.
Gruß, Axel

Luftwaffe zur See

TD

Hallo Eddy,

zu den Schiffen habe ich eine kleine uralte Meldung:

o1.o9.39 Verkehrsboot HEIMAT und HERMANN THEODOR für Fliegerhorst-
  kommandantur Bug a. Rügen erfaßt.

Beide Schiffe haben wir damals schon für :
http://historisches-marinearchiv.de/projekte/luftwaffenfahrzeuge/uebersicht.php

grob erfaßt.

Genaue Angaben zum Verbleib der Schiffe kommen bei erster Gelegenheit.

Sollten  sich zu den kleinen Schiffen noch Fotos finden lassen wäre es schön.

Nebenbei habe ich eben  wieder die verschiedenen Schreibweisen beobachtet.

Ich schreibe immer Wiek auf Rügen.
In der LW -Überarbeitung der Schiffe steht immer Wick auf Rügen
und die Schreibweise Wieck auf Rügen ist auch recht verbreitet.

Was sagt der Mann vor Ort ?


Gruß

Theo
...ärgere dich nicht über deine Fehler und Schwächen, ohne sie wärst du zwar vollkommen, aber kein Mensch mehr !

redfort

ZitatIch habe folgende Bezeichnungen für den Fliegerhorst:
- Fliegerwaffenschule (See) Bug a. Rg.
- Bordschützenschule 2
- Kampfbeobachterschule (See)

Nun mal ganz langsam und kurze Zusammenfassung:

Also die Fliegerwaffenschule (See) Bug:
Aufgestellt am 01.10.1936 aus Fliegerwaffenlehrgang (See) Bug.
Unbenannt am 16.01.1940 in Fliegerwaffenschule (See) 2
Im Dez. 1940 wieder unbenannt in Bombenschützenschule Bug, nachdem einige Teile der FlWS (See) 2 nach Nest verlegt hatten

Aus der I. / Kampfbeobachtervorschule 2 wurde die II. / Bordschützenschule 1 gebildet und am 01.02.1943 in Bug wieder neu aufgestellt.

- Seeaufklärungsgruppe 126 ( 1. und 3. Staffel) verlegt im Dezember 1944 vom Mittelmeer / Ägäis zum Fl.H. Bug
- 1./ Küstenfliegerstaffel 306 ab  04.09.1939 in Bug / Rügen stationiert, am 22.10.1939 in Bug /Rügen aufgelöst und unbenannt in 3. / Küstenfliegergruppe 806
- Seenotstaffel 9 stationiert ab den 18.03.1944 auf Bug / Rügen
- Bordfliegergruppe 196, ab 01.11.1944 auf Bug/ Rügen verlegt mit 1. und 2. Staffel (Anm. 3. Staffel war bis dato schon aufgelöst).

Seefahrtschule der Luftwaffe in Lobbe, bildete und trainierte seemännische Personal für die Boote und Schiffe der Luftwaffe.
Sie unterstand dem Kommmando der Schiffe und Boote der Luftzeuggruppe See in Kiel, ab 29.08.1944 dann eben der Dienststelle des Generals des Seewesen der Luftwaffe unterstellt.

Seemännisches Personal:
Im Friede waren alle Schiffe und Boote der Luftwaffe in der ,,Gruppe Schiffe und Boote", zusammengefasst, das nicht nur die Fahrzeuge, sondern auch die Besatzungen stellte. Die Flugsicherungsschiffe waren mit zivilen Personal besetzt, auch die ersten Fl.B.-Boote hatten zivilen Besatzung. Als im späteren Kriegsverlauf auch eine größere Anzahl von Behelfsfahrzeuge eingesetzt werden musste, half die Marine zunächst mit seemännische Personal aus. Auf die Dauer musste die Luftwaffe ihr Personal selber ausbilden. Dies geschah in der Seefahrtschule der Luftwaffe, die zunächst in Pütnitz und später in Lobbe auf Rügen stationiert war.
Gruß, Axel

Luftwaffe zur See

Parow

#39
Ich habe dazu folgendes:
Fliegerwaffenschule
04.02.1934   Fliegerwaffenlehrgang (See) Bug

01.10.1936    Fliegerwaffenschule (See) Bug
   auch Fliegerschule Bug auf Rügen genannt
   ab 1936 genannt Fliegerschule (See) Bug auf Rügen
   ab 1938 genannt Fliegerwaffenschule (See) Bug auf Rügen

16.01.1940    Fliegerwaffenschule (See) 2.

Dezember 1940    Bombenschützenschule Bug. 41
     Stab auf dem Bug
     Lehrgruppe auf dem Fliegerhorst Stolp-Reitz

01.01.1942   Kampfbeobachterschule Bug

15.10.1942   Kampfbeobachtervorschule 2
Datum?           II./Bordschützenschule 1
                  Flugzeuge: Ar 96
Januar 1943   aufgelöst

Trägergruppe 186
I./186 (T) mit drei Staffeln
es war eine Jagdgruppe für den Flugzeugträger ,,Graf Zeppelin"
Aufgestellt am 01.08.1938 Bug/Rügen
Aufgelöst am 22.10.1938

Küstenfliegergruppe 306
1./306 (1.(Mz)/KüFlGr 306)
Verlegt von Dievenow nach Bug;
04.09.1939 bis 22.10.1939 Bug/Rügen
     unterstellt dem FdL Ost
     Flugzeuge: He 60, He 114
umgegliedert in 3./Kü.Fl.Gr.806 und Zurückverlegung nach Dievenow

Flugzeugführerschule C 17
01.01.1941 bis 18.09.1944 in Pütnitz
mit Außenstelle Bug bis Mai 1943

Bordfliegergruppe 196
Stab:
Verlegt von Pillau nach Bug
Oktober 1944 bis März 1945 Bug/Rügen
      Flugzeuge: Ar 196
aufgelöst

1./196:
Verlegt von Pillau nach Bug
Oktober 1944 bis März 1945 Bug/Rügen
     Flugzeuge: Ar 196
aufgelöst

3./196:
Verlegt von Aalborg? nach Bug
Oktober 1944 bis März 1945 Bug/Rügen
      Flugzeuge: Ar 196
aufgelöst

Seeaufklärungsgruppe 126
Stab:
Verlegt von Lochstädt nach Bug
Dezember 1944 bis März 1945 Bug/Rügen
     Flugzeuge: Ar 196
Verlegt nach Parow

1./126:
Verlegt von Lochstädt nach Bug
Dezember 1944 bis März 1945 Bug/Rügen
    Flugzeuge: Ar 196, BV 138 C-1
Verlegt nach Parow

3./126:
Verlegt von Lochstädt nach Bug
Dezember 1944 bis März 1945 Bug/Rügen
    Flugzeuge: Ar 196, BV 138 C-1
aufgelöst

Kampfgeschwader 200
3. Staffel der I. Gruppe auf Rügen (Bug?)
von März 1944 bis März 1945, danach Verlegung nach Flensburg
Flugzeuge: Ar 196, Do 24, He 59, He 115, Do 18, BV 138, BV 222

Luftkriegsschule 12 (KON)
KON = Kriegsoffiziersnachwuchs
Heranbildung von Offiziersanwärtern aus dem Mannschaftsstand (Tapferkeitsoffiziere).
Aufgestellt: 08.08.1944 in Bug auf Rügen
Aufgelöst: 16.04.1945
keine Flugzeuge

Seenotbezirkstelle (L) Bug auf Rügen
Von August1939 bis Juni 1942
     Flugsicherungsschiff H.A. Wedel in Saßnitz (1939?)
Unterstellung:
Leiter der Flugsicherung Ost von 1939 bis Juni 1940
Seenotzentrale (L) Ost vom Juni 1940 bis Juni 1942
Seenotbereichskommando VI Juni 1942

Seenotflottille 6
Aufgestellt als Seenotflottille Bug Juni 1940
Am 01.06.1942 umbenannt in Seenotflottille 6
August 1941? Verlegung nach Swinemünde

Unterstellung:
Seenotzentrale (L) Ost vom Juni 1940 bis Juni 1942
Seenotbereichskommando VI vom Juni 1942 bis August 1944

9.Seenotstaffel
09.04.1944 von Kiel-Holtenau zum Bug verlegt
diente als Ergänzungsstaffel und als Erprobungs- und Überführungsstaffel
03.10.1944 aufgelöst

Seenotstaffel 70
Verlegt von Saloniki-Mikra nach Bug
Oktober 1944 bis November 1944 Bug/Rügen
Flugzeuge: Do 24
aufgelöst

Seenotflotille 70
Verlegt von Athen nach Bug
Oktober 1944 bis November 1944 Bug/Rügen
aufgelöst

Seenotgruppe 81
Aufgestellt am 19.08.1944 in Bug auf Rügen
Kommandeur: Hauptmann Karl Born
Flugzeug: eine Ar 196 A-3
mit
Seenotstaffel 81 in Bug auf Rügen – Kommandeur Hauptmann Körner
Flugzeuge: 24 Do 24 T-1
Such- und Schutzstaffel 81 in Parow – Kommandeur Oberleutnant Detlef von Petersdorf
Flugzeuge: 12 Me 410 B
Seenotflottille 81 in Swinemünde – Kommandeur Oberleutnant von Aswegen
mit vier Flugsicherungsschiffen (,,Greif", ,,Boelcke" und ?) sowie Anzahl? Flugsicherungsboote
05.05.1945 Flug nach Guldborg in Dänemark – am 06.05.1945 an die britischen Truppen übergeben – 16.06.1945 Flug an die Schlei – dort aufgelöst.
Der schwimmende Bestand ist den Flugzeugen immer gefolgt.

Eddy

 :? :-) ach du lieber Gott! Da habe ich ja was ausgelöst.
Ich danke Euch ganz herzlich und werde diese Daten ganz vorsichtig abspeichern und in unsere Klarsichtmappe zum Fliegerhorst einarbeiten. Wenn ich jetzt noch die Fluggeräte und maritimen Teile aus dem Historischen Marinearchiv dazu notiere, ist das hoffentlich noch übersichtlich.
Männer, wenn ich Fragen habe komme ich mit Eurer Erlaubnis hierher.
Nun muss ich erst einmal verarbeiten und Belege zuordnen.
Danke Theo, Axel und Peter
Bis bald Eddy
Eddy von der großen Insel

"Tradition pflegen heißt nicht Asche aufbewahren sondern eine Flamme am Leben erhalten!"

Eddy

Zitat von: TD am 10 Oktober 2013, 01:32:18
Ich schreibe immer Wiek auf Rügen.
In der LW -Überarbeitung der Schiffe steht immer Wick auf Rügen
und die Schreibweise Wieck auf Rügen ist auch recht verbreitet.
Was sagt der Mann vor Ort ?
Hallo Theo,
der Mann vor Ort sagt und schreibt Wiek auf Rügen.
Dagegen: Wieck auf dem Darß und Greifswald-Wieck
sowie Wyk auf Föhr
Du schreibst also richtig.
top Eddy
Eddy von der großen Insel

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bettika61

Zitat von: Parow am 10 Oktober 2013, 10:51:06
Ich habe dazu folgendes:
Kampfgeschwader 200
3. Staffel der I. Gruppe auf Rügen (Bug?)
von März 1944 bis März 1945, danach Verlegung nach Flensburg
Flugzeuge: Ar 196, Do 24, He 59, He 115, Do 18, BV 138, BV 222
Hallo ,
die Seeflieger der 3./KG200 und die Suche  nach einer  Verbindung  zu Flensburg waren meine  erste Verbindung mit dem  HMA Team. Der sich daraus ergebene Kontakt  war Dank   Axel @redfort  :MG: der Anstoß  für eine  aktive Mitarbeit beim FMA  :-).

Ein Beleg für  Anwesenheit der Seeflugzeuge, besonders das Riesenflugboot BV 222, möglicherweise in der alten Seeflugstation Fahrensodde  in Flensburg, das wäre toll  :-D, der fehlt aber leider noch.

Was es gibt, ist die Anforderung Baumbachs vom 1.5.1945 an den Leiter der E-Stelle Travemünde, eine  BV 222 auf Befehl Dönitz in den Flensburger Raum zu verlegen, nachdem die in Travemünde liegende BV 222 am 30.4.1945 in Brand geschossen wurde. Geplant war eine Flucht von Speer und Baumbach. Das Flugboot kam aber nicht in Flensburg an.
(Quelle: Gellermann  ,,Moskau ruft Heeresgruppe Nord" S.203)

Näheres kann sicher @redfort  schreiben

Zum Thema  3.KG/ 200  Bug schreibt Gellermann
ZitatDie Seefliegerstaffel des KG 200
Die Seeflieger der 3./KG 200 waren unter ihrem Staffelkapitän, Hauptmann später Major Theodor Queens, auf dem Seefliegerhorst in Bug auf Rügen stationiert..
Die Ausrüstung der Staffel bestand aus zwei französischen Flugbooten des Typs Leo H-246, die von Piloten der 3./KG 200 aus Marseille abgeholt worden waren. Sie wurden von eigenen Mechanikern in Bug umgebaut und mit zwei Bugkanonen und zwei MG Heckstanden versehen. Die Maschinen erhielten die Geschwaderkennzeichen A3+GE und A3+KC. Ferner zwei Do-24, eine He-115 und eine AR-1962. Am 25. Juni 1944 wurden Teile der Einheit unter ihren Offizieren Queens, Messer und Busse nach Rissala bei Kuopio in Mittelfinnland verlegt...
Ab 9. September 1944, .. erfolgte die Rückverlegung der eingesetzten Staffelteile nach Rügen. Es flogen an diesem Tag einzelne Soldaten der Einheit mit einer He-115,
finnisches Kennzeichen: 6 H-OK, von Rissala nach Helsinki....
Am folgenden Tag darauf wurde der Rücktransport mit dem Schiff nach Reval und von dort nach Libau. fortgesetzt. Von  hier  aus ging es weiter mit der Eisenbahn nach Rügen....
Am 1. Mai 1945 starteten alle noch in Bug befindlichen einsatzfähigen Flugzeuge um 7.00 Uhr zu ihrem letzten Flug nach Schleswig. Da eine Leo H-246 in Finnland bereits verlorengegangen war, die andere Maschine an diesem Tag zerstört wurde, dürften nur noch die beiden Do-24, die He-115 und die AR-196 an den Start gegangen sein.
Verwendete Quellen :
Angaben und Unterlagen v. Dörwald, Flugbuch Dörwald

ZitatSeenotflottille 81 in Swinemünde – Kommandeur Oberleutnant von Aswegen
mit vier Flugsicherungsschiffen (,,Greif", ,,Boelcke" und ?) sowie Anzahl? Flugsicherungsboote
05.05.1945 Flug nach Guldborg in Dänemark – am 06.05.1945 an die britischen Truppen übergeben – 16.06.1945 Flug an die Schlei – dort aufgelöst.
Der schwimmende Bestand ist den Flugzeugen immer gefolgt.
Viele Seeflugzeuge lassen sich nach Kriegsende in Schleswig finden, Hintergrund sind die o.g. Flüge der SNG 81 im Juni 1945 aus Guldborg  http://www.alte-schleihalle.de/der-seefliegerhorst-1935-45/
Bilder
http://gerdtams.de/717/queens-own-lancers/
darunter Dornier Do 24 des Kampfgeschwader 200 (A3+) http://www.duettundatt.de/coppermine/displayimage.php?pid=10073
und    http://gerdtams.de/4234/fanggluck/

Grüsse
Beate
Grüße
Beate

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Eddy

Hallo Frauen und Männer,
ich habe wieder mal drei Fotos, die auf dem Bug gemacht sein sollen. Aber da sie als Ansichtskarte gemacht sind und keine Kennung tragen bezweifle ich das arg. Wenn mich meine geringen Kenntnisse über Wasserflugzeuge nicht täuschen, handels es sich um He 60 und Do 18. Ist das so?
Zu den einzelnen Karten:
Text unter Bild 1: ein Doppeldecker startet
Text unter Bild 2: Flugzeuge mit U-Boot
Text unter Bild 3: Flugboot
Ich denke die He 60 war auf dem Bug aber ein U-Boot hätte wie in Landnähe kommen können, weil das Wasser dazu fehlt, meine die Wassertiefe. Was sagt Ihr dazu?
Ich denke das sind reine "touristische" Relikte der Zeit.
Eddy
Eddy von der großen Insel

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redfort

#44
Hi Eddy,
kurz und Schmerzlos, diese Bilder sind nicht auf Bug gemacht wurden, sondern mE in Kiel-Holtenau !

Bild 1: He 60 der 1. Küstenfliegerstaffel 406 von Kiel Holtenau. Sieht man am Wappen "Brennende Fackel"
Bild 2: ebenso
Bild 3: ein sogenannte Do 16 ( Dornier Do J II - 8 t Wal), besaßen nur die 2. Küstenfliegergruppe 106 in List und  2. Küstenfliegergruppe 206 in Kiel-Holtenau 1937.
Die Bilder sind alle so im Frühjahr 1937 aufgenommen wurden.
Gruß, Axel

Luftwaffe zur See

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