Seefliegerhorst und Fliegerhorst Bug auf Rügen

Begonnen von Eddy, 04 Oktober 2013, 18:50:09

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Spee

Servus,

Bild tech03: Focke-Wulf "Weihe" im Hintergrund?
Servus

Thomas

Suicide Is Not a War-Winning Strategy

redfort

Gruß, Axel

Luftwaffe zur See

Eddy

Super Männer,
ich danke Euch für Euer Speziwissen. Ich denke ich werde Euch aber noch eine "Nuss" zum Knacken geben, wo mir bisher weder offizielle Stellen noch Ortskenner eine aussagekräftige Antwort geben konnten.
Bereite das Ganze mal vor.
Eddy
Eddy von der großen Insel

"Tradition pflegen heißt nicht Asche aufbewahren sondern eine Flamme am Leben erhalten!"

smutje505

Hallo Thomas Wo finde ich:Bild tech03: Focke-Wulf "Weihe" im Hintergrund?
Gruß Hartmut

Spee

Servus

Thomas

Suicide Is Not a War-Winning Strategy

Eddy

So, nun wie angekündigt das misteriöse Bauwerk auf dem Südbug. Ich habe mal einen Kartenausschnitt aus der Seekarte unseres Fahrwassers um die Halbinsel Bug genommen und den Landflugplatz in etwa eingezeichnet sowie der Standort des Bauwerkes. Bei Google Earth habe ich einen Pin eingesteckt, weiß aber nicht ob Ihr den auch sehen könnt.
Dieses Bauwerk, ich denke ein Einmann-Bunker zu Beobachtungszwecken, weiß aber nicht was da beobachtet wurde. Oder was auch immer es war. Es hat ein rundes Fundament, war/ist aus Beton mit sehr starker Stahl-Bewehrung, ob es einen Eingang oder einen Sichtschlitz oder ähnliches gab, kann man nach der Sprenung nicht mehr erkennen. Sprengung muss aber sehr kleine Ladung gewesen sein. Das Bauwerk stand mal direkt am Wasser, heute steht es ca 80 m landeinwärts durch die ständigen Landanspülungen am Südbug. In Blickrichtung Hiddensee soll ja die Bombenwurf-Trainingsanlage gewesen sein, o mit Zemnetbomben trainiert wurde. Zementbomben geben aber keine Splitter, um das dem Bauwerk ein Beobachtungsbunker für das Training zu machen. Aber vielleicht hat derartiges auch auf anderen Fliegerhorsten gegeben.
Heute liegt es im Sperrgebiet des Nationalparkes.
Guckt es Euch mal an.
Bild 1: Halbinsel Bug und Hiddensee mit Standort Bauwerk
Bild 2: das ehemalige Bauwerk
Bild 3: Blick vom Standort Richtung Hiddensee
Bild 4: das runde Fundament
Bild 5. andere Blickrichtung vom Bauwerk
Eddy
Eddy von der großen Insel

"Tradition pflegen heißt nicht Asche aufbewahren sondern eine Flamme am Leben erhalten!"

Spee

Servus Eddy,

deine Vermutung dürfte richtig sein. Sieht sehr nach Einmannbunker oder Splitterschutzzelle aus.
Zementbomben splittern nicht, aber wenn du da zur Beobachtung stehst und der Knabe über dir löst zu früh aus, dann ist so ein Bunker deine einzige Deckung.
Servus

Thomas

Suicide Is Not a War-Winning Strategy

Eddy

... ich stelle mal noch die letzten Fotos ein. Man sieht leider nicht wie man da rein gekommen sein soll.
Es sind Fotos ins Innere und ein abschließendes von außen.
Eddy
Eddy von der großen Insel

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Eddy

Noch eine Frage hinterher, hat jemand von Euch schon mal eine derartige Zementbombe gesehen bzw. weiß jemand wo man so etwas sehen kann?
Eddy
Eddy von der großen Insel

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Trimmer

Hallo Eddy - auch ich denke es handelt sich um Einmann-Bunker. Wurden teilweise mit spitzen Dach gebaut und teilweise mit flachem Dach. ( Mit flachem Dach steht z.B. einer vor dem U-Bahnhof Gesundbrunnen ) Im größerem Maßstab findest Du diese "Zementbomben " auch in Wünsdorf - siehe Bild -
Eine Nutzungsart der Einmann-Bunker war die eines Postenstandes oder auch LS - Bunker genannt ( LS für Luftschutz) . Das Bild 2 zeigt einen Bunker in Polen - Ostwall. Es ermöglichte Personen bei Luftangriffen sehr schnell Deckung zu finden. Maximal 2 Personen


Gruß - Achim - Trimmer
Auch Erfahrung erhält man nicht umsonst, gerade diese muß man im Leben vielleicht am teuersten bezahlen
( von Karl Hagenbeck)

bettika61

Grüße
Beate

,,Wer sich nicht an die Vergangenheit erinnern kann, ist dazu verdammt, sie zu wiederholen." George Santayana

Parow

Hallo Eddy;
Es ist so wie @Trimmer beschrieben hat. Diese Einmann-Bunker standen auch in Parow bzw. an den Übungsplätzen für den Bombenabwurf und Scheibenschießplatz zum schießen vom Flugzeug aus.

Bild 1 – diese war  bisher letzte Übungsbombe, die in Parow 2000 in dieser Größe gefunden worden ist. Von 1950 bis 1990 waren diese Bomben als Straßenbegrenzung in Parow noch zu sehen.

Bild 2 – diese kleine Übungsbombe lag noch 2001 im Strelasund in der Nähe des Schiffsicherungstrainers. Bei der Entfernung der alten Spundwand hatte der Baggerfahrer zwei dieser Dinge aus dem Wasser geholt. Aus den Bomben fing es gleich an zu rauchen. Der Fahrer war aber schnell aus seinem Fahrzeug gesprungen und in Deckung gegangen.

In den Zementbomben waren zwei Glaskörber mit unterschiedlicher Substanz, bei Auftreffen auf der Erde zersprangen die Glaskörber und es strömte ein Markierungsrauch raus. Die Zementbomben konnten mit diesen Glaskörbern nachgefüllt werden. Auf den Bildern sieht man auch noch die Öffnungen.
Peter 

Eddy

Fazit dank Eurer Mithilfe:
auf dem Südbug steht ein gesprengter Schutzbunker für Beobachter des Bombenwurftrainings und ich habe, wie Peters letztes Foto zeigt, auch eine solche Betonbombe im Museum. Ich schicke morgen mal ein Foto durch. Vom Aufbau hätte ich nicht geglaubt, dass das eine Betonbombe ist, eher ein Grundgewicht für Fischereieinrichtungen. Wie man sich irren kann.
Danke für die Hilfe
Eddy
Eddy von der großen Insel

"Tradition pflegen heißt nicht Asche aufbewahren sondern eine Flamme am Leben erhalten!"

Eddy

Da Ihr mir so dufte geholfen habt, möchte ich Euch hier einen Wehrpass einstellen. Der Inhaber ist 1943 tödlich abgestürzt. Wir haben dieses Dokument für unser Museum bekommen, können aber natürlich nicht alles ausstellen. Aber für Recherchen für geschichtliche Abläufe ist so etwas immer interessant. Alex hat ja auf meine Frage auch geantwortet: immer her damit.
Das Ding hat Stempel und Wasserzeichen man war das ein Problem.
Eddy von der großen Insel

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Eddy

Eddy von der großen Insel

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