28cm-IIII Panzerschiff Nachfolger 2

Begonnen von delcyros, 04 Oktober 2009, 18:32:13

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Peter K.

ZitatAuf alle Fälle ist der psychologische (Respekt) Effekt mit 28ern wesentlich größer.

... aber ist das überhaupt anzustreben?
Grüße aus Österreich
Peter K.

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Matrose71

@ Peter k.

Wenn wir es in den Kontext der Diskussion stellen, die in den letzten Tagen in verschiedenen Threads gelaufen ist, sollte man sicherlich darüber diskutieren.

Allerdings zielte mein Post eher auf einen "taktischen vor Ort" Respekt vor dem Schiff hin.

Politisch ist das 1934 eine etwas andere Sache, aber solch eine Klasse von Schiffen wäre ja für potentielle Gegner "harmloser", als SH/GS oder Harolds Entwurf eines Panzerschiffs mit eher Schlachtschiffpanzerung.
Insoweit wäre dieses Schiff ja eine eher evolutionäre Weiterentwicklung der Panzerschiffe, mit etwas mehr Panzerung, 2 Rohren mehr SA und etwas mehr Geschwindigkeit, also "Vordergründig" nichts wirklich revolutionäres.
Viele Grüße

Carsten

Huszar

Hallo, Carsten

Meine Abneigung gegen 28cm ist nur im Bezug auf dieses Schiff zu sehen. Schon die PzSchiffe waren den damals vorhandenen Schlachtschiffen und Schlachtkreuzern nicht gewachsen, inzwischen sind aber nochmals einige dazugekommen.
Leistungstechnisch kann man sich auf der Verdrängung von max 16k nicht mit ihnen messen . und mehr Tonnage ist mM für ein solches Schiff schon Verschwendung. Dann eher in die Richtung von Harolds Entwurf gehen, und ein ansatzweise mit Dunkerque vergleichbares Schiff bauen.

Und hier kommt der Punkt: wenn man sich NICHT mit BCs messen will, braucht man auch keine 28cm!
Wenn man sich NICHT mit BCs messen will - es sei denn im Weglaufen - bleiben nur Kreuzer, bzw Kreuzergeschwader. Gegen diese brauchst du auch nicht unbedingt 28cm. Das Argument von Delcyros mit dem Splitterdurschlag kann ich so auch nicht akzeptieren, bzw halte die angegebene Wirkung für deutlich überzogen. Ziemlich viele Türme brauchten direkte Treffer, um auszufallen, und lediglich dieses eine Schiff hat durch einen blöden Treffer Türme verloren. Man kann auf Splittertreffer in die Türme, Treffer in den Vormars, in die Ruderanlage, auf dem Buckel für eine Kampfentscheidung bauen, nur ist das nicht wirklich seriös, bzw baut zu sehr auf Glück, dass man damit rechnen dürfte und sollte.

Splitterwirkung ist schön und gut, nur brauchst du direkte Treffer, um ein sChiff wirklich ausschalten zu können. Da helfen dir keine wunderschöne Statistiken über so und so viel Prozent Treffer, die bei ungeschützten Flähen vielleicht etwas bewirken können.
Nein, du musst die Granate hinter die Panzerung bringen.

Und wir sind wieder an der Panzerung angekommen. Die damals bekannten und zu erwartende Kreuzer - mit BCs kann man sich sowieso nicht messen! - hatten in der MAsse 3" GP, sehr, sehr wenige gingen darüber hinaus. Auch kann aus damaliger Sicht durchaus erwartet werden, dass die 10k-Grenze für einige Zeit nicht fallen wird, und somit hast du auch die mögliche maximale Panzerung vorgegeben, nämlich 100-110mm.
Die Waffe, die eingebaut werden soll, muss diese Panzerung sicher durchschlagen können. Nicht mehr, nicht weniger.

Die englsiche - alte - 9,2" (234mm  :wink:) kann diese Panzerung laut der Okun-Tabelle noch aus ca 25k yards durchschlagen.Die engl 8" noch aus ca. 21k yards. 24cm (238mm) sind also durchaus ausreichend, um aus den damals üblichen - zu erwarteten - Kampfentfernung ohne Probleme durch die Panzerung zu kommen.

In der Rohrzahl ist man mit den CA gleichauf, im Kaliber deutlich überlegen. Und wenns unbedingt sein muss, kann auf Kosten der 15cm immernoch ein dritter (Zwillings)Turm eingebaut werden (wie gesagt, rechne ich mit min. 300-350t Gewichtersparnisbei 28cm->24cm, dazu 190+220 für die 15cm)

ZitatEntwicklungtechnisch wäre es auch einfacher, da man nur einen neuen Turm entwickeln muss, aber kein ganz neues Geschütz, mit einem Kaliber, mit dem man seit 30 Jahren keine Erfahrung mehr gemacht hat. Wie weit das eine Rolle spielt kann ich nicht beurteilen, aber für mich spricht das eher für die 28er.

Auch kein wirkliches Argument. Hier kommt ja einerseits immer das Totschlagargument "wenns gefordert wird, kanns auch gemacht werden", andererseits wurde nur wenige Jahre später 203mm entwickelt, das seit der Blüher nicht mehr benutzt wurde, dann 38cm, dass es seit Baden nicht gegeben hat, und sogar 406mm, das es sogar überhaupt nicht gegeben hat. (ganz zu schweigen von den exotischen Kalibern 33 und 35cm)

mfg

alex
Reginam occidere nolite timere bonum est si omnes consentiunt ego non contradico
1213, Brief von Erzbischof Johan von Meran an Palatin Bánk von Bor-Kalán

t-geronimo

Zitat von: Peter K. am 29 Oktober 2009, 19:46:34
ZitatAuf alle Fälle ist der psychologische (Respekt) Effekt mit 28ern wesentlich größer.

... aber ist das überhaupt anzustreben?

...Und bringt das was?

Wenn die Geschichte etwas zeigt, dann doch:
Die Engländer greifen an, wenn sie können (also die Geschwindigkeit haben).
Punkt und basta.

Mit Psychologie kommt man denen da gar nicht, das funktioniert höchstens auf dem neuzeitlichen Fußballplatz der 80er und 90er Jahre: [wiki]Gary_Lineker#Zitat[/wiki]
Gruß, Thorsten

"There is every possibility that things are going to change completely."
(Captain Tennant, HMS Repulse, 09.12.1941)

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Matrose71

So kann man das auch nicht formulieren!

POW hat das Gefecht abgebrochen und danach nicht nochmal mit den beiden Schweren Kreuzern angegriffen, obwohl die Geschwindigkeit es hergegeben hätte.

Es war nun nicht eisernes Gesetzt, dass sich die Engländer ohne wenn und aber in jedes Gefecht stürzten, egal wie ihre Chancen standen.
Viele Grüße

Carsten

Q

Alex ich wäre da vorsichtig, die 28 cm als zwecklos gegen gerade die schnellen BC's zu bezeichnen. Nicht umsonst hat die Reichsmarine ende der Zwanziger Anfang der Dreißiger Jahre den überraschenden Nachtangriff trainiert. In diesem Kontext ist erstmal die Eigenimmunität gleichgültig. Nicht aber die Durchschlagsleistung der eigenen Waffen. Bitte les dazu auch die Bücher von Rahn und Dülffer.

Don't Panic
Quand tu veux construire un bateau, ne commence pas par rassembler du bois,
couper des planches et distribuer du travail,
mais reveille au sein des hommes le desir de la mer grande et large.

St.Ex

Huszar

#96
Hallo, Jan

Ich hab nicht gesagt, dass 28cm sinnlos gegen BCs sind. Ich habe gesagt, dass 28cm auf diesem Schiff sinnlos sind!
Auf einer ansatzweise akzepteblen Tonnage geht sich nur eine Panzerung aus, die fast keinen Schutz vor Grosskaliber bietet.

Wenn jetzt 28cm eingebaut werden, und BCs in die REchnung mit einzieht, kann man sich lediglich extrem kleine Möglichkeiten gegen Dickschiffe ausrechnen. Was mM nicht den Aufwand gerechtfertigt. Wenn schon Nachtangriff, dann die T-Bänke leer machen, schnellfeuer aus allen Kanonen, und weg!
Aufgabe eines solchen Schiffes darf es nicht sein, gegen BCs anzutreten! Schon die wesentlich grösseren SH/GN (gut doppelte Tonnage) hat man sehr vorsichtig eingesetzt, und bei den PzSchiffen flog immer das Gespenst der drei schnellen Engländern über den Köpfen.

mfg

alex

PS:
Zwei CalcUs, ohne auf Feintuning zu achten.
1.Schiff: 15cm+28cm, 12cm GP, 60+20mm Deck, 19.326t Standard
2.Schiff: lediglich 2*IV 24cm, 12cm GP, ein 65mm Deck, 17.684t Standard
(beide Angaben mit einem Rechnefehler, 40% Bunker hat in Standard nichts zu suchen. Ohne Bunker 17.622 bzw 15.944t)
Reginam occidere nolite timere bonum est si omnes consentiunt ego non contradico
1213, Brief von Erzbischof Johan von Meran an Palatin Bánk von Bor-Kalán

Q

Lies dir bitte erstmal diese Nachgefechts Planungen  und Manöver dazu durch. Deine Meinung in ehren. Die Reichsmarine hatte da allerdings eine andere Ansicht als du. Und dieser schließe ich mich ausnahmsweise an. Denn gerade mit dem überraschungsmoment auf Seite der Panzerschiffe zählt die Bewaffnung, nicht aber die Panzerung. Da wiederhole ich mich wohl wieder.

Don't Panic
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St.Ex

delcyros

ZitatAber ok, der Papirtieger trifft auf eine R. Beide Seiten sind verletzlich. Was denkst du, wem ein Treffer mehr weh tut? Einem 30-35k-BC eine 28cm oder einen 16k Kreuzer eine 38cm?

Nur wegen dieser minimalen Chance brauchst du keine 28cm. Bist gegen die Bösen Fünf sowieso dermassen unterlegen, dass dir nur Weglaufen hilft.

Es ist ein reines Nummernspiel. "R" hat 6x 38cm, das Pzschff hat 8 x 28cm. Bei Kurzdistanzgefechten (keine Seite hat einen wirksamen Panzerschutz) in fünf Minuten effektivem Feuer kann Renown 5 x 6 x 1,75 Schuß (=52,5 Schuß) abfeuern, das >Panzerschiff jedoch 5 x 8 x 2,5 Schuß (=100 Schuß). Ein hundertprozentiger Ausstoß ist unrealistisch, bei 86% sinds aber immernoch 45 Schuß für "R" und 86 für das Panzerschiff. Bei einer recht hoch angesetzten Trefferquote von 20% sind das 9 SA-Treffer auf dem Panzerschiff und 17 SA-Treffer auf RENOWN. Das es für das 15" im 2WK kein CPC gibt muß Renown entweder HE (unwirksam gegen Panzerungen, da Kopfzünder) oder APC (nur etwa 30% mehr Zielwirkung als das 28,3cm He(Bz)) verschießen. Sicher ist, dass es sich hierbei um ein ausgeglichenes Scenario mit offenem Schlagabtausch handelt, bei 23,8cm wäre infolge der Unwirksamkeit des Geschosses gegen die Panzerung dagegen von einer sicheren Unterlegenheit auszugehen.

Was die 'Durchschlagskraft der 28,3cm angeht, bedarf es noch einer zusätzlichen Überlegung. Das 23,8cm Geschütz würde aller Wahrscheinlichkeit nach 55 Kaliber lang werden, etwa 30-32 to. pro Rohr wiegen (Zwillingsturm etwa 300 to.) und ein L4,4 Geschoß von etwa 180 Kg Gewicht mit einer recht hohen V0 (über 920 mps) verschießen. Von der ballistischen Leistung her sehr gut aber die Durchschlagskraft gegen die recht dünne Deckspanzerung von Washington Kreuzer (1-2") ist damit auch auf verhältnismäßig große Distanz eher schlecht. (2" werden erst auf 25.000 yards sicher durchschlagen. Beim 28,3 cm wird diese Leistung bereits zwischen 17.500 (L50) und 19.000 yard (L54,5) erreicht. Die Sprengkraft der Geschosse ist auch erheblich niedriger. Sinnvoll ist dagegen der bevorzugte Einsatz des 28,3cm L4,5 HE(Bz) Geschosses gegen gepanzerte Kreuzer, es erreicht nicht ganz die Gürteldurchschlagskraft eines 23,8cmAPC ist aber gleichsam besser gegen die Deckspanzerung und hat etwa 16 Kg Sprengladung, d.h. in etwa die Zielwirkung von vier bis sechs 23,8cm APC Geschossen. Das 23,8cm HE(Bz) Geschoß ist leider nicht stark genug um alle Panzerungen auch auf große Distanz sicher zu durchschlagen (insbesondere die amerikanischen Kreuzer). Dazu die geringere Splitterwirkung (kritisch, da die z.T. sehr dünnen Türme und Decks der Washington Kreuzer nur von 28,3cm Lateralsplitter durchdrungen werden können, das 23,8cm ist auf direkten Durchschlag angewiesen).
Es mag gut sein, dass man kein 28,3cm Geschütz zwingend für die von dir aufgeführten Kreuzer braucht, aber in logischer Konsequenz deiner Auflistung brauchts auch kein 24cm Geschütz! Gegen ungepanzerte bzw. leicht gepanzerte Kreuzer reichen auch 15cm / 20,3cm L60. Aber:
Es geht bei der Wahl des 24cm bzw. 28cm Geschützes letztlich um die Frage der artilleristischen ÜBERLEGENHEIT. Und diese Frage wird nicht generell mit 4cm Vorsprung entschieden, sondern differenziert qualifiziert. Ein 28,3cm Geschütz ist aus aufgeführten Gründen weit mehr überlegen als ein 24cm Geschütz. Ein 24cm kann aus dt. Sicht als "Tonnageverschwendung" aufgefaßt werden, erst mit dem 28,3cm hat man zusätzlich Chancen in Kurzdistanzgefechten mit Dickschiffen, wie sie sich aus den Überlegungen zur Nachtangriffstaktik ergeben.

Aus diesen Gründen spreche ich mich für die Wahl des 28,3cm Kaliber aus. Von einer Sinnlosigkeit kann an keiner Stelle gesprochen werden! Allerdings brauchts dafür auch keine L54,5 Neuschöpfung. Das L52 der Panzerschiffe ist breits eingeführt und erprobt, auch das L50 des ersten WK ist für diesen Zweck mehr als ausreichend. Zur Verbesserung kann vorgeschlagen werden, diesem Geschützen das neue Krupp 330 Kg L4,4 Geschoß (V0 reduziert sich dann auf 877 m/s beim L52) bzw. das 315 kg L4,5 HE (V0 dann 900 m/s) und eine Turmanlage zu geben, die die etwas schwereren Geschosse transportiert und die Schußfolge erhöht. Muß aber auch nicht sein.

DST

Zitat von: delcyros am 07 November 2009, 14:48:43

Bei einer recht hoch angesetzten Trefferquote von 20% sind das 9 SA-Treffer auf dem Panzerschiff und 17 SA-Treffer auf RENOWN.



ok ein haufen toller zahlen , die aber im grunde genommen garnix mit der frage von alex zu tun haben.



Zitat

Was denkst du, wem ein Treffer mehr weh tut? Einem 30-35k-BC eine 28cm oder einen 16k Kreuzer eine 38cm?



die engl. bc haben zwar probleme bei treffern auf dem eigenen schiff ,
man munkelt das sie dazu neigen sich mit einem großen knall zu verabschieden. :-D

aber es gab auch beispiele in ww1 wo die bc 12( lion )  oder 17 ( tiger ) schwere treffer während eines gefechtes einstecken mußten und danach nach hause gefahren sind.
also gib es durchaus die möglichkeit das eine renown die von dir veranschlagten 17 treffer einsteckt ohne unterzugehen
und die ganze zeit fröhlich auf dein 16k panzerschiff ballert.
an dieser stelle kommen wir wieder auf die frage zurück kann das 16k schiff 9 treffer aus den 15" geschützen einstecken ?

ich glaube kaum.

mfg dirk

delcyros

#100
nein. Es hat sogar entscheidend mit der Frage von Alex zu tun. Es geht hier schließlich um die Frage, wie groß die Chancen des Panzerschiffes
in einer Auseinandersetzung mit RENOWN/ REPULSE in einem offenen Schlagabtausch sind. Da gibts für keine Seite eine Immunität-
Wenn du Padfields Thesen zu Rate ziehst, dann kann man das von mir entworfene Scenario durchaus als "gunnery advantage" im englischen
Sinne interpretieren. Das Schiff, welches zuerst wirksam einschießt, hat einen im Vergleich zur "Papierstärke" überproportionalen Vorteil. Mehr Geschütze, bessere Feuerrate und zielgerechtere Lage der Schüsse sind hier Schlüssel. Da machts schon einen Unterschied ob bei identen Bedingungen neun oder siebzehn Treffer möglich sind.
(Vgl. Run to the South, oder Denmark Street, hier sehr deutlich)

Im übrigen sind die Treffer auf LION  bei der Doggerbank kritisch gewesen. LION war nach 16 Treffer "tot" und mußte abgeschleppt werden. Bei Jütland hat  LION von 13 Treffern nur einen kritischen Treffer abgekriegt (Q-Turm) und wäre auch beinahe deswegen in die Luft geflogen. Jeweils fünf Treffer in beiden Gefechten, gingen durch die Schornsteine oder den Hauptmast. Unter diesen Umständen verhält sich das Panzerschiff nicht anders, sind halt keine kritischen Treffer (=exposed oder embedded vitals, wasserplansensitive Rumpfabschnitte) und 15" APC werden eher durch den Rumpf fliegen ohne zu detonieren.

Ich möchte keine Illusionen wecken, das Panzerschiff kann in dieser Situation versenkt werden. Aber gleiches gilt für "R"&"R" oder "DUNKERQUE" (hier sind aber APC erforderlich).

delcyros

#101
Ich biete zwei, den Erkenntnissen angepassten Panzerschiffe mit 8x 28,3cm an. Das Geschütz ist das 28,3cmL52 in Vierlingstürmen mit Einzelwiegen. Auf die Mitgabe von 15cm MA wurde verzichtet, damit der vordere Turm etwas weiter Mittschiffs platziert werden kann (Anforderung der Schiffbauer zur Aufrechterhaltung der Längsstabilität wegen der Decksdurchbrechungen der ca. 12m Barbetten). Es gibt zwei Versionen, die sich nur in der Panzerung unterscheiden.
Verdrängungen:
Leicht: 14.441 t. metr.
Standart: 15.936t. metr. (=15.865 ts. und 13.000t. offiziell, also exakt die Hälfte einer Scharnhorst)
Konstruktion (Harolds Standart mit 40% Bunker): 17.385 t. metr.
Voll: 18.892 t. metr.

Geschwindigkeiten:
Probefahrt bei forcierter Leistung und Deplacement nahe Standart: 34,1 kts
Einsatzhöchstfahrt (bei max. Deplacement, Kurzleistung): 32,87 kts
Konstruktionshöchstfahrt (max. Dauerleistung, bei Konstruktionsdeplacement): 32,70 kts.
Einsatzdauerfahrt (max. Deplacement, Dauerleistung): 32,09 kts

Reichweite:
~14.000 sm @ 15 kts.
8.950 sm @ 20,6 kts.
3.577 sm @ 32,7 kts.

Von der schiffbaulichen Architektur wurden insgesamt folgende Veränderungen vorgenommen:

(A) Abgabe der 15cm MA-Türme, Umladekammern und Magazine
(B) Vergrößerung des Spantausfalls an Bug und Heck zur Verbesserung der Seefähigkeit.
(C) Verkleinerung des Aufbaus um ein Aufbaudeck, Auseinanderziehen des Brückenaufbaus
(D) Replazierung des Flugzeughangars in das hintere Mittelschiff
(E) Verkleinerung der Zitadelle durch Näherrückung der SA-Türme
(F) durchgängig Flush-Decker Architektur zur Verbesserung der Seefähigkeit
(G) Reduzierung der hinteren Barbetthöhe (muß nicht mehr "über" den Hangar feuern)
(H) Bereitstellung zusätzlichen Gewichtes für die SA-Türme und Maschienenanlage entsprechend der aktualisierten Abschätzung

Risse beider Versionen:



Die Unterschiede im Panzerschema werden in folgendem Riss klarer, Variante A hat mehr IZ, aber Variante B hat mehr geschütztes Volumen und Splittergürtel an Bug & Heck (für einen Kreuzer ja nicht uninteressant):



Und zu guter letzt die Grafik im Bauzustand mit Atlantikbug:



zu guter letzt die (feingetunten) CalcU´s:
(die mit *_frz* gekennzeichnete Variante ist die im Riss links dargestellte)



torpedo mixer

Hallo Alex und delcros :

macht es technisch und entwicklungslogisch (in der damaligen Zeit) Sinn, mit abgestufter Treibladung zu schiessen ?

- kurze Entfernung - volle Treibladung - hohe Rasanz, Gürteldurchschlag, kurze Flugzeit - Trefferwahrscheinlichkeit maximal

- große Entfernung - (Wahrscheinlichkeit für Deckstreffer überwiegt) : eine Beiladung weg - steilerer Einschlag auf Decks... Dafür wegen Flugzeit schlechtere Feuerleitung.

Man sicherlich je nach der Wahrscheinlichkeit von Gürtel- und Deckstreffern, gekoppelt mit der Treffwahrscheinlichkeit durch die variable Rasanz und Flugzeit, je nach Ziel und gegenseitige Lage etc. einen optimalen Punkt zum Wechsel finden.

Wurde nicht am Ende des Krieges für neue SA so ein Geschütz mit variabler Ballistik entwickelt ?

Man ändert die v0 - Drall muß mitspielen zur Geschoßstabilisierung - it das noch trivial ?

Gruß - TM
WoW: [FMA] torpedo07

Huszar

Hallo,

@Delcyros:
R vs PzSchiff: immernoch kann ich nur sagen: nicht dein Ernst. Renown hatte einen 6"-Gürtel, REpulse einen von 9"+6", dein Schiff hat 5,7" bzw 4,7"+4". Sogar gegen die L54 reichte es bei den Englandern, einige Dez ab- oder zuzustehen (10°, wenn ich mich recht erinnere), und die Granate geht nicht mehr durch. Die L/54 leistet 9" auf 24k yards, 6" auf ca 35k yards, die L/52 auf 15 bzw 21k yards. Beide Schiffe sind recht nahe daran, eine IZ gegen die 28cm zu haben. Umgekehrt braucht dein Schiff sehr viel Dez, und auch dann werden die Treffer mit recht hoher Wahrscheinlichkeit durchgehen.
Die besten 15" (die Cardonalds) leisten auf 32k yards immernoch 11,3" an GP, und bei sämtlichen Granaten ist 5,7" bzw 4,7" ausserhalb der Tabelle (sprich: Granate kann auch oberhalb der maximalen Schussweite durch den GP!).

ZitatIm übrigen sind die Treffer auf LION  bei der Doggerbank kritisch gewesen. LION war nach 16 Treffer "tot" und mußte abgeschleppt werden. Bei Jütland hat  LION von 13 Treffern nur einen kritischen Treffer abgekriegt (Q-Turm) und wäre auch beinahe deswegen in die Luft geflogen. Jeweils fünf Treffer in beiden Gefechten, gingen durch die Schornsteine oder den Hauptmast. Unter diesen Umständen verhält sich das Panzerschiff nicht anders, sind halt keine kritischen Treffer (=exposed oder embedded vitals, wasserplansensitive Rumpfabschnitte) und 15" APC werden eher durch den Rumpf fliegen ohne zu detonieren.

Diese Erklarung geht schon in die Richtung, als "lustig" bezeichnet werden zu können. Einerseits unterstellst du praktisch, dass jeder 28cm R&R an Stellen treffen wird, die weh tun, andererseits wischt du die Wirkung der 38cm hnweg, indem du eine Analyse vorbringst, nachdem 33-38% der Treffer in die Schornsteine etc gehen werden.
In diesem Sinne: 45 Schuß für "R" und 86 für das Panzerschiff abgegeben, bei einer recht hohen Trefferwahrscheinlichkeit von 10% (Durchschnitt war ja irgendwo um 5-6% herum!), können 4,5 bzw 8,6 Treffer geltend gemacht werden. 60-66% (sagen wir 63%) an "schweren" Treffern haben wir 2,83 bzw 5,41 erzielt. Wem tut es mehr weh? Knapp 3 Treffer 38cm für ein 16k Schiff, oder etwas mehr, als 5 Treffer 28cm für ein 35k Schiff?
Dein letzter, zitierter Satz ist einfach blödsinn. Gilt bestanfalls nur für die ungepanzerten Bereichen - was umgehert auch gelten wird...

ZitatDas 23,8cm HE(Bz) Geschoß ist leider nicht stark genug um alle Panzerungen auch auf große Distanz sicher zu durchschlagen (insbesondere die amerikanischen Kreuzer). Dazu die geringere Splitterwirkung (kritisch, da die z.T. sehr dünnen Türme und Decks der Washington Kreuzer nur von 28,3cm Lateralsplitter durchdrungen werden können, das 23,8cm ist auf direkten Durchschlag angewiesen).

sorry, das ist wieder sehr steil. Dein einziges Argument ist, dass Splitter die Panzerung durchschlagen können?!?!? Das dt. Schiff muss den Engländer/Franzosen auf jeden Fall versenken, während umgekehrt auch eine Beschädigung reicht (sogar bei einigen eigenen Totalschäden!), um den Kampf als "siegreich" abschliessen zu können. Für eben diese Versenkung brauchst du Durchschläge, und keine wenigen Splitter, die vielleicht(!) im Promillebereich(!) die Panzerung durchschlagen können, und dort vielleicht(!) auch irgendetwas wichtiges kaputt machen.

ZitatIch möchte keine Illusionen wecken, das Panzerschiff kann in dieser Situation versenkt werden. Aber gleiches gilt für "R"&"R" oder "DUNKERQUE" (hier sind aber APC erforderlich).

:ROFL: Nächste Woche wirst du mit was kommen? Dein Schiffle kann noch die Hood, KGV, Richelieu, Nelson versenken?

mfg

alex
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Q

Alex mit den Zahlen gerade der Vmax von delcyros Entwurf waere es schon sehr seltsam, warum das Panzerschiff 2.2 b ein Gefecht auf nehmen soll. Deshalb ist auch das 28 cm Geschuetz dort wirklich nicht mehr noetig. Ganz im Gegenteil als Raider waeren dann kleinere Geschosse wesentlich sinnvoller, da es siehe Beispiel La Plata immens wichtig war eine grosse Anzahl an Geschossen mitzufuehren. Bei den Panzerschiffen der Deutschlandklasse war es meiner Meinung nach sehr wichtig die VV Bestimmungen voll auszureizen. Denn da stimmt dann auch wieder dein Beitrag oben. In der Situation, das einer der schnellen BC in Sicht kommt, bleibt wohl keine Chance zu fluechten. Dann ist die Wirkung der 28 cm Geschosse eben sehr wichtig. Dann sollte auch eher der Infight gesucht werden.

Don´t Panic
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St.Ex

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