Luftwaffenfahrzeuge: krigsbilder.net

Begonnen von chattius, 22 November 2014, 19:31:19

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chattius

G'Moie

Auf krigsbilder.net gibt es mehrere Alben über Seeflieger. Album 380 ist von einem BV138 Piloten und zeigt die Benutzung von Katapultflugzeugen wie auch die von Walter Starthilfsraketen. Was waren die jeweiligen Vorteile?

BV 138 pilot - Tromsø, Svalbard, Jan Mayen mm
http://krigsbilder.net/coppermine/thumbnails.php?album=380

http://krigsbilder.net/coppermine/displayimage.php?album=380&pid=40603#top_display_media
http://krigsbilder.net/coppermine/displayimage.php?album=380&pid=40590#top_display_media

Gruss Chattius

bettika61

#1
Hallo chattius,
schöner Fund  :MG:
Die hier gezeigte Walter Starthilfsrakete 109-500  ermöglichte mehr Schub beim Start und damit Start mit grösserem Gewicht.
Mehr dazu
http://www.bredow-web.de/Triebwerke_und_Flugzeugmotore/Walter_109-500/walter_109-500.html
http://daedalus-berlin.de/index.php?option=com_content&task=blogsection&id=19&Itemid=102
Grüsse
Beate
Grüße
Beate

,,Wer sich nicht an die Vergangenheit erinnern kann, ist dazu verdammt, sie zu wiederholen." George Santayana

redfort

Hi,

@Beate,
schöne Links, top
besser hätte ich es auch nicht formulieren können, danke dir.

@chattius,
auf Katapultschiffen und Schleuderschiffen konnten Überlaststarts nur bis 20 to durchgeführt werden. War unter anderen abhängig von der Katapultbauart. Vorteil kurze Startstrecke.
mit Starthilfsraketen konnte man bis an die Grenzen des Fluggewichtes der Flugzeuge (vollgetankt) gehen. Dafür war die Startstrecke auch extrem lang.
Gruß, Axel

Luftwaffe zur See

bettika61

Hallo Axel,
Konnte man Katapult und Starthilfsrakete kombinieren?

mein Interesse am Thema resultierte aus einem Fund auf einem ehem.  Fliegerhorst WK II.
Mit Hilfe  des LW Museum Gatow und einem Kampfmittelräumer aus M-V kam die Lösung , Starthilfsrakete,
allerding F 84 :MLL:  .


Grüsse
Beate
Grüße
Beate

,,Wer sich nicht an die Vergangenheit erinnern kann, ist dazu verdammt, sie zu wiederholen." George Santayana

chattius

G'moie

Danke für die Antworten. Waren die Katapultschiffe in der Lage die Flugzeuge auch bei schlechter See zu starten? Einen durch Raketen unterstützten Start bei hohen Wellen kann ich mir schlecht vorstellen.

Zur Frage Katapult und Starthilferakete:
Ich bin Flachländler und habe von der Seefahrt kaum Ahnung. Aber als Mitglied der Freiwilligen Feuerwehr stehen mir bei dem Gedanken die Haare zu Berge wenn ich mir das brennbare Gerümpel auf dem Bild so anschaue. Vor dem Katapultstart müssten die Raketen schon ein Paar Sekunden gezündet sein um sicher zu gehen dass sie funktionieren. Wenn man dann noch Murphy's Gesetz dazu nimmt, was macht man wenn bei gezündeten Raketen das Katapult klemmt?
Ein Flugzeugträger mit flachem Deck und gepanzerter Katapultkontrolle könnte funktionieren. Aber Starthilferaketen auf Trägern sind vermutlich überflüssig geworden. Es sind doch meistens Tankflugzeuge in der Luft.

Die Walter-Rakete hat einen Fallschirm sieht aber nicht schwimmfähig aus. Flogen die Maschinen einen Bogen über Land um sie dort abzuwerfen?

Gruss Chattius

redfort

#5
Zitat von: bettika61 am 22 November 2014, 23:54:35
Hallo Axel,
Konnte man Katapult und Starthilfsrakete kombinieren?

mein Interesse am Thema resultierte aus einem Fund auf einem ehem.  Fliegerhorst WK II.
Mit Hilfe  des LW Museum Gatow und einem Kampfmittelräumer aus M-V kam die Lösung , Starthilfsrakete,
allerding F 84 :MLL:  .


Grüsse
Beate

Hi Beate,
man könnte, allerdings würde die BV 138 zum Beispiel infolge der erhöhten Geschwindigkeitsdruck aus dem Startschlitten springen.
Zumal es garnicht nötig war, dass max. Startgewicht der BV 138 ( vollgetankt ) lag bei 17,65 to. Die Katapulte konnten bis 20 to abschiessen.
Mit Rauchgasgeräten hatte die ein max. Startgewicht von ca. 18,15 to, also 500 kg in abwerfbaren RG. Diese hatte man nur verwendet damit die Flugzeuge überhaupt aus dem Wasser kamen und das bei ruhiger See. Meistens wurden die Rauchgasgeräten (Startraketen) bei den Flugzeugen eingesetzt die bis an die Grenzen des Startgewichtes und darüber hinaus beladen wurden und zudem auch noch Fernaufklärungsflüge durchführen mussten. Zum einen um den immensen Spritverbrauch beim Start zu retusieren und zum anderen eine höhere Startgeschwindigkeit zu erreichen und damit die Startstrecke zu verkürzen. Die Rauchgasgeräten wurden abgeworfen und entsprechend wieder eingesammelt (wenn überhaupt möglich) durch die Flugbetriebsboote des entsprechenden Seefliegerhorstes.

Dies war auch der Grund warum man die Katapultschiffe dafür einsetzte, meistens bei den Seeflugzeugstaffeln die grundsätzlich Fernaufklärungsflüge aufgrund ihres Auftrages durchführen mussten bzw. auch dafür ausgerüstet waren.
Alle Katapult- / Schleuderschiffe wurden extra dafür mit einen bzw. mehreren BV 138 Startschlitten ausgerüstet.
Dafür haben sich die Ingenieure der E-Stelle Travemünde wochenlang den Kopf darüber zerbrochen. Wurde auch ausgiebig getestet.

Kleine Info zwischendurch,  die ersten BV 138 Typen (A und B) waren ein wenig untermotorisiert (leistungsmäßig), bevor stärkere Motoren eingebaut wurden. Dann trat das Problem auf, dass die Flügelholme Risse bekamen, infolge der stärkeren Motoren und Vibrationen.
Diese wurden daraufhin aus den Kampfverbänden zurückgezogen repariert, verstärkt und waren ab den Zeitpunkt nur noch reine Transport- und Schulungsflugzeuge.
Die BV 138 C wurden daraufhin nochmals verstärkt gebaut, bekam einen 4 Blatt Propeller auf den mittleren Motor und die beiden äusseren Motoren erhielten größere Propellerblätter. Zudem musste die BV 138 C auch immer mehr an Abwurfwaffen mitführen wie z.b. Flugzeugwasserbomben (FL.W.B.) oder auch 6x 50 Kg Bomben. Womit das max. Startgewicht wiederrum erhöht wurde.
Gruß, Axel

Luftwaffe zur See

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