Pillau, der Frühling 1945.

Begonnen von Alex Shenec, 20 März 2010, 09:47:49

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OWZ

#15
 Hallo @ndrew,
hinter Deinem Link verbirgt sich ja eine Menge Material  top. - Nun kann ich allerdings nicht so gut russisch, so dass mir viele Bilder doch Rätsel aufgeben ...

Kann man z.B. dem Text entnehmen oder weiß einfach jemand, um welchen MFP an welchem Ort es sich hierbei handelt? http://s16.radikal.ru/i191/1003/a2/640139e88045.jpg

Gruße

OWZ


p.s.: Bei dieser Gelegenheit möchte ich mich auch noch dem von SchlPr11 seinerzeit gemachten Vorschlag, nämlich
Zitat... , den Teil TF/TFA-Boote sauber von Pillau abzutrennen und separat als "Schicksal der deutschen Torpedofangboote" weiterzuführen.
ausdrücklich anschließen.

t-geronimo

Gruß, Thorsten

"There is every possibility that things are going to change completely."
(Captain Tennant, HMS Repulse, 09.12.1941)

Forum MarineArchiv / Historisches MarineArchiv

MS

Zitat von: OWZ am 22 August 2011, 12:43:12

Kann man z.B. dem Text entnehmen oder weiß einfach jemand, um welchen MFP an welchem Ort es sich hierbei handelt? http://s16.radikal.ru/i191/1003/a2/640139e88045.jpg

Gruße

OWZ

Moin,

laut Forumstext stammt das Foto aus dem Builletin "Бюллетене авиации ВМФ по изучению боевого опыта" №24 und zeigt F 846 vor Hela.

Gruss
:MG:

OWZ

 Ja, danke, wenn man es weiß und genau hinsieht kann man die Kennung auch lesen.

Da sind noch andere interessante Sachen z.B. der Luftangriff auf einen alten M-Bock - ich kann das Bild jetzt nicht wiederfinden -; aber u.U. lässt sich die Identifikation auch mit dem Gröner nachvollziehen ...

:MG:

OWZ

Albatros

Zum Teil sehr dramatische Fotos, kann jemand erkennen um welches Schiff (Tanker) es sich hier handelt ?

http://i054.radikal.ru/1008/a6/d8a5e2efe2d5.jpg

http://s44.radikal.ru/i103/1008/d6/598fdb1285ef.jpg

:MG:

Manfred

Glasisch

Zitat von: Albatros am 22 August 2011, 18:09:54
Zum Teil sehr dramatische Fotos, kann jemand erkennen um welches Schiff (Tanker) es sich hier handelt ? Manfred

Hallo Manni,

nach Morosows Meinung -  могу сказать, что №29-30 это тонущий "Франкен". = ich könnte sagen Foto Nr. 29 - 30 sei die "Franken"?

:MG: Gruß
,,Ruhe in den Telefonen. Denkt daran, daß auch in England auf jeden Mann eine Mutter wartet!" KzS Helmuth Brinkmann Kommandant der ,,Prinz Eugen"  in der Dänemarkstrasse am  24. Mai 1941, nachdem die ,,Hood" kurz davor explodiert worden war.

Alex Shenec


RonnyM

...was mich bei Bild 054 wundert, dass der Tanker in dem Zustand noch anständig Fahrt macht - geschätzte 10 kn  :O/S

Grüße Ronny
...keen Tähn im Muul,
over La Paloma fleuten...

Alex Shenec

Hallo.

Ich habe gesehen es ist das Foto auf einer russischen Webseite.
http://waralbum.ru/49840/
Ist unterschrieben, den März 1945, Pillau.

Schöne Grüße

Alex

Darius

Hallo Alex,

vielen Dank für das schöne Foto - ich glaube ich habe es schon mal gesehen - lt. Gröner wurden PiLaBo 339 nicht gebaut. Evtl. ist es eine taktische Nummer des Landungsverbandes.

:MG:

Darius

Rudergänger

Hallo Darius,

das Foto ist bei Heinz Schön "Flucht über die Ostsee 1944/45 im Bild" auf der Seite 184 zu finden.
Die Bildunterschrift ist folgende:

"Eine der letzten dokumentarischen Aufnahmen zeigt den Transport von Flüchtlingen, die von Pillau nach Neutief
über die Frische Nehrung bei Fliegerbeschuß in Pontons übergesetzt werden."

In diesen Buch habe ich aber schon einige Bildunterschriften endeckt die nicht richtig sind.

Sehe gerade auch bei Martin Schmidtke "Rettungsaktion Ostsee 1944/45 ist dasw Bild auf der Seite 279.

Schönen Abend

Harald

Darius

Hallo Harald,

vielen Dank!

:MG:

Darius

rc

Eine kleine Geschichte zu den Bildern 9.3.1945

Schade, dass mein Vater diese Bilder nicht mehr sehen kann!
Er ist leider im Jahr 2007 verstorben.
Aber ich will die Geschichte soweit ich sie in Erinnerung habe hier an dieser Stelle wiedergeben.
Mein Vater war im Krieg als Sanitäter auf dem Lazarettschiff Meteor.
Er hatte wohl bis zu diesem Zeitpunkt nicht viele Extremsituationen im Krieg erlebt.
Es waren da eigentlich nur zwei, nämlich eine Explosion von Munition in einem Norwegischen Hafen und ein Angriff mit Torpedos im Tana Fjord.
Beides verlief aber ohne größeren Schaden zu nehmen.
Aber am 09.03.1945 sollte sich das ändern. Immer wenn er von dem Ereignis sprach, sagte er: "An diesem Tag fing mein zweites Leben an!"
Die Meteor hatte im Hafen von Pillau festgemacht um Verletzte Soldaten und Flüchtlinge an Bord zu nehmen. Als dann der Luftangriff durch russische Kampfflugzeuge erfolgte befand mein Vater sich nicht an Bord des Schiffes. Ganz in der Nähe lag ein Stapel Matratzen der an Bord genommen werden sollte. Hinter diesem ging er in Deckung, um nicht von Bombensplittern getroffen zu werden. Nach dem Angriff konnten noch einige Menschen vom sinkenden Schiff an Land geholt werden. Leider verloren auch einige dabei ihr Leben.
Unter ihnen auch Besatzungsmitglieder aus Norwegen. Denn technisches Bordpersonal und die Krankenschwestern waren zum größten Teil Norwegische Staatsangehörige. Als die Meteor schon starke Schlagseite hatte gelang es meinem Vater noch seinen Seesack aus dem Schiff zu holen. Dann legte sich die Meteor auf die Seite. Zusammen mit dem Schiffskoch, der wusste wo die Vorräte lagerten, ist man dann auf die Bordwand gestiegen. An passender Stelle wurden dann die Bullaugen zerschlagen. Dabei verletzte sich einer der beteiligten durch einen Glassplitter am Auge. Der Koch hatte einige Vorräte und ganz wichtig, Alkohol und Zigaretten bergen können. Mit diesem Schatz ist man dann zu einem Fischkutter gegangen, der wohl auch zum Transport von Flüchtlingen eingesetzt war. Der Kapitän des Fischkutters wurde dann mit diesen wertvollen Waren bestochen um sie an Bord zu nehmen. Unter Deck wurden sie dann versteckt gehalten. Ich bin mir nicht mehr ganz sicher, aber ich meine das sie auf diese Weise zu dritt die Flucht ergriffen. Das war wohl eindeutig Fahnenflucht! Aber mein Vater wollte auf keinen Fall in russische Gefangenschaft gehen, oder vielleicht noch zu einem Fronteinsatz herangezogen werden. Das Risiko hatte sich gelohnt, denn über einen Zwischenhalt (ich glaube Sassnitz) wurde Kiel erreicht. Hier ging mein Vater dann nach einiger Zeit in englische Kriegsgefangenschaft.
Schade, dass die Bilder keine höhere Auflösung haben. Dann könnte man vielleicht den Matratzenstapel oder die eingeschlagenen Bullaugen erkennen. Aber es könnte ja auch möglich sein, das man auf irgend einem Weg eine hochaufgelöste Kopie bekommt!?
Mich würde auch sehr interessieren, welcher Fischkutter zu dem Zeitpunkt im Hafen lag und ganz besonders, wer der Kapitän war.
Vielleicht kann da jemand helfen!!!!!

Reinhard Rechtien

Albatros

#28
Zitat von: Albatros am 22 August 2011, 18:09:54
Zum Teil sehr dramatische Fotos, kann jemand erkennen um welches Schiff (Tanker) es sich hier handelt ?

http://i054.radikal.ru/1008/a6/d8a5e2efe2d5.jpg

http://s44.radikal.ru/i103/1008/d6/598fdb1285ef.jpg

:MG:

Manfred

Ein weiteres Bild der Franken, http://www.bellabs.ru/51/Morozov/Morozov_MTA_I-282-1.jpg
Sie käuft noch 3 x AK voraus   , man sieht deutlich wie Franken schon fast unterschneidet.

Und dazu noch einmal der von Micha gezeigte Bericht des Ltd. Ing. der Franken,
http://www.forum-marinearchiv.de/smf/index.php/topic,11058.msg185258.html#msg185258

:MG:

Manfred

Hirschkaefer

#29
Mein Vater, Walter Noack war bei der 25. Schiffsstammabteilung in Pillau und  in der Ausbildung auf einem Dänischen Beute-U-Boot. Als die rote Armee nach Ostpreußen eindrang wurde dieser so ab etwa Janur/Februar 1945 bis zu seiner Verwundung (mitte April, Oberamdurchschuß rechts) als Marineinfanterist bei Moditten zum Schützengraben ausheben eingesetzt, dann folgten Kampfeinsätze am Gutshof Jouglauken und dem Hügel "Galgenberg" Beide genannten Orte sind heute noch in einer Detailkarte Ostpreußens/Samland, unweit von Fischhausen Pillau, Königsberg, eingetragen. An folgende Namen kann mein Vater sich noch erinnern, Heinz Hippe, Iziodea, Oberfähnrich Grassmann (kam bei einem Schießunfall ums Leben) sowie einen gewissen Pfenghansl (mit starker krimineller Ernergie, gilt vermutlich als vermißt und ist wohl auch nicht Schade drum, kam aus dem Zuhältermileu in Wien)
Das Buch "Pillau, Untergang einer Tragödie" ist uns bekannt, ebenso "Danziger Bucht 1945, Flucht über die Ostsee".
Kennt jemand noch andere Personen aus der 25.Schiffstammabteilung. Ich hatte mal einen Herrn kennengerlernt Namens Kuzea, ebenfalls damals in der 25. ...., der aber weder meinen Vater kannte noch dieser ihn. Anzumerken wäre noch, daß mein Vater dann mit einem Dampfer, der Name war "Neidenfels" dann nach Dänemark/Kopenhagen verbracht wurde. Bei der Überfahrt war nicht ein feindliches Flugzeug gesichtet worden, sehr ungewöhnlich die Ruhe an jenem Tage. Dort folgten dann Lazarett und englische Kriegsgefangenschaft.
Über eine Antwort würde ich mich freuen.
Stefan aus Duisburg : :?

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