Namibia - nicht maritim!!

Begonnen von t-geronimo, 14 Dezember 2013, 02:27:44

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t-geronimo

Eigentlich sollte es das ja gewesen sein. Die meisten Tiere wiederholen sich auf den Fotos irgendwann, und nur mit der Erinnerung sind es trotzdem immer wieder einzigartige Bilder.
Nichtsdestotrotz:

Zitat von: RonnyM am 14 Dezember 2013, 16:46:33
Etwas Abseits der Piste ist ja sagenhaft geröllbehaftet. Wieviel Reservereifen an Bord :?

Zwei. Einen hinten im Aufbau und einen noch unter dem Fahrzeug. Wir hatten auch bereits auf der Fahrt nach Etoscha bzw. bei der Einfahrt in den Nationalpark einen Platten.
Unser Fahrzeug hat die Ansprüche der Piste ganz gut erfüllt, auch etwas tiefere Wasserstellen hat er problemlos genommen. Ein Vierradantrieb ist dort eigentlich nicht erforderlich.
Trotzdem interessant zu sehen, dass einige Touristen low-budget-mäßig mit einem Polo unterwegs waren.  :-o
Unfälle gibt es leider auch viele, und meistens, weil die Touristen nach einiger Zeit die Geröllstraßen schlicht unterschätzen, ins schlingern kommen und sich dann überschlagen.

29-31: Panne. Afrikanische Radkeile.  8-)

32-33: Nest eines Webervogels. Die Öffnung ist von unten, damit Nesträuber wie z.B. Schlangen nicht so leicht eindringen können.
Das Männchen baut das Nest mit einer unbändigen Energie. Wenn man während der Bauarbeiten darunter liegt, hat man manchmal den Eindruck, dass über einem jemand mit einer Heckenschere am Gange ist, so viele Blätter fallen herunter.
Nach dem Bau inspiziert dann die Auserwählte das Nest. Sagt es ihr nicht zu, zerfleddert sie es mit der gleichen Energie. :-D
Daher bauen die Männchen meist auch mehrere, um ihre Angebetete für sich zu gewinnen.

34: Nest des Siedelwebers. Hier bauen viele Vögel ein großes gemeinsames Nest. Man sollte Obacht walten lassen, den oft liegen Schlangen darauf, die auf der Jagd nach Beute sind.
Gruß, Thorsten

"There is every possibility that things are going to change completely."
(Captain Tennant, HMS Repulse, 09.12.1941)

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t-geronimo

35: Afrikas Nationaltier sollte eigentlich die Termite sein, denn alle paar hundert Meter findet man eins. Das hier ist noch ein eher kleines, allerdings mein einziges mit Maßstab.

Zitat von: Mario am 14 Dezember 2013, 10:03:59
Ich hoffe, Du hattest ein gutes Zoom dabei, speziell bei den Löwen.  ;D

Ja, ich hatte mir extra noch eine Kamera mit 20-fachem Zoom gekauft, denn 36-37 zeigen die gleiche Szene und man sieht gut, wie weit die Tiere auf Kambaku, wo sie noch ihre natürliche Scheu und ihre natürlichen Fluchtdistanzen haben, weg sind. Ein Fernglas ist unabdingbar.

36-38: Zwei Impalas, dabei einmal mit einem Putzervogel, was sehr selten sein soll.

39: Eine Herde Gnus an einem Wasserloch auf Kambaku. Gnus sind sehr neugierig und wenn man ihr Schnauben einigermaßen gut imitieren kann, kommen sie sehr dicht an einen heran. Zu Pferd kann man manchmal sogar in die Herde kommen.

40: Ein Eland, die größte auf Kambaku lebende Antilopenart.
Gruß, Thorsten

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t-geronimo

41: Ein Oryx, das Wappentier Namibias. Immer wieder eine majestätische Erscheinung.

42-43: Zebramangusten auf dem Weg zum Wasserloch. Immer halten ein oder zwei Tiere Wache, und wenn sie Alarm machen, wuselt die ganze Gruppe wieder weg. Das geht oft bis zu 20 mal so, bis endlich alle Tiere getrunken haben, denn ihre Alarmschwelle ist sehr gering.

44: Sitzecke an der Bar

45: Der große Regen. Es hat 1,5 Tage durchgeregnet, nach einem Wolkenbruch folgte ein guter "deutscher Landregen" und die Einheimischen waren außer sich vor Freude, denn der Regen ist in diesem Jahr sehr spät dran und war bis dahin nur minimalst.
Am folgenden Tag waren dafür dann bei einem Spaziergang einiges an Tieren zu sehen, die aus dem Boden kamen und sonst nicht zu sehen sind.

46: ein Tausendfüßler.
Gruß, Thorsten

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t-geronimo

47: Nochmal Tausendfüßler, mit einem Fuß als Maßstab.

48-49: einer muß ja die ganze Sch***e wegräumen.

50-51: unbekanntes rotes Tier, etwa 1 cm groß. Davon wuselten nach dem Regen dutzende durch die Gegend.

52: unbekannter bunter Käfer.
Gruß, Thorsten

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t-geronimo

53: Ein Damara-Dikdik, eine der kleinsten Antilopenarten der Welt. Etwas größer als ein Hase.

54: Ein Schabrackenschakal

55-56: Hier wurde es das einzige mal etwas knifflig auf Kambaku. Ich war wie üblich allein mit dem Fahrrad unterwegs und traf an einer Salzstelle auf Zebras. Ich habe zu Anfang gar nicht gemerkt, dass die großen Tiere nicht wie sonst sofort die große Flucht ergriffen und dachte, das Kleine hat mich nur nicht bemerkt und suhlt sich im Matsch.
Erst beim näher kommen wurde klar, dass es ein Problem hatte. Und erst beim ganz nah dran sein war klar welches: es war kurz zuvor von einem Leoparden gerissen worden, lebte aber noch. Die Herde hat den Leo wohl vertrieben und es war natürlich klar, das es alles beobachtet und seine Beute nicht aus den Augen läßt, denn dass das Zebra-Junge nicht überleben würde war klar.
Da habe ich natürlich sofort den Rückzug angetreten, bevor Beute-Neid aufkommt....
Ich war dann später am Nachmittag und am Abend nochmal da, um den Leoparden vielleicht noch einmal zu sehen (bis dahin hatten wir ihn nur einmal vom Jeep aus bei einer Rundfahrt gesehen), aber beide male lebte das Zebra noch und die Herde war immer noch dort.
Am nächsten Morgen war es tot, aber nur minimal angenagt, denn die Mutter war als einzige immer noch dort und hat diesmal sogar uns angegriffen. Weiter konnte ich das Drama nicht verfolgen, da zwei Stunden später Abfahrt Richtung Flughafen für den Heimflug war.

57: Auch am letzten Tag: einer der vielen Skorpione. In diesem Fall ungefährlich, da die Scheren größer sind als der Schwanz.

Das soll es dann gewesen sein und die Erlebnisse haben ein afrikanisches Sprichwort bestätigt, das ich dort gelernt und verinnerlicht habe:
Nur wer raus geht, kann dem Zufall begegnen!
Gruß, Thorsten

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Taucher

Hallo Thorsten,

wow, ein echt klasse Bericht mit super Fotos  top 
Da bekomm ich auch gleich wieder Fernweh nach meiner mittlererweile 2. Heimat Afrika !!!

ZitatUnd ich habe mein Herz an Afrika verloren! Ich muß wieder dorthin!! Warum? Weil es sich mit einem einzigen Wort beschreiben läßt: UNBESCHREIBLICH!!
Auch die folgenden Bilder können nie und nimmer ganz das Gefühl vermitteln, wie es ist, dort zu sein. Kein Wort, kein Bild nichts kann das. Nur das da sein....

das kann ich nur unterschreiben, aber btw, hast Du Dein Herz nur an Afrika oder auch an eine AFRIKANERIN verloren ? Das kann ja auch mal ganz schnell gehen, wie ich weiß, gelle  :-D
Viele Grüße vom Alpenrand
Leo

t-geronimo

Nee, so weit ist es noch nicht. 8-)

Btw, Du mußt Dein WhatsApp mal wieder anmachen.  ;)
Gruß, Thorsten

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Benjamin

Wow Thorsten, das sind ganz ganz klasse Bilder! =) Gerne noch ein paar mehr !
If there's more than one possible outcome of a job or task, and one of those outcomes will result in disaster or an undesirable consequence, then somebody will do it that way.

Urs Heßling

moin,

Zitat von: TD am 14 Dezember 2013, 14:08:37
Mein absoluter Sieger bisher Nr. 21 !!
als Ruheständler gefällt mir Nr. 20 besser ...  :-D :ML:

Gruß, Urs
"History will tell lies, Sir, as usual" - General "Gentleman Johnny" Burgoyne zu seiner Niederlage bei Saratoga 1777 im Amerikanischen Unabhängigkeitskrieg - nicht in Wirklichkeit, aber in George Bernard Shaw`s Bühnenstück "The Devil`s Disciple"

Mario

Mit einem 20-fach Zoom braucht man ein sehr ruhiges Händchen, wenn man ohne Stativ arbeiten will/muß. Da hast Du bestimmt auch eine Menge verwackelte Bilder löschen dürfen.

Wie ist es da unten mit den temperaturen. Wenn ich mir die Bekleidung der leute anschaue, dann war es nicht allzu heiß, oder ?

Du schreibst, daß so eine Reise recht teuer ist, wieviel tausend Euro sollte man grob für so eine Reise einplanen ?


t-geronimo

Auf Kambaku hatten wir 28-32°C, wenn es nicht geregnet hat und nachts 15-20°C. Da die Schauer sehr oft nachts kamen, hat es da immer ganz nett abgekühlt.
Weiter oben im Norden waren es tagsüber schon bis 35°C und nachts ging es nicht unter 22°C. 300 km näher am Äquator merkte man schon etwas.
Der Afrikaner friert aber generell schon unter 25°C.

Das mit dem Zoom ging eigentlich recht gut. Viel habe ich ja von Hochständen aus fotografiert, und da konnte man die Kamera meist gut auflegen. Nur der Autofocus war manchmal etwas anstrengend bei großem Zoom. der hat oft nicht den gewünschten Bereich erfasst, vor allem wenn noch Zweige oder so im Bild waren.

Die Kosten. Der einzige etwas negative Punkt. Afrika ist recht teuer, da es scheinbar eher wenig low-budget-Urlaub dort gibt. Ich habe Touren gesehen, wo Leute in Dreierreihen in Busse gepfercht waren. Da sieht man denn eben, wenn man Pech hat, die Elefanten nicht direkt, sondern nur über mehrere Leute hinweg. Auch haben die scheinbar (nach Erzählungen) einen recht strikten Zeitplan. Da ist dann viel Hetze dabei. Aber es spart Geld.
Ich habe für meinen Trip etwas über 3 große Scheine ausgeben müssen: einen für den Flug und zwei für die Unterkunft. Allein zu reisen ist eben etwas teurer als zu zweit.
Ich würde es aber auf alle Fälle wieder so machen. Beim nächsten mal allerdings mit Mietwagen, um mehr von Namibia zu sehen, und dafür etwas weniger an einem einzigen Platz verweilen.
Gruß, Thorsten

"There is every possibility that things are going to change completely."
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