Suche nach dem Vater

Begonnen von Sonja, 23 April 2025, 09:15:28

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Sonja

Hallo, vielleicht finde ich ja hier Antworten auf meine vielen Fragen. Ich komme aus Österreich, Kärnten und mein Vater war ab ungefähr Jänner 1940 bei der deutschen Marine.
Ich hab in den Sachen meiner Mutter ein Seefahrtsbuch, ausgestellt im März 1940 in Hamburg-Altona gefunden. Mein Vater war damals gerade 14 1/2 Jahre alt.
Ab März 1040 ist er als Junge D auf dem Segelschiff "MarthaAhrens" eingetragen, später noch als Jungmann und Leichtmatrose wieder auf der Martha Ahrens dann kommt noch das Dampfschiff "Otto Leonhardt" und da ist dann mit den Einträgen am 11. Jänner 1943 schluss.

Kann mir hier vielleicht jemand weiterhelfen wo ich weiter Infos herbekommen könnte?
Ich hab auch noch Seefahrtbücher ab 1954 von Oslo, Malmö etc.

TW

Grüß Dich Sonja.
Du schreibst, Du hättest viele Fragen, aber Du stellst sie nicht.
Die einzige Frage lautet "Kann mir jemand weiterhelfen?" Wobei denn?
Willst Du wissen, was Dein Vater zwischen 1943 und 1954 gemacht hat ? Das zu beantworten ist etwas zu schwierig für uns.
Stelle doch bitte konkret Deine vielen Fragen.
Schönen Gruß, Thomas
Schönen Gruß aus Stuttgart
Thomas

Sonja

Hallo,
ich hab nicht gewusst das ich meine Fragen hier stellen darf, ich hab gedacht ich soll mir die passenden "Abteilungen" suchen.
Dann also: Mein Vater ist mit 14 Jahren und 3 Monaten eingerückt, er ist am 26.10.1925 geboren und sein TBC Untersuchungsbefund ist von Jänner 1940. Warum war das möglich? Wie ist er von Villach, Kärnten/Österreich nach Hamburg/Altona gekommen.
Warum finde ich nicht wirklich was über das Segelschiff "Martha Ahrens"? Oder auch das Dampfschiff "Otto Leonhardt"
Kann es sein das das Dampfschiff "Otto Leonhardt" im Mittelmeer versenkt worden ist? Mir wurde erzählt das sein Schiff mal im Mittelmeer torpediert worden ist und dann leckgeschlagen hat. Der letzte Eintrag im Seefahrtsbuch vom 2. Weltkrieg ist von Jänner 1943 in Triest.
Die Besatzung welches Schiffes hat Hammerfest gesprengt? Weil da wurde mir erzählt das er da am Schiff war.

Ihr seht, ich hab viele Fragen, und das sind noch lange nicht alle!
Vielleicht finde ich ja hier Antworten, weil ich nicht weiß was wirklich war was mir erzählt wurde und was ausgeschmückt wurde

TW

Motorsegler MARTHA AHRENS
gebaut 1939 auf der Stader Schiffswerft GmbH, Stade.
Vermessung: 218 BRT ; 35,02m Länge x 7,10m Breite x 2,21m Tiefgang x 3,14m Höhe
Abgeliefert im August 1939 an Reederei Adolf Ahrens, Hamburg (DEU) unter dem Namen MARTHA AHRENS.

1939 Kriegsmarine: Wasserfahrzeug der KM Werft Wilhelmshaven (19.9.1939).
1941 Einsatz für Nachschubressort Paris
Nach Kriegsende Rückgabe an Eigner.

1965 Verkauf an Willy Hagenah. Neuer Name: TILLA DORIS.
22.3.1969 auf Reise Hamburg nach Antwerpen mit Stückgut in der Elbmündung nach Kollision mit ägyptisch MS "El Fayoum" gesunken.
Später durch die Firma Ulrich Harms geborgen und im November 1971 Abbruch.
Schönen Gruß aus Stuttgart
Thomas

TW

#4
Frachtdampfer OTTO LEONHARDT
gebaut 1911 auf der Werft J.L. Thompson & Sons Ltd., Sunderland
Vermessung: 3682 BRT ; 106,68m Länge x 15,24m Breite x 7,13m Tiefgang x 7,87m Höhe

1911 bis 1932 als DARNHOLME bei verschiedenen englischen Reedereien.
22.2.1932 nach Londonderry (Nordirland) und dort aufgelegt.
1932 bis 1937 als ARETHUSA bei verschiedenen griechischen Reedereien.

Ab 2.7.1937 als OTTO LEONHARDT bei der Reederei Leonhardt & Blumberg, Hamburg (DEU).

26.8.1939 Nach einer Reise von Rotterdam nach Oran in Malaga aufgelegt.
Ab Kriegsbeginn sperrten die Briten die Durchfahrt durch die Straße von Gibraltar und die im Mittelmeer befindlichen deutschen Schiffe waren dort "eingeschlossen".

Am 2.5.1942 auf Reise Genua - Piraeus mit einer Ladung Kohlen nach zwei Torpedotreffern des englischen U-Bootes HMS "Proteus" in Pos. 38°41'N 20°34'O bei Cap Dukato auf Grund gesetzt.
Am 5.7.1942 durch italienische Berger geborgen und 5.8. nach Triest zur Reparatur.
Im März 1943 ist die Reparatur abgeschlossen und die Mittelmeer Reederei GmbH übernahm das Schiff.

7.12.1945 mit Kriegsschäden in Venedig liegend gemeldet.
Nach anderer Quelle 21.3.1945 hier durch englischen Bombentreffer gesunken.

1947 repariert und als ALBATROS bei verschiedenen italienischen Reedereien.
1957 als ACILIA beim Eigner R. Romano, Genua.

22.12.1960 in Genua stillgelegt.
Im Juni 1961 durch eine Firma in Vado Ligure abgewrackt.

Post Scriptum: In Witthöft (Die deutsche Handelsflotte 1939-1945, II, S 111) lese ich gerade:
"Otto Leonhardt, Kapitän G. Kompe. Das Schiff hätte im August 1939 noch ohne Schwierigkeiten die Straße von Gibraltar passieren können. . Sie blieb auf Anweisung des deutschen Konsulats (Konsul Frönke) in Malaga legen.". --- Man muss wissen, dass der Krieg nicht erst am 1. September begonnen wurde, sondern auf deutscher Seite schon im August konkret vorbereitet worden war, indem Weisungen erteilt wurden, dass Schiffe ab Ende August nicht mehr auf offener See fahren sollten, um den Gegnern nicht in die Hände zu fallen.
Schönen Gruß aus Stuttgart
Thomas

TW

ZitatMein Vater ist mit 14 Jahren und 3 Monaten eingerückt, er ist am 26.10.1925 geboren
Das ist mir unbegreiflich, denn bei Kriegsbeginn wurden Heranwachsende noch nicht zum Kriegsdienst herangezogen.
Eigentlich war Dein Vater mit 14 Jahren ja noch ein Schüler. War er in irgendeiner Hinsicht verwahrlost (z.B. im Jugendarrest) ?

ZitatSein TBC Untersuchungsbefund ist von Jänner 1940. Warum war das möglich?
Die Wehrmacht war in Hinblick auf Krankheiten und Behinderungen wenig zimperlich. Die TBC war nicht zum offenen Ausbruch gekommen, also wurde er als "wehrtauglich" befunden.

ZitatWie ist er von Villach, Kärnten/Österreich nach Hamburg/Altona gekommen?
Vielleicht hat die Tauglichkeitsprüfung vermerkt, dass ihm mit der Tuberkulose Seeluft gut tun würde und einen Einsatz bei der Kriegsmarine empfohlen.
Von Österreich nach Hamburg wurden Soldaten damals noch vorwiegend mit der Eisenbahn transportiert.

Viele Grüße, Thomas
Schönen Gruß aus Stuttgart
Thomas

Sonja

Zitat von: TW am 24 April 2025, 09:44:01Motorsegler MARTHA AHRENS
gebaut 1939 auf der Stader Schiffswerft GmbH, Stade.
Vermessung: 218 BRT ; 35,02m Länge x 7,10m Breite x 2,21m Tiefgang x 3,14m Höhe
Abgeliefert im August 1939 an Reederei Adolf Ahrens, Hamburg (DEU) unter dem Namen MARTHA AHRENS.

1939 Kriegsmarine: Wasserfahrzeug der KM Werft Wilhelmshaven (19.9.1939).
1941 Einsatz für Nachschubressort Paris
Nach Kriegsende Rückgabe an Eigner.

1965 Verkauf an Willy Hagenah. Neuer Name: TILLA DORIS.
22.3.1969 auf Reise Hamburg nach Antwerpen mit Stückgut in der Elbmündung nach Kollision mit ägyptisch MS "El Fayoum" gesunken.
Später durch die Firma Ulrich Harms geborgen und im November 1971 Abbruch.

Danke für die Infos! Weißt Du auch ob sie als "Schulschiff" gedient hat? Weil mein Vater war von 5.3.1940 bis 9.12.1941 darauf gemeldet. Und darf ich fragen wo Du diese Infos her hast? Ich hab normal gegoogelt und auch hier im Forum nach dem Namen gesucht aber sicherlich irgendwie falsch.

Sonja

Zitat von: TW am 24 April 2025, 10:11:11Frachtdampfer OTTO LEONHARDT
gebaut 1911 auf der Werft J.L. Thompson & Sons Ltd., Sunderland
Vermessung: 3682 BRT ; 106,68m Länge x 15,24m Breite x 7,13m Tiefgang x 7,87m Höhe

1911 bis 1932 als DARNHOLME bei verschiedenen englischen Reedereien.
22.2.1932 nach Londonderry (Nordirland) und dort aufgelegt.
1932 bis 1937 als ARETHUSA bei verschiedenen griechischen Reedereien.

Ab 2.7.1937 als OTTO LEONHARDT bei der Reederei Leonhardt & Blumberg, Hamburg (DEU).

26.8.1939 Nach einer Reise von Rotterdam nach Oran in Malaga aufgelegt.
Ab Kriegsbeginn sperrten die Briten die Durchfahrt durch die Straße von Gibraltar und die im Mittelmeer befindlichen deutschen Schiffe waren dort "eingeschlossen".

Am 2.5.1942 auf Reise Genua - Piraeus mit einer Ladung Kohlen nach zwei Torpedotreffern des englischen U-Bootes HMS "Proteus" in Pos. 38°41'N 20°34'O bei Cap Dukato auf Grund gesetzt.
Am 5.7.1942 durch italienische Berger geborgen und 5.8. nach Triest zur Reparatur.
Im März 1943 ist die Reparatur abgeschlossen und die Mittelmeer Reederei GmbH übernahm das Schiff.

7.12.1945 mit Kriegsschäden in Venedig liegend gemeldet.
Nach anderer Quelle 21.3.1945 hier durch englischen Bombentreffer gesunken.

1947 repariert und als ALBATROS bei verschiedenen italienischen Reedereien.
1957 als ACILIA beim Eigner R. Romano, Genua.

22.12.1960 in Genua stillgelegt.
Im Juni 1961 durch eine Firma in Vado Ligure abgewrackt.

Post Scriptum: In Witthöft (Die deutsche Handelsflotte 1939-1945, II, S 111) lese ich gerade:
"Otto Leonhardt, Kapitän G. Kompe. Das Schiff hätte im August 1939 noch ohne Schwierigkeiten die Straße von Gibraltar passieren können. . Sie blieb auf Anweisung des deutschen Konsulats (Konsul Frönke) in Malaga legen.". --- Man muss wissen, dass der Krieg nicht erst am 1. September begonnen wurde, sondern auf deutscher Seite schon im August konkret vorbereitet worden war, indem Weisungen erteilt wurden, dass Schiffe ab Ende August nicht mehr auf offener See fahren sollten, um den Gegnern nicht in die Hände zu fallen.
Auch sehr interessant! Da stellt sich mir jetzt aber die Frage wie es sein kann das im Seefahrtsbuch bei mir drin steht das mein Vater bis 9. Dez.1941 auf der Martha Ahrens war, Eintrag in Bremerhaven und dann ein Dienstantritt vom 10.12.1941 mit Stempel Hamburg auf Otto Leonhardt. Die Abmeldung erfolgte am 11.Jänner 1943 in Triest. Also müsste er da auch bei der Torpedierung am Schiff gewesen sein. Das deckt sich auch mit seinen Erzählungen das sein Schiff im Mittelmeer torpediert worden ist.

Sonja

Zitat von: TW am 24 April 2025, 10:26:24Das ist mir unbegreiflich, denn bei Kriegsbeginn wurden Heranwachsende noch nicht zum Kriegsdienst herangezogen.
Eigentlich war Dein Vater mit 14 Jahren ja noch ein Schüler. War er in irgendeiner Hinsicht verwahrlost (z.B. im Jugendarrest) ?
Das erklärt sich daraus das er nicht mehr zu Hause bei seiner Mutter bleiben wollte und sie ihm die Unterschrift gegeben hat das er einrücken konnte.

Sonja

Zitat von: TW am 24 April 2025, 10:26:24Vielleicht hat die Tauglichkeitsprüfung vermerkt, dass ihm mit der Tuberkulose Seeluft gut tun würde und einen Einsatz bei der Kriegsmarine empfohlen.
Von Österreich nach Hamburg wurden Soldaten damals noch vorwiegend mit der Eisenbahn transportiert.
Das glaube ich eher nicht da der TBC Befund in Hamburg abgestempelt worden ist. Und links oben steht See-Berufsgenossenschaft als Kopf drauf und kein Termin für eine Kontrolluntersuchung eingetragen wurde

Sonja

Ich hab heute noch ein altes Dokument gefunden wo er geschrieben hat:"auf der Schiffjungenschule "Kapiän Hilgendorf" habe ich im Jänner 1940 meine Ausbildung bekommen und bin dann bis zum Jahre 1943 auf deutschen Handelsschiffe als Schiffsjunge, Jungmann und Leichtmatrose gefahren. 1943 freiwilliger Arbeitsdienst und anschließend Kriegsmarine bis zur Entlassung im September 1945.

TW

#11
ZitatDanke für die Infos! Weißt Du auch ob sie als "Schulschiff" gedient hat? Weil mein Vater war von 5.3.1940 bis 9.12.1941 darauf gemeldet. Und darf ich fragen wo Du diese Infos her hast? Ich hab normal gegoogelt und auch hier im Forum nach dem Namen gesucht aber sicherlich irgendwie falsch.

Die Schiffsdaten sind aus: Hans-Jürgen Abert, Die deutsche Handelsmarine 1870-2000. Selbstverlag Ratzeburg 2012
Von "Schulschiff" ist nirgendwo die Rede. Steht im Seefahrtsbuch, dass er auf einem Schulschiff unterwegs war  ?

Zitatwie kann es sein, dass im Seefahrtsbuch drin steht dass mein Vater bis 9. Dez.1941 auf der Martha Ahrens war, Eintrag in Bremerhaven und dann ein Dienstantritt vom 10.12.1941 mit Stempel Hamburg auf Otto Leonhardt.
.
Abgemustert (das heißt: Schiff verlassen) in Bremerhaven. Angemustert in Hamburg. Was ist an dem Eintrag so ungewöhnlich ?
Dass die "MARTHA" für das  für Nachschubressort Paris im Dienst war, bedeutet nicht, dass sie auf der Seine fuhr.
Das Nachschubressort war lediglich Auftraggeber, und das Schiff pendelte möglicherweise zwischen Deutschland, Holland und Nordfrankreich.

Nur für die Verwendung  Deines Vaters zur Zeit der Reparatur an "OTTO" habe ich keine definitive Erklärung.
Vielleicht wissen Seeleute hier im Forum, was eine Mannschaft zu tun hat, wenn ihr "Pott" für längere Zeit in der Werft ist.
Eventuell Mitarbeit auf der Werft; damals waren die Werften noch nicht so maschinisiert wie heute.
Damals musste viel getragen und sonstwie zugearbeitet werden.
Viele Grüße, Thomas
Schönen Gruß aus Stuttgart
Thomas

Sonja

Thomas Du bist super!
Mein Verständnisproblem ist das er eben bis 9. Dez 1941 auf der Martha war, dann aber mit 10. Dezember 1041 auf "Otto" die war aber im Mittelmeer "gefangen" wie Du schreibst. Das versteh ich nicht Bei mir steht Dienstantritt 10.12.1941 "Otto" mit Stempel vom 11. Dez. 1941 in Hamburg. Die Abmeldung erfolgte dann am 11.Jänner 1943 in Triest
Mir kommen bezüglich der Torpedierung auch immer neue Erinnerungen in den Kopf weil er hat auch mal erzählt eben das sie torpediert worden sind und dann alles ausgezogen haben und ins Wasser gesprungen sind und weg vom Schiff. Ob das allerdings damals war kann ich nicht sagen.
Zitat von: Sonja am 24 April 2025, 13:06:16Ich hab heute noch ein altes Dokument gefunden wo er geschrieben hat:"auf der Schiffjungenschule "Kapiän Hilgendorf" habe ich im Jänner 1940 meine Ausbildung bekommen und bin dann bis zum Jahre 1943 auf deutschen Handelsschiffe als Schiffsjunge, Jungmann und Leichtmatrose gefahren. 1943 freiwilliger Arbeitsdienst und anschließend Kriegsmarine bis zur Entlassung im September 1945.
Sag Dir das Schiff auch was. Das wird in seinen Aufzeichnungen als Schulschiff bezeichnet. Ich hab gelesen das der Kapitän Hilgendorf aber schon 1937 gestorben ist. Da dürfte jemand wohl die Schule nach ihm benannt worden sein. Ich nehme an das er von Jänner bis März in der Schiffsjungenschule war und dann eben auf die Martha Ahrens gekommen ist.
 
Auch hat er mal erzählt das er auf Begleitschiffen war die Schnellboote abfangen sollten Schiffe vor den Fjorden versenken sollten.
Er hat auch erzählt das wenn sie eben angegriffen wurden die Leute unter Deck mussten und er an die Flack und das da so viele Matrosen im Wasser geschwommen sind und geschrien haben.
Das dürfte in der Zeit gewesen sein in der mir die Unterlagen fehlen.

Auch hat er erzählt das sie in den Häfen immer wieder antreten mussten und dann rausgesucht wurde wer mit dem nächsten Schiff weiterfährt und er sich öfters mal hinten angestellt hat und so länger im Hafen bleiben konnte. Das ging weil er eben noch recht klein war.
War schon eine sehr schlimme Zeit.

TW

#13
Motorsegler KAPITÄN HILGENDORF
gebaut 1918 bei W. Lyall Shipbuilding Co., N Vancouver
Vermessung: 1471 BRT ; 74,01m Länge x 13,54m Breite x 5,71m Tiefgang

1918 als "CAP NORD",  für Reederei Societé d'Armement Van Hemelryck & Cie., ? (?)
1922 Reederei J.N. Petersen, Copenhagen (DÄN). 1924 Rederi Aero (wie vorher).
1933 nach Kiel verkauft und aufgelegt, Eigner nicht bekannt.
1934 als "ELEMKA" Liga Morska i Kolonjalna, Gdynia (POL).
1938 als "ANDROMEDA" unter Commander S.M. Riis, Washington (USA).

8.2.1939 in Königsberg als Auflieger angekauft für Reichsverkehrs-Gruppe Seeschiffahrt-Berufsausbildung, Hamburg (DEU)
3.7.1939 Als Schulschiff "KAPITÄN HILGENDORF" Auflieger im Waltershofer Hafen (Hamburg),
Im Verlauf des Krieges nach Glückstadt (Schleswig-Holstein) verholt.
Ab 1942  Kriegsmarine-Navigationsschulschiff der KMD Hamburg.

18.11.46  Kein Seeschiff mehr, später Hulk und Seeleichter "CORNELIA" (Reederei Hamburg-Süd).
1951 Abbruch in Lübeck.

Postkartenfoto unter https://www.hamburg-bildarchiv.de/XBA0974.jpg
Schönen Gruß aus Stuttgart
Thomas

TW

#14
Zitat von: Sonja am 25 April 2025, 07:51:16Mein Verständnisproblem ist das er eben bis 9. Dez 1941 auf der Martha war, dann aber mit 10. Dezember 1041 auf "Otto" die war aber im Mittelmeer "gefangen" wie Du schreibst. Das versteh ich nicht Bei mir steht Dienstantritt 10.12.1941 "Otto" mit Stempel vom 11. Dez. 1941 in Hamburg. Die Abmeldung erfolgte dann am 11.Jänner 1943 in Triest
Ja, jetzt verstehe ich. Ich gehe davon aus, dass er in Hamburg beim Sitz der Reederei angeheuert wurde und anschließend mit der Eisenbahn nach Italien fuhr.
Ist aber eine reine Vermutung.

Zitat von: Sonja am 25 April 2025, 07:51:16Auch hat er mal erzählt das er auf Begleitschiffen war die Schnellboote abfangen sollten Schiffe vor den Fjorden versenken sollten.
Er hat auch erzählt das wenn sie eben angegriffen wurden die Leute unter Deck mussten und er an die Flak und das da so viele Matrosen im Wasser geschwommen sind und geschrien haben.
Bei den Begleitschiffen (Escorts) für Geleitzüge mit Handelsschiffen handelte es sich oft um Vorposten- und Hilfsminensuchboote (oft auch mit Zivilbesatzungen). Über die zahlreichen Gefechte mit britischen Motortorpedobooten und "Gunboats" haben wir eine Datenbank im Historischen Marinearchiv:
siehe --> https://www.historisches-marinearchiv.de/projekte/mtb_mgb/beschreibung.php
Solche Gefechte gab es auch im Westlichen Mittelmeer und in der Adria. Wissen Sie vielleicht, wann Ihr Vater aus Italien nach Deutschland zurückkehrte ?
Sollte er 1943 im Mittelmeerraum verblieben sein, so wechselte er vielleicht zur Mittelmeer-Reederei, die sehr viele Schiffe im Südraum betrieb, ab 1943 ja auch die OTTO LEONHARDT.  --> https://de.wikipedia.org/wiki/Mittelmeer-Reederei ; https://www.wlb-stuttgart.de/seekrieg/km/mittelmeer/italien/mmr.htm
Schönen Gruß aus Stuttgart
Thomas

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