Autofrachter "Fremantle Highway" in der Nordsee in Brand

Begonnen von t-geronimo, 26 Juli 2023, 11:08:06

Vorheriges Thema - Nächstes Thema

0 Mitglieder und 1 Gast betrachten dieses Thema.

beck.Schulte

#60
Es ist möglich das es ein E-Autobrand war. Beweise gibt es aber dafür keine, und die holländische Küstenwache hat diese Vermutung praktisch sofort zurückgezogen  Mein Gott, laß die Leute doch erstmal ihre Untersuchungen abschließen.  :-(

Noch ein kleiner Nachsatz: Wenn von den Autodecks gesprochen wird, so handelt es sich nicht um von Seitenwand zu Seitenwand durchgehende "geschlossene Decks" ( z.B. bei Cruse liner oder der F124  )  sondern um sogenannte Hoistable car decks. Also offene Decks, das Ganze wie eine große offene Halle. . Das erklärt auch das schnell übergreifen des Feuers. Sven kann dazu wohl mehr und beseres aussagen.

Sven L.

Ich hatte bereits Fotos verlinkt wodurch man einen guten Einblick bekommt
Grüße vom Oberschlickrutscher
Sven


_________________________________
Solange man seinen Gegner nicht bezwungen hat, läuft man Gefahr, selbst bezwungen zu werden.
Clausewitz - Vom Kriege

AndreasB

Zitat von: t-geronimo am 14 August 2023, 09:51:05Wenn du das mit Zwang so sehen möchtest, lasse ich dir selbstverständlich deinen Blick.

Das ist ein Beweisstandard den man im Forum nicht akzeptieren würde wenn es um historische Vorgänge ginge. Ich finde es komisch das Du hier einfach drüber hinwegsiehst.

'Mit Zwang'  :MV:

Alles Gute

Andreas

AndreasB

Zitat von: beck.Schulte am 14 August 2023, 10:53:54Es ist möglich das es ein E-Autobrand war. Beweise gibt es aber dafür keine, und die holländische Küstenwache hat diese Vermutung praktisch sofort zurückgezogen  Mein Gott, laß die Leute doch erstmal ihre Untersuchungen abschließen.  :-(

Das ist genau mein Punkt.

Meine Kommentare bezogen sich auf den sachlich nicht haltbaren Mumpitz in Die Welt. Es gibt auch E-Auto Fans die jetzt sagen es sei klar das es sich nicht um einen E-Autobrand gehandelt habe. Die liegen m.E. genauso falsch, da man noch keinerlei Aussage dazu treffen kann.

Alles Gute

Andreas

t-geronimo

#64
Zitat von: AndreasB am 14 August 2023, 15:50:47Das ist ein Beweisstandard den man im Forum nicht akzeptieren würde wenn es um historische Vorgänge ginge. Ich finde es komisch das Du hier einfach drüber hinwegsiehst.

Gut dass du von Beweisstandard sprichst. Ich sehe da nämlich nicht drüber hinweg.

Ich stelle überhaupt nicht in Zweifel, dass niemand etwas über die tatsächliche Ursache weiß (es sei denn, die Ermittler haben konkrete Aussagen der Besatzung aus der Entstehungsphase, die nicht an die Öffentlichkeit gedrungen sind).

Aber dieser "pro-Öl-Springer"-Kram... den wirst du dann ja sicherlich beweisen können, wo du ja selber hohe Anforderungen an Beweisstandards stellst.

Aber das sollten wir dann auf anderer Ebene klären, weil wir dieses Thema dann doch ziemlich verlassen.  :MZ:
Gruß, Thorsten

"There is every possibility that things are going to change completely."
(Captain Tennant, HMS Repulse, 09.12.1941)

Forum MarineArchiv / Historisches MarineArchiv

Sven L.

Zitat von: t-geronimo am 13 August 2023, 23:45:52Wer sagt denn, dass unter den kaputten keine E-Autos sind?

Dies ist nicht unwahrscheinlich, weil grundsätzlich nach Häfen gestaut wird und es somit sein kann, daß auch E-Autos in den oberen Decks standen.

Übrigens:
Die Reederei EUKOR nimmt keine E-Autos an Bord, welche innerhalb der letzten 24 Stunden an der Ladesäule waren. Wie es mit der betroffenen K-Line-Reederei ist, kann ich leider nicht sagen. Möglich das es hier auch so ist

Grüße vom Oberschlickrutscher
Sven


_________________________________
Solange man seinen Gegner nicht bezwungen hat, läuft man Gefahr, selbst bezwungen zu werden.
Clausewitz - Vom Kriege

Benjamin

#66
Zitat von: t-geronimo am 14 August 2023, 17:43:02
Zitat von: AndreasB am 14 August 2023, 15:50:47Das ist ein Beweisstandard den man im Forum nicht akzeptieren würde wenn es um historische Vorgänge ginge. Ich finde es komisch das Du hier einfach drüber hinwegsiehst.


Aber dieser "pro-Öl-Springer"-Kram... den wirst du dann ja sicherlich beweisen können, wo du ja selber hohe Anforderungen an Beweisstandards stellst.


*Beweisen* lässt sich sowas idR selten. Das ist Politik und keine Naturwissenschaft. Dennoch lässt sich feststellen, dass mit gut 35% die Private Equity Firma KKR die Mehrheit an Springer hält. Gemeinsam mit Friede Springer und Mathias Döpfner bilden diese eine gemeinsame Gruppe mit der absoluten Mehrheit innerhalb der Anteilseigner. KKR macht groß in fossile Energie und ist bekannt für ein aktives Einmischen in ihre Invests. Döpfner ist, wie wir alle seit dem Leaks vor einigen Monaten wissen, ein aktiver Klimawandelschwurbler und hat mindestens mit SMS und E-Mails an Chefredaktion usw mehr als einmal Einfluss auf die Berichterstattung im Verlag genommen. Dazu gibt es in den Springermedien immer wieder massive Desinformationkampagnen zu politischer Gesetzgebung wie zB zum GEG, nicht-fossiler Technologien etc. Nachweisbar wird über den genannten Dingen hinaus wohl nichts sein.

LobbyControl zu dem Thema allgemein und KKR im speziellen: https://www.lobbycontrol.de/lobbyismus-und-klima/wie-die-gaslobby-das-heizungsgesetz-entkernt-hat-109931/

Die Döpfner-Leaks: https://www.zeit.de/2023/16/mathias-doepfner-axel-springer-interne-dokumente


If there's more than one possible outcome of a job or task, and one of those outcomes will result in disaster or an undesirable consequence, then somebody will do it that way.

Big A

Zitat von: beck.Schulte am 14 August 2023, 10:53:54Mein Gott, laß die Leute doch erstmal ihre Untersuchungen abschließen.  :-(


Genau so ist es. Spekulationen, egal in welche Richtung, helfen niemandem.

Axel
Weapons are no good unless there are guts on both sides of the bayonet.
(Gen. Walter Kruger, 6th Army)

Real men don't need experts to tell them whose asses to kick.

AndreasB

Zitat von: Benjamin am 14 August 2023, 18:42:03
Zitat von: t-geronimo am 14 August 2023, 17:43:02
Zitat von: AndreasB am 14 August 2023, 15:50:47Das ist ein Beweisstandard den man im Forum nicht akzeptieren würde wenn es um historische Vorgänge ginge. Ich finde es komisch das Du hier einfach drüber hinwegsiehst.


Aber dieser "pro-Öl-Springer"-Kram... den wirst du dann ja sicherlich beweisen können, wo du ja selber hohe Anforderungen an Beweisstandards stellst.


*Beweisen* lässt sich sowas idR selten. Das ist Politik und keine Naturwissenschaft. Dennoch lässt sich feststellen, dass mit gut 35% die Private Equity Firma KKR die Mehrheit an Springer hält. Gemeinsam mit Friede Springer und Mathias Döpfner bilden diese eine gemeinsame Gruppe mit der absoluten Mehrheit innerhalb der Anteilseigner. KKR macht groß in fossile Energie und ist bekannt für ein aktives Einmischen in ihre Invests. Döpfner ist, wie wir alle seit dem Leaks vor einigen Monaten wissen, ein aktiver Klimawandelschwurbler und hat mindestens mit SMS und E-Mails an Chefredaktion usw mehr als einmal Einfluss auf die Berichterstattung im Verlag genommen. Dazu gibt es in den Springermedien immer wieder massive Desinformationkampagnen zu politischer Gesetzgebung wie zB zum GEG, nicht-fossiler Technologien etc. Nachweisbar wird über den genannten Dingen hinaus wohl nichts sein.

LobbyControl zu dem Thema allgemein und KKR im speziellen: https://www.lobbycontrol.de/lobbyismus-und-klima/wie-die-gaslobby-das-heizungsgesetz-entkernt-hat-109931/

Die Döpfner-Leaks: https://www.zeit.de/2023/16/mathias-doepfner-axel-springer-interne-dokumente


Danke Benjamin.

Wird mal wieder Zeit für mich, hier Urlaub zu nehmen. Viel Spaß noch an alle.

Alles Gute

Andreas

Wiking

Eine Inspektion auf der "Fremantle Highway" hat ergeben, dass die unteren vier der zwölf Decks weitgehend unbeschädigt sind. Nach ersten Erkenntnissen waren das die Ebenen, auf denen die Elektroautos standen. Ob damit die E-Autos als Brandursache ausgeschlossen werden können, ist unklar.

https://www.butenunbinnen.de/nachrichten/fremantle-highway-e-autos-brand-102.html

Wiking :MG:

Sven L.

Zitat von: Wiking am 15 August 2023, 14:38:02Eine Inspektion auf der "Fremantle Highway" hat ergeben, dass die unteren vier der zwölf Decks weitgehend unbeschädigt sind. Nach ersten Erkenntnissen waren das die Ebenen, auf denen die Elektroautos standen. Ob damit die E-Autos als Brandursache ausgeschlossen werden können ist unklar.

Ich zitiere mich hierzu selber:
ZitatDies ist nicht unwahrscheinlich, weil grundsätzlich nach Häfen gestaut wird und es somit sein kann, daß auch E-Autos in den oberen Decks standen.
Zur Verdeutlichung: Wenn so viele E-Autos auf einen Haufen standen, dann gab es für diese ein oder zwei gemeinsame Zielhäfen!
Das schließt es nicht aus, dass in den oberen Decks ebenfalls E-Autos gestanden haben können.

Meine Quellen:
Eigene Erfahrung der Beladungsvorgänge und Gespräche mit Kollegen, die den Beladungsprozess an der Fremantle High durchgeführt haben.

Grüße vom Oberschlickrutscher
Sven


_________________________________
Solange man seinen Gegner nicht bezwungen hat, läuft man Gefahr, selbst bezwungen zu werden.
Clausewitz - Vom Kriege

west

Hallo zusammen,
wenn ich mir diesen Thread so anschaue, dann bin doch etwas verwirrt. War es nicht so, dass vom Anfang an eine Funkmeldung der "Fremantle Highway" gab, dass der Skipper gesagt hat, dass ein E-Auto brennt? Davon mal ab, ich bin seit 20 Jahren Gefahrgutbeauftragter, und habe auch mit dem Thema E-Mobilität zu tun. Hat einer von den hier anwesenden mal "life" gesehen, wie das aussieht, wenn eine Batterie eines E-Fahrzeuges durchgeht (Thema: durchgehende Reaktion, Thermal Runway)? Da ist richtig Schmackes dahinter, ich war dabei und habe das gesehen, mehrfach, natürlich "nur" im Versuch zugegeben.
Was für mich erstmal zählt, ist die Erstmeldung des Kapitäns.
Aber gut, wie dem auch sei, die IMO ist wohl schon dabei, die Thematik aufzunehmen, und ich gehe davon aus, dass wir spätestens im nächsten jahr "Ergebnisse" sehen werden. Will heissen, die Transportbestimmungen für E-Fahrzeuge werden überarbeitet werden. War übrigens in ähnlicherweise auch so, bei der Havarie des Container-Frachters Flaminia. https://www.welt.de/print/die_welt/hamburg/article125798055/Bericht-zur-Flaminia-Katastrophe-liest-sich-wie-Krimi.html
Danach wurden umgehend die Transportvorschriften (IMDG-Codes) gefahrgutbezogen verschärft.
So Long
Detlef

maxim

Es wurde sehr schnell von der niederländischen Küstenwache dementiert, dass es irgendwelche Hinweise gab, dass ein E-Auto die Ursache war. Die Ursache ist einfach noch nicht bekannt.

jockel

Zitat von: west am 15 August 2023, 22:44:28Hat einer von den hier anwesenden mal "life" gesehen, wie das aussieht, wenn eine Batterie eines E-Fahrzeuges durchgeht...

...ja ich, 1962 besaß mein Lehrtrieb (Textilmaschinenbau) mehrere Elektrokarren, wie solche --/>/>  https://nat.museum-digital.de/object/1021360. Damals konnte ich es einmal in natura erleben, wie ein Elektrokarren im Vollbrand über's Firmengelände düste.

Gruß
Klaus

t-geronimo

Selbst wenn (!!) die Brandursache ein E-Auto war, so ist noch längst nicht gesagt, dass es wirklich mit einem Thermal Runaway des Akkus begonnen hat.
Die brennenden E-Autos fangen ja auch meist durch einen anderen elektrischen Defekt oder so an zu brennen und die Probleme beginnen erst, wenn das Feuer den Akku erreicht.
Dann hängt viel vom Ladezustand des Akkus ab, wie fies es wird.
Siehe angehängte Videos.


Wenn die Ursache bei einem Auto mit herkömmlichem Antrieb liegt, ist die Ursache ja auch nicht zwingend eine spontane Kraftstofftank-Selbstentzündung, sondern liegt woanders.


Wenn (!!) es denn allerdings ein Thermal Runaway war:
Hier bei uns hat letztens ein Fahrradakku gereicht, um ein Garagentor samt Halterung aus der gemauerten Verankerung zu sprengen.
Gruß, Thorsten

"There is every possibility that things are going to change completely."
(Captain Tennant, HMS Repulse, 09.12.1941)

Forum MarineArchiv / Historisches MarineArchiv

Impressum & Datenschutzerklärung