Öl-Pest im Golf von Mexico

Begonnen von Albatros, 04 Juni 2010, 21:20:11

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Albatros


Captain Hans

legt man das Ölfeld über Bremen reicht es bis Kiel,Flensburg und Holland.

Die Umweltschäden = der absolute Wahnsinn und es kann BP in die absolute Pleite führen.
Die Aktien sind schon 40 % gefallen.

gruß

Hans
,Nur wer sich ändert,bleibt sich treu"!!!
,,Nicht was du bist,ist das was dich ehrt,wie du bist,bestimmt den Wert"!!!

cocacabanabas

WOW! Da bin ich aber eben fast aus den Latschen gefallen, als ich das mal mit meiner Heimatadresse verglichen habe!

Eigentlich unglaublich, dass das von den Medien noch nicht weiter in den Fokus geholt wurde! Naja BP wird sicher seinen teil dazu beitragen, dass es möglichst nicht dazu kommt.

Jetzt schmunzle ich sicher nicht mehr über den Spruch von Harald Schmidt vor ein paar Wochen, dass die Amis jetzt endlich auch mal einen vollgetankten Golf vor der Haustür haben.

Wilfried

Moin, moin zusammen!

So grausam eine Ölpest für die Natur ist - aber solange unsere Gier nach diesem Rohstoff ungebrochen, werden wir damit leben müssen ...

Mit einem lieben Gruß
der Wilfried

PS: klar, könnte man sagen, warum haben die da nicht einen Preventer eingebaut, der ein Leck im Notfall abdichtete - aber diese Konzerne verhalten sich nicht anders, als die Verbraucher hierzulande - Geiz ist geil und billig erlaubt den zweiten Schuss ...
... Tradition pflegen, bedeutet nicht, Asche aufzubewahren sondern Glut am Glühen zu halten ...
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http://www.forum-marinearchiv.de - wenn Marine Dein Ding ist!

Chrischnix

Zitat von: Wilfried am 04 Juni 2010, 23:04:26
Moin, moin zusammen!

So grausam eine Ölpest für die Natur ist - aber solange unsere Gier nach diesem Rohstoff ungebrochen, werden wir damit leben müssen ...


So ist es  :W/(

Albatros

"In zwei Jahren wird es BP als Firma, wie wir sie kennen, nicht mehr geben", prophezeit Robbie Vorhaus, US-Experte für Krisenkommunikation. "BP wird nur noch ein schwarzer Teerfleck sein in den Annalen der US-Energiepolitik."

http://www.stern.de/wirtschaft/news/oelpest-im-golf-von-mexiko-ueber-bp-kreisen-die-geier-1571321.html

:MG:

Manfred

Bugsierstefan

Die Region um Sarasota / St. Petersburg/Florida mit den vorgelagerten Inseln Anna Maria Island und Siesta Key war mein Lieblingsziel für einen entspannten Bade- und Erholungsurlaub!
Nach fast 8 jähriger Pause wegen Familienzuwachs und Eigenheim usw. wollte ich gerne mit meiner Familie wieder dort hin!
Die Strände dort sind ein Traum, der Sarasota Public Beach mit seinem Puderzuckersand, fantastisch!
Wenn man dort badete und ein wenig Glück hatte, konnte man mit den Füssen im Sand scharren und sah dann die Rochen aufsteigen, ein traumhafter Anblick! Glasklares Wasser, nicht weit davon konnte man Manatees (Seekühe) in den Ufergebieten / Flußmündungen beobachten, ich hatte damals, nicht nur einmal überlegt, gleich dort zu bleiben!
Wenn ich nun die Nachrichten verfolge, könnte ich heulen vor Wut!
Es wird nur noch eine Frage von wenigen Wochen sein, bis die Ölmasse auch dort angekommen ist. Ein wunderschönes Stück Erde auf Jahrzehnte zerstört!
Auch ich fahre Auto, auch ich mag Schiffe und weiß, dass die meisten Schiffe mit Verbrennungsmotoren angetrieben werden. Warum aber nutzt man vorhandene Sicherungssysteme bei den Bohrleitungen der Inseln nicht?
Man bohrt in horrende Tiefen und wenn dann doch etwas passiert, dann schaun`mer mal?
Unfälle aufgrund techn. Defekte wird es in unserer technisierten Welt immer geben, aber wieso explodiert eine Bohrinsel?
Für alles und Nichts werden mögliche Szenarien erstellt, Notfallpläne ausgearbeitet und techn. Hilfsmittel bereitgestellt. Für den Fall aber, dass eine Bohrinsel von der Bohrstelle abreißt, (in welcher Art auch immer), gibt es nichts, um das Leck abzudichten?
Und das in einem Seegebiet, welches als Hurrikangebiet bekannt ist, stark von Schiffen aller Art frequentiert ist, usw., da gibt es keine Hilfs/oder Sicherungssysteme für solche Fälle?
Eine Absaugglocke, (auch wenn sie versagte), musste dann erst noch gebaut werden?
Wie klein und doof ist der Mensch eigentlich noch? Die Gier nach billiger Energie mag die eine Seite sein, aber wo war die Vernunft?
Das Ganze hätte, meines Erachtens, trotz der Gier nach Energie u. ä. vermieden werden können, es ist so sinnlos! Und genau dass ist es, was mich persönlich so wütend macht!
@ Kapitän Hans, ich selbst sehe sowas nur aus meiner Froschperspektive. Vielleicht kann ein Fahrensmann aus der Tankschiffahrt mehr dazu beitragen, denn mir fehlt dazu das Wissen um diese Offshoretechnik.
Zur Zeit hält sich mein Mitleid mit BP in engen Grenzen! Das Hin und Her Geschacher der Verantwortlichkeiten erlebe ich auch täglich im Berufsleben zwischen einzelnen Behörden!
Ich hoffe jedenfalls, dass man aus so etwas lernt! ( Aber wieso glaube ich nicht daran, warum nur?).


Viele Grüße, Bugsierstefan




   

Captain Hans

#7
Hallo Bugsiersteffan

Ich kenne natürlich den Golf von Mexiko sehr gut und kann mich an die Slalomfahrten um hunderte von Bohrtürme,
die teilweise nicht einmal in der Karte verzeichnet waren, gut erinnern.
Wie kann eine Bohrinsel explodieren?
Da gibt es hunderte von Gründen. Nimmt man Piper Alpha in der Nordsee als Beispiel, so war es schludrige Kontrolle.
ein leckes, nicht richtig installiertes Gasventil - Explosionsions Kettenreaktion und schon flog eine Bohrinsel in die Luft.
Beim Bohren in solchen Tiefen gibt es vielfältige Gefahren- z. B.: Blow Outs beim Anbohren der über dem Öl liegenden Gasblase.
Ist das Bohrrohr erst einmal im Öl drückt das Gas das Erdöl von ganz allein heraus.
Ist dann die Dichtung des Bohrlochs defekt kommt es zum Austritt des Erdöls in die See.

Warum nun die BP Bohrinsel explodierte ist bis heute noch nicht bekannt. So viel ich weiß läuft eine Untersuchung.
Man kann sich leicht vorstellen, wenn die Bohrinsel explodiert daß die Dichtung 1500 tief nicht mehr hält.
Den Rest besorgt der Druck des Öls.
Wie man ja sieht hat noch niemand die richtige technische Lösung für so einen Vorfall.

Die Gier nach dem schwarzen Gold ist sehr groß und dabei wird oft gepfuscht.


viele Grüße

Hans
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,,Nicht was du bist,ist das was dich ehrt,wie du bist,bestimmt den Wert"!!!

Ulrich Rudofsky

Ich wusste nicht, daß diese Bohrinseln als Schiffe bezeichnet werden  und so unter verschiedenen Billigbeflaggungen stehen um so absichtlich den Sicherheitsinspektionen zu entgehen.  ,,Deepwater Horizon" ist in den Marshall Inseln registriert! Dieses arme Ländchen hat die primäre Aufgabe die Inspektionen durchzuführen (und das wird ja bestimmt nicht gemacht).  Was für Rechte die US über solche Bohrinseln hat ist auch nicht ganz klar.  Dann kommt auch noch das Managementlabyrinth dazu: eine Schweizer Firma operierte die Plattform für englische Firma für BP etc.  Also kein Schwein kennt sich genau aus wer verantwortlich ist. 
http://www.latimes.com/news/nationworld/nation/la-na-oil-inspection-20100615,0,3043517,full.story 

Ulrich Rudofsky

Captain Hans

#9
Hallo Uli

Es ist immer das alte Lied - Haftungsbegrenzung undurchschaubare und verfolgbare Firmenkonstrukte.

In der Handelsschiffahrt hat man dies durch den ISM Code gewaltig reduzieren können aber so etwas
gibt es für Platformen noch nicht.
Ähnliche Verhältnisse gibt es noch in der Raubfischerei.


viele Grüße

Hans
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Ulrich Rudofsky

Transoceanic hat angeblich 35 Bohrinseln in den Marshall Islands registriert. Die Inspektion wird auch von dort an andere Firmen weiter geleitet.
http://www.swissinfo.ch/eng/business/Transocean_drops_Swiss_anchor_with_listing.html?cid=9029610
Ulrich Rudofsky

Albatros

Ausmaß der Ölpest im Golf von Mexiko erneut nach oben korrigiert

Jetzt sollen es täglich bis zu 60.000 Barrel Öl sein, die ins Meer fließen....... :-o

http://www.stern.de/news2/afp/ausmass-der-oelpest-im-golf-von-mexiko-erneut-nach-oben-korrigiert-1575773.html

:MG:

Manfred

Albatros

Ölkatastrophe im Golf von Mexiko für BP immer teurer und neuer Ölfund in der Nordsee

Es wurde anscheinend in der Nordsee, genauer vor der Küste Schottlands, ein neuer Ölfund bekannt.

Britische Medien berichteten, dass in diesem neuen Ölfeld 300 Millionen Barrel Öl vermutet werden

http://www.online-presseportal.com/wirtschaft/oelkatastrophe-im-golf-von-mexiko-fuer-bp-immer-teurer-und-neuer-oelfund-in-der-nordsee-2918


:MG:

Manfred

Ulrich Rudofsky

Nun kommt noch Hurrikan ALEX et al. dazu und die pathologische Lethargie der US Regierung nimmt zu und versucht politische anstatt wissenschaftliche Lösungen zu dieser enormen Ölpestkatastrophe zu finden.  Nun ist das unerprobte Schiff "A WHALE" knapp dem Hurrikan ALEX entgangen und scheint auf der Einfahrt in einen sicheren Hafen zu sein. Aber dann ist auch das 1920 Jones Gesetz im Weg. Es muss erst suspendiert werden um ein ausländisches Schiff da unten benutzen zu dürfen.  Gott helf uns allen!  Bill Clinton und einige Geologen schlagen eine Sprengung vom Loch vor, aber BP will das ja natürlich nicht zulassen!  Die USN könnte das ja ohne Atomwaffe leicht machen und dann einen alten Träger drauf setzen.   :MLL:

http://www.nhc.noaa.gov/#ALEX
http://www.nhc.noaa.gov/gtwo_atl.shtml
http://www.cnn.com/2010/US/06/30/hurricane.alex/index.html?hpt=T1
http://www.huffingtonpost.com/ernest-istook/giant-cleanup-ship-met-wi_b_628675.html
http://www.marinetraffic.com/ais/shipdetails.aspx?MMSI=636014465  http://de.wikipedia.org/wiki/Jones_Act
Ulrich Rudofsky

Captain Hans

Jetzt kann es zu einer gewaltigen Katastrophe kommen.

ich habe mehere Jahre an diesen Küsten gewohnt- es ist ein Trauerspiel.

Gruß

Hans
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