Norwegen, Neutralität und Panzerschiffe

Begonnen von Urs Heßling, 08 Dezember 2020, 14:08:35

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smutje505


Urs Heßling

moin,

oh je, wir geraten immer mehr ab vom Thema  :embarassed: :roll:

Aber bei dem "Eidsvold"-Modell kommt die Erinnerung an einen von Hartmut gestarteten Thread hoch https://www.forum-marinearchiv.de/smf/index.php/topic,22638.msg255159.html#msg255159

Gruß, Urs
"History will tell lies, Sir, as usual" - General "Gentleman Johnny" Burgoyne zu seiner Niederlage bei Saratoga 1777 im Amerikanischen Unabhängigkeitskrieg - nicht in Wirklichkeit, aber in George Bernard Shaw`s Bühnenstück "The Devil`s Disciple"

smutje505

Entschuldigung Urs hatte nur diese Seite 4 gelesen-"Eidsvold"

Urs Heßling

moin,

Zitat von: Ekki am 09 Dezember 2020, 12:24:37
Wegen den Thais könnten wir hier mal zu machen. Wegen den Norwegern vielleicht ein neuer Thread? Ich kann aber nicht viel zur Erkenntnis mehr beitragen

ich habe den aus dem Thread "Siamesische Marine im 2. Weltkrieg (Schlacht von Kho Chang)" entstandenen Norwegen/Eidsvold-Exkurs abgetrennt und ihm einen neuen Namen gegeben.

Gruß, Urs
"History will tell lies, Sir, as usual" - General "Gentleman Johnny" Burgoyne zu seiner Niederlage bei Saratoga 1777 im Amerikanischen Unabhängigkeitskrieg - nicht in Wirklichkeit, aber in George Bernard Shaw`s Bühnenstück "The Devil`s Disciple"

Ekki

Ich war einmal dort, in Narvik. Da war ich 12 Jahre alt. Aber schon Marine interessiert. Sie hatten da dieses Museum, sehr klein aber fein. Der Schwerpunkt lag auf NORGE und EIDSVOLD. Englisch konnte ich noch nicht zu der Zeit und den 1914er Weyer habe ich erst 2 Jahre später angekauft. Ich war total überrascht, Bilder und Modelle dieser beiden "coast defence battleships" zu sehen.

Erlbon

Ganz kurz über dem zustand vom Norwegische Marine 1940.

Zwischen der Ende von 1WK und 1936 gab es wirklich keine Investitionen. Nach Garm (1913) hat es 23 Jahre gedauert bis nächste Torpedobootzerstörer gebaut worde; Æger (1936). Das hat naturlich Politische Grunde gehabt, es war in der Zwischenkriegszeit eine grosse Glaube an der antimilitärischen "Politik der gebrochenes Gewähr", was inbesondere von dem Norwegische Arbeiterpartei stammt. Es gab allerdings auch kein Geld dazu während die 20er Jahre, wie auch manche andere Länder. Erst als es zum Konflikt in Spanien 1936 kam, hat man angefangen aufzurüsten. Zu wenig, zu spät.

Dem "Neutralität" des Norwegen ist auch eine Sache. Es gab eine sehr gutes Buch auf diese Thema "The neutral ally: Norway's relations with belligerent powers in the First World War Olav Riste (1965)". Im grossen und ganzen waren wir on dem Kohle-import von England abhängig, und musste uns das anpassen.

Übrigens - Nach 1946 heisst Norwegische schiffe KNM (Königliche Norwegische Marine), aber HMoNS (His Majesty of Norway's Ship) ist im Aussland erlaubt. Vor 1946 gab es keine prefix.
Mfg. Erlend Bonderud

Ekki

Diese Schiffe (NORGE und EIDSVOLD), unendlich viel älter als die Dinger, die der Thai hatte, hatten Ihre Vorteile. 150mm KNC Seitenpanzer. Schnell schießende Geschütze. Fast die doppelte Verdrängung im Vergleich mit DHONBURY. Sehr standhaft. Selbstverständlich kein Torpedolängsschott. Geschaffen, um die Schweden zu schlagen, waren sie dann ideal, um Fjords zu verteidigen. Aber ich glaube, die Norweger haben die nie mehr mal im Sinne einer Modernisierung in die Hand genommen, nicht so wie die Schweden die ihren. Vielleicht kann Erlbon (vielen Dank für den Beitrag!) Erhellendes beitragen...

lafet944

Es darf nicht vergessen werden, dass noch ein Pärchen in Bau war - BJÖRGVIN und NIDAROS, die im I WK von der Royal Navy requiriert wurden und als HMS Monitore GLATTON und GORGON eingesetzt werden sollte bzw. wurde.
Das überlebende Schiff GORGON konnte nicht an Norwegen zurück verkauft werden.
Die beiden Schiffe sind in der umgebauten Form wesentlich standfester und artilleristisch überlegener als ihre Vorgänger gewesen.

Viele Grüße

Ekki


Erlbon

Zum Thema Aufrüstung Norge/Eidsvold. Es gab gar Keine. Wohl eher eine Niederrüstung, wenn man bedenkt dass die Torpedoausrustung die beide Schiffe in 1927 als Schrott verkauft worde.  Im 1930 ging die Radio-Zielsystem den gleichen Weg. Sonst gibt es nichts neues seit 1899. Im April 1940 sind es die zwei ältesten Panzerschiffe die noch überhaupt existieren im aktiven Dienst.  Schiessübungen haben die Mannschafter Angst gemacht dass die Alten, vollgerostete Schiffen sich selbst zerstören soll - Letztes mal im Lyngen hat es ihnen dem Holzdeck gekostet, was sich permanent gelöst hatte.

Voller Besatzung sollte etwa 270 Männer sein, beim Neutralitätswache eta 229-238 Männer. Allerdings ist am 8. April nur 191 Männer am Bord Norge, und 183 im Eidsvold. Die Kanonen waren deshalb ünderbesetzt, zum Teil von ganz falschen Mannschaft. Der Kanonenkommandant von vorderen 21cm Kanone beim Norge war sogar permitiert, und wurde von einer der kanonenschiesser kontrolliert.  Die Kapitane von die beider Schiffe haben sich ernsthaft überlegt die beide Schiffe auf Grund zu setzen, und somit nur als Artilleri einzusetzen.

Ich verlasse mich hier auf Details von "Helvetessailasen - Dødsdømte Skip Nord-Norge 1940" von Viggo H. Kristiansen, eine Historiker aus Narvik. Ganz hervorragende Buch über die Geschichte von Narvik im April 1940, was leider nur auf Norwegisch erhältlich ist.


Mfg. Erlend Bonderud

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