Marineflugzeuge im Pazifik im WK II

Begonnen von Big A, 29 Oktober 2007, 17:31:41

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Spee

@Matrose 71,

bei flüssigkeitsgekühlten Motoren gebe ich dir vollkommen recht. Aber ob flüssig- oder luftgekühlt ist halt eine Frage der Philosophie der Flugzeugbauer. Luftgekühlte Motoren japanischer Herstellung waren keine schlechten.
Servus

Thomas

Suicide Is Not a War-Winning Strategy

Matrose71

@ delcyros

jetzt verklärst du die gute F4U-4 schon ein bischen.  :-D

Aber die Tendenz stimmt.
Viele Grüße

Carsten

delcyros

Etwas plakativ aber ich kanns belegen. Die F4U-4 ist leistungsmäßig einfach...eine Generation weiter. :|

Matrose71

@ Spee

Die Sternmotoren waren auch nicht schlecht!
Nur nutzt dir kein guter Sternmotor mit ungefähr 1200 PS Leistung etwas, wenn der Gegner fast das doppelte aus seinem Sternmotor holt.
Verstehe mich nicht falsch, die japanischen Sternmotoren waren gut (vor allen Dingen am Kriegsbeginn auch von der Leistung), aber es wurde absolut nicht nachgelegt.
Das die japanische Industrie nicht in der Lage war die Turbolader der USA zu kontern ist mir klar, aber das Niveau eines BMW 801 in der Mitte des Krieges wäre nötig gewesen.
Viele Grüße

Carsten

Matrose71

@ delcyros

eine FW 190 Langnase z.B. als D13 mit dem Jumo 213E mit einer Volldruckhöhe von 9600m empfinde ich nicht als eine Generation zurück.
Aber die F4-U4 war auch m.E. nach eine Nuance besser, nur keine ganze Generation, bezogen auf allround Fähigkeiten.


Viele Grüße

Carsten

Spee

Die "Shiden" konnte 1943 schon mit einem knapp 2.000PS-Motor angeben. Insgesamt haben die Japaner aber zu lang entwickelt, vollkommen richtig. Ob das nun an den Konstrukteuren oder an der militärischen Führung lag, wäre die Frage. Bis Mitte 1943 waren sich die Japaner ihrer Erfolge sehr sicher und verblendeten sich selbst. Kritik o.ä. war unerwünscht.
Servus

Thomas

Suicide Is Not a War-Winning Strategy

Matrose71

#111
@ Spee

sorry ich hatte andere PS Zahlen im Kopf. Fehler meinerseits.
Allerdings sind die erreichten Geschwindigkeiten, dann schon eher ein Problem.

Bei der Ki-84 "Hayate" sieht man ja eindeutig das Lader und somit Volldruckhöhen Problem. Mit einer Volldruckhöhe von ungefähr 8000m wäre sie ein absolut erfolgreiches Muster im Vergleich mit allen Jägern der 2.Weltkrieges.

Edit: Allerdings auch sehr spät im Kriegsverlauf.
Viele Grüße

Carsten

Spee

@Matrose71,

macht nix, passiert mir auch oft genug.

Gerade die "Hayate" war wohl ein Musterbeispiel für durchgebrannte Lader. Funktionierte alles, war sie durchaus in der Lage, mit den amerikanischen Jägern mitzuhalten.
Die "Shiden" erscheint langsam, volle Zustimmung. Interessanterweise hat aber die 343.Kokutai unter Minoru Genda dieses Modell ausgewählt und sich damit ordentlich Respekt bei den Amerikanern verdient.
Servus

Thomas

Suicide Is Not a War-Winning Strategy

delcyros

Die F4U-4 kann in großer Höhe nicht mit der Fw-190D-13 konkurieren, da gebe ich dir recht, Carsten.

Meine es auch eher in der Summe der Eigenschaften:

Die F4U-4 ist schneller im Sturzflug (...sie hat auch länger Steuerkontrolle) Zertifiziert für 550 mp/h IAS
Die F4U-4 wurde zertifiziert für +7.3 g (sicher)
Die max. Geschwindigkeit der F4U-4 ist 446 mp/h mit capped underwing pylons. In clean fighter configuration sagt das Handbuch 403 Kts (746 Km/h)
in etwa 7.500m Volldruckhöhe. Die Fw-190 D13 ist also nur schneller in größeren Höhen als ~ 8500m
In 4.9 min auf 20.000ft (mit capped pylons, was etwa 4.2 -4.5 min. ohne impliziert, also etwa 5.500fpm Bodensteigrate)
Die F4U-1 (ihrerseits schlechter als die -1d, die ihreserseits schlechter war als die -4) konnte eine P-51B (besser als die -D) auskurven und rollte in etwa so gut wie die Fw-190A

Die Daten beziehen sich auf 115/145 oct. , nicht auf 135/150 wie sonst üblich...





Matrose71

#114
@Spee

Die "Shiden" ist auch sehr Kurventauglich! Darauf war sie anscheinend auch getrimmt.
Wie die einschlägigen Quellen auf die schnelle sagen, haben einige japanische Piloten gegen die F6F sehr gut ausgesehen.
Die Frage ist nur, ist das dem Kurvenkampf geschuldet in dem sich ein Pilot hinein begibt oder dem Flugzeug.
Auf alle Fälle macht die "Shiden" bis auf die Geschwindigkeit keine schlechte Figur

Die gute Manövrierfähigkeit, ist wieder einer deiner angesprochenen Philosophie Fragen.
Ich glaube die Japaner haben sehr lange an den Kurvenkampf "geglaubt" und die "Boom and Zoom" Taktik mit schneller Geschwindigkeit, guter Steigleistung und guter Rollrate außer Acht gelassen. Vielleicht auch geschuldet ihrer Motorleistung.

@ delcyros

wir beide sind schon einer Meinung!  :-)

Die FW 190 konnte eben auch Bomben tragen, Flugzeuge (Jäger und Bomber) abfangen und "sogar"Torpedos tragen. Und das alles gut bis sehr gut.
Leider kamen die Jumo 213 etwas zu spät für die FW 190.
Die Corsair ist halt in den meisten Kategorien etwas besser und somit das bessere allround Flugzeug. :wink:

Edit: Allerdings gibt es nicht so viele Allroundtalente in der Zeit.

Viele Grüße

Carsten

Albatros

Da ja jetzt nicht nur ausschließlich Marineflugzeuge aus dem Pazifikraum genannt wurden mal eins das sicher nicht das ,,Beste" war aber sehr Erfolgreich.
Auch wenn jetzt einigen wohl vor Schreck der Keks aus der Hand fällt. :-)
Fairey Svordfish, Erstflug März 33, Serienbau ab 35, Truppendienst ab 36.
Die taktische Bestimmung wurde mit ,,TSR" umrissen ,,Torpedo-Spotter-Reconnaissance"
Von den Besatzungen liebevoll und mit Ironie stringbag genannt (Einkaufsnetz), wegen der vielen Spanndrähte und der vielseitigen Beladung, die man außer der dreiköpfigen Besatzung in dem Flugzeug unterbringen konnte.
Zwei 7,7-mm-MGs, ein 730-kg-Torpedo, eine 680-kg-Mine oder entsprechende Bombenzuladung (die Mk.II hatte stattdessen acht Raketen)
Die Svordfish wurde zum erfolgreichsten Trägerflugzeug der britischen Marine im WK 2.
Sie überdauerte wesentlich modernere Spezialkonstruktionen (z.B die Fairey Albacore)für den Trägereinsatz, die eigentlich zu ihrer Ablösung entwickelt worden waren und stand bis zum letzten Kriegstag auf allen Meeren im Einsatz. Es wurden 2391 Maschinen gebaut.

Gruß, :MG:

Manfred



Urs Heßling

hallo, Manfred,

jetzt trete ich einmal Dir zur Seite.

einige interessante Einsätze des Stringbag
Juli 40, Versenkung der it Zerst. Nembo und Ostro bei Tobruk
Nov 40, Angriff auf Tarent (2 it. Schlachtschiffe  scher besch., 1 versenkt > Vorbild für jap. Angriff auf Pearl Harbour)
März 41, Treffer auf it. Vittorio Veneto und SKrz. Pola, führt zur Schlacht (eher Abschlachten der it. Kreuzer) bei Kap Matapan
Mai 41, Angriffe (Treffer) von Victorious und Ark Royal aus auf das Schiff B.
Dez. 41, Beschädigung von U 96 in der Straße von Gibraltar (das ist der Angriff im Film "Das Boot")
Jan 42, Versenkung von U 577 im MM nördlich von Marsa Matruk (1. Versenkung eines dt. U-Boots, danach noch viele, vor allem 1944 mit Raketen im Nordmeer bei Murmansk-Geleiten)

Gruß, Urs
"History will tell lies, Sir, as usual" - General "Gentleman Johnny" Burgoyne zu seiner Niederlage bei Saratoga 1777 im Amerikanischen Unabhängigkeitskrieg - nicht in Wirklichkeit, aber in George Bernard Shaw`s Bühnenstück "The Devil`s Disciple"

t-geronimo

Was für die Logistiker:

Nicht zu vergessen die vielen Erfolge gegen Handelsschiffe im Mittelmeer von Malta aus!
Gruß, Thorsten

"There is every possibility that things are going to change completely."
(Captain Tennant, HMS Repulse, 09.12.1941)

Forum MarineArchiv / Historisches MarineArchiv

Urs Heßling

moin, Thorsten

Genau !! top

vielleicht entscheidender als die spektakulären Treffer, die ich anführte.

Warum sind denn Rommels Panzer bei El Alamein ohne Sprit stehengeblieben ?

http://www.wlb-stuttgart.de/seekrieg/42-08.htm

Gruß, Urs
"History will tell lies, Sir, as usual" - General "Gentleman Johnny" Burgoyne zu seiner Niederlage bei Saratoga 1777 im Amerikanischen Unabhängigkeitskrieg - nicht in Wirklichkeit, aber in George Bernard Shaw`s Bühnenstück "The Devil`s Disciple"

Benny-U-30-Licht

Aber das hat doch nichts mit dem Pazifik zu tun....
:?
Es gibt nur 3 Arten von Menschen:1. die Lebenden, die Toten und 3. die zur Seefahren

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