Minensuch Mausi in Finnland 1944

Begonnen von Hastei, 04 November 2007, 18:48:11

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Hastei

Hallo,
ich weiß nicht ,ob ich hier richtig bin,aber vielleicht kann man mir helfen.
Mein Vater war bei den Seefliegern. Er flog mit der Ju 52 .2 Maschinen mit Ring , er mit einer Maschine mit Knallkörpergerät.(Akkustische-Minen)
Nun meine Frage. Lt. seiner Aussage war er bei einem Soderverband in Finnland 3 Maschinen und ca.13 Soldaten, war seine Einheit nur groß.Wahrscheinlich nur eine Gruppe einer Staffel. In der Nähe von Helsinki, ziemlich einsam.
In der Literatur finde ich aber keine Einheit in Finnland. Er war bis Zuletzt in Finnland und ist als eine der letzten über Reval nach Danzig gekommen.Nichts genaues kam er mir sagen,wenn ich konkrete Fragen stelle.Eine Urkunde,die ich noch habe, gibt nur an :M.S.-Sonderkommando Aemari ,
September 1944. Unterzeichnet vom Kommandeur der Luftflottentruppe 1, einem Generalmajor.
Kann man mir hier helfen ,etwas mehr zu erfahren ?

Gruß  Hastei

Peter K.

Diese kleine Einheit deines Vaters gehörte meiner Meinung nach sicher zu Minensuchgruppe 1 (früher Sonderkommando Mausi) unter Hauptmann KARMANN, die bis zu 150 Maschinen in 6 Staffeln in ihrem Bestand hatte. Anfang September 1944 waren immer noch 95 Maschinen vorhanden, zum Monatsende waren es noch 75.

Das Knallkörpergerät (KKG) für die Ju´s wurde meines Wissens erst etwa ab Anfang 1944 einsatzbereit. Das Verfahren war nicht ungefährlich, aber damit war dem Verband die Möglichkeit gegeben, neben Magnet- nun auch Akustikminen räumen zu können. Dazu mussen immer zwei Maschinen zusammenarbeiten.

Nach einer schnellen Durchsicht einiger Unterlagen habe ich leider keine Hinweise auf einen Einsatz der MSG1 in Finnland gefunden, meine aber mich zu erinnern, einmal etwas von KKG-Ju´s in Finnland gelesen zu haben - leider weiß ich nicht mehr wo!
Andererseits wäre es mir neu, daß im Finnischen Meerbusen Akustikminen zum Einsatz gekommen sein sollen ...

Recherchen beim MSG1 sind problematisch, da oft sogar einzelne Maschinen und Ketten als Sonderkommando quer durch Europa an eine andere Front gehetzt wurden,  um einer neuen Minenbedrohung zu begegnen ...
Grüße aus Österreich
Peter K.

www.forum-marinearchiv.de

byron

Soviel ich weiss, wurde die 4. Staffel (Mausi) im Februar 1944 in Saloniki aufgestellt. Ich würde gerne den Staffelführer erfahren :?


www.wehrmacht-in-griechenland.de.vu

Kuestenjaeger


Wingman81

Hallo hier noch eine informative seite zum Thema:

http://geocities.com/finnmilpge/fmpg_lw_lfl1.html

Desweiteren sicher zu empfehlen ein Buch von Heinz J. Nowarra:

Minensuchgruppe Mausi. Mit der Tante Ju in den Kampfeinsatz
# Gebundene Ausgabe: 139 Seiten
# Verlag: Nebel Verlag (Juli 2004)
# ISBN-10: 3895558095
# ISBN-13: 978-3895558092

Frohes Neues Jahr
Kilian



Chrischnix


Moin auch

Nicht nur die Ju hatte diesen Ring,
es gab mal ein Foto einer BV138 bei Ebay.
Welche Maschinen hatten denn noch so etwas ?

Kuestenjaeger


byron

Minensuche in der Ägäis durch Ju 52 (MAUSI?)

Trotz schlechter Qualität fer Unterlagen möchte sie Euch nicht vorenthalten (aus dem KTB Adm.Ägäis)


www.wehrmacht-in-griechenland.de.vu

byron



www.wehrmacht-in-griechenland.de.vu

Albatros

Hier zwei Fotos die eventuell die Mausis in Finnland zeigt.

http://www.bellabs.ru/51/Morozov/Morozov_MTA_I-151-1.jpg
http://www.bellabs.ru/51/Morozov/Morozov_MTA_I-151-2.jpg

Hinzu füge ich mal zwei Karten die
a) Die Minenfelder 1943 im Finnischen-Meerbusen auf einer Russischen Karte zeigen soll,
http://www.bellabs.ru/51/Morozov/Morozov_MTA_I-146.jpg
und
b) die Routen der sowjetischen Torpedoflieger 1943 zeigt.
http://www.bellabs.ru/51/Morozov/Morozov_MTA_I-153.jpg

Wäre schön wenn ein Sprachkundiger mal die Erklärungen jeweils rechts unten in den Kästchen übersetzen könnte.....

:MG:

Manfred

Urs Heßling

moin,

Zitat von: Albatros am 07 August 2013, 19:28:17
Die Minenfelder 1943 im Finnischen-Meerbusen
.. also an das Jahr 1943 mag ich da nicht glauben ..
.. da war der Finnische Meerbusen meiner Erinnerung nach weit mehr "zugekleistert" ...

Gruß, Urs
"History will tell lies, Sir, as usual" - General "Gentleman Johnny" Burgoyne zu seiner Niederlage bei Saratoga 1777 im Amerikanischen Unabhängigkeitskrieg - nicht in Wirklichkeit, aber in George Bernard Shaw`s Bühnenstück "The Devil`s Disciple"

Albatros

Zitat von: Urs Heßling am 07 August 2013, 19:49:19

.. also an das Jahr 1943 mag ich da nicht glauben ..
.. da war der Finnische Meerbusen meiner Erinnerung nach weit mehr "zugekleistert" ...


Moin Urs,

ja, aus dem Grunde würde es ja auch Interessant sein zu erfahren was da in den kleinen Kästchen unten Links zu lesen ist....... :MZ:

:MG:

Manfred

jja60

Hello all

In 1943 the Russian naval forces were blocked in Leningrad, but submarines tried to break through the barrages and small units were able to operate. One of the tedious tasks for Finns and Germans was to keep the sealanes clear. These lanes were continuously infested by mines dropped from planes. From Finnish war diaries in 1943 the first mines were dropped in end of March. When dropping of mines was suspected all traffic was halted until sweeper boats had cleared the endangered lane. The sweeper boats could handle contact mines but not influence mines. Here the German sweeper planes came into play.

The map MTA_I-146 shows Finnish-German sealanes in Gulf of Finland and mined areas. As you can see the mined areas are on the lanes. I would be very interested about the source of the map as the numbers of the mined areas could explain when and what mines were laid. The map MTA_I-153 shows as stated four routes and their lengths: Northern, length 1900 km, middle 1800 km, southern 1700 km and Leningrad-Novinka 1900 km. The thick black line is the front line.

Jari

Albatros


Matthias Strauß

Hallo Hastei,

Deine Frage liegt ja schon eine Weile her. Habe sie aber eben erst gelesen. Meiner Meinung nach handelt es sich bei dem von Dir gesuchten Minensuch-Sonderkommando Aemari um eine M-S-Einheit aus dem SK Mausi, welches der Armeeabteilung NARVA der Heeresgruppe Nord zugeteilt wurde. Der kleine Feldflugplatz Aemari befand sich ca. 30 km WSW von Tallin entfernt. Nicht Finnland, sondern Estland war der Einsatzort. Heute heißt der Flugplatz Ämari und wird gerade mit NATO-Mitteln ausgebaut. Eine Recherche in die Richtung Armeeabteilung NARVA sollte Ergebnisse bringen. Anbei eine Karte aus dieser Zeit zur Einordnung.

Jack

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