allgemeine Frage zu Rumpföffnungen

Begonnen von 109, 10 August 2010, 12:09:07

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109

Hallo,

gibt es Grundregeln für die Ausführung vonRumpföffnungen?

Zum Beispiel: Alle einlässe erhalten eine Gräting unabhänigi von der größe der Öffnung? Oder kleine Öffnungen erhalten keine?
Werden bei großen Öffnungen die Platten der Außenhaut verstärkt?

Bin für alle Tipps und Anregungen dankbar!

Cu!
»Als ik kan«
This model would not be possible without the help of my friends, e.g. Herr Nilsson, Herr Otten, Herr Kaiser and Herr Arntz.
http://artisanmodeler.blogspot.de/

Schappi1976

Hey,
die größeren Öffnungen haben alle eine Gräting, soweit ich informiert bin. Des Weiteren sind die Öffnungen, besser gesagt der Rumpfbeplattung, verstärkt, allerdings nach innen. Das sollte beim Modell nichts ausmachen, da man es eh nicht sehen kann.
Kühlwasseraustritte (Rohre) haben keine Gräting.
Ich kann aber nur für moderne Kriegsschiffe sprechen. Wie es damals aussah, kann ich nicht sagen.
Wenn du ein Schiff bauen willst, dann trommle nicht Männer zusammen, um Holz zu beschaffen, Aufgaben zu vergeben und die Arbeit einzuteilen, sondern lehre sie die Sehnsucht nach dem weiten, endlosen Meer.
Antoine de Saint-Exupéry

mike_o


Hi,
nun, das würde ich so nicht unterschreiben

Zitat von: Schappi1976 am 10 August 2010, 13:03:03
die größeren Öffnungen haben alle eine Gräting, soweit ich informiert bin. Des Weiteren sind die Öffnungen, besser gesagt der Rumpfbeplattung, verstärkt, allerdings nach innen. Das sollte beim Modell nichts ausmachen, da man es eh nicht sehen kann.
Kühlwasseraustritte (Rohre) haben keine Gräting.
Ich kann aber nur für moderne Kriegsschiffe sprechen. Wie es damals aussah, kann ich nicht sagen.

Die Rumpfverplattung war an den Großen Öffnungen, da gebe ich Schappi Recht, nach innen verstärkt.
Die kleineren Öffnungen hatten teilweise außen aufliegende Verstärkungen (12mm).
Die Kühlwasseraustritte der Bb, Stb u. Mittelturbine hatten Grätings, zumindest bei Tirpitz.
Dennoch, sind einige Bereiche recht unklar. Ich Vermute aber mal wenn es sich, wie Schappi schreibt, um Rohröffnungen handelt, dass dort hinter (im Doppelboden oder Stauung)  Ventile saßen, dann würde ich sagen gab es auch keine Grätings.
Bei meiner Tp habe ich die kleinen runden Öffnungen nicht mit Grätings versehen.

Betse Grüße

Mike_o
Grüße

Mike_O

Captain Hans

ich weiß nicht wie es bei Kriegschiffen  der KM aussah aber in der Handelssschiffahrt
haben alle Seeventile Siebschutz damit kein Drech eindringen konnrte. (Besonders beim
Fahren im flachen Wasser)
Bei Kühlwasserpumpen ist am Eintritt ein Grobsieb.
Vor der Pumpe ist ein Seekasten mit einem Feinsieb Einsatz (zylinderförmig), dieser Einsatz
kann bei laufenden Betrieb zur Reinigung herausgenommen werden.
Es gibt immer ein Ersatzsieb sodaß schnell gewechselt werden konnte.
Bei Frachtschiffen gibt es auch immer wahlweise einen Tief- und einen Hochsauger wobei auf
den letzteren bei Flachwasserfahrt umgeschaltet werden kann

Früher waren die Toiletten - Seeaustritte mit Seerückschlagventilen versehen. (Heute geht nichts mehr über Bord)

Wäre vielleicht interessant wie dies bei der Bismarck oder Tirpitz geregelt war - bei den vielen Menchen an Bord muß
da einiges zusammengekommen sein.

viele Grüße

Hans
,Nur wer sich ändert,bleibt sich treu"!!!
,,Nicht was du bist,ist das was dich ehrt,wie du bist,bestimmt den Wert"!!!

Schappi1976

Hallo Hallöchen :)
Ich habe da mal ein paar Bilder einer Fregatte rausgekramt.... Vor kurzen hatten wir Diskussion über Tiefgangsmarken an Schiffen. Klar ist das ein anderes Thema, aber ich stell die Bilder hier trotzdem mal mit rein.
Wie man sehr gut sieht, haben auch moderne Kriegsschiffe noch Tiefgangsmarken. Dass das vor kurzem auf dem Bild der Lübeck nicht so gut zu sehen war, liegt wohl daran, dass zum einen die Zahlen teilweise rot angepönt sind und zum anderen liegt es daran, dass die Farbe nach einiger Zeit verblasst und nicht alle -11er- (Gott verzeihs mir) unbedingt fleißig sind. Gerade nach längeren Seetörns gibt es wichtigere Sachen, als Zahlen anzupönen.
Wenn du ein Schiff bauen willst, dann trommle nicht Männer zusammen, um Holz zu beschaffen, Aufgaben zu vergeben und die Arbeit einzuteilen, sondern lehre sie die Sehnsucht nach dem weiten, endlosen Meer.
Antoine de Saint-Exupéry

Schappi1976

#5
und weiter gehts jetzt mit den Bildern der Rumpföffnungen...
Es sieht teilweise so aus, als wären die Versteifungsbleche der Rohre (kleinen Öffnungen) aussen angebracht, aber nicht täuschen lassen, sie sind eingeschweisst (deshalb gucken sie nur ein klein wenig raus, ja nach der Güte des Schweißers). Sie bestehen aus höherwertigerem Stahl , damit das ganze nicht so stark und schnell korrodiert. Zum anderen sieht man bei den Rohraustritten zum Teil die neuen innen liegenden Ventilklappen.
Bei dem einem Seekasten sieht man ganz gut das Schutzgitter.
Bei Bild 5 ist weiter vorne ein etwas länglicher Strich zu sehen, dies ist keine normale Öffnung. Bei modernen Schiffen werden die Opferanoden heutzutage innen angebracht um dir Reibung des Rumpfes zu verringern.
Und nun warte ich auf eine ganz bestimmt Frage bei dem Unterwasseranstrich. Wer ist der erste? ;)

@mike_o
Du würdest das eine oder andere von mir geschrieben nicht unterstreichen? Deshalb habe ich ja nur von modernen Schiffen gesprochen und habe auch keine Garantie für ältere Schiffe (z.B. Kriegsmarine) übernommen, da ich mich da in den Details nicht so auskenne...
Wenn du ein Schiff bauen willst, dann trommle nicht Männer zusammen, um Holz zu beschaffen, Aufgaben zu vergeben und die Arbeit einzuteilen, sondern lehre sie die Sehnsucht nach dem weiten, endlosen Meer.
Antoine de Saint-Exupéry

mike_o

Hi,

das sind ganz hervorragende Bilder...super und vielen Dank.
War mir schon klar das Du von modernen Schiffen schriebst.
Bei Tirpitz, und ich kann wirklich nur von Tirpitz sprechen, habe ich einige Bilder wo man die Verstärkungsbleche sehen kann.
Leider darf ich die hier nicht reinstellen. Seltsam ist bei Tirpitz, dass einige der Verstärkungsbleche von außen aufgesetzt sind und einige nicht.
Auch sind Grätings nicht immer zu sehen.
Aber, dass die Grätings bei kleineren runden Öffnungen fehlen leuchtet ein.

Leider sieht man die Öffnungen nur selten an Modellen.

Beste Grüße

Mike_o
Grüße

Mike_O

109

Hoi, danke für eure meinungen und die tollen Bilder. Immer weiter so! :-)
»Als ik kan«
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http://artisanmodeler.blogspot.de/

Herr Nilsson

Zitat von: 109 am 10 August 2010, 12:09:07
Hallo,

gibt es Grundregeln für die Ausführung vonRumpföffnungen?

Zum Beispiel: Alle einlässe erhalten eine Gräting unabhänigi von der größe der Öffnung? Oder kleine Öffnungen erhalten keine?
Werden bei großen Öffnungen die Platten der Außenhaut verstärkt?

Bin für alle Tipps und Anregungen dankbar!

Cu!

Hallo Bernd,

im Prinzip gab es dazu eine Vorschrift. Ich melde mich bei Dir, wenn ich aus dem Urlaub zurück bin.
Gruß Marc

redfort

Moin,
mal kurz einen Auszug aus der A.B.V. -S- Schiffe, Boote und Sonderschiffe der KM, Seite 220. :wink:
Damit dürfte geklärt sein, mit den Grätings usw. :-D





Gruß, Axel

Luftwaffe zur See

109

Danke euch beiden! :-) Tolle info!  top Warte dann auf Dich, Marc!

Redfort, sind da auch Zeichnungen mit dabei?

Maaahlzeit,

Bernd

»Als ik kan«
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109

Zitat von: redfort am 12 August 2010, 10:58:13
Moin,
mal kurz einen Auszug aus der A.B.V. -S- Schiffe, Boote und Sonderschiffe der KM, Seite 220. :wink:
Damit dürfte geklärt sein, mit den Grätings usw. :-D







Hi,

erste Frage: Trimmventile für die Trimmzellen Bismarck: die Seekästen sind 500x500m groß - das maß habe ich zumindest aus Zeichnungen, die max 275 mm beziehen sich dann auf den Durchmesser des am Seekasten anschließenden Seewasserrohrs?

Grüsse,

Bernd.
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redfort

Zitat von: 109 am 12 August 2010, 12:28:14
Hi,
erste Frage: Trimmventile für die Trimmzellen Bismarck: die Seekästen sind 500x500m groß - das maß habe ich zumindest aus Zeichnungen, die max 275 mm beziehen sich dann auf den Durchmesser des am Seekasten anschließenden Seewasserrohrs.

Zitat von: 109 am 12 August 2010, 12:08:31
Redfort, sind da auch Zeichnungen mit dabei?

Moin Bernd,

Zeichnungen nein sind nicht dabei, würde dir dazu empfehlen den Plan RM 25 3-173 - Anordnung der Bodenventile !
Zu wie ich es rauslese und diese Daten dann mit den hier genannten Plan vergleiche könnte dies sein, nur hier werden diese Maße mit l.W. oder auch N.W. bezeichnet. Sicher bin ich mir nicht.  :? Also dort sind Maße angegeben von Bodenventilen von 140 NW bis 275 NW(L..W.), beziehen sich alle auf die Seewasserrohre.
Ach so noch was die Ausgussstuzen sind auch mit bündigt liegende Grätings anzuordenen.
Noch etwas die zu verwendeten Materialien:
- Bodenventile, dazugehörige Schrauben und Muttern aus seewasserbeständigen Bronze
- Wasserfänger aus Stahl 42
- Grätings aus Stahl 37.12, verzinkt.
- Verstärkungsflanschen und Zinkringe wurden auch eingebaut !
Gruß, Axel

Luftwaffe zur See

109

Danke,

es wäre interessant, einen Wasserfänger mal geöffnet zu bauen. Die Zeichnung Trimmventile habe ich, leider ist die Anischt immer von hinten ...

Cu!:D
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